Dienstunfähigkeit/Arbeitsunfähigkeit

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Sonne1981
Beiträge: 16
Registriert: 23. Sep 2021, 14:56

Dienstunfähigkeit/Arbeitsunfähigkeit

Beitrag von Sonne1981 »

Hallo!
Mich würde mal interessieren, ob jemand nach mehreren depressiven Phasen dienst-/arbeitsunfähig wurde...
Monchen12345
Beiträge: 1873
Registriert: 18. Nov 2018, 23:21

Re: Dienstunfähigkeit/Arbeitsunfähigkeit

Beitrag von Monchen12345 »

Hallo Sonne,

da gibt es hier im Forum Mehrere, so wie ich es mitbekomme, sind dann aber oft noch weitere Erkrankungen mit "von der Partie".
Bei mir war es mal im Gespräch, aber ich arbeite inzwischen seit 2 Jahren wieder voll. Was 2018 kaum jemand gedacht hätte.
Es heißt immer es ist ein langer beschwerlichen Weg das durch zu bekommen. Dann halt auch erstmal nur auf Zeit.

LG, Monchen
Scarlet Rose
Beiträge: 10
Registriert: 7. Nov 2021, 10:23

Re: Dienstunfähigkeit/Arbeitsunfähigkeit

Beitrag von Scarlet Rose »

Ich wollte gestern Nachmittag zu meinem Hausarzt. Der hat seine Praxis im Moment dicht gemacht, weil er nur noch Termine und Notfälle annimmt.
Ich versuche die Tage nochmal dahin zugehen weil die Arbeit mich richtig krank macht und wollte mich krankschreiben lassen.
Ich bin schon lange Arbeitsunfähig und meine letzte Krankmeldung war bestimmt 7 oder 8 Jahre her...
Gertrud Star
Beiträge: 3441
Registriert: 30. Jun 2014, 19:09

Re: Dienstunfähigkeit/Arbeitsunfähigkeit

Beitrag von Gertrud Star »

Wenn man nicht mehr kann wegen Depressionen und eine Krankmeldung braucht, ist das ein Notfall. Das geht nicht erst beim Herzinfarkt oder schweren Unfällen los, die landen eh meist zuerst im Krankenhaus.
Sonne1981
Beiträge: 16
Registriert: 23. Sep 2021, 14:56

Re: Dienstunfähigkeit/Arbeitsunfähigkeit

Beitrag von Sonne1981 »

Also ich meinte dauerhaft unfähig...

Denn bei mir kommen immer wieder Gedanken auf, weil es mich schon des Öfteren erwischt hat...

Oder gibt es jemanden, der vielleicht auch posotve Erfahrungen gemacht hat, z.B. dass er nach mehreren Rückschlägen auch einige Jahre hatte, in denen er nicht depressiv war.
MichaelB_
Beiträge: 7
Registriert: 18. Jan 2022, 09:28

Re: Dienstunfähigkeit/Arbeitsunfähigkeit

Beitrag von MichaelB_ »

Sonne1981 hat geschrieben:Hallo!
Mich würde mal interessieren, ob jemand nach mehreren depressiven Phasen dienst-/arbeitsunfähig wurde...
Diese Frage habe ich auch.

Leider bin ich derzeit wieder wegen einer rezividierenden depressiven Episode krankgeschrieben und beginne nächsten Monat eine Wiedereinglierung mit zunächst 4h, die nach 14 Tagen auf 6h gesteigert werden soll, bevor mit dem nächsten Arzttermin eine Neubewertung erfolgt.

Alles in allem seit etwa 25 Jahren hatte ich etwa 8 depressive Episoden durchlaufen, darunter einmal akut/schwer mit sofortiger Reha ohne Wartezeit und eine weitere schwere Episode, die mit Unterbrechnungen zwei Jahre ging. Eine weitere vierte Reha in den 25 Jahren wird derzeit beantragt, die ärztliche Verordnung erhalte ich die Tage.

Zu mir selbst: ich in Verwaltungsbeamter im gehobenen Dienst beim Bund und konnte sogar die A12 erreichen. Mit Ersatzdienst und Studium sind etwa 33 Dienstjahre zusammen gekommen. Bis 63 habe ich noch 7 Jahre. Ich zweifele jedoch ob ich das noch schaffe, jedes Jahr wird es schwieriger... ein ehmaliger pensionierter Vorgesetzter, der zwei Phasen mitbekommen hat, und Kollegen meinten ob es nicht vielleicht doch Sinn macht mich mit einer kommenden Dienstunfähigkeit "abzufinden". Das hat mich schon geschockt :shock:

Alles in allem, mit der Wiedereingliederung, habe ich bereits das erste Mal die 90 Tage gerissen. Nach dem Gesetz bin ich dann dienstunfähig, wenn ich innerhalb von einem halben Jahre 90 Tage krank war und nach Besuch eines Amtsarztes nach dessen Gutachten innerhalb des nächsten halben Jahres keine Aussicht besteht das ich dienstfähig werde.

Zweimal hatte ich solche Phasen > 1 Jahr (teilweise mit Arbeitsversuch), bei der akuten Phase kam ich um die Jahrtausendwende in einer Wiedereingliederung bei meinem vorherigen Arbeitgeber, die fast gescheitet wäre. Aus der Reha wurde ich zuvor als nicht arbeitsfähig entlassen. Damals mit A10 und kaum Dienstjahren wäre das eine finanzielle Katastrophe gewesen.... Mindestversorgung 35%.

Ich bin völlg unsicher was nun kommt. Schaffe ich diese Wiedereinglierung nicht droht mir das gleiche.

Deshalb: gibt es im Forum ähnliche Fälle?

Klar werde ich versuchen wieder Fuß zu fassen, aber diesmals bin ich echt down und ich weiß nicht wie ich die nächsten Monate wieder Vollzeit arbeiten kann.

Keine Ahnung ob und wann ich zum Amtsazt muss.

Keine Ahnung ob die bisherigen Phasen eine Berücksichtigung finden. Allerdings kann ich alle belegen, denn seit Lebensalter 19 habe ich alle Arztrechnungen aufgehoben, da ich von Anfang an nach dem Abi und Ersatzdienst Beamter war (auf Widerruf, zur Anstellung usw).

Gruß

Michael
MichaelB_
Beiträge: 7
Registriert: 18. Jan 2022, 09:28

Re: Dienstunfähigkeit/Arbeitsunfähigkeit

Beitrag von MichaelB_ »

Ich hab da noch was gefunden: https://beamtenberater.com/dienstunfaeh ... epression/" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

"Das Beamtenstatusgesetz (§ 26) gibt dazu an, dass dienstunfähig ist, wer in den vergangenen drei Monaten dienstunfähig war und voraussichtlich in den folgenden sechs Monaten dienstunfähig bleiben wird.

Bei psychischen Erkrankungen ist die Vorgehensweise dieselbe. Auch bei schweren Depressionen bestätigt der Amtsarzt in der Regel eher nicht, dass eine Gesundung innerhalb der folgenden sechs Monate ausgeschlossen ist. Mit der richtigen Therapie kann durchaus wieder eine volle Herstellung der Dienstfähigkeit erfolgen. Daher ist eine Dienstunfähigkeit aufgrund von Depressionen recht selten."

Das gilt sicherlich für nur eine oder wenige depressive Episoden.

Was ist aber wenn praktisch jedes Jahr mit einer saisonalen oder endogenen Depression zu rechnen ist? Ich schätze mal binnen eines Jahrzehnts treten in dem Jahrzehnt an etwa 7 Jahren mehreren Monaten mittelgradige und mindestens 1x eine mit schwerem Verlauf auf.

Aktuelles Medikament ist Escitalopram (SSRI) und testhalber bei Schlafstörungen zuvor Valdoxan.

Michael
Holly71
Beiträge: 28
Registriert: 1. Jul 2018, 17:10

Re: Dienstunfähigkeit/Arbeitsunfähigkeit

Beitrag von Holly71 »

Hi Michael,
ich frage mich : Macht als Beamter Sinn, ein Schwerbehindertenantrag zu stellen?
Würde für dich eine Reduzierung auf Teilzeitstunden Sinn machen ? Macht es Sinn, innerhalb Deiner Abteilung oder Wirkungkreises zu wechseln ?
Sicherlich hast du dir das alles schon gefragt …trotzdem interessiert es mich , denn ich war mittlerweile schon zwei Mal für viele Monate arbeitsunfähig und stehe gerade kurz vor meiner Wiedereingliederung .Grüße von Holly .
MichaelB_
Beiträge: 7
Registriert: 18. Jan 2022, 09:28

Re: Dienstunfähigkeit/Arbeitsunfähigkeit

Beitrag von MichaelB_ »

Hallo Holly,
vergleichbare Krankheitsbilder sind nach Erfahrung der Schwerbehindertenvertretung mit GdB 10-20 annrkannt worden

Wechsel: ja, aber das hatte ich schon 2* . Bald weiß ich nicht mehr wohin und im Moment fehlt mir die Kraft mich woanders neu einzuarbeiten. Eventuell nach der Reha.

Ja,ich überlege die Arbeitszeit auf 32h zu senken.

Wieviele Episoden hast du gehabt, wie lange, wie schwer?

Mich verlässt die Zuversicht das zu packen. Trotz Valdoxan schlafe ich stets nur bis ca 3 Uhr morgens.

Gruß Michael
Holly71
Beiträge: 28
Registriert: 1. Jul 2018, 17:10

Re: Dienstunfähigkeit/Arbeitsunfähigkeit

Beitrag von Holly71 »

Hi Michael,
der Stufenplan der Wiedereingliederung ist bei mir mit 2 Tagen á 3 Std angesetzt und wird dann jeweils für 2 Monate 14- tägig erhöht.Jedoch arbeite ich auch nicht in Vollzeit. Wenn Du mit 4 Std täglich beginnst, ist der Einstieg schon höher angesetzt. Das kannst du mit deinem Arzt aber verändern und neu abstimmen, wenn es für dich so nicht funktioniert. Bist du denn generell schon „bereit“ die Wiedereingliederung zu beginnen ?
Mir kommen gerade Zweifel, ob ich nicht zu früh wieder beginne. Ich bin jetzt AU seit August und war bis vor Kurzem in der Tagesklinik.Doch zu Hause klappt es derzeit noch gar nicht gut. Ich erhoffe mir allerdings, mir damit ein Teil Struktur zurückzuerobern. Wenn ich feststelle , dass es nicht gut funktioniert , kann ich neu abwägen . Es ist ein Versuch wert.
Viele Grüße Holly.
MichaelB_
Beiträge: 7
Registriert: 18. Jan 2022, 09:28

Re: Dienstunfähigkeit/Arbeitsunfähigkeit

Beitrag von MichaelB_ »

Ich weiß es noch nicht.... Es ist ja ein Arbeitsversuch.

Eines hsbe ich über die Jahre gelernt: nicht im Heim einigeln. Raus gehen, Kontakt suchen. Sich "zwingen" was geht, nicht aufgeben.

Deshalb der Versuch mit 4h.
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