Partner depressiv? Nicht offiziell

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Mrs_Twix
Beiträge: 15
Registriert: 17. Okt 2017, 19:56

Partner depressiv? Nicht offiziell

Beitrag von Mrs_Twix »

Hallo zusammen,

Kurz als Hintergrundinformationen... Mein Partner ist seit einem halben Jahr solo selbstständig im Handwerk und kann sich vor Aufträgen nicht retten. Er war schon immer ein Workaholic im positiven Sinne. Wenn wir abends keine Lust hatten TV zu sehen, sind wir in die Werkstatt gegangen und haben irgendwas gebastelt oder er hat mir gezeigt wie man schweißt etc.
Seit ein paar Monaten erkenne ich ihn aber nicht wieder. Er kann sich zu nichts aufraffen. Sei es die Arbeit in der Werkstatt oder ganz banal die Spühlmaschine ausräumen. Wenn ein Geburtstag der Familie ansteht, ist es fast schon eine Qual mit zugehen. Er ist von allem genervt und gereizt.

Ihm ist selber aufgefallen, dass etwas nicht stimmt und daraufhin zum Arzt, obwohl er echt Schiss hatte. Er hat ihn aber irgendwie nicht richtig ernst genommen, meinte er sei überarbeitet und wollte ihm eine Selbsthilfegruppe heraus suchen. Mein Partner hätte aber gerne erst einmal gewusst ob es überhaupt eine Depression ist.
Ich hab das Gefühl, dass ich wenig machen kann, außer Beratungsstellen rauszusuchen, mit ihm sprechen usw... Langsam merke ich aber, dass ich Angst um unsere Beziehung habe und dass er seinen Job nicht mehr schafft.

An wen kann ich mich wenden, der erstmal eine Diagnose stellt oder aber ihm zuhört und helfen kann.

Ich bin sehr dankbar für Feedback!
Muschelsammlerin
Beiträge: 206
Registriert: 18. Dez 2016, 18:34

Re: Partner depressiv? Nicht offiziell

Beitrag von Muschelsammlerin »

Geh mit ihm zu einem Psychiater....der kann eine Diagnose stellen und evtl. erstmal Medikamente verschreiben oder auch eine Arbeitspause verordnen. Es kann Burn-out sein....damit ist nicht zu spaßen.
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Liebe Grüße von der Muschelsammlerin
DieNeue
Beiträge: 5513
Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Partner depressiv? Nicht offiziell

Beitrag von DieNeue »

Hallo Twix,

vielleicht wäre der Sozialpsychiatrische Dienst etwas. Ist eine kostenlose Beratungsstelle von z.B. Diakonie, Caritas o.ä.
Die können zwar keine Diagnose stellen, aber einen zumindest schon mal etwas auffangen durch Gespräche und Tipps. Auch als Angehörige kann man da hingehen und sich beraten lassen und seine Sorgen loswerden. Bei uns kann man da auch regelmäßige Termine machen z.B. als Übergang bis zu einer Therapie.

Ansonsten würde ich auch zu nem anderen Hausarzt oder zum Psychiater gehen. Psychotherapeuten können auch Diagnosen stellen. Glaube, da gibt es mittlerweile auch Sprechstundentermine, auf die man nicht so lange warten muss, aber da kenne ich mich nicht genau aus.
Aber ist ja schon mal gut, dass dein Partner bereit ist überhaupt zum Arzt zu gehen.

Liebe Grüße,
DieNeue
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