Depris als Mutter, was ist mit den Kiddis???

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whistle
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Depris als Mutter, was ist mit den Kiddis???

Beitrag von whistle »

Hallo!

Ist hier jemand der auch Kinder hat?

Was macht ihr, wenn es euch mal ganz mies geht und alles liegen bleibt?

Würde mich hier gerne darüber austauschen!
whistle
DYS-
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Re: Depris als Mutter, was ist mit den Kiddis???

Beitrag von DYS- »

Hallo Bettina

Ja, habe auch Kinder.(15, 16, 20) Meine Kids stört das kaum. *Leider* Sie brutzeln sich dann mal was zurecht wenn es nichts zu Essen gibt. Natürlich bleiben die Kochutensilien hinterher unaufgeräumt zurück. Es gibt doch so viel Wichtigeres zu erledigen. Ansonsten sind sie noch sehr gelenkig und würden über jeden Haufen dreckiger Wäsche klettern, bevor sie es wegräumen. Auch mit ungeleerten Spülmaschinen können sie perfekt umgehen. Auf der Spülmaschine und in der Spüle bleibt genügend Platz für dreckiges Geschirr. Spinnen sollte man ihrer Meinung nach sowieso nicht jagen, sie sind doch soooo nützlich!! Es ist eher mein Mann, der sich dann bei anderen beschwert, das er nach X-Stunden Arbeit auch noch selber sein Essen zubereiten muß. Oder es mal wieder keine sauberen Socken gibt. Als sehr schlimm empfand ich auch, das meine Eltern mir mein Unvermögen als Hausfrau und Mutter vorhielten. Das hat sich aber jetzt geändert, seit sie über meinen Zustand aufgeklärt sind.
Dys (Die mit ihren Leistungen selber sehr unzufrieden ist und sich als Rabenmutter vorkommt)
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Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,

sollten wir heilfroh darüber sein,

dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
DYS-
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Re: Depris als Mutter, was ist mit den Kiddis???

Beitrag von DYS- »

Schon wieder doppelt

Ich habe aber wirklich den Abschicken- Knopf nur einmal betätigt!
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Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,

sollten wir heilfroh darüber sein,

dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
Alina1
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Registriert: 29. Mär 2004, 14:08

Re: Depris als Mutter, was ist mit den Kiddis???

Beitrag von Alina1 »

Hallo,whistle
Das schlimmste für mich ist,dass ich meiner Tochter gefühlsmäßig so fern bin,wenns mir so schlecht geht.Ich denk dann immer,sie kann mich gar nicht wirklich als ihre Mutter empfinden.Ich kann ihr so wenig emotionale unterstützung geben,und ich weiß aus eigener Erfahrung,dass das die Hölle für ein Kind ist.Einsamkeit pur,schon als Kind.Dabei macht meine Tochter einen ausgeglichenen,zufriedenen Eindruck.Sie ist ein fröhliches Kind,hat Freunde und kommt gut in der Schule mit.Vielleicht ist es ja auch nur die eigene kranke Sichtweise und gar nicht die Realität,dass sie unter meiner Unfähigkeit leiden würde-keine Ahnung.Das schlechte Gewissen bleibt jedoch.Und die Angst,etwas unwiderbringlich zu zerstören!Es ist,glaube ich,auf jeden Fall wichtig für die Kinder,auch noch andere wichtige Bezugspersonen im Leben zu haben.Aber das gilt meiner Meinung nach auch für Kinder "gesunder" Mütter.
Liebe Grüße
Antje
whistle
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Registriert: 1. Sep 2004, 03:22

Re: Depris als Mutter, was ist mit den Kiddis???

Beitrag von whistle »

Hallo Dys,

naja, deine Kiddis sind ja auch nicht mehr ganz so klein und ich denke auch, dass man manchmal einfach drüber weg sehen muß. Bei mir ist es allerdings nicht der Mann/Freund, sondern mein Ältester (16 3/4). Sein Zimmer ist totales Chaos, aber wehe, ich habe seine Wäsche nicht an einen auffindbaren Platz gelegt, sein Hemd nicht gebügelt. Ein richtiger Tyrann, gegen den ich mich mächtig wehren muß.
Wenn es mir nicht gut geht leidet eher aber der Kleine, der ist 7 und er plappert den ganzen Tag. Wenn man so in sich gekehrt ist, muß er das wohl mitbekommen und so Mäuse brauchen doch Aufmerksamkeit. Das tut mir dann so leid. Ich sage ihm so oft es geht, dass ich ihn sehr lieb habe und gebe ihm Küsschen, umarme ihn. Aber ich wäre gerne mehr "anwesend", würde ihm gerne die Welt erklären und zeigen, wie beim Großen,...aber irgendwie komme ich mit der Welt garnicht so klar und bleibe ihm viele Antworten schuldig.

Dass das mit Partner noch ein ganzes Stück problematischer ist, kann ich mir gut vorstellen. Wünsche dir ganz viel Kraft und danke dir für deine Zeilen!!
whistle
whistle
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Registriert: 1. Sep 2004, 03:22

Re: Depris als Mutter, was ist mit den Kiddis???

Beitrag von whistle »

Hallo Antje,

danke für deine Antwort. Wie alt ist denn deine Tochter? Bei meinem jüngsten Sohn (7) ist das eigentlich ähnlich, er ist ein Wirbelwind, der gerne offen auf alle und alles zugeht, allerdings auch sehr gerne seinen eigenen Weg geht und dabei ein wenig über seine Grenzen schießt. Sehr phantasievoll ist er, ein kleiner Märchenonkel. Ich liebe ihn sehr, aber wenn es mir nicht gut geht, habe ich manchmal kaum die Kraft, überhaupt Essen zu machen, irgendeine Normalität zu bieten. Ich lasse es aber nicht aus den Augen und versuche es zumindest.

Was mich ganz doll stört: wir sind vor einem guten Jahr hier eingezogen in HH in eine 3-Zimmer-Wohnung und es fehlen immer noch Einrichtungsgegenstände, bzw. ich schaffe es nicht, die Wohnung in "unsere Höhle" umzuwandeln. Es kommt mir alles ziemlich kalt und ungemütlich vor, dabei war mir das immer sehr wichtig. Z.T. sehr "rumpelkammerig"....

Jedenfalls danke für deine Anteilnahme, schreib´doch mehr über dich und dein Kind. Bist du in einer Beziehung oder alleine?
whistle
Alina1
Beiträge: 418
Registriert: 29. Mär 2004, 14:08

Re: Depris als Mutter, was ist mit den Kiddis???

Beitrag von Alina1 »

Hallo,whistle!
Ich bin in einer Beziehung alleine,wenn du verstehst,was ich meine.Als Ehe würde ich unsere "Gemeinschaft" nicht bezeichnen,deshalb bin ich gefühlsmäßig auch alleinerziehend sozusagen.Meine Tochter wird 9 Jahre alt und ist ein echter Sonnenschein.Aber sie mußte schon viel Beziehungsstress bei ihren Eltern miterleben.Wer weiß schon,wie sich das später einmal auswirkt.Aus verschiedenen Gründen kann ich die Situation zur Zeit nicht entscheidend ändern,aber ich bemühe mich um einen spannungsfreien Umgang mit meinem Mann,was manchmal echt schwer fällt!Ich lebe übrigens an der Westküste Schleswig-Holsteins,da,wo der Hund begraben ist,du weißt schon wo.Ein Vorteil ist jedoch,dass wir hier ein Haus mit Garten haben,was fürs Kind angenehm ist.Zur Zeit bin ich nicht arbeitsfähig,mache eine ambulante Psychotherapie und suche eifrig nach dem Sinn für den verbleibenden rest meines Lebens.Eins ist sicher:meine Tochter ist und bleibt der wichtigste mensch in meinem Leben.Fernziel:mich aus dieser unseeligen Beziehung zu lösen!Wenn nur nicht diese schreckliche Einsamkeit wäre.Ich fühl mich so verloren in der Welt,dass es kaum auszuhalten ist.
Die Pubertät vom Töchterchen steht mir auch noch bevor.Ich glaub,darauf "freue" ich mich schon unbändig.Das Kindchen weiß nämlich jetzt schon genau,was es will und kann sich verdammt gut durchsetzen.Hoffentlich hab ich bis dahin wieder mehr Kraft für die anstehenden Pubertätsdiskussionen!
Bettina,ich wünsch dir was.....
Liebe Grüße,
Antje
whistle
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Registriert: 1. Sep 2004, 03:22

Re: Depris als Mutter, was ist mit den Kiddis???

Beitrag von whistle »

Hallo Aline,
danke für deine Zeilen!

Wäre es für dich nicht gut, eine stationäre Therapie zu machen? Ich nehme mal an, es geht um Depressionen? Gerade wenn dein Fernziel ist, dich von deiner Beziehung zu lösen.....aber ich will mich zurückhalten, das birgt auch so seine Schwierigkeiten, wenn man ein paar Wochen von zu Hause weg ist. Ich empfinde für meine Kinder genauso, sie sind mir das Wichtigste der Welt. Ich habe aber auch riesengroße Verlustängste, gerade durch die Kinder bin ich sehr verletzlich und labil geworden. Ich stand die meißte Zeit alleine da. Das eine und das andere kann schwierig sein. Als ich mal 2 Jahre in einer Partnerschaft lebte, wußte ich, dass ich lieber alleine mit den Kids bin, als solche Kompromisse einzugehen.

Wie lustig, ich wäre zur Zeit lieber "da wo der Hund begraben ist", als in HH, wo ewig Lärm, tatütata und Streß herrscht. Vor allem wird man hier im Viertel mit ziemlich viel sozialem Elend konfrontiert. Ich komme aus dem Nordschwarzwald, habe 25 Jahre in Baden-Württemberg gelebt, natürlich auch nicht alles Heile Welt, aber doch sehr viel "dörfllicher, ländlicher".

Liebe Grüße!
whistle
whistle
Beiträge: 13
Registriert: 1. Sep 2004, 03:22

Re: Depris als Mutter, was ist mit den Kiddis???

Beitrag von whistle »

Hallo Antje,

sorry, habe dich Aline genannt!!
whistle
Lee
Beiträge: 1074
Registriert: 5. Jul 2004, 16:42

Re: Depris als Mutter, was ist mit den Kiddis???

Beitrag von Lee »

Ok, war ein blöder Beitrag.
Alina1
Beiträge: 418
Registriert: 29. Mär 2004, 14:08

Re: Depris als Mutter, was ist mit den Kiddis???

Beitrag von Alina1 »

Hallo,Lee
Was ein Kind braucht,wissen wir alle,glaub ich.Schließlich waren wir ja selbst alle mal kids.Mit dem Hilfeholen ist es da nicht immer ganz so einfach.Es fängt schon damit an,dass ich als Zeichen meiner Depression nicht immer und manchmal überhaupt nicht weiß,was ich gerade an Hilfe brauche und was mir jetzt guttun würde.Wenn mir das in lichten Momenten dann einmal klarsein sollte,gibt es mit meinem Umfeld Verständigungsschwierigkeiten,d.h.Mann versteht mich schlicht nicht immer oder ich kann mich nicht adäquat ausdrücken.Sollte der seltene Fall vorliegen,dass ich weiß,wie mir zu helfen wäre,dies mitteilen kann,und mein Umfeld mich dann auch noch richtig versteht,passiert es oft genug,dass niemand bereit ist,mir diese Hilfe zuteil werden zu lassen.Was ich sagen möchte ist,dass man mit dieser Krankheit gerade als Mutter so schrecklich oft so schrecklich einsam ist und man wegen der Kids trotzdem irgendwie funktionieren m u ß!Manchmal bleibt schlichtweg keine Zeit dafür,seine eigenen Bedürfnisse überhaupt wahrzunehmen,denn alle Kraft,die noch übrig ist,möchte man ja seinem Kind geben.Ich weiß aber,wie wichtig es ist,sich kleine Nischen zu "erkämpfen",um weitermachen zu können.
Lg,Antje
whistle
Beiträge: 13
Registriert: 1. Sep 2004, 03:22

Re: Depris als Mutter, was ist mit den Kiddis???

Beitrag von whistle »

Hallo Antje,

wollte dir nur mal sagen, dass ich deine Beiträge sehr gut finde.

Im Moment kämpfe ich für eine Mutter-Kind-Kur mit meinem Jüngsten, weil ich nicht mehr kann. Abgelehnt wurde sie, ich solle mir doch ambulant Hilfe holen (haha!!), habe Einspruch eingelegt und mir Atteste geholt. Liegt jetzt beim Med. Dienst. Ich bin einfach furchtbar müde, könnte mal wieder nur schlafen. Kennst du sicher auch. Und dann der Gedanke, dass man vielleicht ja "nur faul" ist, was natürlich nicht stimmt. Wünsche dir jedenfalls Erfolg!
whistle
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