Eigendiagnose: Massiv Erfahrungsresistent

Jo-hanna
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Re: Eigendiagnose: Massiv Erfahrungsresistent

Beitrag von Jo-hanna »

Hi mysun,

nicht nur Matt sondern auch mir wird das damit unterstellt.

Hallo Winfried,

Ja vermutlich tu ich das. Das das nur möglich ist, wenn in der bestehenden Beziehung etwas nicht stimmt oder fehlt. Ja, auch das ist mir bewusst. Ich spüre genau das was matt warscheinlich meinte... Schmerzen. Ich bin traurig das ich für meinen Partner nicht so empfinde. Es schmerzt, weil mir bewusst ist das mit dem anderen eine Beziehung keine Zukunft hat. Ich bin verwirrt, unentschlossen, erschöpft und müde, weil ich seit Dezember einen depressiven Schub habe und nicht Orten kann ist es die Depression oder muss ich einen grundsätzlich lebensverändernde Entscheidungen treffen. Gefühle: Angst Panik massive Trauer
Ich heule schon seit Wochen mir nachts die Augen aus, weil mir meine bestehende Beziehung ebenfalls nicht egal ist aber ich auch darin keine gemeinsame Zukunft sehe. Ist das die Depression? = Abwarten , Medikamente umstellen oder erhöhen?? oder Realität = Handlungsbedarf!!

Ich empfinde einige Threads als unsachlich und böse. Was mir in so einem Forum schon sehr leid tut.
Bauchtänzer
Beiträge: 394
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Re: Eigendiagnose: Massiv Erfahrungsresistent

Beitrag von Bauchtänzer »

Clown hat geschrieben:Psychoforum? :?: Nicht wirklich.
Mit Depressionen hat dieses Thema nichts zu tun.
Bin mir nicht sicher. Wenn man jahrzehntelang einer vergangenen 'hochemotionalen Begegnung' nachhängt, während man parallel dazu mit Frau und Kindern zusammenlebt, kann einen diese Diskrepanz schon in depressive Zustände treiben. Ist halt die Frage, wie leichtlebig Matt damit umgehen kann,- er hat sich dazu (zu seiner Frau) ja nicht geäussert.
Bauchtänzer
Beiträge: 394
Registriert: 13. Jul 2019, 20:38

Re: Eigendiagnose: Massiv Erfahrungsresistent

Beitrag von Bauchtänzer »

Hallo Suchende,

ich versuch mal auf deinen Beitrag zu antworten, ohne dich komplett zu zitieren (wird zu lang);

> Vielleicht hätte ich andere Worte finden können, die hatte ich aber nicht. <
Ich find´s schön, wie du das formuliert hast, geht mir oft doch ganz genau so. Bevor ich zu lange an Formulierungen brüte, drück ich besser auf 'Send' und warte zitternd/gespannt auf´s Feedback ; -)

> Hier hast Du mir etwas unterstellt!
Die beiden von Dir fett gedruckten Sätze sind Fragen. <

Schlampig formuliert, s.o., du hast recht. "Die nächsten beiden, von mir mit Fettdruck markierten Sätze klingen so, als würdest du, Suchende, ihm unterstellen, er habe sie geradezu traumatisiert. Das wäre nun wirklich lächerlich." So wär´s gut gewesen, oder? Sorry!

Und vllt. noch kurz zur 'Seelenverwandtschaft':
Der Begriff ist bei mir schon länger nicht mehr positiv besetzt. Ich bleib da besser auf dem Teppich und versuch nüchtern zu bleiben https://www.zeit.de/zett/liebe-sex/2016 ... gle.com%2F

Schade, wenn sich Matt nicht mehr meldete....
Clown
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Re: Eigendiagnose: Massiv Erfahrungsresistent

Beitrag von Clown »

Den Artikel, den Bauchtänzer eingestellt hat, finde ich sehr lesenswert.

Und diese Seiten lohnen sich für alle Paare, die sich miteinander weiterentwickeln wollen:

https://www.gemeinschaftsbildung.com/do ... gungen.pdf

Clown
MySun
Beiträge: 548
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Re: Eigendiagnose: Massiv Erfahrungsresistent

Beitrag von MySun »

Hallo Jo,
es tut mir wirklich leid, dass du in einem "GefühlsChaos" feststeckst, dass dich sehr unglücklich sein lässt.

Kannst du dich irgendjemandem gegenüber öffnen, jemandem, dem du dich offen anvertrauen kannst? Jemandem mit dem du gemeinsam deine festgefahrene Situation entwirren kannst. Jemandem, dem es gelingt dich zu reflektieren? Vielleicht gibt es eine gute Freundin oder einen guten Freund?
Bist du in einer Therapie? Kannst du dein brennendes Thema in der Therapie ansprechen?

Eine (zeitlich befristete?) räumliche Trennung kann manchmal "wahre Wunder" vollbringen.
Ich könnte mir vorstellen, dass ein gewisser Abstand, sowohl physisch als auch gedanklich, deiner bedrückenden Lebenssituation ein wenig Entspannung verschaffen würde.

In einer entspannten Lebenssituation könntest du in aller Ruhe und ohne überstürzende Aktionen, für deinen weiteren Lebensweg und Lebensziele klare Entscheidungen treffen.

Ich wünsche dir eine freudvolle Zukunft
Herzliche Grüße MySun
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
Jo-hanna
Beiträge: 38
Registriert: 14. Jun 2022, 19:44

Re: Eigendiagnose: Massiv Erfahrungsresistent

Beitrag von Jo-hanna »

XD

Entschuldige das ich lachen muss. Liegt wahrscheinlich an der depri Episode!

Du hast völlig Recht. Würde es mir nicht so sch... gehen hätte ich genauso geantwortet und meine Freundin hätte zu mir gesagt: "man Uschi, du bist heute wieder so empathisch wie ein Holzklotz!"

Ich hab ein falsches Bild vermittelt.
Kurze Erklärung: kennengelernt habe ich den jungen Mann in folge einer Gruppenzusammenlegung einer Freundin.
Wie konnten mind. 1 Jahr mit den Eigenarten des anderen nix anfangen und haben uns eigentlich nur angegiftet. Haben uns nur der Freundin zu liebe so lange gegenseitig ausgehalten!! Bis wir merkten, dass wir fast zur gleichen Zeiten depressive Phasen hatten, die sich fast gleich äußerten (totaler Rückzug, nicht Reden können usw.) Unsere Kommunikation ist kurz, knapp, direkt (wie ist? -:( - OK ; raus ause Kiste, 15 min TeamSpeak, keine Ausrede - du nervst -.- ich hol mir nen Kaffee bis in 20 min)
auch haben wir ähnlich kräftezerrende Familienkonstellationen! Aus jedem Gespräch gehen wir meistens lachend raus.

Was ich damit sagen will, wir schaffen es oft den anderen aus der Letargie zu holen, können offen aussprechen wie wir uns gerade fühlen und das fühlt sich einfach nur gut an!(um Mal den Begriff Seelenverwandt zu vermeiden). Unsere Freundin allerdings kann uns zusammen nur bedingt ertragen. ^^ unsere Art miteinander zu reden treibt ihr die Schweißperlen auf die Stirn.

Ja, es regt sich gerade was, eine Veränderung steht an und die macht Angst und lässt mich manchmal verzweifeln.

Trotzdem will ich genau diese Veränderung. Auch wenn es schmerzt.
Immerhin nehme ich ansonsten auch meinem Partner die Möglichkeit jemanden zu finden der evtl besser zu ihm passt.

Ich brauche nur einen Ort zum Jammern und bin dankbar für jede Spiegelung.

Mit freundlichen Grüßen
Heiligendamm2020
Beiträge: 407
Registriert: 16. Dez 2020, 20:24

Re: Eigendiagnose: Massiv Erfahrungsresistent

Beitrag von Heiligendamm2020 »

Matt Disc hat geschrieben:Hallo Heiligendamm,

danke für deine Nachricht. Ich bin schon erleichtert, dass ich nicht der Exot schlechthin bin.
Tut mir leid, dass du den Verlust erleiden musstest. Ich frage mich ebenfalls rund um die Uhr, was ich den falsch gemacht habe? Tja, hypersensibel darf ich mir ebenfalls auf meinen Deckel schreiben. Wurde das Verlustgefühl bei dir besser? Bist du ihr nochmals begegnet?
Wie steht es derzeit um deine Depression(en)?

Viele Grüße
Matt
@Matt

Ich will noch antworten, ob wohl du hier nicht mehr schreibst (was ich allerdings nach
dem Donnerwetter hier im Thread absolut nachvollziehen kann).
Das Verlustgefühl wird mich wohl noch Jahre begleiten, es ist auch nicht das erste mal.
Nein, wir sind räumlich stark getrennt (ca. 100 km), von daher kreuzen sich die Wege auch
nicht zufällig. Sie antwortet auch nicht auf Nachrichten.
Meiner Depression ist das natürlich nicht gerade zuträglich.
Ich glaube, die Menschen verstehen nicht die Denkweise von Depressionspatienten.
Sie verstehen nicht, wie man empfindet, wie die Welt auf einen selbst wirkt, wie sehr das
eigene Leben schon Aufgabe genug darstellt, sie kennen nicht den Blick den wir haben.
Es gibt immer noch Dinge, für die es halt keine Worte gibt.
Flieht - ihr Narren!
Jo-hanna
Beiträge: 38
Registriert: 14. Jun 2022, 19:44

Re: Eigendiagnose: Massiv Erfahrungsresistent

Beitrag von Jo-hanna »

Guten Morgen Winfried123,

es ist sogar etwas mehr passiert!
Ich hatte erst überlegt auf PN zu gehen, aber ich glaube es ist auch für die anderen TN vll etwas was Hoffnung gibt.

Gestern nachdem ich den letzten Thread abgeschickt hatte, löste sich plötzlich ein Knoten in der Brust.
Ich konnte wieder Atmen!! Die dunkle Wolken über mir löste sich auf und alles fühlte sich direkt wieder leichter an.
Ich kann klarer Denken. Nach monatelangem Leiden, Schmerzen bis hin zur Lähmung.

Ich empfinde wieder Liebe für meinen Sohn und habe seit gestern immernoch das Gefühl in mir zu Ruhen! Meinen Partner würde ich gerne umarmen weil ich mich ihm verbunden fühle, aber ich lasse es, das würde ihm ein falsches Bild vermitteln. Wir haben viel durch gemacht und hatten auch viele schöne Jahre! Nur Liebe wie für einen Partner empfinde ich nicht, das wird sich auch nicht mehr entwickeln. Wir müssten uns beide schon sehr verbiegen. Ob wir freundschaftlicher auseinander gehen, wird sich zeigen.
Der Post von Clown (für Paare die an sich arbeiten wollen) ist wirklich interessant! Ich wusste auf alle Fälle schonmal was ich nicht mehr möchte ;)

An alle die noch in den Seilen hängen! Haltet durch! Mir hat der Austausch hier sehr geholfen.

Liebe Grüße
AnnaD
Beiträge: 163
Registriert: 30. Mär 2014, 10:46

Re: Eigendiagnose: Massiv Erfahrungsresistent

Beitrag von AnnaD »

Hallo an alle,
Ich habe vor Jahren einen Mann kennen gelernt, der mich sofort angezogen hat.
Er Single, ich Single.
Wir konnten super miteinander reden, verstanden was der Andere meinte.
Ich habe mich verliebt.
Er nicht. Das war mir ganz deutlich bewusst, deshalb habe ich mich total bedeckt gehalten.
Und ich habe gelitten.
Unerwiderte Liebe ist Schei.....
Es hat lange gedauert, bis ich das Verliebtsein/Liebe überwunden habe.
Wir sind Freunde. Sehen uns sehr selten, schreiben uns.

Mir war an der Freundschaft viel gelegen, deshalb habe ich "ausgeharrt". Und ich hatte auch Hoffnung, dass er irgendwann mehr für mich empfinden könnte.

Es ist aber auch sehr verständlich, wenn jemand in solch einer solchen Situation lieber den Kontakt abbricht.

Nach meinem Empfinden hat es Matt (und vielleicht auch die Frau) es zu weit kommen lassen.

LG Anna
Matt Disc
Beiträge: 4
Registriert: 18. Jan 2022, 07:57

Re: Eigendiagnose: Massiv Erfahrungsresistent

Beitrag von Matt Disc »

Hallo Heiligendamm,

ich wollte hier eigentlich nichts mehr schreiben, denn die Sehnsucht nach noch mehr Trampelschritten auf meinem Körper, als ich es mir doch gerade dauerhaft auf dem Boden gemütlich gemacht habe, war doch stark reduziert. Heute fühle ich mich wieder in der Lage zu schreiben.
Es hat mich Überwindung gekostet, dieses Thema hier zu posten (obwohl anonymisiert). Das ich hier nicht auf großes Verständnis stoße, habe ich mir nicht eingebildet (vielleicht gehofft), doch regelrecht vernichtet zu werden, war für mich einfach zu viel des Guten.
Ich möchte mich doch noch ein klein wenig ausholen. Ich habe eigentlich keine Freunde, lasse niemanden an mich heran (gerade weil ich kein Bindung aufbauen möchte, um anschließend verlassen zu werden). Ich blocke im Alltag sämtliche Kontakte höflich aber bestimmt ab. Du möchtest mit mir über das Wetter reden, dann aber nur das aktuelle und nicht für die ganze Woche (Sinnbildlich). Sie hat nahezu denselben Charakter und ist ebenfalls ein Außenseiter. Wir waren irgendwie gemeinsam einsam. Die Freundschaft ist über Jahre gewachsen und die Gefühle ebenfalls. Niemand wollte das.

@ Anna: "Nach meinem Empfinden hat es Matt (und vielleicht auch die Frau) es zu weit kommen lassen." Ich hoffe du hast unter deiner unerwiderten Liebe nicht zu sehr gelitten.

Ohne Zweifel, du hast vollkommen recht und diesen Schuh muss ich mir anziehen. Ich würde auch sehr viel dafür geben, die ganze Situation ungeschehen zu machen. Würde mir sehr viel Leid ersparen.
Die Frau scheint dagegen mit allem wunderbar klar zu kommen, sie wirkt so glücklich wie eine Darstellerin in einem Weichspüler-Werbespot, die gerade an der frischgewaschenen Wäsche schnuppert.
Ich hatte gestern die zweite Therapiesitzung in der es eigentlich nur um sie ging. Ja, ich bin selbst schuld und es ärgert mich selbst, dass sich meine Gedanken nur um ein "warum?" drehen.
Vielleicht habe ich das Leid auch verdient, da ich so viel Glück und Wärme verspürt habe, die mir nicht zustanden. Seit Jahren bereitet mir nichts mehr Freude und Glück habe ich noch länger nicht mehr empfunden.

Es tut mir leid, dass ich nicht auf jeden Kommentar eingegangen bin.
Ich wünsche ALLEN einen schönen Tag - auch meinen 2 Hatern.


Viele Grüße
Matt
Suchende2
Beiträge: 1227
Registriert: 29. Sep 2020, 08:05

Re: Eigendiagnose: Massiv Erfahrungsresistent

Beitrag von Suchende2 »

Matt Disc hat geschrieben: Ich wünsche ALLEN einen schönen Tag - auch meinen 2 Hatern.
Hallo Matt Disc,

ich nehme an, damit meinst Du mich.
Hiermit kann ich Dir mitteilen, daß ich Dich nicht hasse.
Ich habe in einem Bereich eine sehr andere Meinung als Du und das auch geäußert. Aber das ist für mich kein Grund Dich zu hassen. Leider habe ich nicht die Worte gefunden, die Du annehmen kannst.

Ich wünsche Dir einen guten Austausch im Forum.

Alles Gute,
Suchende
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