Ziemlich verzweifelt
Ziemlich verzweifelt
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link zu Hilfsangeboten auf den Seiten der Stiftung Deutsche Depressionshilfe:
https://www.deutsche-depressionshilfe.d ... ngsstellen" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: Ziemlich verzweifelt
Hallo Mongolin,
ich hör dich
Magst du nicht vielleicht doch mal mit deinem Mann sprechen? Ich stelle es mir sehr anstrengend vor, neben all dem, was dich belastet, auch noch zuhause so zu tun, als wär alles in Ordnung.
Vielleicht hilft es dir, dich mal bei ihm auszuheulen und in den Arm genommen zu werden? Oder ist er da nicht so verständnisvoll?
Liebe Grüße,
DieNeue
ich hör dich
Magst du nicht vielleicht doch mal mit deinem Mann sprechen? Ich stelle es mir sehr anstrengend vor, neben all dem, was dich belastet, auch noch zuhause so zu tun, als wär alles in Ordnung.
Vielleicht hilft es dir, dich mal bei ihm auszuheulen und in den Arm genommen zu werden? Oder ist er da nicht so verständnisvoll?
Liebe Grüße,
DieNeue
Re: Ziemlich verzweifelt
Hallo Mongolin,
zuerst finde ich es wichtig, dass du dich wegen deiner Suizidgedanken jemandem anvertraust der damit professionell umgehen kann. Was den Alkohol angeht, ebenfalls.
Zu deiner Situation kann ich dir sagen dass ich dich gut verstehen kann. Aber du bist ja nun schon beinahe im Rentenalter, ohne dir zu nahe treten zu wollen. Ich bin auch schon in Rente. Könntest du nicht auch dein Leben jetzt so einrichten, dass es dir einfach nur noch gut geht? Du musst doch nichts mehr erreichen oder beweisen, oder?
zuerst finde ich es wichtig, dass du dich wegen deiner Suizidgedanken jemandem anvertraust der damit professionell umgehen kann. Was den Alkohol angeht, ebenfalls.
Zu deiner Situation kann ich dir sagen dass ich dich gut verstehen kann. Aber du bist ja nun schon beinahe im Rentenalter, ohne dir zu nahe treten zu wollen. Ich bin auch schon in Rente. Könntest du nicht auch dein Leben jetzt so einrichten, dass es dir einfach nur noch gut geht? Du musst doch nichts mehr erreichen oder beweisen, oder?
Zuletzt geändert von Kokoni am 26. Jan 2022, 14:20, insgesamt 1-mal geändert.
Wo ich bin ist oben und wenn ich unten bin dann ist unten oben
Re: Ziemlich verzweifelt
Lieben Dank für eure Antworten.
Mein Mann kennt alles. Ich will ihn nur nicht ständig mit meiner Krankheit beschäftigen.
Kokoni, ja vielleicht hast du Recht.
Mit 58 also nichts mehr erwarten?
Mein Mann kennt alles. Ich will ihn nur nicht ständig mit meiner Krankheit beschäftigen.
Kokoni, ja vielleicht hast du Recht.
Mit 58 also nichts mehr erwarten?
Re: Ziemlich verzweifelt
Ja akut ist es gerade schwierig. An wen soll ich mich wenden.
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- Beiträge: 3441
- Registriert: 30. Jun 2014, 19:09
Re: Ziemlich verzweifelt
Hi,
versuch mal die Telefonseelsorge oder den Krisendienst, oder auch eine Nummer der Suchtberatung.
Egal was. Einfach mal richtig das Herz ausschütten-
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Hatte ich neulich auch mal nachts, und das war ganz gut.
versuch mal die Telefonseelsorge oder den Krisendienst, oder auch eine Nummer der Suchtberatung.
Egal was. Einfach mal richtig das Herz ausschütten-
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Hatte ich neulich auch mal nachts, und das war ganz gut.
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- Beiträge: 2053
- Registriert: 9. Jul 2020, 09:26
Re: Ziemlich verzweifelt
Hallo Mongolin,
ich höre Dich auch .
In in letzten 5 Jahren habe ich mich vermutlich ähnlich gefühlt. So viel versucht und es war alles schlimm. Akutklinik (möchte es gar nicht beschreiben - jedenfalls so schlimm, dass ich möglichst nicht mehr in eine Klinik möchte), Medikament - blöderweise Allergie drauf, Therapeuten - überwiegend abwesend, nicht erreichbar und wenig konstruktiv. So viel versucht und es hat alles nichts gebracht, was mich zu der Überzeugung geführt hat - es gibt keine Hilfe. Egal was ich mache und wo ich damit hingehe. Wenn es keine Hilfe gibt, möchte ich dann so weiter existieren - eine Frage, die ich mir häufig stelle.
Einige von den Sachen, die ich ausprobiert habe, haben aber geholfen! Ergotherapie, ambulante psychiatrische Pflege, Freunde und Haustiere .
Irgendetwas war bestimmt auch bei Dir hilfreich (Herz-Meditation, Kaninchen, Pferde?) In solchen Phasen fällt es schwer sich daran zu erinnern.
Und trotz allem wird es langsam- und wenn es Jahre dauert- besser. Auch schwer zu akzeptieren und kein wirklicher Trost, aber eben auch nicht unendlich tiefschwarz und hoffnungslos. Auch wenn man dass mittendrin so gar nicht sehen kann.
LG Gartenkobold
ich höre Dich auch .
In in letzten 5 Jahren habe ich mich vermutlich ähnlich gefühlt. So viel versucht und es war alles schlimm. Akutklinik (möchte es gar nicht beschreiben - jedenfalls so schlimm, dass ich möglichst nicht mehr in eine Klinik möchte), Medikament - blöderweise Allergie drauf, Therapeuten - überwiegend abwesend, nicht erreichbar und wenig konstruktiv. So viel versucht und es hat alles nichts gebracht, was mich zu der Überzeugung geführt hat - es gibt keine Hilfe. Egal was ich mache und wo ich damit hingehe. Wenn es keine Hilfe gibt, möchte ich dann so weiter existieren - eine Frage, die ich mir häufig stelle.
Einige von den Sachen, die ich ausprobiert habe, haben aber geholfen! Ergotherapie, ambulante psychiatrische Pflege, Freunde und Haustiere .
Irgendetwas war bestimmt auch bei Dir hilfreich (Herz-Meditation, Kaninchen, Pferde?) In solchen Phasen fällt es schwer sich daran zu erinnern.
Und trotz allem wird es langsam- und wenn es Jahre dauert- besser. Auch schwer zu akzeptieren und kein wirklicher Trost, aber eben auch nicht unendlich tiefschwarz und hoffnungslos. Auch wenn man dass mittendrin so gar nicht sehen kann.
LG Gartenkobold
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- Beiträge: 266
- Registriert: 23. Okt 2017, 21:48
Re: Ziemlich verzweifelt
Hallo Mongolin,
ich höre Dich ebenfalls.
Was Deinen (neuen) Job angeht, scheinst Du vom Regen in die Traufe gekommen zu sein. Ein Boreout, wie Du ihn beschreibst, mag seltener vorkommen als der bekanntere Burnout, hat jedoch ganz ähnliche Auswirkungen.
Der Griff zum Alkohol macht es nur vordergründig leichter. Damit kannst Du zwar für eine Weile Deiner Lebenssituation entfliehen, handelst Dir jedoch ein weiteres Problem ein. Damit sage ich Dir sicher nichts Neues, denn Du schreibst ja selbst, dass Du das für "Mist" hältst. Diese Erkenntnis ist die eine Seite der Medaille, die andere ist die Umsetzung. Wenn Dir Deine momentane Lage so stark zusetzt, kannst Du Dich nicht allein über den Verstand daraus befreien, sondern brauchst fachkundige Unterstützung. Fällt es Dir schwer, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen? Du solltest es Dir wert sein.
Gibt es bei Euch einen Personalrat oder Betriebsrat, an den Du Dich vertrauensvoll wenden könntest?
Liebe Grüße
Empathie58
ich höre Dich ebenfalls.
Was Deinen (neuen) Job angeht, scheinst Du vom Regen in die Traufe gekommen zu sein. Ein Boreout, wie Du ihn beschreibst, mag seltener vorkommen als der bekanntere Burnout, hat jedoch ganz ähnliche Auswirkungen.
Der Griff zum Alkohol macht es nur vordergründig leichter. Damit kannst Du zwar für eine Weile Deiner Lebenssituation entfliehen, handelst Dir jedoch ein weiteres Problem ein. Damit sage ich Dir sicher nichts Neues, denn Du schreibst ja selbst, dass Du das für "Mist" hältst. Diese Erkenntnis ist die eine Seite der Medaille, die andere ist die Umsetzung. Wenn Dir Deine momentane Lage so stark zusetzt, kannst Du Dich nicht allein über den Verstand daraus befreien, sondern brauchst fachkundige Unterstützung. Fällt es Dir schwer, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen? Du solltest es Dir wert sein.
Gibt es bei Euch einen Personalrat oder Betriebsrat, an den Du Dich vertrauensvoll wenden könntest?
Liebe Grüße
Empathie58
Re: Ziemlich verzweifelt
Was meinst du denn da konkret? Berufliche Anerkennung, Karriere oder mehr Geld? Ich frag nur weil ich dich ja nicht kenne.Mongolin hat geschrieben: Kokoni, ja vielleicht hast du Recht.
Mit 58 also nichts mehr erwarten?
Wo ich bin ist oben und wenn ich unten bin dann ist unten oben
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- Beiträge: 709
- Registriert: 17. Mai 2020, 20:34
Re: Ziemlich verzweifelt
Krise kann ein produktiver Zustand sein. Man muss ihr nur den Beigeschmack der
Katastrophe nehmen.
(Max Frisch.)
lieber Mongolin,
natürlich wollen wir Menschen gerne glücklich und erfolgreich sein. Es ist doch schön, wenn uns
Dinge gelingen. Doch leider gelingt in unserem Leben nicht immer alles. Manches misslingt,
Schicksalsschläge treffen uns, unsere Träume wollen nicht in Erfüllung gehen, die Krise
der Depression.
Wir stehen versteinert da, wir suchen nach einer Entscheidung, und finden sie nicht mehr.
Das offenbart auch etwas über unsere jetzige Denkweise, wie wir handeln, oder eben nicht
handeln, wenn gar nichts mehr zu gehen scheint.
So wie wir seither gedacht und gehandelt haben, geht plötzlich nicht mehr.
Im Rückblick sehe ich meine Krisen als Chance, mich zu verändern. Aber mitten drin...
Verdrängen hilft mir nur kurzfristig. Zu langes Grübeln hilft auch nicht immer. Und nicht
mehr leben zu wollen ist für uns der einfachste weg, für unsere Angehörigen aber der Schlimmste.
Es gehört zum schwersten im Leben, unsere Krisen anzunehmen, die Verantwortung dafür
zu übernehmen. Jede Krise kann uns zeigen, was für uns das Wichtigste im Leben ist.
Für was oder wen lebe ich überhaupt.
Laufe deiner Krise nicht davon, versuche dich , dir und deinem Leben zu stellen.
Für mich ist da die Wahrheit, meine Wahrheit am wichtigsten. Und der nicht davon zu laufen.
Oft habe ich von meinem Leben zu viel erwartet. Aber zu wenig erwarten ist auch nicht gut.
Gut finde ich, die für uns beste Balance zu finden, wieder so etwas wie Sinn und Freude für
unser Leben zu bekommen.
liebe, leise Grüße an Dich
Katastrophe nehmen.
(Max Frisch.)
lieber Mongolin,
natürlich wollen wir Menschen gerne glücklich und erfolgreich sein. Es ist doch schön, wenn uns
Dinge gelingen. Doch leider gelingt in unserem Leben nicht immer alles. Manches misslingt,
Schicksalsschläge treffen uns, unsere Träume wollen nicht in Erfüllung gehen, die Krise
der Depression.
Wir stehen versteinert da, wir suchen nach einer Entscheidung, und finden sie nicht mehr.
Das offenbart auch etwas über unsere jetzige Denkweise, wie wir handeln, oder eben nicht
handeln, wenn gar nichts mehr zu gehen scheint.
So wie wir seither gedacht und gehandelt haben, geht plötzlich nicht mehr.
Im Rückblick sehe ich meine Krisen als Chance, mich zu verändern. Aber mitten drin...
Verdrängen hilft mir nur kurzfristig. Zu langes Grübeln hilft auch nicht immer. Und nicht
mehr leben zu wollen ist für uns der einfachste weg, für unsere Angehörigen aber der Schlimmste.
Es gehört zum schwersten im Leben, unsere Krisen anzunehmen, die Verantwortung dafür
zu übernehmen. Jede Krise kann uns zeigen, was für uns das Wichtigste im Leben ist.
Für was oder wen lebe ich überhaupt.
Laufe deiner Krise nicht davon, versuche dich , dir und deinem Leben zu stellen.
Für mich ist da die Wahrheit, meine Wahrheit am wichtigsten. Und der nicht davon zu laufen.
Oft habe ich von meinem Leben zu viel erwartet. Aber zu wenig erwarten ist auch nicht gut.
Gut finde ich, die für uns beste Balance zu finden, wieder so etwas wie Sinn und Freude für
unser Leben zu bekommen.
liebe, leise Grüße an Dich
Re: Ziemlich verzweifelt
Liebe Mongolin,
ich höre Dich auch.
Mit 58 Jahren ist noch gar nichts vorbei. Auch wenn es Dir momentan so erscheint. Ich kenne auch ganz andere Aussagen von Dir. Zum Beispiel hast Du von deiner Tanztherapie geschrieben, die Dich sehr unterstützt hat. Gehst Du noch hin? Ich persönlich halte sehr viel von Körpertherapie.
Ich hatte auch den Eindruck, dass Du Dich gut stabilisiert hast. Vielleicht ist die momentane Krise "nur" ein Rückschritt, der leider zum Fortschreiten dazugehört.
Gab es einen Auslöser für den Einbruch?
Viele Grüße, Sul
ich höre Dich auch.
Mit 58 Jahren ist noch gar nichts vorbei. Auch wenn es Dir momentan so erscheint. Ich kenne auch ganz andere Aussagen von Dir. Zum Beispiel hast Du von deiner Tanztherapie geschrieben, die Dich sehr unterstützt hat. Gehst Du noch hin? Ich persönlich halte sehr viel von Körpertherapie.
Ich hatte auch den Eindruck, dass Du Dich gut stabilisiert hast. Vielleicht ist die momentane Krise "nur" ein Rückschritt, der leider zum Fortschreiten dazugehört.
Gab es einen Auslöser für den Einbruch?
Viele Grüße, Sul
Re: Ziemlich verzweifelt
Hallo zusammen,
Vielen lieben Dank für eure Worte, die echt Trost sind.
Das ist schön.
Den Tag gestern irgendwie überstanden. Heute nach vorne schauen.
Wenn ich diszipliniert für mich sorg, komm ich klar. Also Yoga, Meditation, draußen sein, gesund ernähren und all die Dinge, die ihr ja auch kennt.
Aber ein Moment des gehen lassen und das schwarze Loch tut sich ganz leicht auf.
Manchmal ist es eben schwierig, immer so selbst fürsorglich zu sein. Da hab ich irgendwie die Richtung verloren in den letzten Tagen.
Eure unterstützenden Worte haben geholfen und das Wissen, dass es einige gibt, die auch immer wieder kämpfen müssen, um klar zu kommen.
Also, nochmal lieben Dank
Mongolin
Vielen lieben Dank für eure Worte, die echt Trost sind.
Das ist schön.
Den Tag gestern irgendwie überstanden. Heute nach vorne schauen.
Wenn ich diszipliniert für mich sorg, komm ich klar. Also Yoga, Meditation, draußen sein, gesund ernähren und all die Dinge, die ihr ja auch kennt.
Aber ein Moment des gehen lassen und das schwarze Loch tut sich ganz leicht auf.
Manchmal ist es eben schwierig, immer so selbst fürsorglich zu sein. Da hab ich irgendwie die Richtung verloren in den letzten Tagen.
Eure unterstützenden Worte haben geholfen und das Wissen, dass es einige gibt, die auch immer wieder kämpfen müssen, um klar zu kommen.
Also, nochmal lieben Dank
Mongolin
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- Moderator
- Beiträge: 1667
- Registriert: 7. Dez 2006, 13:25
Re: Ziemlich verzweifelt
Liebe Mongolin,
mit Verweis auf die Forenregeln muss ich hier schließen.
Bitte sorgen Sie gut für sich und nehmen Sie vor Ort medizinische Hilfe in Anspruch.
In akuten Krisen kann das Diskussionsforum die notwendige Unterstützung, die Sie gerade brauchen, nicht bieten.
Herzliche Grüße und beste Wünsche
Anne Blume
mit Verweis auf die Forenregeln muss ich hier schließen.
Bitte sorgen Sie gut für sich und nehmen Sie vor Ort medizinische Hilfe in Anspruch.
In akuten Krisen kann das Diskussionsforum die notwendige Unterstützung, die Sie gerade brauchen, nicht bieten.
Herzliche Grüße und beste Wünsche
Anne Blume