Wer kann über eine positiven Klinikaufenthalt berichten?

flummibär
Beiträge: 25
Registriert: 25. Dez 2022, 08:22

Re: Wer kann über eine positiven Klinikaufenthalt berichten?

Beitrag von flummibär »

Lieber Harald,

habe deine Beiträge gelesen, auch von mir viel Glück!
Ich bin auch gerade dabei zu überlegen wg. einem Klinikaufenthalt...bin jetzt fast 4 Wochen krank geschrieben u. weiß ehrlich nicht genau wie es weiter gehen soll, habe irgendwie total Angst vor einem Einstieg auf der Arbeit....aber es muss doch irgendwie weiter gehen, weiter krank schreiben lassen, ist eine Möglichkeit, aber ob es davon besser wird?
Ging das bei dir problemlos über so einen längeren Zeitraum?
Habe die Woche nochmal Termin bei einer Psychologin u.werde am Mittw. mit meinem Hausarzt sprechen...

Liebe Grüße
Flummibär
Highlight
Beiträge: 25
Registriert: 5. Jan 2023, 22:30

Re: Wer kann über eine positiven Klinikaufenthalt berichten?

Beitrag von Highlight »

Ich war schon mehrfach in einer Klinik und kann nur raten, auch wenn es schwerfällt, sich ein bischen zu informieren, wie die Kliniken funktionieren.

Alle Aufenthalte bisher in Krankenhäusern, Reha steht noch an.
Einmal war es eher "klinisch", alle Patienten auf einer Station haben alles gemeinsam gemacht (bis auf die Einzeltherapie). "Überwachung" war deutlich enger, also wenn zb nicht zum Essen oder einem Angebot gekommen ist, wurde man direkt geholt (bzw geklärt, warum man nicht kommen kann/will).

Das Gegenteil davon eine Akutklinik als Teil einer Rehaeinrichtung. Hier ist alles freier. Die Wochenenden findet kein Programm statt, Essen findet mit Reha und Akutklinik gemeinsam statt, wenn hier einer nicht kommt, dann ist das eben so. Bei den Anwendungen wie Sport oder Therapien wird zwar registriert wenn man fehlt, aber das wird dann bei Häufung vom Bezugstherapeuten angesprochen. Hier holt einen niemand, wenn man nicht selbstständig teilnimmt. Es ist auch deutlich mehr Mitspracherecht bei den einzelnen Angeboten, also ob man die machen möchte oder nicht.

Beide Formen haben ihre Berechtigung und helfen in verschiedenen Stadien und bei verschiedenen Problemen. Daher finde ich es sinnvoll, sich das vorher etwas zu überlegen um auch für einen selbst das meiste mitzunehmen.

Ansonsten kann ich den anderen zustimmen, man sollte offen sein, alles auszuprobieren. Ein riesiges Plus bei solchen Aufenthalten sind die Mitpatienten. Die bleiben einem im ein oder anderen Fall auch noch über den Aufenthalt bestehen. Und man hat die Möglichkeit, vieles einfach mal zu testen, mit einem Personenkreis, der erstmal wohlgesonnen ist und Probleme versteht.

Auf Einzelzimmer habe ich auch immer sehr viel Wert gelegt, ich brauche meine Ruhe und meinen Rückzugsort. Das wäre also auch etwas, was ich vorher nachschauen würde, wenn einem das eine oder das andere wichtig ist.
Harry100
Beiträge: 31
Registriert: 29. Nov 2022, 15:34

Re: Wer kann über eine positiven Klinikaufenthalt berichten?

Beitrag von Harry100 »

@Flummibär

Lieber Flummibär,
ich wurde zuerst von meinem Hausarzt mit mehreren kurzen Zeiten krankgeschrieben.
Nachdem mein Zustand aber durch keine eingeleitete Maßnahme (Schlaflabor, Blutuntersuchung, Schilddrüsenuntersuchung usw.) erklärt bzw. behoben werden konnte, war klar, dass ich einen Therapeuten brauchte. Ich habe dann über 3 Monate gesucht (in dieser Zeit war ich kraft-, orientierungs- und hilflos, die bisher schlimmste Zeit in meinem Leben) bis ich dann eine sehr gute Therapeutin gefunden hatte. Ab diesem Zeitpunkt gab es Orientierung und eine Behandlungsstrategie. Und zu dieser Behandlungsstrategie gehört nun auch mein stationärer Klinikaufenthalt, den ich morgen beginne.
Ich wünsche Dir viel Glück bei der Suche nach einem für Dich passenden Therapeuten.
Liebe Grüße
Harald
Lavendel64
Beiträge: 542
Registriert: 27. Dez 2017, 14:44

Re: Wer kann über eine positiven Klinikaufenthalt berichten?

Beitrag von Lavendel64 »

Hallo Harald,

ich wünsche Dir einen angenehmen Beginn des Klinikaufenthaltes. Sicher befindest Du dich gerade in einem Durcheinander der Gefühle. Die ersten Tage sind für viele Patienten nicht so einfach: man kommt in eine bestehende Gruppe, die meisten kennen sich bereits und man ist "der Neue" und muss sich erst einmal orientieren. Das ändert sich aber schnell, denn es gibt ja einen kontinuierlichen Wechsel und irgendwann wirst Du es sein, der Neue willkommen heisst und ihnen mit der Erfahrung der ersten Tage helfen kann.

Ich hatte für einige Tage echte Fluchttendenzen und Schwierigkeiten, mich darauf einzulassen. Viele Gespräche haben mir geholfen, allerdings muss oft der Anstoss von dir selber kommen (gegenüber z.B. den Bezugspflegern). Wenn es dir schlecht geht, nicht verkriechen, sondern ruhig darüber reden: dazu bist Du da. Niemand kann Deine Befindlichkeiten erahnen.
Im Nachhinein war die Klinikzeit enorm hilfreich und ich bin froh, durchgehalten zu haben. Ich erinnere mich auch an viele lustige und unterhaltsame Momente. Und an sehr viel Empathie.

Das wollte ich Dir nur noch mitgegeben haben, vielleicht liest Du es ja noch.

LG Lavendel
***Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen ***
Harry100
Beiträge: 31
Registriert: 29. Nov 2022, 15:34

Re: Wer kann über eine positiven Klinikaufenthalt berichten?

Beitrag von Harry100 »

Hallo Lavendel,

vielen Dank für Deine Gedanken. Ja, ich bin noch gerade am zusammenpacken und tut es gut von Dir gute Infomationen mitgeteilt zu bekommen. Ich freue mich schon, Dir und den anderen interessierten Forenmitgliedern auch meine Klinikerfahrungen mitteilen zu können.
Liebe Grüße und bis Bald
Harald
Heiligendamm2020
Beiträge: 407
Registriert: 16. Dez 2020, 20:24

Re: Wer kann über eine positiven Klinikaufenthalt berichten?

Beitrag von Heiligendamm2020 »

@Harry

Wünsche dir eine gute Zeit und viele helfende Erfahrungen.
Privatklinikaufenthalt ist natürlich noch mal ne Ecke besser als Kassenpatient.
Ich selbst stehe auch gerade auf einer Anmeldeliste für eine Akutklinik.
Vielleicht teilst du mir per PN mit, welche Klinik du gewählt hast?
Flieht - ihr Narren!
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