Aurelia Belinda hat geschrieben: Es scheint als dass dein Leben an einem Scheidepunkt steht. Dass vielleicht eine neue Orientierung ansteht.
Ich musste etwas schnunzeln … Scheidepunkt, neue Orientierung …
Seit > einem Jahr bin ich nun auf der Suche & je mehr ich suche, desto mehr entferne ich mich. Ich ergründe, alles und jeden, ich bleibe (leider) in der Realität.
Wenn ich höre/ lese, was viele für Erfolge bei, mit ihren Therapeuten haben, frage ich mich immer was für Zaubermittel bekommen die da verabreicht?
Ich bin da immer noch desillusionierter herausgegangen, als zuvor – nichts war neu, keine neuen Erkenntnisse, überall ähnliches Gelaber, neue medikamentöse Einstellung … das wäre doch was …
Hilflosigkeit auf der ganzen Linie, probieren, versuchen, all das wiederholen, was ich bereits jahrelang versuchte – toll.
Medikamenten stehe ich sehr kritisch gegenüber, wer sich etwas genauer damit beschäftigt, weiß warum. Ich ließ mich zu einigen Experimenten hinreißen, … man soll ja die Hoffnung nie aufgeben …
AD`s sind nichts für mich, im besten Fall benebeln die mich ein bisschen, doch die körperlichen Begleiterscheinungen überwogen.
Die Volksdroge Alkohol hat eine zeitlang gut funktioniert, doch aufgrund des Gewöhnungseffektes und der damit verbundenen immer höheren Konzentrationen auf die Dauer auch nicht wirksam, da der Motorik nicht gerade förderlich.
Seit > 1 Jahr alkoholfrei, suchte ich div. andere Möglichkeiten, bisher erfolglos.
Auch ich werde langsam alt … es wartet neues auf mich.
Was ist es, ein neuer Rollator, ein Gebiß? Ich kann nicht immer so ernst sein, ich mag makabere Scherze, wohl die einzige derzeitige Freude.
Ein bisschen Angst, habe ich, irgendwann völlig verbittert zu werden, wie man es bei vielen alten Menschen bemerkt.
Schon als junger Mensch (alters- und pflegeheimerfahren, als Besucher) nahm ich mir vor, nie so werden zu wollen, es nicht zuzulassen.
Wenn es jetzt so bleibt, wird es sicher nicht besser, so weit kann ich meine Zukunft schon voraussagen, mit all meiner Achtsamkeit und Beobachtungsgabe.
Notfallnummer, professionelle Hilfe: meine Erfahrung: ich freiwillig in eine Psychiatrische Klinik: was gab`s?
Lecker AD`s, wenig warme Worte und viel Einsamkeit in einem Krankenzimmer. Selbst bei der Nationalen Volksarmee (DDR) fühlte ich mich wohler und das war schon ganz schöne Schei... !
Genug Herz ausgeschüttet!
Allen einen schmerzfreien Tag