Rezidivierende Depression

Sonne1981
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Sonne1981 »

Hallo Aurelia!
Danke für Deinen Beitrag. Ja, mir geht es in der jetzigen akuten Phase auch so, dass ich nicht an meinen Beruf denken kann bzw. wenn ich daran denke, dann überkommen mich unwohle Gefühle....dass ich das momentan niemals schaffen würde.
@Marleo: Ich wünsch emir gar keine Antwort, aber ich finde, dass wenige darauf geantwortet haben, dabei tummeln sich hier so viele.
Aber ich weiß ja auch nicht, wie viele hier regelmäßig reinschauen.
Mir geht es wirklich darum zu erfahren, sind auch andere wegen Depressionenen öfter arbeitsunfähig für mehrere Monate?!?
Ihr könnt mir auch gerne einen Link schicken, ich habe dazu nämlich kaum etwas gefunden. Viele schreiben nur von jetz bzw. einer depressiven Phase...
@Aurelia: Mich interessiert es. Wie alt bist Du denn? Und welchen Beruf hast Du aufgeben müssen?
Liebe Grüße
Sonne (männlich ;) )
Aurelia Belinda
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallöchen du männliche Sonne, :-)

Das sollte auch nicht abfällig gemeint sein dass ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, in einem großen Tief arbeiten gehen zu können.
Da bin ich zu NICHTS-fähig.
Einfach froh jeden Tag zu überstehen.

Ich bin 51 J. alt....
Habe einen Männerberuf ( Industriefach ) der mir sehr viel Freude gemacht hat.
Man sieht mir meine Krankheiten nicht an, und Schmerz ist sowieso nicht sichtbar!
Hatte nach der Schule schon eine innerbetriebliche Ausbildung in einer Institution für Körperbehinderte gemacht weil laut Berufsberatung keine herkömmliche äAusbildung “geduldet“ wurde
Und habe meinen Job immer aufs neue durch Krankheit verloren.
Zuerst nur orthopädische Geschichten. Psyche kam erschwerend dazu. Viele Versuche beruflich wieder Fuss zu fassen sind gescheitert, das ging über ein Jahrzehnt so....
Bis ich einsehen musste, “dafür
Bist du wohl nicht geschaffen“.
Das Akzeptieren und gut damit leben können, hat länger gedauert. Heute trauer ich keinem Beruf hinterher, Hab meinen Platz im Leben gefunden.
Und wunder mich heute warum ich so lange dem beruflichen Wahn hinterher gerannt bin, viele Steine die mir da im Weg lagen, hab ich weggeräumt, und da waren harte Brocken dabei!
Es sollte wohl einfach nicht sein, ICH und BERUF. Ist Einfach Keine gute Liebesbeziehung...:-)
Ich hatte Zeiten mit großen Existenz Ängsten weil mein Mann später auch ausscheiden musste.
Aber ich lebe noch, hab mich immer neu den Gegebenheiten angepasst, die Gesellschaft und meine Umwelt sehe ich längst mit anderen Augen als in der Zeit, als ich das berufliche Aus noch nicht akzeptieren konnte.
Ich kann dir nichts raten.
Jedem ist was anderes wichtig im Leben, mein Weg hat sich so ergeben, durch die vielen Verluste habe ich mich aufs wesentliche im Leben fokussiert, das Ergebnis war dann ein Gewinn.

Wünsche dir dass du deine “Berufung“-findest.
Gruß von Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Vivikd10
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Vivikd10 »

Ich habe auch rezidivierende Depression, bin gerade gerade in einer Phase in der ich eigentlich nicht mehr kann, aber ich ziehe durch da ich gerade einen neuen Job begonnen habe und ich mir es einfach nicht leisten kann. Aber ich hatte auch schon 2 mal Phasen bei denen ich über mehrere Wochen krankgeschrieben war.
Lavendel64
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Lavendel64 »

Hallo,

krank geschrieben über mehrere Monate: ja - ich denke, das ist normal. Ich war für 9 Monate krank geschrieben, mit Klinikaufenthalt und anschließender Krankschreibung, bis ich mich einigermaßen fit fühlte - Wiedereingliederung und danach ging es wieder mit normaler Arbeit weiter.

Allerdings ist die Arbeit für mich eine Stütze und hat nichts mit den Depressionen zu tun. D.h. die Arbeit hilft mir, die Balance zu halten. Das ist mir bewusst, daher ist Krankschreibung für mich ein allerletztes Mittel, wenn auch die Arbeit nicht mehr als Ausgleich funktioniert.

Ich war drei Jahre danach noch einmal für 4 Monate krank geschrieben - da gab es aber eine massive Überlastung, d..h. der Grund war bekannt und ich brauchte einfach therapeutische Begleitung und viel Ruhe.

Mit der rezidivierenden Depression komme ich einigermaßen klar, seit ich in dieser Hinsicht gelassener geworden bin und akzeptieren konnte, dass ich sie wohl nicht mehr los werde. Ein Tief kann jederzeit kommen, es muss dafür keinen Grund geben. Ich habe das Glück, mir dann meine Auszeit nehmen zu können, zu wissen, wo ich Hilfe bekomme. Und ich habe keine Bedenken, wenn es zu viel wird, zum Arzt zu gehen.

LG Lavendel
***Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen ***
Himugüegeli
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Himugüegeli »

Ich war auch schon mal ein halbes jahr in einer üblen depression, die ich mit einem darauffolgenden klinikaufenthalt wegzaubern konnte. Während der zeit zuhause ging ich einer beschäftigung in einem atelier nach. Ich erhielt viel hilfe, zeitweise weckdienst und privattaxi bis vor die tür des ateliers.
Da ich nicht nur depressionen kenne, sondern auch manien, da ich eine bipolare störung habe, weiss ich wie wichtig ist frühzeitig zu handeln.
Für mich gehört dazu nicht unbedingt eine frühe krankschreibung, ausser der job ist DER stressfaktor. Ich würde mich erst krankschreiben lassen, wenn mich die depression ins bett zwingt. Bei dieser depression, die vor zwei wochen gestartet war und dieses wochenende beendet war, halleluja;-), war tatsächlich die arbeitssituation der auslöser, aber es war genau so wichtig, da wieder hinzugehen und gespräche zu führen, dass es auf diese miese tour nicht geht. Und siehe da, die gespräche liefen wohlwollend zu meiner zufriedenheit ab, auch die arbeitgeber sagten, nein so geht es nicht. Das hat dann mich beruhigt und offenbar auch dia depression ein wenig vertrieben, ich habe natürlich noch viel ablenkung und wohltuendes sonsr betrieben zur vertreibung der depression.
Libellule
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Libellule »

Hallo,
auch ich habe u.a. die Diagnose rezidivierende Depression. Das erste Mal diagnostiziert wurde eine Depression bei mir 2008. Damals war ich gerade nach dem Studium auf Arbeitssuche, was mich überfordert hat. Ich habe dann trotz Depression nach einiger Zeit noch ein aufbauendes Studium begonnen, das ich sogar sehr erfolgreich abschließen konnte. Ich weiß selbst nicht mehr, wie ich das hinbekommen habe. Meine damalige Psychiaterin hat mir mehrmals angeboten, dass sie mich auch krank schreiben könne (in Prüfungsphasen). Das war für mich damals unvorstellbar, habe ich mir nicht erlaubt.
Nach dem Studium habe ich auch nicht gleich eine Arbeit gefunden (Praktika ..), war aber inzwischen einigermaßen stabil, habe die Medikamente abgesetzt und dachte, das Kapitel Depression sei jetzt für mich abgeschlossen. Das war 2011. Da ich dann rasch aufeinander zwei Kinder bekam, war auch erst mal nichts mit Arbeiten, ich wollte die Kinder in den ersten drei Jahren zu Hause betreuen. Meine Erschöpfung wuchs unmerklich, ich war körperlich viel krank, erlaubte mir aber nie an Depressionen zu denken. Mein Mann hatte mal etwas gesagt wie "Noch mal mach ich so was nicht mehr mit". 2018 landete ich dann doch wieder bei einer Therapeutin, die allerdings erst mal in Richtung Soziale Ängste tippte. Nicht zuletzt durch immer wieder körperliche Erkrankungen, kippte meine Stimmung aber immer öfter ins Negative. Corona gab mir dann den Rest und ich rutschte 2020 in eine schwere Depression. Mittlerweile (nach einigen Versuchen mit Medikamenten, Klinikaufenthalt ...) geht es mir einigermaßen gut. Aber noch nicht lange und belastbar bin ich nach wie vor nicht. Ich finde es schwierig, die einzelnen Phasen voneinander abzugrenzen - woran merkt ihr, dass eine Phase vorbei ist? Und, Medikamente nehme ich ja immer noch, "gesund" kann ich mich also sicher nicht nennen. Mittlerweile habe ich mich ohnehin von dem Gedanken verabschiedet, die Depression irgendwann los zu sein.
Inzwischen bin ich Ende 30 und habe im Grunde keine Berufserfahrung und weiß auch nicht, wann ich in der Lage sein werde, zu arbeiten. Glücklicherweise verdient mein Mann ausreichend, trotzdem ist es ein mieses Gefühl und wäre ich auf mich allein gestellt ... da denk ich lieber gar nicht dran.
Viele Grüße
Libellule
Lavendel64
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Lavendel64 »

Hallo,
@Libellule, da habe ich viel von mir wieder gefunden. Vor allem dieses Nicht-Wahrhaben-Wollen, bloß nicht an Depression denken und irgendwann die Einsicht: Mist ... hätte ich es mir mal eher eingestanden.

Bei mir war eine wiederholte Darmentzündung das (körperliche) Warnzeichen, das ich völlig ignoriert habe. Es folgte ein völliger Zusammenbruch, 9 Monate AU.
Die Belastbarkeit dauert ... vielleicht kommt sie nie wieder in gewohnter Stärke. (Die hat dich ja auch krank gemacht!) Aus den Tiefphasen raus ist so ein Try-and-Error-Prozess, da muss man echt ein wenig ausprobieren. Ich war super vorsichtig, da war immer die Angst, wieder in das Loch zu fallen. Daraus resultiert auch heute noch, dass ich auf Anzeichen sofort (vielleicht sogar zu früh)reagiere und schaue, dass ich Ausgleich schaffen kann. Ich bin allerdings altersmäßig auch in den Fünfzigern, da gönne ich mir etwas Langsamkeit.

Vorbei ist eine Phase, wenn es mir wieder gut geht, ich viel unternehmen kann, nicht mehr wild träume und eben nicht morgens naßgeschwitzt aufwache. Wenn das Leben einfach Spaß macht.

LG Lavendel
***Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen ***
Himugüegeli
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Himugüegeli »

Es ist ein gefühl, das mir sagt, ob ich depressiv bin oder stabil. Ich bin mittlerweile geübt in der erkennung. Bei der erst kürzlichen depression gab es zum ende hin eine wackelige stimmung. Schon positiv gestimmt, aber im bewusstsein, dass der kleinste gegenwind mich umkippen könnte.
Die belastbarkeit ist bei mir immer niedrig und heruntergesetzt. Zum teil konnte ich mich daran gewöhnen, das heisst nicht den tag volpappen mit aktivitäten. Zwischendurch braucht es ruhe und ich brauche das, dass ich dinge tue, die mir gut tun und dass ich auf mich achte.
Das blöde an der niedrigen belastbarkeit ist, dass es umschlagen kann in eine krankheitsphase und das schnell und ungebremst.
Deshalb bin ich dieses mal froh, bin ich noch mit dem schrecken davon gekommen.
Heute abend hätte ich eine sitzung gehabt, aber ich fühlte mich nicht bereit dazu und musste mich eine weile hinlegen und entspannen. Das habe ich gebraucht. Danach waren meine batterien wieder aufgeladen. Das gab es auch schon viel, dass es noch nicht schlafenszeit war und meine batterien aber schon leer. Es gilt die energie besser einzuteilen. Einen energiehaushalt zu haben, der den ganzen tag reicht und vitlleicht noch eine stunde mehr:-)
anna54
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von anna54 »

Liebe Libellule
ich kenne vieles,von dem du schreibst.
Aber erst mal meine Anerkennung,dass du es geschafft hast,zwei Kinder zu haben,das ist eine riesige Leistung und in Coronazeiten noch mal mehr!
Du bist noch jung genug um dir alle Zeit der Welt zu lassen,was du anfangen kannst,wenn die Familienzeit weniger wird.
Rezidivierende Depressionen,ich hatte eine zwischen 16 und 17Jahren,dann erst wieder mir Beginn der Wechseljahre.
Das war mein Glück,ich habe auch zwei Kinder,sie bekamen meine Krankheit auch als Belastung zu spüren,ich konnte nicht alles "verstecken".
Lass dir nichts "vorschreiben",auch nicht von einem Partner,"der das alles nicht noch einmal erleben möchte".
Du hast dir das nicht ausgesucht,wir alle nicht.
Mütter haben eine riesige Last,auch ohne Depressionen,fast keiner sieht da genauer hin.
Wie viele Frauen haben hier geschrieben,von den großen Lebensfragens:kann ich Kinder bekommen,trotz Depressionen.
Ich freue mich für jede,die es gemacht hat,einfach weil das Leben es so wollte.
Dann kommen die schwierigsten Zeiten,das konnte keiner wisse,was eine Pandemie uns abverlangt,aber wer hatte die schwerste Last?
Die Frauen,als Mütter und auch als Verantwortliche für Pflege und Versorgung der alten Eltern.
Frauen erkranken zwei mal häufiger als Männer.
Wenn Männer erkranken kümmern sich die Frauen,wenn Frauer erkranken stellen sie Forderungen????!!!!
Ich bin eine alte Frau,gern und immer öfter.
Zurückblicken und erkennen,wer hat mich geschunden und ausgenutzt,vor allem mein Pflichtgefühl und meine Aufrichtigkeit?
Mein schlechtes Gewissen kann sich heute gern ausruhen,das erlaube ich mir und Punkt.
Dann plötzlich wird die Erinnerung mächtiger und hält mir vor,was ich alles hätte erreichen können oder sollen?
Was macht dich stark,was gibt dir Nahrung und ein gutes Gefühl?
Worauf bist du stolz und lass dir das bloß nicht wegnehmen!
anna54
Libellule
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Libellule »

Hallo an alle,
danke für eure lieben Worte.

Ja, das mit der Belastbarkeit ist so eine Sache. Dass diese nicht so ist, wie ich sie mir wünsche, damit kann ich mich nur schwer abfinden. Wahrscheinlich hast du recht, Lavendel64, und sie wird nicht mehr so, wie ich es gern hätte. Wahrscheinlich war sie es auch einfach nie und ich bin lange über meine Grenzen gegangen. Ich vergleiche da sicher auch noch zu viel mit anderen ... (Drei- oder Vierfachmütter die arbeiten gehen, dazu eine Weiterbildung machen und jede Menge tolle Unternehmungen mit den Kindern.) Auch wenn ich mittlerweile schon besser darin bin, meine eigenen Kräfte einzuschätzen und mir auch Ruhe- oder Auszeiten zu nehmen und mitzuteilen (und überhaupt mal zu spüren!) was ich will. (Das hilft tatsächlich auch in Bezug auf die Partnerschaft, je besser ich auch in schlechten Zeiten mit mir selbst umgehe, desto besser ist es auch für meinen Mann zu ertragen, mitzutragen.)
Mit den Kindern ist das halt oft schwer ... ich habe da oft ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht so kann wie ich will. Und auch meine Kinder bekommen natürlich mit, wie es mir geht. @anna54 Haben sich deine Kinder, jetzt wo sie groß sind, mal dazu geäußert, wie das für sie war? Würde mich interessieren, aber nur wenn du magst ...

Bzgl. der Frage, wann ist eine Phase zu Ende: Hm, vielleicht hab ich einfach auch recht lange schlechte Phasen ... es gibt vielleicht mal einen guten Tag zwischendrin, aber dass ich, so wie du Himugüegeli, direkt sagen/spüren könnte "So, jetzt ist die Phase vorbei", ist es nicht.

Liebe Grüße und einen schönen Abend
Himugüegeli
Beiträge: 65
Registriert: 11. Okt 2021, 17:57

Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Himugüegeli »

Früher konnte ich auch nicht sagen, was genau los ist stimmungsmässig.
Nun sind die fühler ausgestreckt und die selbstwahrnehmung geschult.
Sonne1981
Beiträge: 16
Registriert: 23. Sep 2021, 14:56

Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Sonne1981 »

Hallo an alle!
Ich bin froh, dass sich noch einige hier geäußert haben :)
Bei mir ist es auch nicht so, dass ich mich direkt habe krank schreiben lassen, aber es ging dann oft nur dreit Wochen noch gut und die Situation besserte sich kaum und dann musste ich die Leine reißen. Ich hatte dann morgens schon Brech-/Würgreize aufgrund von Versagensängstenund bin dann doch zur Arbeit (in die Schule).
Dort funktionierte es komischer Weise. Aber ich hatte dann für sonst nichts mehr Kraft bis zum nächsten Tag. Ich hatte Phasen, wo ich diese Phase überwunden habe, aber auch einige Male, wo ich es es nicht geschafft habe. Wie jetzt zur Zeit.
Ich bin immer gerne in dem Beruf und habe auch schon einiges Schwierige gemeistert.
Und dennoch überkommen mich depressive Phasen oft zu Beginn eines Schuljahres...
Aber es hat nichts mit dem Beruf selbst zu tun.
Geht es jemandem ähnlich? Mich überkommen dann versagensängste...vor dem Unbekannten...was wohl kommen mag.
Jedenfalls muss ich mich zur Zeit auch wieder rausziehen, fühle mich zuhause zur Zeit auch mit "normalen" Dingen überfordert. Aber wie ihr sagt, das Wichtigste ist es, dies anzunehmen. Aber wir wissen auch, dass das ga rnicht immer so einfach ist.
Ich ziehe aber auch meinen Hut, vor euch Frauen. Denn ich denke mir, wenn ich jetzt alleine mit Kind wäre und Depressionen hätte, würde man mir das Kind wegnehmen. Oder bekommt man das dann dpch irgendwie noch hin?!? Ich bin nur froh, dass meine Frau so stark ist und zuversichtlich, dass ich da auch wieder rauskomme.
Aber ich brauche oft mehr als ein paar Wochen, um einigernaßen belastbar zu sein.
Ich wünsche jedem, der das liest, Kraft und Geduld!
Denn wir sehen, wir sind nicht alleine und es gibt odch einige, die das auch verstehen.
Lavendel64
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Lavendel64 »

Hallo,

ich möchte einmal auf das Thema Kinder zurückkommen. Was mich nämlich momentan extrem ärgert, ist die Wick-Werbung ... "Mütter nehmen sich nicht frei". Was wird uns Frauen denn da vorgegeben? Wir müssen IMMER funktionieren, für die Kinder da sein, ganz egal wie es uns geht?

Und geben dieses Verhaltensschema gleich der nächsten Generation mit. Klasse! Ich kann verstehen, wenn sich jemand gegen Kinder entscheidet, weil es eine genetische Disposition gibt. Aber keinesfalls, wenn es darum geht, mal einige Zeit nicht fit zu sein.

Ich denke, wenn man sich als Mutter nicht gut fühlt, sollte das kein Stigma sein, sondern Normalität. Natürlich gibt es in Einzelfällen vielleicht Probleme mit der Betreuung, aber es gibt dafür auch Lösungen. Ein Kind wird bei einer Mutter, die auf ihren Körper hört, vermutlich mehr lernen und bessere Verhaltensweisen übernehmen als bei einer "Übermutter", die nie Fehler macht und nie krank ist.

@Sonne: Versagensängste: ja. Und zwar ganz besonders in depressiven Phasen. Keiner liebt mich, ich kann nichts ... in besseren Phasen kommt das Selbstbewusstsein wieder. Niemand ist ein "Niemand", meine Kollegin sagt immer "jeder kann was" und da ist viel Wahres dran. Leider werden manche Fährigkeiten mehr wertgeschätzt als andere.
LG Lavendel
***Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen ***
Aurelia Belinda
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallo ihr,
Da ich grade bei einer neuen Psychotherapeutin bin, hab ich aktuell meinen “Stempel“ mit 3-versch. Diagnosen erhalten.
U.a. rezidivierende depressive Episode, mittelgradig mit Tendenz zu schwer, dafür ist die Angststörung im Gegensatz zu sonst diesmal eher im Hintergrund. Das hat sie gut eingeschätzt finde ich.
Wobei ich schon ziemlich aufpassen muss dass ich die Angst in Schach halte.

@ Sonne und Lavendel,
Also ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen Kinder zu betreuen, mitten in der Depression. Es ist mit ein Grund für die Entscheidung dagegen.....Ich habe Hochachtung vor allen Kranken Eltern die das hinkriegen.
Es war für mich aber auch nicht unbedingt zwingend wichtig.
Der Wunsch war anfangs schon da, aber kein Muss.

Diese Werbung mit Wick verdeutlicht aber leider die Realität. Mütter “dürfen“ sich anscheinend nicht ausruhen, nicht mal wenn sie krank sind.
Der Schuss kann halt nach hinten los gehen, wenn Familien so denken.

@-Lavendel, du hast schon recht, ein gutes Vorbild kann ein Elternteil sein, dass sich rechtzeitig um sich kümmert bei Krankheit.
Aber auch da sieht die Realität anders aus, das Gegenteil ist häufig der Fall, grade bei Depressionen, die Gesellschaft glaubt noch heute das ist keine Krankheit sondern eine komische Laune, und man brauche sich doch nur nicht hängen lassen!
Fataler Trugschluss. Dadurch funktionieren viele bis Ultimo.
Und das zum Nachteil des Partners oder der Kinder.
Rechtzeitig auf sich achten tun doch die wenigsten. Ist eben nicht gern gesehen, ist eine Schwäche, meint zumindest der Gesunde!

@ Sonne, hast du dich hier im Forum schon mal etwas eingelesen?
Wenn Ja, wirst du diese Versagensängste ziemlich oft sehen. Die sind doch nahezu typisch für unser eins.

Gruß Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Sonne1981
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Sonne1981 »

Wie lange dauern denn bei euch solche wiederholten depressive Phasen an? Bei mir waren es oft 4-5 Monate und jedes Mal sah ich lange kein Ende in Sicht. Kamt ihr morgens auch schwer in die Gänge? Denn mir ging es heute morgen wieder so und dannüberkommt mich das schlechte Gewissen/Gefühl, wieso man nicht aus dem Bett kommt, funktioniert, sich mit etwas Sinnvollem beschäftigen kann. Aber das ist ja das Tückische an der Erkrankung...oder? Ich merke beim Schreiben, ich habe keine Geduld mit mir...
marcopol

Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von marcopol »

Aurelia Belinda hat geschrieben: Hab meinen Platz im Leben gefunden.
Hallo Aurelia Belinda . Ich finde Deine Einlassung hier sehr spannend und nachvollziehbar zu lesen. Überhaupt scheinst Du ja hier zu den Vielschreiber:innen zu gehören. Nun, zu dem ausgeschnittenen Stichwort baut sich mir noch die Frage auf, wie Du das geschafft hast?
Himugüegeli
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Himugüegeli »

Ich hatte sowieso nie einen richtigen kinderwunsch.
Aber durch die krankheit ist mir folgendes klar geworden:
-ich bin zu wenig belastbar, für manche situationen sogar in meinem kinderlosen alltag
-stress lässt meine stimmung kippen
-manchmal ist es so akut, dass ich nur noch schnell den koffer packen muss und auf schnellstem weg in die klinik muss. Da bleibt keine kraft mehr übrig, um einen platz fürs kind oder sogar nicht mal für ein haustier zu organisieren
-ich will nicht, dass ein kind unter mir leiden muss, von vernachlässigung bis mitbekommen von krisen
-ich würde dem kind etwas bieten wollen, was ich wegen der krankheit nicht kann und sehe sogar, dass ich ein kind in gefahr bringen würde

Das ist meine meinung von meinem bisherigen krankheitsverlauf beurteilt. Überhaupt nicht pauschal gemeint und hut ab vor denen, dies hinkriegen mit kind.
Libellule
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Libellule »

Hallo ihr alle,
zum Thema Kinder: Wenn ich richtig tief in der Depression stecke, denke ich durchaus manchmal, ich hätte keine Kinder bekommen sollen, wie konnte ich ihnen und mir das nur zumuten etc. Aber sehr häufig sind diese Gedanken nicht und in der Regel ist es eher so, dass ich mich, WEIL ich Kinder habe, weil sie da sind, weil sie mich brauchen, was von mir wollen ... eher motivieren kann, etwas gegen die Depression zu tun. Es ist zwar oft wahnsinnig anstrengend, aber ich glaube, ohne die Kinder ginge es mir nicht besser, im Gegenteil.
Ich habe natürlich auch das Glück, dass auch mein Mann da ist und im Zweifel einiges übernehmen kann.
Ich mache mir schon Gedanken, was meine Krankheit für Auswirkungen auf meine Kinder hat. Andererseits: Vor allem Übel kann ich meine Kinder ohnehin nicht beschützen, so hart das ist. Irgendwelche Tiefen gibt es wohl in jedem Leben und ich denke und hoffe, meine Kinder lernen durch meinen Umgang mit der Krankheit, einen besseren Umgang mit diesen Tiefen und eigenen (vermeintlichen) "Schwächen". Selbstfürsorge habe ich als Kind zB definitiv nicht vorgelebt bekommen ... oder über Gefühle sprechen ...

@Sonne1981: Oh ja, morgens schwer in die Gänge kenne ich sehr, sehr gut. Das sogenannte Morgentief ... Hielt bei mir sehr lange (viele Monate, wenn nicht ein Jahr) an und letztendlich hat wahrscheinlich nur eine Erhöhung eines meiner Medikamente geholfen.
Sonne1981
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Sonne1981 »

Ich bin innerhalb von 10 Jahren 5x mindenstens 3 Monate arbeitsunfähig gewesen... Gibt es noch jemanden, dem es auch so ging/geht? Mein Therapeut sagt immer, die gibt es.... Ich habe aber noch keinen getroffen... Würd emich gerne noch mit euch austauschen. Denn ich habe manchmal das Gefühl, es nicht mehr zu shcaffen, obwohl es ja nur eine Frage der Geduld/Zeit ist.
Angelika 1964
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Angelika 1964 »

Hallo! ich bin neu hier, habe auch schon ein wenig im Forum gelesen damit ich ein wenig vertrauter bin. Ich suche Menschen die mich verstehen und mit denen ich mich wenigsten hin und wieder austauschen kann. meine erste depressive Episode wurde bei mir Anfang 2019 gestellt, wobei ich selber nur die körperlichen Symptome wahrgenommen habe, also Panikattacken mit Atemnot, keinen Appetit, Schlafstörungen ect.pp. Nachdem mein Hausarzt mehrfach mit dem Satz: Wird schon nicht so schlimm sein, da ist nichts, nach Hause geschickt hat und ich mir nicht mehr zu helfen wusste, habe ich meinen Mann mitgenommen und ganz klar Suizidgedanken geäußert. Wenigsten hat er mir Überweisungen, u.a. zum Psychiater mitgegeben. Der Psychiater hat nach nur 5 Minuten gewusst was mit mir los ist, mich erst einmal aus dem Berufsleben rausgenommen und mit Medikamenten geholfen. Nach 3 Monaten und Wiedereingliederung ging es mir sehr sehr gut, ich hatte nur noch ein AD. Anfang des Jahres 2020 wurden die ADs ausgeschlichen und es lief gut. Als ich bei der niedrigsten Dosis angekommen war ging es wieder los und zwar ganz massiv. Die Neueinstellung hat sich als kompliziert rausgestellt. Anfang diesen Jahres habe ich noch eine Reha gemacht. Die Medis wurden 2x umgestellt, ich nehme insgesamt 2 Ads und Quetiapin zur Nacht und bei Bedarf für die Panikattacken. Meine Psychotherapeutin hat die Therapie beendet, anscheinend zahlt die KK nur 80 Stunden. In 2 Jahren kann ich wieder eine Therapie beantragen. Was ich nicht gelernt habe, wie gehe ich mit der Erkrankung Depressionen um?????? Wie lerne ich damit zu leben???? Im Moment stehe ich immer noch dumm da. Mir geht es immer noch nicht so wirklich gut aber ich komme klar und kann meinen Alltag inkl. Arbeit bewältigen. Nur in mir drinnen...... da ist schwarze Leere :-( Danke für's lesen Gruß Angi
So viele Jahre in der Schule und niemand hat uns beigebracht uns selbst zu lieben und warum das so wichtig ist
Aurelia Belinda
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallo und Willkommen hier im Forum @, Angi und einen guten Austausch!

Ähnlich wie bei dir waren auch meine Anfänge, ( jetzt längst chronisch ) somatische Beschwerden über einen langen Zeitraum mit einer Ärzte Odyssee, u. vielen, auch mitunter unnötigen Untersuchungen. Allgemeinärzte sollten aber bei solchen Symptomen schon mal genauer hinschauen....na ja.
Gut dass du deinen Mann mitgenommen hast u. hartnäckig geblieben bist. Die Behandlungen waren ja soweit schon von Erfolg gekrönt anscheinend, beim Reduzieren oder ganz auszuschleichen der Medis ist es ja oft so, dass es wieder kippen kann, der Horror wieder neu beginnt.
Es scheint schon dass du ziemlich stabil bist, Alltag und Beruf gelingt einigermaßen, aber innerliche Leere und das schwarz sehen nagt an dir.
Deshalb meine Frage, hat bei dir im Leben eine große Veränderung statt gefunden ( im Aussen ), beruflich, familiär, etc.?
Dem du dich evtl. nicht gewachsen fühlst, oder noch nicht verarbeitet wurde... nur eine Überlegung.
Und welche Art von Therapie liegt hinter dir?
Ja, die Krankenkassen bezahlen nicht mehr so vieles, bzw. Nicht mehr das was der Patient unbedingt braucht, sondern das was ihr Leistungskatalog ( der sich öfter ändert ) aus Kostengründen zulässt, das nennt sich dann “das notwendige“. Gerade bei chronischen Dingen, oder auch seltenen Erkrankungen ein Dilemma das ich selbst schmerzlich erlebe...
Aber auch bei psychischer Erkrankung ein Manko!

Welchen Beruf übst du denn aus u. Wie viele Stunden pro Woche?

Erstmal Liebe Grüße und gute Besserung, Aurelia
Zuletzt geändert von Aurelia Belinda am 6. Nov 2021, 21:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Aurelia Belinda
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallöchen Sonne,
Dein Therapeut sagt das schon auch aus Erfahrung....
Es gibt genügend Betroffene die regelmäßig über viele Monate beruflich ausfallen. Mich inklusive, ist nur Vergangenheit bei mir.

Lieben Gruss,
Und baldige Besserung dir,
Aurelia
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Angelika 1964
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Angelika 1964 »

Liebe Aurelia, hab vielen Dank für Deine Mühe. Es hat keine Veränderung gegeben, ich dachte es liegt am Stress, mein Arbeitsplatz hatte sehr grosse Verantwortung und meine Urlaubsvertretung immer krank sodass ich des öfteren meinen Urlaub nicht nehmen konnte. Ausserdem habe ich bis dieses Jahr Oktober noch einen Nebenjob für jedes 2. Wochenende gehabt. Den musste ich aufgeben, hab's einfach nicht mehr geschafft. Ich hatte Glück und konnte nach meiner akuten Phase im selben Unternehmen einen anderen Arbeitsplatz bekommen und meine Arbeitszeit verkürzen. Ich arbeite als Arztsekretärin, 5 Stunden täglich. Du hast schon Recht, ich bin im Großen und Ganzen stabil, lebe auch in einer stabilen Beziehung. Die Kinder sind erwachsen und schon lange aus dem Haus. Genau deshalb empfinde ich so grosse Scham und Unverständnis meine Erkrankung betreffend. Es gibt nicht wirklich einen Auslöser!Es sollte mir wirklich gut gehen, es gibt keinen Grund für mich depressiv zu sein, auch keinen körperlichen. Die Therapie war eine Verhaltenstherapie. Mein Arzt meint dass es zu früh ist mit der Therapie aufzuhören. Ich hatte grosse Probleme mich zu öffnen und dafür sehr viel Zeit gebraucht, zu viel wie es scheint, damit wertvolle Stunden verplämert. Wie gesagt, es sollte mir gut gehen, tut aber nicht
So viele Jahre in der Schule und niemand hat uns beigebracht uns selbst zu lieben und warum das so wichtig ist
Angelika 1964
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Angelika 1964 »

Liebe Aurelia, hab vielen Dank für Deine Mühe. Es hat keine Veränderung gegeben, ich dachte es liegt am Stress, mein Arbeitsplatz hatte sehr grosse Verantwortung und meine Urlaubsvertretung immer krank sodass ich des öfteren meinen Urlaub nicht nehmen konnte. Ausserdem habe ich bis dieses Jahr Oktober noch einen Nebenjob für jedes 2. Wochenende gehabt. Den musste ich aufgeben, hab's einfach nicht mehr geschafft. Ich hatte Glück und konnte nach meiner akuten Phase im selben Unternehmen einen anderen Arbeitsplatz bekommen und meine Arbeitszeit verkürzen. Ich arbeite als Arztsekretärin, 5 Stunden täglich. Du hast schon Recht, ich bin im Großen und Ganzen stabil, lebe auch in einer stabilen Beziehung. Die Kinder sind erwachsen und schon lange aus dem Haus. Genau deshalb empfinde ich so grosse Scham und Unverständnis meine Erkrankung betreffend. Es gibt nicht wirklich einen Auslöser!Es sollte mir wirklich gut gehen, es gibt keinen Grund für mich depressiv zu sein, auch keinen körperlichen. Die Therapie war eine Verhaltenstherapie. Mein Arzt meint dass es zu früh ist mit der Therapie aufzuhören. Ich hatte grosse Probleme mich zu öffnen und dafür sehr viel Zeit gebraucht, zu viel wie es scheint, damit wertvolle Stunden verplämert. Wie gesagt, es sollte mir gut gehen, tut aber nicht
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Aurelia Belinda
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Re: Rezidivierende Depression

Beitrag von Aurelia Belinda »

Danke Angi für deine Rückmeldung.
Oh je, Scham ist da natürlich kontraproduktiv. Auch wenn es offensichtlich keinen direkten Auslöser gibt, dein Körper und deine Seele hat reagiert, dich gewarnt, so weiter zu machen.
Vielleicht war's wirklich das berufliche zu viel....wer weiss.
Gut dass du einen anderen Arbeitsplatz gekriegt hast, das “Privileg“ ist nicht selbstverständlich. Eigene bittere Erfahrung....
Ist natürlich doof dass die Stunden bei der Therapie kaum ausgereicht haben.
Das dunkel sehen und die Leere die in dir ist, muss ja irgend eine Ursache haben.
Wie fühlst du dich denn sonst so? Also die somatischen Beschwerden sind okay?

Gute Nacht für heute,
Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
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