Mich gibt's noch

FönX
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Mich gibt's noch

Beitrag von FönX »

Moin!

Wenn sich ein alter Bekannter wieder meldet, ist es meist zweischneidig. Einerseits freuen sich einige, dass es ihn überhaupt noch gibt (im Kontext der Depression ja nicht selbstverständlich), andererseits liegt meist ein Grund vor, der traurig stimmt.

Kennen wird mich kaum jemand, außer Anne Blume :hello: vielleicht noch.

Ich bin ja nicht von meiner Depression geheilt gewesen, sondern habe gelernt mit ihr zu leben. Dazu muss ich den Ball immer schön flach halten, also Stress möglichst meiden. Mein berufliches Leben musste ich neu erfinden, und es fand nur auf Sparflamme statt. Zum Glück bin ich seit 2019 im Ruhestand und muss mich nicht mehr zu etwas zwingen, was mir nicht gut tut. Von daher ist alles gut. Nur eines macht mir zu schaffen.

Im März 2020 merkte ich erstmalig einen Schmerz in der Brust, wenn ich Rad fuhr, Treppen stieg oder schneller ging. Wenn ich Pause machte, war der Schmerz weg. Erst im September suchte ich den Kardiologen auf, der eine Herzkathederuntersuchung veranlasste. Ich musste in die Herzklinik Bad Segeberg, wo ich drei Coronar-Bypässe bekam. So richtig bei "offener Motorhaube", also nach Sternotomie (Brustkorb öffnen). Da ich ohne Infarkt operiert wurde, kam ich relativ schnell wieder auf die Beine, nach einer Woche hatte ich sowohl Intensiv- als auch Normalstation in Richtung Rehaabteilung verlassen. Die vielen Termine, und der Druck, schnell wieder gesund werden zu müssen (bildete ich mir ein), machte mich fertig. Etwas verfrüht, beendete ich die eigentlich dreiwöchige Reha nach fast zweieinhalb Wochen.

Zuhause hatte ich zwar keine Rehamöglichkeiten mehr (ich kann noch ambulante Reha beanspruchen, genieße aber die Ruhe, die ich auch brauche), merke aber, dass sowohl die Angst vor der OP, die OP selbst, die Reha und die postoperativen Schmerzen fürchterlich an meinen mentalen Kräften saugen. Mich macht das alles richtig depressiv. Nicht deprimiert, richtig depressiv.

Für Donnerstag, übermorgen, hatte ich einen Gesprächstermin mit einer psychologischen Beraterin, die mir vor 13-14 Jahren gut helfen konnte. Aber den habe ich wieder storniert. Ich weiß nicht, was ich mit der überhaupt reden soll. Also packe ich mein Kummerpaket lieber erstmal hier aus.

Direkte Fragen habe ich nicht. Vielleicht hilft mir ein Feedback von euch, vielleicht hilft es mir, in diesem Forum, das mir vor Jahren sehr geholfen hat, wieder etwas zur Ruhe zu kommen.

Ich weiß nicht. Mal gucken …
FönX

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Deprithomas
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Re: Mich gibt's noch

Beitrag von Deprithomas »

lieber FönX,

herzlich willkommen in deinem neuen, alten Forum. Mögest du hier etwas Liebe, Ruhe,

Annahme und Verständnis finden. Am meisten werden wir von den Menschen verstanden, die

die Depression aus dem eigenen Leben können.

Wir sehnen uns nach Ruhe und Frieden, doch unsere Depression wehrt sich dagegen.........

Mir hat bisher am meisten in meiner Depression geholfen, dass ich mich mit ihr versöhnen

konnte. ...........................................................................................................

Ja, meine Depri ist immer noch da, aber sie ist nicht mehr mein Feind. So versuche ich

so gut es geht, damit zu leben............

Selbst hatte ich schon zwei Schlaganfälle, und so kann ich mich nicht mehr an alles in

meinem Leben erinnern. Daens ist auf der einen Seite auch gut so.

Oh diese ewige Grübelei, Fragen, und doch keine Antwort finden.

Da hilft es mir, meine Depression als Teil meines Lebens anzunehmen. Wenn ich sie

nicht annehmen kann, geht es mir nur noch schlechter.....................

Und so wünsche ich auch dir von Herzen, das du dich mehr und mehr mit deinem Leben

aussöhnen kannst. Und vielleicht auch mit den Menschen, die mit verantwortlich sind

für deine Depression.....................................................................

Hass gegen diese Menschen macht meine Depression nur noch schlimmer...................

Leben ist mehr, als nur zu rennen, versuchen mit zu halten, Schritt zu halten............

Vieles in unserem modernen Leben finde ich gut, vieles macht unser Leben aber auch stressiger.

Da gilt es für uns ganz persönlich, immer wieder die Waage, die Ausgeglichenheit zu finden.

Auch ich bin da immer wieder am Lernen.......Leben ist für mich, immer wieder lernen,

von anderen Menschen, meine eigenen Erfahrungen....................


viele, liebe Grüße an Dich
Anne Blume
Moderator
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Re: Mich gibt's noch

Beitrag von Anne Blume »

Hallo FönX,

wie schön Sie zu sehen/lesen! Was gut geholfen hat, tut es hoffentlich auch wieder.

Herzliche Grüße
Anne Blume
anna54
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Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Mich gibt's noch

Beitrag von anna54 »

Hallo FönX
wie schön,dass du hier bist!
Das ist ja wirklich eine helftige Sache,eine solche Op. macht erst mal alles platt.
Ich schreibe dir später noch.
Erst mal herzliche Grüße!!!
anna54
FönX
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Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: Mich gibt's noch

Beitrag von FönX »

Ihr Lieben,

danke für das Willkommen. Allein, die Erinnerung wieder aufzufrischen, tut gut. Danke @deprithomas. Deine Worte musste ich mehrfach durchlesen. Ich glaube, du hast es gut getroffen. Auch wenn ich gelernt habe, mit der Depression zu leben, fehlt mir noch der Aspekt, sie für mich ANZUNEHMEN. Gegen den Prozess wehre ich mich wohl noch etwas zu sehr.

Liebe Anne Blume, schön, dass du als gute treue Seele weiter das Forum betreust. Das macht das Zurückkommen zum Nachhause-Kommen. Tut gut!

Liebe anna54, bei dir muss ich länger nachdenken. Irgendwas klingelt bei mir, mir fehlt nur der Bezug, was uns verbindet/verband. Recht hast du mit "so eine OP mach erstmal alles platt". Das merke ich ziemlich brutal.

Ich freue mich auf weiteren Austausch mit euch.

Euer FönX
FönX

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Herd04
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Re: Mich gibt's noch

Beitrag von Herd04 »

Hallo FönX,

ich erinnere mich noch sehr gut an dich.
Ich finde auch, so eine große OP will und muss erst einmal verarbeitet werden, physisch und natürlich auch psychisch.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es viel einfacher ist, die rein körperlichen Nachwirkungen zu akzeptieren.
Aber die Depressionen wären eben nicht die Depressionen, wenn sie nicht jedes Schlupfloch suchen und leider auch oft finden würden.

Aber ich glaube, du findest dich aufgrund deiner Erfahrungen bald wieder in die Bewältigung der Depression hinein. Das Forum hat dir früher schon einmal geholfen. Ganz bestimmt findest du auch dieses Mal Anregungen und konkrete Hilfe.

LG,Edda
FönX
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Re: Mich gibt's noch

Beitrag von FönX »

Herd04 hat geschrieben: Aber die Depressionen wären eben nicht die Depressionen, wenn sie nicht jedes Schlupfloch suchen und leider auch oft finden würden.
Das hast du gut auf den Punkt gebracht. Ich hatte in den letzten Jahren zwar jede Menge Gelegenheiten, wieder depressiv zu werden. Meine Werkzeuge zur Selbstwirksamkeit waren aber mächtiger. Nun, nach der Herz-OP, komme ich an meine Grenze. Und da tut mir - schon jetzt - dieses Forum und euer Zuspruch sehr gut. Danke!
FönX

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Insa40
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Re: Mich gibt's noch

Beitrag von Insa40 »

Hallo FönX,
hier ist noch jemand, der sich gut an Dich erinnert.
Kürzlich hab ich meine PNs hier durch gelesen und da waren auch Nachrichten von Dir dabei.

Deine Herz-Geschichte klingt nicht gut, aber schön, dass es Dir jetzt besser geht.

Dass Deine Werkzeuge zur Selbstwirksamkeit gut arbeiten, ist klasse.

Ich freue mich von Dir zu lesen und sende Dir viele herzliche Grüße

Insa
Clown
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Re: Mich gibt's noch

Beitrag von Clown »

Hallo FönX,

auch ich erinnere mich gut an dich! :)
Ich weiß nicht, was ich mit der überhaupt reden soll.
Genau das: Du gehst zur Thera und sagst, dass du nicht weißt, was du mit ihr reden sollst.
Was denkst du, wie das Gespräch dann weitergeht? ;)

Dass die Seele in die Knie geht, wenn der Körper so 'verletzt' wurde, kommt mir normal vor.
Ich würde den Heilungsprozess auch noch mit Homöopathie unterstützen, weißt du vielleicht noch von mir.

Alles Gute und viele Grüße von der Westküste,
Clown
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Mich gibt's noch

Beitrag von anna54 »

Hallo FönX
ich hab dich in so guter Erinnerung,weil du sehr aktiv im Forum warst,als ich dort noch neu war.
Deine Beiträge waren besonders,kämpferisch,oft ein besonderer Blickwinkel.
Wie schön,dass sich auch andere spontan wieder melden.
Eine Herzoperation ist ein großer Eingriff,besonders auch mental.
Es ist eine Herzensangelegenheit,es geht zu Herzen---das sagen wir,wenn wir besondere Tiefe spüren.
Erst mal sprachlos eine Therapie zu beginnen,warum nicht,die Schwere der Vergangenen ist auch Sprache.
Mich haben Menschen berührt,die immer von einer Wende berichteten,wenn so ein Ereignis das Leben in Frage stellt,welche Gedanken an Endlichkeit können wir zulassen.
Mit wem können wir das besprechen,ohne den anderen zu überfordern.
Daher bin ich eher bei der therapeutischen Hilfe,Familie muss die eigene Angst besiegen.
Ich habe viele Berufsjahre -45- mit Patienten verbracht,dann ein Ehrenamt im Krankenhaus,mein besondere Aufgabe waren Gespräche,oft ergaben sie sich in besonderen Momenten.
Sorgen mit anderen zu teilen,die auch belastbar sind,weil sie die ähnlichen Erfahrungen machen,zum Teil auch in der Selbsthilfe.
Sicher ist das Forum ein wichtiger Ort um ein Sorgenpaket zu öffnen,schreiben und sich austauschen,Balast loswerden wäre gut,Ängste ausdrücken,Zuspruch erfahren!
Erst mal auch dabei zu sein,such mal im Kaminzimmer nach einem Ruhesessel!
Gibt es bei euch eine Rehasportgruppe für Herzpatienten?
Eine Herzgeschichte,wie du sie erlebt hast erschüttert die Grundfesten,das will heilen und muss heilen.
Dafür wünsche ich dir erst mal die richtigen Helfer und dann auch hoffentlich Entlastung.
Liebe Grüße
anna54
FönX
Beiträge: 3371
Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: Mich gibt's noch

Beitrag von FönX »

Kann sein, dass es wie bei der Depression nicht darum geht, wieder "der Alte" zu werden. Auch nach der OP, mit den mentalen Kollateralfolgen scheine ich mich zumindest ein Stück weit neu erfinden zu müssen.
FönX

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anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Mich gibt's noch

Beitrag von anna54 »

Hallo FönX
Sich neu erfinden müssen,klingt hart,wenn es nur ein können oder dürfen sein könnte.
Aber letztlich ist es eine Wegstrecke,die ihre eigenen Gesetzte hat.
Ich wünsche dir die nötige Gelassenheit und denoch genug Stärke um auch Möglichkeiten auszuloten.
Jedes Jahr erwischt mich eine Krankheit,die mir körperliche Grenzen setzt,das kannte ich in der Schwere bisher nicht.
Da nutzt die Depression auch jede Lücke,die ich ihr lasse.
Tagesstruktur ist wichtig für mich.
Herzliche Grüße
anna54
FönX
Beiträge: 3371
Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: Mich gibt's noch

Beitrag von FönX »

Stimmt, Anna54, klingt etwas hart.

Beim großen Burnout 2005, von dem ich mich noch heute nicht erholt habe, war es so. Zum Glück hatte ich meine liebe Frau an der Seite, die mir wörtlich sagte: "Du hast uns 30 Jahre lang ernährt, jetzt bin ich dran!" und sich, ohne wenn und aber, strikt an ihre Aussage gehalten hat. Sie ist seitdem erwerbstätig, was sie bis dahin nicht war. So hatte ich den Freiraum, mir etwas Neues einfallen zu lassen. Meinem Ausbildungsberuf hatte ich ja schon 25 Jahre vorher Adé gesagt. Bei technischen Berufen, spielen schon wenige Jahre eine große Rolle. Nach 25 Jahren sind die Tore endgültig zu.

Jetzt geht es mir einfach darum, die Tragweite zu ermessen, was die Operation mit mir gemacht hat. Einerseits merke ich, dass das Herz besser arbeitet, ich kann schnelle Spaziergänge ohne Brustschmerzen genießen, zweitens macht mir der Kräfteabbau durch die Liegezeit zu schaffen. Die körperliche Erschöpfung nach Spaziergängen ist schnell da, die emotionale Erschöpfung noch schneller. Und das ist der Hauptgrund, weshalb ich hier bin. Es fühlt sich einfach vertraut, bekannt an. Und diesen altbekannten Besuch der Lady in Black muss ich erst einordnen. Das Kaminzimmer habe ich hier noch nicht gefunden. Bin aber auch nicht jede Minute hier. Ich muss mich erstmal zurechtfinden. Damals gab es das wohl noch nicht.

Ich danke dir und Clown und winke mal rüber
FönX
FönX

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anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Mich gibt's noch

Beitrag von anna54 »

Hallo FönX
ich erinnere besonders,wie gut du immer über deine liebe Frau geschrieben hast,sei stolz!
Mir kommt ein Bild in die Erinnerung,wenn du-ja nah am Meer- dir den Horizont vorstellst und ein Ruderboot,dann passt der Spruch:man sieht die geruderte Meile nicht,aber sie ist gerudert.
Auszeiten nach auch körperlichen Krisen sind einfach lebenswichtig,nur unsere Psyche will das nicht,nicht noch mehr aushalten müssen,der Tag soll endlich wieder gelingen und dunkle Gedanken sollen sich wenig einnisten.
Aber so kann der Körper nicht,die Seele auch nicht.
Ich habe manchmal drei Tage hintereinander,wo ich nicht auf die Beine komme,Anlaß sind eher psychische Überforderungen.
Hinterher erscheinen sie mir nicht lang,aber der Moment,wo ich aufgeben muss,mich ins Bett verkrieche und nur noch schlafen möchte,das fühlt sich mies an.
Auferstehung-so kommt mir der Tag vor,wenn ich Normalität erlebe,Frühstück,Hausarbeit,ein Termin,ein Einkauf.
Jede Absage ist wie eine Erlösung,ich erkenne Überforderung nur hinterher,schon immer.
Entlastung wäre mein Wort-nur wie umsetzten?
Mein Körper zwingt mich.
Herzliche Grüße
ich bin dann im Kaminzimmer!
anna54
CJ43
Beiträge: 466
Registriert: 12. Okt 2007, 10:38

Re: Mich gibt's noch

Beitrag von CJ43 »

Hallo FönX,
ich bin nur noch sehr selten in diesem Forum unterwegs, aber schon lange dabei und erinnere mich gut an dich und würde ja sagen: "schön dass du wieder da bist", doch für dich ist es wohl doch nicht so ganz schön...
Vor vielen Jahren bin ich in Bad Segeberg zur Reha gewesen, psychosomatisch, und erinnere mich gut, dass auch Herzpatienten teilgenommen haben, aus der Nachbarklinik.
Damals dachte ich in meiner Naivität: ach, die haben es gut, die haben nur Herz. Und war andererseits überrascht, wie ähnlich sich die Symptomatik doch ist.
Ich wünsche dir sehr, dass sich die depressive Wolke nicht über dir festsetzt, sondern nach angemessener Zeit weiterzieht!
Alles Gute für dich!!!
Viele Grüße,
Constanze
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Mich gibt's noch

Beitrag von anna54 »

Hallo lieber FönX
frohe Weihnachten dir und deiner Familie!
Bessere Zeiten werden kommen,ganz sicher!
anna54
FönX
Beiträge: 3371
Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: Mich gibt's noch

Beitrag von FönX »

Moin Moin!
Kleines zweiteiliges Update zu meiner Wenigkeit:
1. Von meiner Herz-OP habe ich mich gut erholt. Ich kann dem Ärzteteam in der Segeberger Herzklinik allerbeste Arbeit bescheinigen. Meine Beschwerden sind seither nie wieder aufgetreten.

2. Einen langjährigen Wunsch erfülle ich mir gerade: Ich habe eine Website eingerichtet mit zwei Themenbereichen, die mich betreffen: Depression und ADHS. Ich bin mitten im Thema Depression. Dann kommt ADHS dran. Geht nicht in die wissenschaftliche Tiefe, sondern ist eine sehr subjektive Betrachtung. Ich habe auch noch einen Blog-Bereich vorgesehen und werde die Kommentar-Option aktivieren. Näheres in Kürze. Evtl noch 2022.

Bis denne!
FönX

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Herd04
Beiträge: 1347
Registriert: 19. Jan 2012, 13:16

Re: Mich gibt's noch

Beitrag von Herd04 »

Hallo FönX,

manchmal denke ich, es müsste hier im Forum so etwas wie ein virtuelles Klassentreffen geben. Ich bin hier seit knapp 11 Jahren angemeldet, da erinnere ich mich an manche User noch sehr, an andere weniger. Wie das eben so ist...

Du gehörst zur "ersten Gruppe".
Was du im letzten Jahr geschafft hast oder noch erledigen willst, klingt sehr gut.
Dass du deine Herz-Geschichte so gut überstanden hast, ist doch super.

Gespannt bin ich , wie es mit deinem neuen Vorhaben weitergeht.

Und sonst...wie geht es deiner Familie? Ich erinnere mich noch daran, dass dein Sohn mit der Familie weiter wegziehen wollte und das nicht so ganz spurlos an dir vorbeigegangen ist.

Ich könnte mir das auch ganz schwer vorstellen. Vor längerer Zeit zog es eine Tochter nach Köln ( wir selbst wohnen in Sachsen) . Da blutete mein Herz sehr.
Ungeplant ,aber für uns und letztendlich für sie selbst auch sehr erfreulich, war sie nach 3 Monaten wieder da.
Inzwischen wohnt sie mit ihrem Partner und den 2 Kindern nur 7km von uns entfernt.
Die Entfernung zu unserer anderen Tochter, die mit ihrer Familie in Dresden wohnt, ist mit 50 km auch noch nah genug.

Für jetzt erst einmal liebe Grüße, Edda
Anne Blume
Moderator
Beiträge: 1667
Registriert: 7. Dez 2006, 13:25

Re: Mich gibt's noch

Beitrag von Anne Blume »

Hallo zusammen und :hello: Fönx,

Klassentreffen mag ich auch sehr gerne. Wie könnte man das hier im Forum gut organisieren? Eine Idee wäre, einen "Klassentreffen"-Bereich bei den Nutzertreffen anzulegen.
Wenn es große Nachfrage gibt, kann man auch über einen Ehemaligen-Bereich nachdenken. Nach mehr als 20 Jahren Forum wäre das doch berechtigt.
Wie könnte sowas aussehen: die 2011er? oder 2010-15er?

Herzliche Grüße und allen neuen und alten Hasen einen guten Rutsch ins neue Jahr
Anne Blume
747er
Beiträge: 386
Registriert: 10. Jul 2022, 10:20

Re: Mich gibt's noch

Beitrag von 747er »

Moin, FönX!
Ich kenne dich bisher nicht, aber ich drücke dir auch die Daumen, dass du aus dem Loch wieder raus findest!
Ich kenne ein paar Leute, die auch eine Bypass-OP hatten, die einen mit HI, die anderen ohne. Alle sagten aber, dass es eine enorme psychische Belastung war. Was ich auch völlig verständlich finde.Wenn ich mir vorstelle, was bei so einer OP passiert/gemacht wird, dann möchte ich das auch nicht gemacht bekommen. Und das, obwohl ich genug medizinische Fachkenntnisse habe, um zu wissen, dass so eine OP für die Ärzte keine grosse Sache mehr ist.
Die hatten alle eine ganze Weile daran zu knabbern, da war auch viel Angst dabei, sowas könnte nochmal passieren. Auch das ist verständlich. Zum einen ist jede OP unter Vollnarkose ein Kontrollverlust, wir müssen uns in die Hände fremder Menschen begeben, und denen einfach vertrauen. Zum anderen muss die OP ja sein, weil dir der Motor deines Körpers grade mitteilt, dass er nicht mehr rund läuft, und demnächst vielleicht gar keinen Bock mehr hat zu laufen.
Was ich dir von den anderen berichten kann ist, dass sie diese Angst und Unsicherheit irgendwann überwunden haben und heute wieder unbeschwert leben.

Deshalb, gib nicht auf! Du packst das auch!
Herd04
Beiträge: 1347
Registriert: 19. Jan 2012, 13:16

Re: Mich gibt's noch

Beitrag von Herd04 »

Liebe Frau Blume,

toll, dass sie meinen Gedanken , der ja eigentlich mehr "Gespinne" war , aufgegriffen haben.
Ich gehe auch sehr gern zu Klassentreffen. Für meine ehemalige Seminargruppe organisiere ich die Treffen.

Ich könnte es mir so vorstellen, dass ich einen Thread in dem entsprechenden Unterforum eröffne und in den anderen Unterforen darauf hinweise.

Ich würde es zeitlich gar nicht begrenzen wollen, sondern erst einmal schauen, wie es sich entwickelt. Das ist aber nur meine Idee.

Jetzt gebe ich den Thread an FönX zurück.

Liebe Grüße, Edda
FönX
Beiträge: 3371
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Re: Mich gibt's noch

Beitrag von FönX »

747er hat geschrieben:Ich kenne ein paar Leute, die auch eine Bypass-OP hatten, die einen mit HI, die anderen ohne. Alle sagten aber, dass es eine enorme psychische Belastung war. Was ich auch völlig verständlich finde.Wenn ich mir vorstelle, was bei so einer OP passiert/gemacht wird, dann möchte ich das auch nicht gemacht bekommen. Und das, obwohl ich genug medizinische Fachkenntnisse habe, um zu wissen, dass so eine OP für die Ärzte keine grosse Sache mehr ist.

Deshalb, gib nicht auf! Du packst das auch!
Moin 747er!
Zum Glück war ich noch rechtzeitig auf den Beinen und konnte einen Infarkt vermeiden. Die Schäden, die sowas hinterlässt, ist immens, wenn man den überhaupt überlebt. Wahrscheinlich geht es mir deshalb auch vergleichsweise gut. Für einen Herzchirurgen scheint es eine Leidenschaft zu sein, diese Art OP durchzuführen. Er hatte anscheinend lange nachgedacht, wie er den Schnitt ins Bein oder in den Arm vermeiden konnte. Und er war von der Idee, lieber einige wenig genutzte Arterien aus dem Herzkrankgewebe zu entnehmen, richtig begeistert.

Danke für deine guten Wünsche.
FönX

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FönX
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Re: Mich gibt's noch

Beitrag von FönX »

Herd04 hat geschrieben: Du gehörst zur "ersten Gruppe".
Was du im letzten Jahr geschafft hast oder noch erledigen willst, klingt sehr gut.

Gespannt bin ich , wie es mit deinem neuen Vorhaben weitergeht.

Und sonst...wie geht es deiner Familie? Ich erinnere mich noch daran, dass dein Sohn mit der Familie weiter wegziehen wollte und das nicht so ganz spurlos an dir vorbeigegangen ist.
Hallo Edda,
meine Website ist eigentlich fertig. Sie wird unter https://foenx.net" onclick="window.open(this.href);return false; erscheinen. Im Moment ist noch das Wartungsschild dran. Ich denke, der Launch kann pünktlich zum 1.1.2023 stattfinden.

Der Umzug unseres Großen ist lange vollzogen. Das war vor etwa zehn Jahren. Wir wohnen weiter in Flensburg, und er mit seiner Familie bei München, wo er auch arbeitet. Die Mädels haben inzwischen beide ihr tolles Abi absolviert. Und wir beide sind traurig, dass wir durch die Entfernung gar nicht so richtig an ihren Leben teilhaben können. Unsere letzte Reise dorthin ist Jahre her und so stressig, dass ich auf dem Hamburger Hauptbahnhof heulend zusammengebrochen bin. Ob ich mir das nochmal antue, weiß ich nicht. Sie kommen ein, zweimal im Jahr in den Norden. Dann besuchen sie uns. Und wenn sie in Dänemark an der Nordsee sind, besuchen wir sie auch. Aber das ist nicht damit zu vergleichen, als würden sie hier leben.

Schaunmermal …
FönX

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FönX
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Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: Mich gibt's noch

Beitrag von FönX »

Anne Blume hat geschrieben:Wenn es große Nachfrage gibt, kann man auch über einen Ehemaligen-Bereich nachdenken. Nach mehr als 20 Jahren Forum wäre das doch berechtigt.
Liebe Anne,
schön, dass du auch noch hier bist! :hello:
Müssen sich die Ehemaligen neu registrieren? Wenn sie noch drin sind, sind es doch noch keine Ehemaligen.

Ichfragjanur ;)

Und wo ich grad da bin: Wann ist der Relaunch geplant? Kann ich euer Team unterstützen?
FönX

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747er
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Re: Mich gibt's noch

Beitrag von 747er »

Ja.zwischen FL und M liegt mal eben das ganze Land. Ich wohn in Arnis, also nicht weit weg von euch, und ich war schon öfter mit der Bahn in M, weil ich finde, dass es eine sehr schöne Stadt ist, in der sich leider keiner wirklich das Leben leisten kann. Einmal bin ich aber auch mit dem Flixbus gefahren, von FL, mit Umstieg in HH. Ich glaube, wir waren noch nicht lange aus HH weg, da schlief mein Hintern nicht nur, er war tot. 13 lange Stunden waren wir unterwegs, Pausen gab es immer nur, wenn der Bus irgendwo hielt, da reichte die Zeit aber nur um um den Bus zu laufen. Eine etwas längere Pause gab es mitten in der Nacht auf einem Autohof, weil sie tanken mussten. Dieser Autohof machte in dieser Nacht ein sehr gutes Geschäft, denn ausnahmslos alle Mitreisenden kauften dort was zu essen und zu trinken. Das Angebot im Bus beschränkte sich auf 3 Flaschen Cola, 4 Snickers und 2 Bifi. Aber irgendwie war es trotzdem lustig, eine Mitreisende lernte auf dieser Fahrt, dass man die Tür vom Klo abschliessen sollte, wenn man ungestört sein Geschäft verrichten möchte. An ihren völlig entsetzten Blick,als ich, nichts ahnend, die Tür aufmachte, werde ich mich ewig erinnern.
Und der Bus war halt auch viel günstiger als die Bahn.

Sorry, jetzt hab ich deinen Thread mit meiner Reisestory zugemüllt.. :oops:
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