Meine Geschichte und viele Fragen (sorry - sehr lang)

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harvey
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Meine Geschichte und viele Fragen (sorry - sehr lang)

Beitrag von harvey »

Romina
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Re: Meine Geschichte und viele Fragen (sorry - sehr lang)

Beitrag von Romina »

Hallo Amy,
habe Deine Geschichte gelesen und da waren irgendwie einige Parallelen zu meiner eigenen. Zwar kann ich Dir viele Deiner Fragen nicht beantworten, aber ich möchte Dir trotzdem gern schreiben.
Auch ich habe vor einem Jahr die Schule beendet und auch keinen Studienplatz bekommen. Also entschied ich mich von daheim wegzuziehen und mir Jobs zu suchen. Auch bei mir rissen dadurch viele Kontakte zu Freunden ab. Das heißt, eigentlich habe ich dadurch eigentlich erst richtig gemerkt wer meine Freunde sind und wer nicht. Denn den Kontakt zu meinen beiden besten Freundinnen ist ungebrochen stark geblieben. Und darüber bin ich auch sehr froh und dankbar, denn ohne sie würde ich jetzt nicht ich sein.
Leider sehe ich sie nur sehr, sehr selten und in den Zeiten, in denen ich alleine bin, geht es mir ähnlich wie Dir. Ich kann mich zu nichts aufraffen, auch wenn ich weiß was ich eigentlich alles zu tun habe. Liege einfach nur da und starre die Decke an. Nachdenken tut dann einfach nur noch weh. Bin dann völlig schlapp, müde und kraftlos. Nichts scheint mir mehr Freude zu machen. Nur habe ich mich noch nicht dazu durchgerungen zum Arzt zu gehen. Denn immerwieder sage ich mir:"So schlimm ist es doch nicht!" und "Andere haben noch viel schlimmere Probleme als Du und Du willst wegen sowas zum Arzt gehen!" Ausserdem geht's mir ja richtig gut wenn ich meine beiden Freundinnen um mich rum habe oder zumindest mit ihnen telefonieren kann.
Ich habe hier im Forum schon viel gelesen und hab mir deswegen auch schon meine Meinung zu verschiedenen Themen gebildet. Deswegen finde ich es irgendwie schade, dass Dir Dein Arzt ohne Schulterzucken die Diagnose gestellt hat und Dir ohne Umschweife Tabletten verschrieben hat. Scheint so, als hätte er gar keine Alternativen in Betracht gezogen. Ich glaube, ich würde mir bei einem 2. Arzt noch eine andere Meinung holen.
Das Gefühl der "Entfremdung", wie Du es nennst, kenne ich auch. Bei mir ist es so, dass mir alles so weit weg vorkommt. Als ob ich in einem Kino sitze und alles um mich herum nur beobachte, aber selbst nicht mitwirke. Alles zieht einfach nur an mir vorbei. Ich kann die Dinge die um mich herum gar nicht richtig realisieren (egal ob sie extrem positiv oder negativ sind). Es geht irgendwie alles zu schnell und ich hab gar keine Zeit meine Emotionen auszuleben. Ich weiß nicht, ob sich das mit Deinen Empfindungen deckt, aber auf jeden Fall habe ich mich in dem was Du geschrieben hast wiederentdeckt.
Das war kurz mal meine Sicht der Dinge. Vielleicht hat es Dir ja ein wenig geholfen.
Ich wünsche Dir alles Gute und würde mich freuen, wieder von Dir zu lesen!

Liebe Grüße, Romina
Romina
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Re: Meine Geschichte und viele Fragen (sorry - sehr lang)

Beitrag von Romina »

Hallo Amy,
habe Deine Geschichte gelesen und da waren irgendwie einige Parallelen zu meiner eigenen. Zwar kann ich Dir viele Deiner Fragen nicht beantworten, aber ich möchte Dir trotzdem gern schreiben.
Auch ich habe vor einem Jahr die Schule beendet und auch keinen Studienplatz bekommen. Also entschied ich mich von daheim wegzuziehen und mir Jobs zu suchen. Auch bei mir rissen dadurch viele Kontakte zu Freunden ab. Das heißt, eigentlich habe ich dadurch eigentlich erst richtig gemerkt wer meine Freunde sind und wer nicht. Denn den Kontakt zu meinen beiden besten Freundinnen ist ungebrochen stark geblieben. Und darüber bin ich auch sehr froh und dankbar, denn ohne sie würde ich jetzt nicht ich sein.
Leider sehe ich sie nur sehr, sehr selten und in den Zeiten, in denen ich alleine bin, geht es mir ähnlich wie Dir. Ich kann mich zu nichts aufraffen, auch wenn ich weiß was ich eigentlich alles zu tun habe. Liege einfach nur da und starre die Decke an. Nachdenken tut dann einfach nur noch weh. Bin dann völlig schlapp, müde und kraftlos. Nichts scheint mir mehr Freude zu machen. Nur habe ich mich noch nicht dazu durchgerungen zum Arzt zu gehen. Denn immerwieder sage ich mir:"So schlimm ist es doch nicht!" und "Andere haben noch viel schlimmere Probleme als Du und Du willst wegen sowas zum Arzt gehen!" Ausserdem geht's mir ja richtig gut wenn ich meine beiden Freundinnen um mich rum habe oder zumindest mit ihnen telefonieren kann.
Ich habe hier im Forum schon viel gelesen und hab mir deswegen auch schon meine Meinung zu verschiedenen Themen gebildet. Deswegen finde ich es irgendwie schade, dass Dir Dein Arzt ohne Schulterzucken die Diagnose gestellt hat und Dir ohne Umschweife Tabletten verschrieben hat. Scheint so, als hätte er gar keine Alternativen in Betracht gezogen. Ich glaube, ich würde mir bei einem 2. Arzt noch eine andere Meinung holen.
Das Gefühl der "Entfremdung", wie Du es nennst, kenne ich auch. Bei mir ist es so, dass mir alles so weit weg vorkommt. Als ob ich in einem Kino sitze und alles um mich herum nur beobachte, aber selbst nicht mitwirke. Alles zieht einfach nur an mir vorbei. Ich kann die Dinge die um mich herum gar nicht richtig realisieren (egal ob sie extrem positiv oder negativ sind). Es geht irgendwie alles zu schnell und ich hab gar keine Zeit meine Emotionen auszuleben. Ich weiß nicht, ob sich das mit Deinen Empfindungen deckt, aber auf jeden Fall habe ich mich in dem was Du geschrieben hast wiederentdeckt.
Das war kurz mal meine Sicht der Dinge. Vielleicht hat es Dir ja ein wenig geholfen.
Ich wünsche Dir alles Gute und würde mich freuen, wieder von Dir zu lesen!

Liebe Grüße, Romina
Romina
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Re: Meine Geschichte und viele Fragen (sorry - sehr lang)

Beitrag von Romina »

Hallo Amy,
habe Deine Geschichte gelesen und da waren irgendwie einige Parallelen zu meiner eigenen. Zwar kann ich Dir viele Deiner Fragen nicht beantworten, aber ich möchte Dir trotzdem gern schreiben.
Auch ich habe vor einem Jahr die Schule beendet und auch keinen Studienplatz bekommen. Also entschied ich mich von daheim wegzuziehen und mir Jobs zu suchen. Auch bei mir rissen dadurch viele Kontakte zu Freunden ab. Das heißt, eigentlich habe ich dadurch eigentlich erst richtig gemerkt wer meine Freunde sind und wer nicht. Denn den Kontakt zu meinen beiden besten Freundinnen ist ungebrochen stark geblieben. Und darüber bin ich auch sehr froh und dankbar, denn ohne sie würde ich jetzt nicht ich sein.
Leider sehe ich sie nur sehr, sehr selten und in den Zeiten, in denen ich alleine bin, geht es mir ähnlich wie Dir. Ich kann mich zu nichts aufraffen, auch wenn ich weiß was ich eigentlich alles zu tun habe. Liege einfach nur da und starre die Decke an. Nachdenken tut dann einfach nur noch weh. Bin dann völlig schlapp, müde und kraftlos. Nichts scheint mir mehr Freude zu machen. Nur habe ich mich noch nicht dazu durchgerungen zum Arzt zu gehen. Denn immerwieder sage ich mir:"So schlimm ist es doch nicht!" und "Andere haben noch viel schlimmere Probleme als Du und Du willst wegen sowas zum Arzt gehen!" Ausserdem geht's mir ja richtig gut wenn ich meine beiden Freundinnen um mich rum habe oder zumindest mit ihnen telefonieren kann.
Ich habe hier im Forum schon viel gelesen und hab mir deswegen auch schon meine Meinung zu verschiedenen Themen gebildet. Deswegen finde ich es irgendwie schade, dass Dir Dein Arzt ohne Schulterzucken die Diagnose gestellt hat und Dir ohne Umschweife Tabletten verschrieben hat. Scheint so, als hätte er gar keine Alternativen in Betracht gezogen. Ich glaube, ich würde mir bei einem 2. Arzt noch eine andere Meinung holen.
Das Gefühl der "Entfremdung", wie Du es nennst, kenne ich auch. Bei mir ist es so, dass mir alles so weit weg vorkommt. Als ob ich in einem Kino sitze und alles um mich herum nur beobachte, aber selbst nicht mitwirke. Alles zieht einfach nur an mir vorbei. Ich kann die Dinge die um mich herum gar nicht richtig realisieren (egal ob sie extrem positiv oder negativ sind). Es geht irgendwie alles zu schnell und ich hab gar keine Zeit meine Emotionen auszuleben. Ich weiß nicht, ob sich das mit Deinen Empfindungen deckt, aber auf jeden Fall habe ich mich in dem was Du geschrieben hast wiederentdeckt.
Das war kurz mal meine Sicht der Dinge. Vielleicht hat es Dir ja ein wenig geholfen.
Ich wünsche Dir alles Gute und würde mich freuen, wieder von Dir zu lesen!

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Romina
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Hallo Amy,
habe Deine Geschichte gelesen und da waren irgendwie einige Parallelen zu meiner eigenen. Zwar kann ich Dir viele Deiner Fragen nicht beantworten, aber ich möchte Dir trotzdem gern schreiben.
Auch ich habe vor einem Jahr die Schule beendet und auch keinen Studienplatz bekommen. Also entschied ich mich von daheim wegzuziehen und mir Jobs zu suchen. Auch bei mir rissen dadurch viele Kontakte zu Freunden ab. Das heißt, eigentlich habe ich dadurch eigentlich erst richtig gemerkt wer meine Freunde sind und wer nicht. Denn den Kontakt zu meinen beiden besten Freundinnen ist ungebrochen stark geblieben. Und darüber bin ich auch sehr froh und dankbar, denn ohne sie würde ich jetzt nicht ich sein.
Leider sehe ich sie nur sehr, sehr selten und in den Zeiten, in denen ich alleine bin, geht es mir ähnlich wie Dir. Ich kann mich zu nichts aufraffen, auch wenn ich weiß was ich eigentlich alles zu tun habe. Liege einfach nur da und starre die Decke an. Nachdenken tut dann einfach nur noch weh. Bin dann völlig schlapp, müde und kraftlos. Nichts scheint mir mehr Freude zu machen. Nur habe ich mich noch nicht dazu durchgerungen zum Arzt zu gehen. Denn immerwieder sage ich mir:"So schlimm ist es doch nicht!" und "Andere haben noch viel schlimmere Probleme als Du und Du willst wegen sowas zum Arzt gehen!" Ausserdem geht's mir ja richtig gut wenn ich meine beiden Freundinnen um mich rum habe oder zumindest mit ihnen telefonieren kann.
Ich habe hier im Forum schon viel gelesen und hab mir deswegen auch schon meine Meinung zu verschiedenen Themen gebildet. Deswegen finde ich es irgendwie schade, dass Dir Dein Arzt ohne Schulterzucken die Diagnose gestellt hat und Dir ohne Umschweife Tabletten verschrieben hat. Scheint so, als hätte er gar keine Alternativen in Betracht gezogen. Ich glaube, ich würde mir bei einem 2. Arzt noch eine andere Meinung holen.
Das Gefühl der "Entfremdung", wie Du es nennst, kenne ich auch. Bei mir ist es so, dass mir alles so weit weg vorkommt. Als ob ich in einem Kino sitze und alles um mich herum nur beobachte, aber selbst nicht mitwirke. Alles zieht einfach nur an mir vorbei. Ich kann die Dinge die um mich herum gar nicht richtig realisieren (egal ob sie extrem positiv oder negativ sind). Es geht irgendwie alles zu schnell und ich hab gar keine Zeit meine Emotionen auszuleben. Ich weiß nicht, ob sich das mit Deinen Empfindungen deckt, aber auf jeden Fall habe ich mich in dem was Du geschrieben hast wiederentdeckt.
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Liebe Grüße, Romina
harvey
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Registriert: 2. Aug 2004, 11:11

Re: Meine Geschichte und viele Fragen (sorry - sehr lang)

Beitrag von harvey »

Romina
Beiträge: 38
Registriert: 1. Jun 2003, 17:13
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Re: Meine Geschichte und viele Fragen (sorry - sehr lang)

Beitrag von Romina »

Hallo,

cool, Du hast meine Antwort doch erhalten! Als ich die nämlich grad losschicken wollte, ist mein Rechner abgestürzt und ich dachte schon der ganze Tesxt ist verloren gegangen! Puh, Glück gehabt!
Was ich gegen dieses Entfremdungsgefühl mache? Mmh, nicht viel! Fühl mich ein bißchen hilflos und versuche es einfach auszuhalten so gut das eben geht! Manchmal habe ich auch das Gefühl, alle Emotionen stauen sich in mir an und haben keine Chance an die Oberfläche zu kommen! Dann höre ich irgendwelche emotionale Musik und heule einfach drauf los. In dem Moment geht es mir dann zwar erstmal richtig schlecht, aber anschließend fühle ich mich irgendwie erleichtert. Aber beim Arzt war ich auch nicht und momentan denke ich auch, dass ich nicht hingehen werden!
Du hast geschrieben, dass Du bald in den Urlaub fährst und hast dahinter geschrieben "oh Gott"! Freust Du Dich nicht drauf oder macht es Dir Angst? Ich war auch vor kurzem für 2 Wochen um Urlaub und da ging es mir erstaunlich gut!
Ok, dann wünsch ich Dir eine schöne Woche und freu mich auf Deine Antwort!
Bis bald!
Reini
Beiträge: 16
Registriert: 2. Sep 2004, 10:02

Re: Meine Geschichte und viele Fragen (sorry - sehr lang)

Beitrag von Reini »

Hallo erst mal alle zusammen, bin neu hier !

Der Beitrag von Amy hat mich veranlaßt mich anzumelden, lese aber schon seit über 1 Jahr mit.

Leide seit über 10 Jahren an einer D.

Auch bei mir ging es los nach dem ich zuvor sehr starke Druck-Kopfschmerden über 1/2 Jahr hatte.

Innsgesamt 4x mit jeweils einer Dauer von ca. 2 Wochen. Die letzte Attacke war die heftigste, konnte Nachts vor Schmerzen kaum noch schlafen.

Auch bei mir war die Diagnose damals: leicht erhöhter Blutdruck !

Ein Kernspinntomogramm brachte keine Hinweise auf den starken Kopfdruck.

Da sich das kein Arzt erklären konnte habe ich vermutet daß die Kopfschmerzen mit der folgenden Depri nicht´s zu tun hatten, sondern nur Zufall war, bis ich Amy´s Beitrag gelesen habe !
Nico Niedermeier
Moderator
Beiträge: 2846
Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: Meine Geschichte und viele Fragen (sorry - sehr lang)

Beitrag von Nico Niedermeier »

Ich würde das ganze vieleicht doch mal einem Psychiater schildern, differentialdiagnostisch könnte es vieleicht z.B. auch eine Angsterkrankung sein..also nochmal professionellen Rat holen..und zusätzlich Psychotherapie bginnen, vorzugsweise Verhaltenstherapie oder interpersonelle Psychotherapie, die haben statistisch die besten Ergebnisse bei Depressionen
Gruss
Dr. Niedermeier
harvey
Beiträge: 13
Registriert: 2. Aug 2004, 11:11

Re: Meine Geschichte und viele Fragen (sorry - sehr lang)

Beitrag von harvey »

Moppel
Beiträge: 20
Registriert: 23. Sep 2004, 09:03

Re: Meine Geschichte und viele Fragen (sorry - sehr lang)

Beitrag von Moppel »

Hallo,ich bin hier neu und unendlich erleichtert,Deinen Beitrag gefunden zu haben.So stelle ich fest,daß ich nicht alleine bin.Auch ich habe diesselbe Symptomatik wie Du,Entfremdungsgefühle ,innere Taubheit,Funktionionieren wie ein Roboter.Ich war am 15.07.2004 erstmalig bei einem Neurologen und Psychiater,der hat mir Cipralex verschrieben und mich für 4 Wochen krankgeschrieben.Nehme die Tabletten,bin ruhiger geworden,aber die ganzen Probleme sind nicht weg.Kann die Entfremdung und Veränderunge manchmal nur noch mit Alkohol ertragen und weiß auch echt nicht weiter.Auch ein Urlaub mit Mann und Kind in den Bergen hat nicht wirklich Erleichterung gebracht.Laß mich wissen,wenn Du weiteres unternommen hast!
Liebe Grüße
harvey
Beiträge: 13
Registriert: 2. Aug 2004, 11:11

Re: Meine Geschichte und viele Fragen (sorry - sehr lang)

Beitrag von harvey »

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