Absetzerscheinungen Quetiapin

Wandervogel
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Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von Wandervogel »

:hello: Hallo Leute

So, ich habe die Schnauze so was von voll vom Quetiapin. Es reicht!

Ich nehme seit über 5 Jahren schon 50mg Quetiapin zur Nacht. Ich komme morgens so gar nicht aus dem Bett und auch den ganzen Tag über krieg ich dann nichts gebacken.

Außerdem nehme ich noch andere Antidepressiva und die Wechselwirkungen sind auch nicht mehr zu ertragen.

Ich möchte das Quetiapin ausschleichen. Hat jemand Erfahrung mit dem Absetzen?
Ich habe gelesen, dass Quetiapin abhängig macht und dass es zu Absetzerscheinungen kommen kann.
Wie lange würden die denn andauern?

Liebe Grüße
lost of horizont
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von lost of horizont »

Ich weiß zwar nicht, wo du das gelesen hast , dass es abhängig macht. Aber das ist nicht korrekt. Macht nähmlich nicht abhängig. Ich hatte das selber mal über 2 Jahre gehabt. Deutlich höher als du. Und ich hatte beim absetzen keine absetzsymptome gehabt. Verlief gut. Kommt ja auch immer drauf an, wie man absetzt. Am besten redest du da mal mit dein Arzt drüber. Was für ad nimmst du denn, dass es Wechselwirkungen hat?
Seelentanz
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von Seelentanz »

Ich habe auch diese Tabletten und sehr hoch dosiert. Mein Arzt sagte mir diese machen nicht abhängig.
Wandervogel
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von Wandervogel »

Hallo Leute

ich nehme zusätzlich noch 125 mg Trimipramin zur Nacht. Da gibt es erhebliche Wechselwirkungen.

Mit dem Doc habe ich darüber versucht eindringlich und freundlich zu reden, doch der mauert. Will von Wechselwirkungen nichts hören und wissen. Ich bettel schon seit 6 Monaten hinterher. Jetzt habe ich die Schnauze voll und setze sie selber ab.
Er kann mich ja nicht zwingen das Medikament weiterzunehmen

@Lost of horizont
Wie hast Du die denn ausgeschlichen? In welchen Abständen und Intervallen?

Liebe Grüße
lost of horizont
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von lost of horizont »

Ich habe sie früher in 25mg immer reduziert. 1-2 Wochen abgewartet ob gut funktioniert und wieder reduziert.

Nun da du trimipramin noch nimmst, kann es dazu auch führen, dass du auch tagsüber müde und bist. Würde ich jetzt nicht nur auf quetiapin schieben.

Es ist leider immer noch so, dass Ärzte sich nicht die Mühe machen mit den Wechselwirkungen. Nur wenige machen das.
Henrike
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von Henrike »

Hallo,

ich habe es nur eine Woche genommen, es sollte beruhigende Wirkung als Ausgleich zum Setralin sein zum Schlafen. Das war nicht der Fall, vielleicht hätte ich es länger nehmen müssen. Das Setralin hilft mir derzeit auch nicht, mir geht es schlecht. Das Weglassen des Quetlapin hat keine Nachwirkungen gehabt. Da ich ursprünglich keine Medikamente wollte, war ich gegen ein Neuroleptikum gleich negativ eingestellt. Vielleicht stehe ich mir selbst im Weg, ich will ja gesund werden oder dass es mir besser geht. Aber hier finde ich ja auch keine Begeisterung wenn es um das Absetzen geht.

LG Henrike
anna54
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von anna54 »

Hallo zusammen
Quetiapin macht nicht abhängig.
Ich habe vor Jahren 900mg runterdosiert auf 200mg.
Jetzt reduziere ich auf jetzt 50mg,25 mg wären mein Ziel.
Es gibt erhebliche Absetzprobleme,und auch neue Krisen.
Rezeptoren,die gehemmt wurden, haben inzwischen zusätzlich neue gebildet,Gegenreaktion des Gehirns.
Das führt zu Überreaktionen beim Absetzen,gut aufpassen,zusätzliche Reize vermeiden,viel Ruhe.
Das hilft mir beim Reduzieren,immer nur in kleinen Schritten.
Wenige Ärzte begleiten das,weil es schwierig ist.
Viel Glück und Geduld,es geht mal aufwärt und immer auch wieder abwärts.
anna54
Wandervogel
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von Wandervogel »

:hello: Hallo Zusammen,

war heute bei meinem Doc und habe ihm angekündigt, dass ich das Quetiapin jetzt langsam ganz auschleichen will.

Zu meiner Überraschung :o :o Entgegen seiner sonstigen Haltung, nämlich totale Blockade, hat er heute zugestimmt. Er hat mir sogar einen Absetzplan vorgeschlagen. :)

Ich hatte extra meinen Mann mitgenommen, damit er mal schildert, wie es mir unter den Neben- und Wechselwirkungen geht. Hätte ich gar nicht gemusst. Mein Doc war wie ausgewechselt.
Also ab heute geht es ganz ganz ganz langsam los.

Ich bin so erleichtert und freue mich.

Liebe Grüße
TiZe
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von TiZe »

Ich musste mein Quetiapin innerhalb von 3 Tagen ausschleichen(von 150 mg auf 0). Mir ging es eine Woche lang richtig schlecht! Meine Depression wurde wieder viel schlimmer, mir war durchgängig extrem übel, ich hatte Verdauungsprobleme, Schlafstörungen etc.. Ich rate jedem der es absetzen möchte das langsam anzugehen! Eigentlich ist es für den Körper ja gut das Zeug loszuwerden (hat ja ganz schöne Nebenwirkungen) nur eben langsam!
Wandervogel
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von Wandervogel »

:hello: Hallo TiZe,

ja das war wirklich zu schnell.

Bei mir geht es ganz ganz langsam. Wenn ich mir den Absetztplan meines Docs anschaue, bin ich in 6 bis 7 Monaten von 50 mg auf 0 mg.

Liebe Grüße
Herr Rossi
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von Herr Rossi »

Hi.

Ich weiß nicht, ob man Quetiapin mit Citalopram vergleichen kann, was das Absetzen angeht, aber bei Frau Rossi hat es ebenfalls rund ein halbes Jahr gedauert. Und nur in ganz kleinen Dosen

Grüße aus Schweden

Herr Rossi
Wandervogel
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von Wandervogel »

:hello: Hallo Leute,

ich habe da mal noch eine Frage.

Ich habe durch das Quetiapin ganz schlimme Lymphödeme bekommen.
Geht das wieder weg, wenn man das Medi vollständig abgesetzt hat?

Liebe Grüße
Wandervogel
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von Wandervogel »

Hallo Leute :hello:

Hier jetzt mal meine Erfahrungen.

Quetiapin hat sich für mich wirklich als totales Teufelszeug herausgestellt.

Ich hatte so krasse Nebenwirkungen bekommen.

Ganz schlimme Ödeme in Händen und Beinen. Konnte an sehr warmen Tagen meine Fäuste nicht mehr ballen und kam in keinen Schuh mehr rein. Das Ende vom Lied - sehr starke Kompessionsstrümpfe.

Innerhalb von 8 Wochen 20 Kilo zugenommen. Von dem Übergewicht komme ich nur sehr schwer wieder runter. Trotz Bewegung, Ernährungsumstellung (Ernährungsmediziner).

Habe das metabolische Syndrom bekommen, was noch mehr Tabletten bedeutete um Blutdruck, Colesterin und Zuckerspiegel in den Griff zu bekommen. Sterblichkeit nach 10 Jahren ab Diagnosestellung (Schlaganfall, Herzinfarkt). Tolle Wurst :roll: :roll:

Da habe ich die Notbremse gezogen und meinem Arzt klipp und klar gesagt, dass ich das Quetiapin nicht mehr nehme. Zu Not auch ohne seine Zustimmung. Ich war wohl sehr deutlich und er hat eingewilligt und eben den Absetzplan mit mir ausgearbeitet. 8-)

Nun nach 20 Wochen habe ich mich mühsam von 50 mg Retardtabletten auf 25 mg Filmtabletten "runtergehungert".
Ich hatte erhebliche Absetzerscheinungen. Was wohl auch der Tatsache geschuldet war, dass ich die Retardtabletten teilen musste, weil mir der Doc keine anderen verschreiben wollte bis die aufgebraucht waren. Tabletten darf man nähmlich nicht teilen, war ihm aber schnurzegal. :evil:

Nun nehme ich nur noch Filmtabletten und 25 mg. Habe die erste Nacht endlich wieder geschlafen wie ein Stein und bin auch nicht mit Panik in aller Herrgottsfrühe aufgewacht. :D

Also nie nie nie wieder Quetiapin. Auch kein anderes Neuroleptikum.
Ist mir vor 7 Jahren in der Klinik quasi aufgedrängt worden, sonst hätte man mich entlassen. :evil:

Nun geht es langsam weiter, auch die 25 mg auszuschleichen. Wenn ich den Plan einhalte bin ich im Oktober etwas Neuroleptika (Quetiapin) frei. 8-) 8-)

Liebe Grüße
Hörnchen2020
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von Hörnchen2020 »

Hallo, Wandervogel,
für mich steht wahrscheinlich im Herbst auch das Absetzen von Quetiapin an. Ich habe bis Januar auch 50 mg Retard genommen , aber da ich morgens extrem müde war, von einem Tag auf den anderen auf Filmtabletten 25 mg umgestellt. Das war unproblematisch, danach ging es mir sogar besser. Jetzt habe ich aber doch Angst davor, es komplett abzusetzen. Wie machst du das denn? 25mg ist ja schon die kleinste Einheit und teilen darf man die auch nicht. Ich konnte noch nicht herausfinden, wie das Ausschleichen über längere Zeit funktioniert und mein Doc meinte, ich sollte sie erst mal weiternehmen, wir würden im Herbst darüber reden, aber ich würde schon gern wissen, was mich erwartet. Damit brauchte ich ihm bisher nicht zu kommen... Zur Zeit geht es mir gerade gut damit, aber ich würde Quetiapin auch gern loswerden, sind ja keine Hustenbonbons, wie mein Psychologe immer sagt.
Wandervogel
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von Wandervogel »

Hallo Hörnchen,

meine Erfahrungen mit dem Ausschleichen waren nicht gerade toll.

Schlaflosigkeit,Schläfrigkeit, Panikattaken, Depressionen.

Hat ne weile gedauert, bis das überwunden war. Seit heute geht es besser. Retard ist weg und nur noch 25 mg Filmtabletten. Ich bin aber froh, dass ich das durchgehalten habe.
Die Nebenwirkungen fand ich viel schlimmer.

Wie ich das gemacht habe, ist kompliziert. War ein kruder Absetzplan, da man das nur ganz ganz ganz langsam machen darf.

Sprich mit Deinem Arzt. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Liebe Grüße
Wandervogel
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von Wandervogel »

:hello: Hallo Leute,

So, dass Quetiapin ist jetzt raus. :D

Und das ohne ganz große Absetzerscheinungen. :D

Ich habe auch viel leichter Gewicht verloren. :D Bin zwar immer noch etwas "mobbelig" :lol: ;)
Doch das krieg ich dann jetzt auch noch hin.

Meine Ödeme sind auch besser geworden. :) Vielleicht kann ich die Kompressionsstrümpfe bald wieder weglassen.

Blutdruck hat sich normalisiert. Auch die Tabletten bin ich los.
Blutzucker ist noch etwas wackelig. Brauche aber keine Tabletten.
Cholesterin - abwarten. Medikament wird paussiert.

Ich bin so froh, dass ich das Quetiapin wieder los bin.
Ich werde es nie wieder nehmen. Es gibt wirklich verträglichere Medis.

Liebe Grüße
Bittermandel
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Wandervogel

Herzlichen Glückwunsch, daß du das absetzen so gut geschafft hast. Das du erleichtert bist, kann ich mir lebhaft vorstellen.

Ich habe durch das ausschleichen von Olanzapin auch schon etwas Gewicht verloren und die Ödeme sind auch weg. Den nächsten Schritt Versuche ich nächste Woche. Ich bin auch froh wenn ich das Olanzapin los bin.

Es macht Mut wenn andere das Absetzen geschafft haben.

Liebe Grüße Bittermandel
Bittermandel
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Wandervogel

Herzlichen Glückwunsch, daß du das absetzen so gut geschafft hast. Das du erleichtert bist, kann ich mir lebhaft vorstellen.

Ich habe durch das ausschleichen von Olanzapin auch schon etwas Gewicht verloren und die Ödeme sind auch weg. Den nächsten Schritt Versuche ich nächste Woche. Ich bin auch froh wenn ich das Olanzapin los bin.

Es macht Mut wenn andere das Absetzen geschafft haben.

Liebe Grüße Bittermandel
anna54
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von anna54 »

Hallo Wandervogel
freu mich von deinem Erfolg zu lesen,das macht Mut!
Ich bin noch immer bei 100mg,war zwischenzeitlich auch noch wieder höher.
Trotzdem bleibt mein Ziel 25mg und dann sehen.
Die Ödeme kenne ich auch,die fatalen Pfunde ebenfalls,die Beinödeme gehen nicht wieder,ich bekomme 2x wöchentlich Lymphdrainage.
Herzliche Grüße
anna54
Wandervogel
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von Wandervogel »

:hello: Hallo Anna,

ich habe jetzt schon wieder 10 Kg abgenommen und die Ödeme sind auch schon viel viel besser.

Bei 100mg kann man noch nicht viel erwarten. Bei mir ging es erst richtig gut, als ich bei 25mg angekommen war.

Liebe Grüße
anna54
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von anna54 »

Hallo Wandervogel
leider hab ich mein Wissen über Neuroleptika erst viel zu spät mir selbst mühsam aus Fachliteratur gesucht.
Von Ärzten hab ich wenig erfahren,aber ich war immer erschrocken,dass man "augenscheinlich" die massivern Gewichtszunahmen und extremen Beinödemen hinnam.
Erst jetzt hab ich erfahren,dass man kaum Möglichkeiten hat während der Einnahme Gewicht abzubauen,wie Hohn klag damals der Vorwurf: die Patienten müßten einfach disziplizierten esssen.
Ein Umdrehung der Verantwortung.
Wie ich schon erwähnt, hab ich zweimal die extreme Zunahme und Abnahme erlebt.
Das waren über dreißig Kilo jedesmal rauf und runter.
Jetzt bin ich froh,endlich einen Arzt zu haben,der einfach auch mal in Frage stellt,wozu ich überhaupt Quetiapin nehme.
Damals wurde es eingesetzt,weil ich auf kein Antidepressivum reagierte!!!!
Alle zwei Wochen 100mg mehr,bis ich bei 1000mg war,und ich hatte trotzdem keine Verbesserung meiner Symptome,war nur unendlich müde und erschöpft.
Damals war ich noch berufstätig,hab morgens kalt duschen müssen,sonst wäre ich "im Stehen eingeschlafen".
Man wollte mein Gehirn ruhiger bekommen,meine Redefluß stoppen,dabei war ich immer sehr schnell im Denken und Handeln,das erforderte mein Beruf und ich komme aus einer Familie,wo andere diese Fähigkeit auch haben,nur bei mir war das "krankheitswertig".
Ich konnte Zeitungen querlesen,plötzlich war das ein Symptom.
Mein jetztiger Arzt läßt mich so wie ich bin,ich hätte einfach eine riesige Festplatte.
Erinnerungen kommen blitzschnell zurück,wenn ich nur ein Schlagwort fällt.
Ich selbst halte das alles auch nicht für krankheitswertig,aber das wurde bisher "belächelt".
Ruhe,viel Schlaf,keine Reizüberflutung,ja das ist wichtg,weil ich Überforderungen spüre.
Wenn ein Tag sehr fordernd war,dann mache ich einen Ruhetag.
Hoffentlich komme ich bald auf 50mg,ich war da schon,vor Cororna.
Die einzelnen Wellen haben mich dann sehr gefordert,meine Mutter mit 94Jahren im Pflegeheim,die Krebserkrankung meines Mannes,die massiven Einschränkungen auf unserem Hof.
Aber wen hätte das nicht überfordert.
Heute haben wir unsere 3. Impfung,morgen kann ich mit Test zu meiner Mutter,dann kann ich wieder aufatmen.
Ich werde den Stempel:psychisch krank, nicht mehr los.
Ja,die Depressionen haben sich chronifiziert,ja ich habe und hatte suizidale Krisen,eine Nebenwirkung von Fluoxetin.
Meine Ärzte haben mich getäuscht,sie hatten die Theorie,Medikamente würden mir helfen,das war falsch.
Wer meinen Lebenslauf ließt,der käme zu anderen Erkenntnissen.
Hoffentlich bleibt mir mein Arzt erhalten!
Herzliche Grüße
anna54
Gertrud Star
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von Gertrud Star »

Hallo Anna,
bei dir scheint ja eine spezielle Art der Begabungen gleich ganz mächtig mit als Krankheitssymptom verwurstet worden zu sein. Aber Frauen sollen ja still und entspannt sein, und das immerzu, das ist grausam.
Bei dir erkenne ich zuerst immer tiefe Erschöpfung und ein sehr intensives bildhaftes Denken und ein starkes Fühlen. Außer die Krankheit ist da nix falsch dran. Das sag ich jetzt mal, falls einem das sonst niemand sagt. Mit solcher Art zu sein schaffen viele ganz Großes und sind sehr erfolgreich. Gerade die, die so gut mit Worten können, ... aber auch bei anderen.... kommt das in der Behandlung nicht vor. Ausnahme: Man kommt mit dem Nachweis eines besonders hohen Intelligenzquotienten schon bei der Erstbehandlung in die Praxis oder Klinik, bevor psychische Diagnosen überhaupt gestellt werden. Das ist bis heute so, und bei nicht erfolgreichen Menschen oder Menschen aus anderen Ländern und niedrigen sozialen Schichten ganz besonders. Ich bin zwar etwa 10 Jahre jünger als du, als ich aber nach Westdeutschland kam mit meinem Uni-Abschluss und mich als Lagerhilfsarbeiterin verdingen musste, erkannte auch niemand das Problem, was das machte, unter solchen Umständen arbeiten und leben zu müssen (war überschuldet). Das ganze löste sich teils nach 30 Jahren durch andere Kontakte außerhalb des psychiatrischen Versorgungssystems. Es hat dann gerummst, und mir wurde auch einiges zugeschrieben an Fehlern und Versäumnissen. Letzteres gerade bei einem Versagen in solch einem wichitgen Punkt gefällt Behandlern gar nicht.
Von solch heftigen Medikamenten in hoher Dosis und mit ständiger Einnahme bin ich gottseidank verschont geblieben.
Und wegen meines Diabetes (indirekt auch eine Folge von Überlastung, psychischen Krankheiten, Armut und Hormonstörungen im "Frauenbereich" (Ausbleiben der Menstruation schon in jungen Jahren) kommen dickmachende Medikamente auch nicht in Frage.

Hallo Wandervogel,
das klingt alles sehr erfreulich, wie es bei dir vorwärts geht.
Bei mir schwillt gerade im Sommer auch immer ein Fuß sehr an und keiner weiß warum.
Ich meine allerdings auch bemerkt zu haben, dass das besser ist, wenn mein Gewicht eine bestimmte Grenze unterschritten hat. Betrifft nur den einen Fuß, wieso weiß auch kein Mensch. Der war allerdings auch 2mal ziemlich verletzt und ich habe eh nicht das beste Bindegewebe.
Wenn man die doofen Kompressionsstrümpfe los ist, ist das viel wert. Da muss man sich ja immer so rein zwängen und dann dürfen die ja auch nicht kaputt gehen. Ich ziehe gerade im Winter immer so Sportkniestrümpfe für Läufer aus dem Müller Drogeriemarkt an. Funktioniert nicht bei jeder Marge der Lieferung aber bei den meisten. Warm sind die auch. Und im Sommer, wenn man mal am See war, muss man sich nicht hinterher sonstwie in diese ganz engen Dinger reinzwängen. Mit denen schwitze ich nämlich gleich wieder nach dem Duschen, wenn es warm draußen ist, schon beim Anziehen wieder.
Im Sommer ziehe ich die auch an, mit Turnschuhen. Sieht nur etwas seltsam aus.

Ich war gestern mal wieder draußen zum rumschauen und rumlaufen mit den Walkingstöcken. War recht schön.

LG Gertrud
niri76
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von niri76 »

Hallo!

Brauche dringend euren Rat

Bin auch gerade dabei Quetiapin abzusetzen. Aber ich glaube ich mache es zu schnell. Habe immer 50 mg morgens und 50 mg abends retard genommen. Jetzt bin ich innerhalb von 5 Wochen auf 25 mg am Morgen angekommen. Morgens ist jetzt die Stimmung wieder schlechter und ich überlege morgens wieder auf 50 mg zu gehen? :?: Was meint Ihr? Meine letzte Episode ist auch erst ca. 2 Monate her.

Meine Therapeutin kann ich leider erst nächste Woche fragen, weil ich dann wieder einen Termin habe. Wäre für jeden Rat dankbar.

Vielen Dank schon mal

und liebe Grüße
niri
Angelika 1964
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von Angelika 1964 »

Ich nehme auch Quetiapin 50mg retard am Abend. Die Retard Tabletten wirken ja lange, auch am Morgen noch. Ich habe das Quetiapin auch schon abgesetzt und morgens wieder depressive Gefühle gehabt. Seitdem nehme ich es wieder und es geht mir morgens besser. Ich habe die Medikamente immer nur in Absprache mit meinem Arzt umgestellt oder ausgeschlichen, er hat die Erfahrung .
Wünsche Dir alles Liebe
So viele Jahre in der Schule und niemand hat uns beigebracht uns selbst zu lieben und warum das so wichtig ist
niri76
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Re: Absetzerscheinungen Quetiapin

Beitrag von niri76 »

Vielen lieben Dank Angelika!
Werde wohl erstmal wieder die 50mg am Morgen nehmen und es dann beim nächsten Termin beim Arzt besprechen.
Grüße niri
Antworten