REHA Klinik (Empfehlungen), Depression, Mobbing, Trauer

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Cethegar
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REHA Klinik (Empfehlungen), Depression, Mobbing, Trauer

Beitrag von Cethegar »

Hallo Ihr lieben,

schon länger lesendes Mitglied hier, jetzt mit eigenem Anliegen.
Und das ist gleich so umfangreich .......

Seit Jahren leide ich an Depressionen, hatte diese jedoch weitestgehend im Griff.
Nun werde ich aber schon Monatelang (fast ein Jahr jetzt) im Job (ö.D) gemobbt.

Aus diesem Grunde wollte ich irgendwann, nach Rücksprache mit meinem Hausarzt, eine REHA beantragen. (Mittlerweile geschehen, und auch genehmigt).

Da meine Mutter plötzlich schwer erkrankte, habe ich diesen Antrag vor mir her geschoben. So schnell wie meine Mum erkrankte, ist Sie nun leider auch verstorben.
Nachdem ich hoffentlich so alles schriftliche erledigt habe, die Beisetzung vor fast vier Wochen stattgefunden hat, komme ich langsam etwas zur Ruhe.
Eh seit Anfang September AU, befinde ich mich nun im Krankengeld, habe nach dem Tod meiner Mum eben die REHA beantragt und auch genehmigt bekommen. Erste Klinik ein Jahr Wartezeit, zweite Klinik direkt vor der Tür.
Letzteres geht für mich gar nicht. Einmal da in der Stadt in der ich Arbeite und zum zweiten möchte ich eine Stationäre REHA um "hier" raus zu kommen!

Um es weiter zu verkomplizieren, geht es mir auch ziemlich schlecht, so dass ich bereits seit sechs Wochen einen Therapeuten oder eine Tagesklinik suche. (Stationäre akut Psychiatrie kommt für mich aus mehreren Gründen nicht in Frage)
Eine T.K. hat mir jetzt auch Aufnahme zugesichert, ich muss eben warten.

Nach ganz viel Text, meine eigentlichen Fragen.

Wie koordiniere ich am besten T.K. und REHA so sich dort die Termine überschneiden? Ich möchte ungern bei der RENTE anrufen und SO fragen, weil ich befürchte das mir dort erklärt wird mich entscheiden zu müssen? An wen kann ich mich wenden, beratungstechnisch?

Und, zu guter letzt.
WENN ich die aktuell angebotene REHA ablehne und dies begründe, würde ich gerne eine "Wunschklinik" angeben. Ich wusste gar nicht das dies so geht.
Nur, welche Klinik bietet denn Derpression (tiefenpsychologisches Verfahren), Trauer und Mobbing an? Und ich hätte da noch mehr :-(

Falls ich das falsche Unterforum gewählt habe, wäre es nett wenn ein Mod den Beitrag richtig zuordnen könnte?

LG
Cethegar
Secret
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Registriert: 16. Dez 2010, 16:15

Re: REHA Klinik (Empfehlungen), Depression, Mobbing, Trauer

Beitrag von Secret »

Hallo Cathegar,

wenn du mit T.K. Tagesklinik meinst und beides nacheinander machen möchtest: das habe ich vor über 10 Jahren gemacht, allerdings ging das bei mir weil die TK die Krankenkasse gezahlt hat und die anschließende REHA die Rentenkasse.
Vielleicht kann dich da der Psychiater beim nächsten Termin beraten, die schreiben die Überweisungen an die Kliniken?
Du musst wissen ob du bei Mobbing an deinen alten Arbeitsplatz zurück möchtest, ich arbeite in einem kleinen Unternehmen und will da auf keinen Fall mehr hin.
Bei öffentlichen Dienst ist es eventuell schwieriger zu wechseln? Oder die Abteilungen?
Oder strebst du EMR an? Da habe ich ebenfalls von der Hausärztin die Frage gestellt bekommen, ob ich da eine Change habe wird sich vielleicht nach meiner REHA im März herausstellen.
LG

Secret
Cethegar
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Registriert: 23. Jul 2018, 21:34

Re: REHA Klinik (Empfehlungen), Depression, Mobbing, Trauer

Beitrag von Cethegar »

Hi Secret und danke für Deine Antwort.

TK ist Tagesklinik, ja. Und die Kostenträger sind heute noch dieselben. Also TK Krankenkasse und REHA die Rente. Als ich die REHA beantragt habe, war mich nicht klar wie schlecht es mir tatsächlich geht. Sonst hätte ich den Antrag weiter verschoben.
Einen "beratenden" Psychiater hatte ich nicht, da nirgendwo ein Termin frei. Und akut kam/kommt für mich nicht in Frage.
Durch meine Geschichte habe ich eine Art Psychologisches Zentrum, in welchem ich immer mal wieder Termine (vorsorglich) gemacht habe (Medis/zur Not ne AU). Dies ist schon ne ganze Ecke von mir entfernt und bei max. 15 Min Zeit a Termin und da mir ja selber gar nicht klar war, wie schlecht es mir geht (und sich dies noch gesteigert hat), war die Frage nach Rat dort, gar nicht (dumm von mir) angedacht.

Die Abteilung wechseln geht bei mir nicht, da etwas zu speziell. EMR war nie ein Thema für mich, JETZT stelle ich jedoch fest das ich (eigentlich schon länger) viel weniger belastbar bin, als ich es sein möchte. Von daher muss ich eventuell auch darüber nachdenken.
Gar nichts tun, kann und möchte ich nicht.

Wenn noch wer eine Klinik empfehlen kann, die Depression, Mobbing, Trauer anbietet?

LG
Cethegar
Schlumpffine
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Registriert: 3. Mai 2020, 18:29

Re: REHA Klinik (Empfehlungen), Depression, Mobbing, Trauer

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo Cethegar,
erstmal herzliches Beileid zum Tod deiner Mutter.
Eine Klinik ,die Deinen Wünschen entspricht, wird es nicht geben.
Depression, Mobbing, Trauer stehen in engen Zusammenhang und sind nicht eigenständig "behandelbar", da sich deren Ursachen meist "überschneiden".
Wie ist es mit einem stationären Aufenthalt?
Eine " Ersteinschätzung" durch einen Psychotherapeuten oder Psychiater ist sehr sinnvoll. Über die Terminservicestelle kannst Du solch einen Termin bekommen. Dort erhälst Du ein sogenanntes PTV 11 Formular mit Diagnose.Gdf.mal nachfragen.
Es gibt im Sozialrecht die Möglichkeit, eine Wunschklinik zu nennen.
Nach meiner Meinung, ist eine Reha nur für relativ psychisch stabile Personen zielführend.
Da her mein Ratschlag: Besprich Deine Problematik zielführend mit einen Psychotherapeuten und überlege dir ob ein Krankenhausaufenthalt nicht doch sinnvoll ist.
Alles Gute
Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Konfuzius
Worte haben die Macht zu zerstören und zu heilen. Wenn Worte sowohl wahr als auch freundlich sind, können sie unsere Welt verändern. “~ Buddha
Cethegar
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Re: REHA Klinik (Empfehlungen), Depression, Mobbing, Trauer

Beitrag von Cethegar »

Hallo Schlumpffine und vielen Dank für Deine Anteilnahme und die Zeit welche Du Dir für mich genommen hast.

Das PTV11 Formular habe ich hier. Allerdings mit einem Kreuz bei "die Psychotherapie kann in dieser Praxis durchgeführt werden". NEIN, kann sie nicht.
Selten so eine unempathische Psychologin kennengelernt. Deshalb bleibt das Formular schön bei mir. Die sieht mich nie wieder!

Hatte jetzt ein recht offenes Gespräch mit der Rente, welche mir Mut machte und mitteilte das die aktuell vorgeschlagene Klinik, nachvollziehbar, nicht in Frage kommt.
Dort wurde mir dann auch mitgeteilt das die Bewilligung immer ein halbes Jahr ab Zuweisung einer Klinik gilt. Konnte ich erst mal durchatmen.

Stehe jetzt bei einer TK auf der Warteliste/bin dort vorgemerkt.

Dein Satz [*]"Nach meiner Meinung, ist eine Reha nur für relativ psychisch stabile Personen zielführend."[*] macht Sinn und hat mir nochmal etwas mehr Klarheit geschaffen. Wenn man sich Stress macht, kommt man durcheinander.
DANKE fürs wecken.

Nun google ich REHAS und versuche mal Depression, Trauer und Mobbing unter einen Hut zu bringen. Du hast recht, es liegt alles eng beieinander.
Median habe ich viel gutes von gehört.

Tinitus, Schlafapnoe, Somatoforme Störung sehe ich danach mal.

Für Tipps oder Hinweise was eine Klinik angeht, bin ich nach wie vor dankbar. Ebenso für Informationen zu dem Thema EMR.
NICHTS tun kann und möchte ich nicht, aber ich hab gerade echt bammel das ich 40 Std. nicht mehr hin bekomme. Ich hab eh Angst nach, vermutlich längerer AU, gar nicht mehr in meinen Job zurück zu können. :-(
Würde ich schon gerne, um DANN zu sehen wie ich das Mobbing live angehen kann.

Vielen lieben Dank euch allen!
blob:https://web.whatsapp.com/1969944a-6532- ... dc9dafa8a7
Schlumpffine
Beiträge: 374
Registriert: 3. Mai 2020, 18:29

Re: REHA Klinik (Empfehlungen), Depression, Mobbing, Trauer

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo,
Deine obigen Beiträge sagen mir, das Du zuviel auf einmal möchtest.
Zu Anfang meiner "Kariere" ging es mir ebenso. Aber ich musste lernen, das "kleine Schritte" sehr viel zielführender sind. Struktur ist manchmal recht hilfreich.
Nach einem Reha/Khs/TK- Aufenthalt,erhälst Du eine Sozialmedizinische Empfehlung.Hier wir auch Bezug genommen wie lange Du noch täglich arbeiten kannst.Unterschieden werden muss zwischen "arbeitsfähig auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt" und Beruflicher Tätigkeit.
Allgemeiner Arbeitsmarkt heisst- frei übersetzt- solange du noch einen Telefonhörer halten kannst, bist Du als voll arbeitsfähig anzusehen.
Darum,warte das Ergebnis der TK/Reha/Khs ab und entscheide DANN wie es weitergeht.
Klinikvorschläge habe ich Dir per P/n geschickt.
lg und alles Gute
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Cethegar
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Re: REHA Klinik (Empfehlungen), Depression, Mobbing, Trauer

Beitrag von Cethegar »

Liebe Schlumpffine,

vielen Dank für Deine Hinweise und für die PN.
Das mit den "kleinen Schritten" trifft es, denke ich, recht gut.

Es gab den Punkt an den ich in blinden Aktionismuss verfallen bin, ohne es selber zu bemerken. Irgendwann fragte mich dann mal wer .:" Und was genau kann ich jetzt für Sie tun!?"

Passt zu Deinem Hinweis. Eine Freundin hat mir dazu gestern in etwa folgendes gesagt.:"Vor lauter analysieren kommst du nicht zum Leben."

Das trifft es, zumal ich mich gerade echt frage WOFÜR man lebt?


Ich vergleiche weiter Kliniken.
Zuletzt geändert von Cethegar am 20. Nov 2022, 15:42, insgesamt 1-mal geändert.
Schlumpffine
Beiträge: 374
Registriert: 3. Mai 2020, 18:29

Re: REHA Klinik (Empfehlungen), Depression, Mobbing, Trauer

Beitrag von Schlumpffine »

hallo Cethegar,
Du lebst für dich, für deine Träume,Wünsche und Bedürfnisse. Such sie
Lg Schlumpffine
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Cethegar
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Re: REHA Klinik (Empfehlungen), Depression, Mobbing, Trauer

Beitrag von Cethegar »

Also, an dieser Stelle möchte ich mich einfach mal bedanken!

Nicht aus allem raus, und auch nicht "alles hinter mir", habt Ihr mir aber sehr geholfen.
@Schlumpffine
Ja, kleine Schritte, haben Sinn gemacht. Aber es war auch alles extrem viel was auf mich eingebrochen ist.
Heute habe ich einen etwas klareren Kopf, konnte einiges erledigen und eine Prioritätenliste erstellen welche ich ab arbeite.

Meine beantragte/genehmigte REHA.:

Hat weiterhin Bestand. Meine Angst vor einem Anruf dort ...... ich hab es halt einfach gemacht.
Habe dort mitgeteilt das deren erstes Angebot in einem Jahr ist, habe dann eine weitere Klinik genannt bekommen, welche aber hier um die Ecke liegt, in der "Mobbing Stadt". Auch dort wurde eingesehen das "stationär" (was ja einen Hintergrund hat) dort NICHT zielführend sein.
So sind wir jetzt so verblieben das ich der Rente jetzt (Anfang Dezember) mehrere "Wunschkliniken" zusende und diese dann kontaktiert werden.
Wird morgen/übermorgen geschehen.

Meine Psychologische Unterstützung.......

Nach X Telefonaten und Mails (Liste geführt) auf welche nur Absagen erfolgten, bin ich nun erfolgreich (nach zwei "Erstterminen") auf der Warteliste einer Tagesklinik hier notiert.
Beginn so grob Anfang/Frühling 2023.


Mir wurde übrigens sowohl bei der Rente, als auch bei der Kasse, gesagt das Therapie IMMER vor REHA geht.
Somit sollte die Koordination zumindest möglich sein.


Mit meiner Prioritätenliste ist es mir gelungen tatsächlich halbwegs geordnet alle Angelegenheiten zu erledigen. Leider sind da noch zwei große Baustellen auf. Aber immerhin sollte jetzt alles bezahlt und gekündigt etc. sein.

Das alles bedeutet jetzt aber NICHT das ich mit allem durch bin! Es ist mir lediglich gelungen die dringendsten Dinge zu erledigen.

Das Chaos im Kopf, die Unkonzentriertheit, die Schlaflosigkeit, Zukunftsangst, Job Angst, permanentes erschöpft sein, Dauer Müdigkeit, die Einsamkeit - die Überforderung unter Menschen, der Verlust, Gereiztheit, Übellaunigkeit und, nicht zuletzt die Frage nach dem wirklichen Sinn des Lebens (NICHT Suizidal!!!) ...... alles noch/wieder/das erste Mal da.

Insgesamt werde ich vermutlich noch sehr viel länger brauchen, als ich es mir gedacht habe/mir lieb ist.

Schön zu wissen das es dieses Forum gibt!
Schlumpffine
Beiträge: 374
Registriert: 3. Mai 2020, 18:29

Re: REHA Klinik (Empfehlungen), Depression, Mobbing, Trauer

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo an alle,
schaut mal hier:https://www.klinikkompass.com/psychosom ... utschland/. Vieleicht ist was dabei
LG Schlumpffine
Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Konfuzius
Worte haben die Macht zu zerstören und zu heilen. Wenn Worte sowohl wahr als auch freundlich sind, können sie unsere Welt verändern. “~ Buddha
SundayMan
Beiträge: 327
Registriert: 8. Sep 2022, 19:12

Re: REHA Klinik (Empfehlungen), Depression, Mobbing, Trauer

Beitrag von SundayMan »

Hallo Cethegar,

ich habe diesen Thread verfolgt und möchte dir kurz rückmelden, dass ich mich in vielen deiner Gedanken wiederfinde. Vor allem folgendes stieß bei mir auf große Resonanz:

"Das Chaos im Kopf, die Unkonzentriertheit, die Schlaflosigkeit, Zukunftsangst, Job Angst, permanentes erschöpft sein, Dauer Müdigkeit, die Einsamkeit - die Überforderung unter Menschen, der Verlust, Gereiztheit, Übellaunigkeit und, nicht zuletzt die Frage nach dem wirklichen Sinn des Lebens (NICHT Suizidal!!!) ...... alles noch/wieder/das erste Mal da.

Insgesamt werde ich vermutlich noch sehr viel länger brauchen, als ich es mir gedacht habe/mir lieb ist."

Danke für den Ausdruck dessen, was ich gerade fühle. Und ein kleiner Hinweis von mir, dass du nicht mit solchen Gedanken und Gefühlen alleine bist.

Lieber Gruß
"You asked me what's my pleasure, a movie or a measure
I'll have a cup of tea and tell you of my dreaming
Dreaming is free"
(Blondie)
Cethegar
Beiträge: 36
Registriert: 23. Jul 2018, 21:34

Re: REHA Klinik (Empfehlungen), Depression, Mobbing, Trauer

Beitrag von Cethegar »

Dankeschön! Tut tatsächlich gut zu hören/lesen.
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