Therapie vs. Coaching

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Narami
Beiträge: 35
Registriert: 11. Nov 2022, 13:16

Therapie vs. Coaching

Beitrag von Narami »

Hallo in die Runde,

ich bin wegen einer rezidvierenden depressiven Störung und chronischer Schlafstörung in pschotherapeutischer Behandlung (VT). In der letzten Sitzung meinte meine Therapeutin, dass meine aktuelle depressive Stimmung "nur" von meiner Unzufriedenheit in meinem aktuellen Job kommt, allerdings hatte ich auch schon viele Jobwechsel und ein beruflich bedingte Erschöpfungsdepression.
Sie meinte, dass ich mir anstatt einer Therapie lieber ein Coaching (was ich selbst bezahlen müsste) suchen soll, um zu klären, was ich beruflich machen möchte. Aber kann das nicht auch ein Thema für die Therapie sein? Außerdem denke ich, dass es ja irgendwie auch an mir liegen muss, dass ich beruflich immer wieder an Grenzen komme und würde dafür gern Strategien lernen. Das ist doch auch Thema einer Therapie, oder?

Liebe Grüße,
Narami
Narami
Beiträge: 35
Registriert: 11. Nov 2022, 13:16

Re: Therapie vs. Coaching

Beitrag von Narami »

Danke für deine Antwort. Momentan ist für mich alles Belastung, auch soziale Freizeitaktivitäten, die Interaktion mit meinem Partner etc. Da ich schon mehrfach Depressionen hatte, weiß ich wie sich das anfühlt und aktuell habe ich den Eindruck, dass es von Unzufriedenheit Richtung Depression kippt. Ich würde halt gern etwas tun, bevor ich komplett im Depri-Strudel verschwinde...
Türkisblau
Beiträge: 6
Registriert: 26. Nov 2022, 04:43

Re: Therapie vs. Coaching

Beitrag von Türkisblau »

Dein Beitrag hat mich wirklich nachdenklich gemacht. Steile These von der Therapeutin, dass die depressive Verstimmung "nur" von deinem Job kommt. Siehst du das selbst auch so?
Ich finde das problematisch, dass bei beruflichen Problemen direkt ein Coaching vorgeschlagen wird, das du selbst bezahlen müsstest. Zudem musst du dann ja erstmal einen seriösen Coach finden, leider gibt es da einige schwarze Schafe.
Meiner Ansicht nach berechtigten auch "rein" berufliche Probleme zur Therapie, entscheidend ist doch der Leidensdruck. Und gerade da du schon inder Vergangenheit Depressionen hattest, sollte deine Therapeutin dich ernst nehmen und im Sinne der Prävention handeln (sprich dich unterstützen) bevor du abstürzt.
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