Wohin denn noch?

Antworten
Lea Ricker
Beiträge: 2
Registriert: 26. Sep 2022, 15:41

Wohin denn noch?

Beitrag von Lea Ricker »

Mittlerweile muss ich zugeben, bin ich wirklich am "verzweifeln".
Das irgendwas nicht so läuft wie es laufen soll wusste ich schon länger, als dann Mitte diesen Jahres die Verdachtsdiagnose Borderline mit leichten bis schweren depressiven Phasen als Begleitsymptom gestellt wurde musste ich doch ersteinmal schlucken. Folge aus der VD war, dass die Therapie die der Psychologe anbietet nicht passend wäre. Ich müsse mich einer speziellen Verhaltenstherapie unterziehen, damit mir geholfen werden könne. Problem ist jedoch, dass diese kaum verbreitet sei und falls doch privat und nicht über die Krankenkasse zu zahlen sei. Die Möglichkeit habe ich gedoch nicht. Eine andere Möglichkeit wäre es in einem festgelegten Zeitraum (3-4 Wochen) genügend Absagen (5 Stück glaube ich) von Therapeuten zu sammeln, da sie nicht die Nötige Therapie anbieten, diese gesammelt zur KK zu schicken, sodass die Kosten übernommen werden. Nicht nur, dass so kurzfristig meist keine Termine ausgemacht werden können, sonder auch das ich meist nichteinmal in der Lage wäre mich darum zu kümmern stößt mir dabei sauer auf. Unterstützung vom Hausarzt gibt es dabei keine, ganz abgesehen davon, dass dieser mich eher belächelt.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und ist vllt zu einer Lösung gekommen?
Warum muss es einer sowieso motivations und antriebslosen Person noch zusätzlich so schwer gemacht werden?
PS. : ich bin mittlerweile von 2 Warteliste gestrichen worden, da sich kein Therapeut fand der mich mit meinem Schichtdienst übernehmen wollte...
LG L. R.
Ulli1905
Beiträge: 38
Registriert: 14. Sep 2022, 08:51

Re: Wohin denn noch?

Beitrag von Ulli1905 »

Hallo liebe Lea,
dass es schwer ist einen Therapieplatz zu bekommen, zusätzlich noch unsere krankheitsbedingte Antriebslosigkeit es erschwert - das kennen wir ja schon.

Du hast aber ja noch weitere Herausforderungen zu meistern mit Schichtdienst und der speziellen Methode ... das erschwert es ja zusätzlich:(.

Welche Unterstützung könntest Du benötigen?

Hast Du eine Liste (Excel o.ä) und könnte man Dir helfen beim Abtelefonieren?

Hast Du schon einen Therapeuten gefunden der die besondere Methode anbietet und "nur noch" die Genehmigung der KK benötigt für die Kostenübernahme?

Oder ... was könnte Dich noch unterstützen (wenn Du das überhaupt magst).

Liebe Grüße,
die Ulli
Kiwi78
Beiträge: 95
Registriert: 8. Feb 2022, 11:36

Re: Wohin denn noch?

Beitrag von Kiwi78 »

Hallo Lea,
Ich habe zu meiner Depression auch noch die diagnosen komplexe posttraumatische belastungsstörung und Anteile von borderline. Welche spezielle Therapieform soll das denn sein?
Ich mache verhaltenstherapie und Traumatherapie. Ursachen von borderline sind ja hauptsächlich traumatas, vor allem im Kindesalter. Wäre es nicht ne Möglichkeit einen Therapeuten mit Schwerpunkt trauma zu suchen? Das ist vielleicht eher zu realisieren.
Eventuell mal bei der Krankenkasse nachfragen nach Listen von Therapeuten die diese Form anbieten. Oder nach passenden Therapeuten zu googlen.
Für mich ist die Kombi aus verhaltenstherapie und Traumatherapie absolut passend.
Lg Kiwi
Lea Ricker
Beiträge: 2
Registriert: 26. Sep 2022, 15:41

Re: Wohin denn noch?

Beitrag von Lea Ricker »

Der hat mich mit der CD einfach so Im Regen stehen lassen. Meinte da gibt es ne spezielle Verhaltenstherapie aber hatte nicht mehr weiter was dazu gesagt. Generell gibt's hier in der Region keine Kassenärzte/ Therapeuten die das anbieten. Auch Google Suche hat nix weiter ergeben
Kiwi78
Beiträge: 95
Registriert: 8. Feb 2022, 11:36

Re: Wohin denn noch?

Beitrag von Kiwi78 »

Hallo Lea,
Wer hat denn die Diagnose borderline gestellt? Der Therapeut in einer einmaligen Sprechstunde? Da würde ich mir noch ne zweitmeinung einholen. Bei mir wurde die Diagnose knapp 3 Jahre nach therapiebeginn gestellt. So ne persönlichkeitsstörung stellt man nicht mal ebenso in ein paar Stunden.
Weiß ja nicht wie ausgeprägt deine borderline Störung ist bzw. was da deine Hauptprobleme sind. Aber warum nicht eine "normale" verhaltenstherapie probieren? Besser einen Versuch starten als ohne Therapie dastehen. Gibt es in deiner Nähe eine Institutsambulanz? Da wären alle Spezialisten unter einem Dach und dort gäb es bestimmt auch mehrere therapieformen. Oder ein Ausbildungsinstitut, in dem Therapeuten ausgebildet werden? Da kriegt man auch eher nen termin.
Kann dir dein Hausarzt eventuell weiterhelfen? Oder hast du nen Psychiater, der vielleicht Therapeuten empfehlen kann?
Lg Kiwi
Phoenix2019
Beiträge: 256
Registriert: 8. Jan 2020, 23:45

Re: Wohin denn noch?

Beitrag von Phoenix2019 »

Hallo,
vielleicht kann ich helfen: Bei mir wurde auch mal in einem Erstgespräch "Borderline" in den Raum geworfen so nach dem Motto "Also wenn Sie glauben unter einer PS zu leiden, passt wohl Borderline ganz gut." (Kopfschüttel) Ich habe dann im Netz recherchiert und die Therapieform "dbt" (Dialektisch-behaviorale Therapie) gefunden. Gehört zur Verhaltenstherapie, ist aber speziell für Borderliner entwickelt worden. Ich würde aber an deiner Stelle auch eine Zweitmeinung einholen. Vielleicht war es ja auch nur eine Hypothese und keine Diagnose?
Viele Grüße!
Antworten