Gibt es das? Austherapiert sein?

Suchende2
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Re: Gibt es das? Austherapiert sein?

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Wandervogel,

was machen Deine Klosterpläne?
In Schleswig Holstein (von Hamburg aus gut zu erreichen) gibt es ein schönes Kloster in dem ich schon einige Tage verbracht habe.
Mir tat es sehr gut. Und ich habe vor, vor der Wiedereingliederung dort wieder ein paar Tage zu verbringen.

Alles Gute,
Suchende
Wandervogel
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Registriert: 3. Aug 2020, 14:04

Re: Gibt es das? Austherapiert sein?

Beitrag von Wandervogel »

Hallo Suchende,

meine Klosterpläne sind noch nicht vom Tisch.

Werde mich Anfang nächsten Jahres mal etwas näher damit beschäftigen.

Ich habe schon mal gegooglet nacht Klöstern.
Also diesen Firlefanz mit Thai Chi, Qi Gong und so ist nicht mein Weg.
Kloster ist für christliche Spiritualität. Gebetszeiten, Gespräche vielleicht ein bisschen im Kloster mitarbeiten (im Garten wäre was), allerdings nicht 8 Stunden ackern. Ansonsten halt in Klausur gehen. Weg von den Medien auf jeden Fall. Zuhause fällt mir das schwer. Geht ein paar Tage gut, dann hänge ich wieder vor der Glotze.

In welchem Kloster warst Du denn? Was hast Du da so gemacht? Was wurde angeboten? Was hat das gekostet? Wie lange warst Du da?

Naja, die Preise in den Klöstern sind auch ganz schön gepfeffert. Vielleicht scheitert es allein schon daran.

Liebe Grüße
marcopol

Re: Gibt es das? Austherapiert sein?

Beitrag von marcopol »

Wandervogel hat geschrieben: Also diesen Firlefanz mit Thai Chi, Qi Gong und so
Ich denke, die Unterscheidung zwischen esoterischer und christlicher Spiritualität ist obsolet.
Denn ich glaube, dass auch die christliche Religion in ihrem Ursprung eine esoterische Tatsache ist.
Die Bewegung um Johannes dem Täufer und um Jesus erfüllte alle Parameter einer Sekte.
Wenn ich heute "Sekte" höre bekomme ich graue Haare.
Aber was wäre wenn .... wenn Jesus diese Fischer, diese "einfachen" Leute NICHT von ihren Booten geholt hätte und ihnen gesagt hätte "Jetzt sollt ihr Menschenfischer werden" (...).

Das ein alttestamentarisch vorhergesagter Messias so nachhaltig in die Weltgeschichte hineintritt, sich als Gottes Sohn bezeichnet und sich "Herr des Sabbat´s" bezeichnet, "Wunderheilungen" betreibt, Tote zum Leben erweckt, Blinde sehend macht usw. usw. ist nur unter esoterischen Gesichtspunkten einigermaßen zu verstehen. "Wahr` Mensch und wahrer Gott", "Gott kam auf die Erde" .... (um alleine bei den Erzählungen der geweihten Nacht, der Weihnacht zu bleiben) - das alles ist spirituelles Bekenntnis mit christlich-esoterischen Wurzeln.

Reine Esoteriker:innen sind dagegen oft Leute die wirklich jeden Quatsch glauben (ähnlich den "Theosophen").

Ich betrachte Esoterik als die Lehren vom "Innen". Wer die Bekenntnisse der Urchristen und Christen (aber auch der Juden) exoterisch auslegt, wird nie die Tiefe der Dimension nahe kommen können. Genau das aber versuchen viele, sogar teilweise die Kirchen.

Was das modernere Klosterleben angeht:

Wenn hier Thai Chi, Yoga, "Selbsterfahrung" usw., angeboten wird, fußt das auf alte und ebenfalls weise Heilslehren aus China und Japan, die nicht zu verachten sind. Und es lässt sich auch prima kombinieren und widerspricht sich nicht unbedingt mit dem christlichen Glauben.
Wir wissen heute, wissenschaftlich fundiert, dass Körper, Geist und Seele eine unbedingte Einheit bilden und bestenfalls zusammen wirken. Das ist kein "Firlefanz".

Belegt ist u.A., dass in einigen Klöstern des Mittelalters Mönche in Schottland Fußball gespielt haben. Im Übrigen wurde auch fleißig Handel betrieben und die Mönche hatten in der Fastenzeit 5l Bier pro Tag zur Verfügung. Vielleicht sollte man nicht alles so eng und zu fundamentalistisch sehen.

Was mich allerdings stört ist, dass viele der heutigen Klöster im Grunde Kapitalgesellschaften sind, in denen wirklich nur die Wohlbetuchten Zugang haben, wenn sie fleißig zahlen können.
Happy Girl
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Registriert: 23. Nov 2016, 22:02

Re: Gibt es das? Austherapiert sein?

Beitrag von Happy Girl »

@Wandervogel
Was genau meinst du mir austherapiert?
Ich denke, man kann bis zum Ende was dazulernen, sei es in verschiedenen Therapien, im Umgang mit anderen Depressiven oder im Selbststudium entsprechender Sachbücher.
Ich will mich übrigens nächstes Jahr mal mit MBCT beschäftigen. Gibt's ein Arbeitsbuch zu. Soll laut Studien bei wiederkehrenden Depressionen helfen. Wäre das auch einen Versuch wert für dich?
Gertrud Star
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Registriert: 30. Jun 2014, 19:09

Re: Gibt es das? Austherapiert sein?

Beitrag von Gertrud Star »

Die Frage ist, was letztendlich noch erreichbar ist. Letztendlich heißt es, dass keine Heilung oder große Verbesserung mehr herbeigeführt werden kann. Doch es gibt Möglichkeiten, Leid zu lindern.
Fragt sich, wie man das für sich definiert und was man für sich wünscht.
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