Krankmeldung vs. Psychotherapiestunde

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Dysthymie
Beiträge: 27
Registriert: 27. Aug 2021, 11:20

Krankmeldung vs. Psychotherapiestunde

Beitrag von Dysthymie »

Hallo zusammen,

ich habe das hier noch nicht als Thema gefunden.
Als Berufstätige stellt es für mich leider ein Hindernis dar, mitten am Tag zur Psychotherapie-Stunde zu gehen. Allerdings habe ich jetzt Termine um 11:15 Uhr angeboten bekommen und da die Therapeutenkapazität im Allgemeinen eher schlecht ist, habe ich erst mal zugesagt. Für den letzten habe ich mir freigenommen. Allerdings - wenn es jetzt gehäuft vorkommt - dafür jetzt meine Urlaubstage zu verbrauchen ist natürlich auch nicht Sinn der Sache.

Weiß jemand, ob es rechtlich (aus Sicht der Krankenkasse) erlaubt ist, sich krankzumelden und trotzdem zur Therapie zu gehen? Oder zahlt die Krankenkasse das dann nicht? Ich wüsste jetzt nichts, was dagegen spräche, wenn man auf der AU nicht eine Diagnose stehen hat, die erfordert, dass man im Bett liegen bleibt und sich ausruht.

Vielen Dank vorab für eine kurze Rückmeldung.
Dysthymie
SonneundDunkenheit
Beiträge: 706
Registriert: 25. Jul 2021, 09:24

Re: Krankmeldung vs. Psychotherapiestunde

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Warum sollte eine AU nicht gehen?
Bin schon ewig krankgeschrieben und gehe regelmäßig zur PT.
Sollte vielleicht nicht unbedingt eine Diagnose drauf stehen, die eine Ansteckungsgefahr birgt o.ä.
Mein AG sieht auch die Möglichkeit vor Arzttermin während der Arbeitszeit wahrzunehmen ohne Lohnausfall... gibt es vielleicht sowas bei dir oder kannst du die Zeit reinarbeiten?
LG
Gertrud Star
Beiträge: 3441
Registriert: 30. Jun 2014, 19:09

Re: Krankmeldung vs. Psychotherapiestunde

Beitrag von Gertrud Star »

Hallo,
ich finde, das passt nicht wirklich zusammen. Wenn man immer am Vormittag arbeitet, braucht man einen Therapeuten, bei dem man ab nachmittags regelmäßige Termine bekommen kann. Man kann doch nicht jede Woche einen ganzen Tag AU sein oder immer am gleichen Tag fehlen wechselnd AU/Urlaub.
Das würde ich mit dem Therapeuten klären, inwieweit er das als sinnvoll ansieht.
Mir wäre das generell zuviel Stress, würde ich noch arbeiten, und deshalb hätte ich gar nicht die innere Ruhe, mich auf einen therapeutischen Prozess einzulassen.
Aber vielleicht endet ja bei einem anderen Patienten demnächst eine Therapie und ein regelmäßiger Nachmittagstermin wird frei, wer weiß. Das würde ich den Therapeuten dann fragen, wenn ich das nächste mal dort bin.
LG und viel Glück wünsche.
Nachtmensch
Beiträge: 615
Registriert: 30. Dez 2020, 06:39

Re: Krankmeldung vs. Psychotherapiestunde

Beitrag von Nachtmensch »

Hallo,

natürlich kann man AU geschrieben trotzdem zu Therapie. Aber für einzelne Tage macht das in meinen Augen keinen Sinn und würde vielleicht sogar den AG oder Kollegen etwas weniger gefallen.
Prinzipiell habe ich immer versucht Termine zu bekommen, die nicht in meine Arbeitszeit fallen. Ansonsten hatte ich dank genug Überstunden aber auch kein Problem seitens des AG, früher zu gehen oder später zu kommen. Auch die Mittagspause habe ich bisweilen (vorgezogen oder etwas verlängert) für Sitzungen genutzt.

Wenn es seitens des Betriebs schwierig ist, bleibt aber eigentlich nur, den Therapeuten zu bitten Termine außerhalb deiner Arbeitszeit zu machen. Viele Alternativen gibts ja nicht. Leider.

VG Nachtmensch
Dysthymie
Beiträge: 27
Registriert: 27. Aug 2021, 11:20

Re: Krankmeldung vs. Psychotherapiestunde

Beitrag von Dysthymie »

Danke für eure Antworten. Es geht mir hier nur um die ersten 4-5 Termine, bevor die Gruppentherapie 1x die Woche montags abends beginnt. Ich hatte schon bei ihr nachgefragt, Einzelgespräche nachmittags kann die Therapeutin leider nicht vergeben. Ich habe schon eine Menge Therapeut:innen abtelefoniert. Es ist generell super schwierig, an Nachmittagstermine zu kommen. Deswegen bin ich ja froh, dass die angestrebte Gruppentherapie, die ich dann machen will, abends stattfindet. Als Patient:in muss man sich, was die Termine angeht, zwangsläufig immernoch sehr auf die Behandlerin einstellen. Außerdem bin ich auch bei der Suche dadurch eingeschränkt, dass ich zwingend für das analytische Verfahren eine Therapeutin benötige.

Natürlich habt ihr recht, dass die Krankmeldung jetzt nicht die Lösung ist. Ich werde also weiterhin Urlaub nehmen, damit ich da kein Problem bekomme. Ein Urlaubstag kann bei meiner Firma recht unkompliziert genommen werden. Die Arbeitsstunden nachholen kann ich mir an einem Therapietag ehrlich gesagt nur in Ausnahmefällen vorstellen. So eine Sitzung nimmt mich dann doch auch mit und es fällt mir dann schwer, mich an dem Tag noch auf die Arbeit zu konzentrieren und Leistung zu bringen.
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