Somatische Depressionen/Ängste

Antworten
Bambi2021
Beiträge: 4
Registriert: 14. Aug 2021, 09:02

Somatische Depressionen/Ängste

Beitrag von Bambi2021 »

Hallo ihr Lieben,

ich bin neu hier auf der Plattform.Ich möchte ganz offen über mich berichten, in der Hoffnung wertvolle Tipps von euch zu erhalten. Ich hoffe, dass es den einen oder anderen geben wird, der sich die Mühe macht um meinen gefühlt endlosen Bericht zu lesen.
Kurz zu mir, ich bin Sandra, 28 Jahre alt. Seit 2011/2012 bin ich nun schon in psychiatrischer und Psyschologischer Behandlung angefangen hat das ganze mit einer Sozialen Phobie, bei denen mir die einfachsten Sachen total schwer fielen wie Bus und Bahn fahren, einkaufen, alleine raus gehen. Ich war für 6 Wochen in der Tagesklinik, bei dem ich dann auch ein Anti Depressiva namens Sertralin verschrieben bekam.Ich lernte eigentlich ganz gut damit umzugehen, natürlich waren für mich neue Situationen mit unbekannten oder bekannten Personen immer eine Herausforderung und ich nehme es auch so hin das ich nie eine sonderlich extrovertierte Person sein werde.
Depressionen hatte ich zwischenzeitlich auch immer mal wieder Phasenweise, aber auch da schaffte ich es wieder raus.

Ich bin jetzt schon seit 2010 mit meinem Partner zusammen, mit dem ich schon so einige Höhen und Tiefen hinter mir habe. 2015 sind wir dann erstmalig richtig zusammen gezogen. Wir wünschten uns beide Kinder, was aber irgendwie auf dem natürlichen Wege nicht klappen wollte, weswegen wir 2018/2019 zusammen in eine Kinderwunschklinik gingen, bei dem dann raus kam dass mein Partner Zeugungsunfähig ist, es stand aber noch eine mögliche Option offen undzwar mit Hilfe einer möglichen OP Urspermien zu finden, die dann durch eine künstliche Befruchtung bei mir eingepflanzt werden. Weil die OP und die künstliche Befruchtung, nur dann finanziell von den Krankenkassen mir übernommen wird, wenn man verheiratet ist, war das auch für mich der Grund schnellstmöglich zu heiraten, da ich das Gefühl bekam die Zeit läuft mir davon, ich gehe schon auf die 30 zu.

Wie auch immer mitte 2019 planten wir dann unsere Hochzeit für 2020. Ich fühlte mich zu der Zeit einigermaßen Stabil und habe Mithilfe meiner Psychiaterin meine Antidepressiva runter Dosiert, von denen ich eigentlich komplett weg wollte, da ich das meinem möglichen Kind nicht zumuten wollte.
Ende 2019 trennte sich die die Partnerin meines Schwagers von ihm und dieser zog vorübergehend wieder zu seinem Vater, bei dem er aber aufgrund von Erinnerungen an einen Wohnungsbrand nicht bleiben wollte. Dieser befand sich zu der Zeit in einer Ausbildung bei dem er natürlich nicht viel Geld verdiente und sich somit keine eigene Wohnung leisten konnte. Meine Schwiegermutter kam auf die Idee, dass mein Mann und ich in eine größere Wohnung ziehen und für die Zeit der Ausbildung den Bruder bei uns aufnehmen, die Wohnung wäre im Nachgang groß genug für die Familienplanung. Ich fühlte nein, ließ mich dann aber doch dazu überreden, sodass seit Ende 2019 nicht nur die Hochzeitsplanung noch anstand sondern auch Ausschau nach Wohnungen.
Anfang 2020 ging dann auch noch das Auto meines Mannes kaputt, es stand die Überlegung im Raume die Anschaffung eines Neuwagens, bei dem ich auch erst nein fühlte, denn wir hatten das Geld ja nicht, mich dann aber doch überreden ließ, sodass wir dafür einen höheren Kredit aufnahmen. Im Februar 2020 fing dann plötzlich mein Körper heftig an zu streiken, mir war permanent übel, ich musste mich regelmäßig übergeben, hatte zitter Anfälle. Ich ging aber davon aus, dass es körperliche Ursachen haben müsse. Nachdem ich länger krank geschriebdn war und wieder zur Arbeit kam haute eine Kollegin die Spitze raus, ob ich den Weg denn noch hergefunden hätte. Im Wiederaufnahmegespräch auf der Arbeit erwähnte ich das und sollte es der Kollegin im Beisein von der Geschäftsführung sagen. Was ich auch tat. Sie meinte noch am Ende des Gespräches das ich noch sehen werde, was ich davon habe. Jedes Mal, wenn ich alleine war, sagte sie sachen zu mir wie "sowas verlogenes wie dich, ist mir noch nie begegnet, du fällst mir so in den Rücken und scheißt mich bei der Geschäftsführung an." wenn ich versuchte mich zu erklären machte sie mich auch wieder nieder und sagte "die Arme kleine Sandra rennt dann hier rum und sagt das sie gemobbt wird". Ich ging eigentlich nur noch ungerne zur Arbeit und graulte mich davor mit ihr alleine zu sein. Dann kam Corona und ich wurde in Kurzzeitarbeit geschickt, was sich im ersten Moment ganz gut anfühlte, aber nur weil ich dort erstmal nicht mehr hinmusste. Dafür war dann aber weniger Geld da, ich musste zusehen das ich Gelder beantrage, wir waren erst in eine größere Wohnung gezogen, bei der die Miete schon wirklich heftig teuer war, der Kredit wurde erhöht und dann noch weniger Geld. Mir gings zuhause halbwegs okay, bis ich den Anruf von der Arbeit bekam, dass ich wieder Arbeiten gehen dürfe, da fing mein Körper wieder heftig an zu streiken. Ich ging dann trotzdem hin aber ungern. Mein Mann ging dann noch im Sommer letzen Jahres zum Andrologen wegen der Möglichen Op für den Kinderwunsch, bei dem leider raus kam, dass die Chance etwas für die Befruchtung zu finden bei weniger als 10 %liegt. Für mich ist schon meine kleine Welt zusammengebrochen. Mein Kopf der ratterte wieder und der Wunsch ein eigenes Leben in mir zutragen war nach wie vor da. Mit meiner Schwiegermama konnte ich nicht über das Thema sprechen, für sie wäre es nur fair, wenn es eine Adoption gäbe, da würden wir beide im selben Boot sitzen. Ich redete mit meinem Mann über eine mögliche Samenspende, der mir aber in dem Moment da er seine Weiterbildung als Fokus hatte und nicht wusste, ob er das könne dazu noch nichts sagen konnte. Ich hatte ihm erstmal eine Frist, bis zum Ende seiner Weiterbildung gesetzt, bis dahin wollte ich gerne eine Antwort haben,aber irgendwie konnte ich nicht so lange warten und ich sprach ihn Richtung Ende letzten Jahres nochmal darauf an. Bei dem er dann zustimmt und sagte er könne es sich so vorstellen. Im Jahr 2020 hatte ich immer wieder auch die körperlichen Phasen, ich fing auch irgendwann an Babynahrung zu essen, da ich kaum noch etwas runter bekam. Ich nahm über 10 Kilo innerhalb des Jahres ab. Ich rannte von Arzt zu Arzt, ließ eine Magenspiegelung machen, für teueres Geld mein Blut untersuchen. Irgendwie war die Hoffnung ja da das irgendwas gefunden werden würde, was ich medikamentös wieder behandeln könne und dann gehts mir besser. Bei den Untersuchungen kam aber nichts weiter raus und die Mängel im Blut konnte ich auch nicht eindeutig darauf schließen. Mit meiner Psychiaterin versuchte ich mein Anti Depressiva wieder zu erhöhen, was aber auch keinerlei Veränderung mit sich brachte. Die eine Kollegin, wegen der ich Spießrutenlauf hatte, hörte auch zum Ende 2020 auf. Ende 2020 merkte ich dann richtig, das grade wenn ich freie Tage zuhause hatte und zur Ruhe kam kaum aus meinen negativen Gedankenkreisläufen raus kam, ich innerlich unruhig und ängstlich war, meine Gedanken kaum nach außen richten konnte, sondern eher bei der körperlichen Symptomatik hängen blieben.

Im Juni wurde ich dann Medikamentös auf Citalopram umgestellt und ich hatte die Hoffnung,dass es mir dann endlich besser gehen würde.

Kurz bevor ich in die Klinik kam, sagte ich meinem Mann noch, dass ich nicht wisse, was oder ob ich noch etwas für ihn empfinde.
Ich war von Juli-August stationär in einer Psyschosomatsichen Klinik, wobei ich mich dort auch schon wieder graulte nach Hause zu fahren, denn dort wohne ich ja mit meinem Mann und meinem Schwager. In der Klinik übten wir Rollenspiele, wie ich denn auch grade dem Bruder sagen könne, dass ich mich in meinen eigenen vier Wänden nicht wohl fühle, da einfach die Privatsphäre nicht gegeben ist. Die Somatischen Beschwerden während der Klinikzeit waren überschaubar, hier stand eher das Problem, der negativen Gedankenschleifen im Vordergrund.

Als ich wieder zuhause ankam war ich positiv überrascht mein Mann hatte extra umgebaut, sodass unser Schlafzimmer nicht mehr direkt neben dem Zimmer von dem Bruder ist. Das änderte aber leider dennoch nichts an dem Gefühl der fehlenden Privatsphäre.

Einige Tage nach dem ich entlassen wurde, fand das Gespräch, wegen der Wohnsituation statt, meine Schwiegermama wollte auch unbedingt dabei sein.Mein Schwager leidet ebenso an Depressionen, ist aber nicht gewillt sich irgendeine Hilfe zu suchen. Bei dem Gespräch ging es um verschiedene Themen wie dem finanziellen, Haushaltsplanung und dem letzen wichtigen Punkt für mich, ob er denn schon etwas wisse wegen ausziehen, ob er früher auslerne und wie er sich das ganze vorstelle.
Als ich das Thema ansprechen wollte hielt mir meine Schwiegermama die Hand vor dem Mund und wollte am liebsten nicht, dass ich das Thema anspreche. Ich ließ es mir aber nicht nehmen. Bekam aber auch eher unzufriedenstellende Antworten wie er wisse nicht, ob er früher auslerne, weil er nicht wisse, ob er es schaffe, er hatte pipi in den Augen.Irgendwie schwiegen dann alle und meine Schwiegermama versuchte die Wogen zu Glätten, in dem sie sagte das ich ihn ja nicht sofort raus schmeissen wolle. Nach dem Gespräch gings mir nochmal richtig schlecht. Ich hatte mir gewünscht, dass mein Mann hinter mir stände, aber er stand und steht leider nun mal zwischen den Stühlen,sodass nicht viele aufbauende Worte kamen.
Die nächsten Tage machte sich wieder mein Körper heftig bemerkbar.

Ich hatte mich für die Tagesklinik angemeldet und schrieb ihnen eine E-Mail. Daraufhin boten sie mir an schon eine Woche früher anzufangen. Während ich in die Tagesklinik ging, gingen meine somatischen Beschwerden wieder zurück. Aber jedes Mal wenn ich nach Hause fuhr, hoffte ich einfach nur das mein Schwager noch nicht da ist, dass er Spätschicht hat oder auf Achse ist.
Ich führte mehrere Gespräche mit meinem Mann, in dem es auch darum ging ob nicht eine WG für den Bruder in Frage käme, aber die Option blieb unberührt. Er wollte ihn nicht irgendwo reinstecken wo er eventuell unglücklich ist. Ich fühlte mich immer weniger verstanden und unwohl. Ich beschloss vorübergehend erstmal für drei Monate zu meinem Stiefvater zu ziehen und fing an nach dem Feierabend der Tagesklinik immer wiedef Sachen einzupacken, Möbel auseinander zu bauen und am Wochenende vor Tagesklinikende nahm ich mir kaum Zeit für mich sondern machte schnell das ich die Möbel und die Sachen in den Keller brachte, irgendwie auch heimlich, sodass der Bruder so wenig wie möglich davon mitbekommen sollte. Am Montag letze Woche fingen dann erneut meine somatischen Beschwerden, mit dem Übergeben, Appetitlosigkeit, innere Unruhe und sowas alles an. Am letzen Freitag bin ich dann zu meinem Stiefpapa gezogen und wohne jetzt genau eine Woche dort. Das mit dem morgendlichen Übergeben habe ich zeitweise noch. Nun bin ich aber auch wieder am zweifeln, ob das der richtige Weg war, mein Stiefpapa ist ein Kandidat, der ohne Punkt und Komma redet, was mir teilweise zu viel wird und ich schon genervt reagiere. Ich weiß ich muss ihm das sagen, wenn es mir zuviel wird, meine Grenzen aufzeigen, aber das fällt mir verdammt schwer. Ich bin irgendwie seit gut einem Jahr eher ins schweigen gekommen. Grade die Morgende finde ich immer besonders schlimm, da ich da schon mit einer Anspannung wach werde und sofort abwertende Gedanken bekomme.

Was macht ihr morgens, wie sieht euer Ritual aus?

Jetzt bin ich ins Krankengeld gefallen und erst mal noch bis November krank geschrieben. Ich habe vielerlei Panikgedanken. Alleine schon, wenn ich einen Tag mal nichts geplant habe. Es fällt mir schwer mich alleine zu beschäftigen, habe nur eine Freundin, vermisse irgendwie meinen Mann und frage mich wie es alles weiter gehen soll.
Auf Arbeit wollte ich gerne wieder mit dem Hamburger Modell anfangen, nur weiss ich noch nicht genau wann, ich denke die ganze Zeit ich muss wieder fit werden, damit ich zeitnah wieder mein volles Gehalt bekomme und ich zur Not mir in drei Monaten eine eigene Wohnung leisten kann oder eventuell doch mit meinem Mann alleine ziehen kann?!

Wie beschäftigt ihr euch?
Was macht ihr, wenn sich in eurem Kopf Horroszenarien abspielen?
Benutzt ihr Skills?
Greta1962
Beiträge: 281
Registriert: 21. Sep 2020, 20:13

Re: Somatische Depressionen/Ängste

Beitrag von Greta1962 »

Puh, das hört sich ja heftig an.

Diese ganze Situation macht dich krank.

Deine "Schwiegermama" ist aber auch ein Herzchen ... diese Idee mit dem Schwager ist ja wirklich superklasse! Was denkt die Frau sich? Warum lässt sie ihn nicht bei sich wohnen (obwohl ich die verwandtschaftlichen Verhältnisse jetzt nicht ganz verstanden habe - ist es ihr Sohn?) ... !?
Es kann doch nicht sein, dass ihr die Betreuung des Schwager übernehmt?
Sie opfert deine Gesundheit und eure Partnerschaft - offenen Auges!?
Sie hält dir den Mund zu, wenn du was sagen willst - geht's noch!?
Dazu fällt mir ja echt nix mehr ein.

Vorübergehend mag das in einer Notsituation gehen, wenn man ein zeitliches Ende vor Augen hat.
Ansonsten ist das - also einen anderen Menschen in der Privatsphäre, den man da nicht haben will - eine ungeheurer Belastung, die schon psychisch stabile Menschen umhauen kann. Kaum vorstellbar, was das mit Menschen macht, die eh schon viele Problem mit sich und dem Umfeld haben ... !?
Noch dazu, wenn du keinerlei Unterstützung von deinem Partner hast.

Gut, dass du erst mal zu deinem Stiefvater gezogen bist - vielleicht schaffst du es, da Grenzen zu ziehen, dass du etwas Ruhe und Privatsphäre bekommst.

Die Situation mit deinem Partner, mit Kinderwunsch, mit Schwiegermutter usw. würde ich generell und grundsätzlich noch mal sehr ernsthart überdenken - für mich hört sich das irgendwie sehr toxisch an, auch ohne Schwager!

Alles Gute!
Liebe Grüße von ..... Greta
Holly71
Beiträge: 28
Registriert: 1. Jul 2018, 17:10

Re: Somatische Depressionen/Ängste

Beitrag von Holly71 »

Grüß Dich Bambi!
Respekt an Dich, dass Du erstmal den Schritt gewagt hast , Dich räumlich auf Abstand zu bringen, um aus deiner akuten Situation rauszukommen.Das sollte eine deutlich erkennbare Grenze für alle Beteiligten aufzeigen, dass Du Dich mit der aktuellen Wohnsituation nicht arrangieren kannst. Trotzdem zeigt es, dass Du /Ihr mit einem Gespräch gegenüber dem Bruder nicht handeln oder durchdringen konnten. Ein Rückzug in Deiner Situation sollte immer nur der letzte Schritt sein, um sich zu schützen .Das hast Du damit getan. Offensichtlich hat ein Gespräch nicht gefruchtet oder stattgefunden mit dem Bruder oder Du und Dein Mann konntet Euch nicht gemeinsam positionieren!

Da liegt für mich der Hase im Pfeffer.
Ich vermisse die Loyalität und Emphatie Deines Mannes für Deine Situation.Er positioniert sich nicht für Euch als Paar und Euer Leben. Er nimmt in Kauf, dass es dir unter der Situation nicht gut geht und gibt dem Bruder dafür den Raum . (Oder der Schwägerin, die sich hier durchaus viel zu extrem einbringt u es nicht Ihr Job ist , gefühlt übergriffig )
Hat er denn durchgeholt , was das für Euch als Paar bedeutet ?Dass er Dich damit verlieren kann?Jetzt ziehst Du aus , was erkennt er daraus ?
Die Frage ist doch , ob dein Mann mit Dir zusammenbleiben möchte und du mit ihm ?
Das solltet ihr vorab klären , damit ihr dann geschlossen (als Einheit) mit dem Bruder ins Gespräch gehen könnt .und aufgefordert wird von Euch , dass er sich eine andere Bleibe (ggf mit Frist) suchen muss , da es für Euch nicht weiter funktioniert und ihr ihn vorübergehend gerne eine Bleibe gegeben habt , aber es sich nicht „unendlich“ fortgesetzen kann.Grenzen setzen ist hier unbedingt angebracht .
Vllt könnt Ihr ihm noch Unterstützung anbieten , wo er zB entsprechende Stellen /Ansprechpartner/Hilfen für Unterkünfte in seiner Situation finden kann oä!
Der Bruder ist am Zug !
Der Bruder sollte sich auch aktiv an der Lösungsfindung beteiligen und Vorschläge liefern, wie ER SEINE Wohnsituation in nächster Zeit verändern kann.
Der Bruder merkt natürlich gerade, dass Ihr Euch uneinig seid und nutzt das für sich aus.
Das alles setzt voraus, dass IHR Euch zusammen einig seid!
Ansonsten funktioniert es nicht und Du kannst nur Deinen Weg weiter verfolgen!Da Du das mit dem Auszug angegangen bist , nehme ich an, dass Du mit deinem Mann keinen gemeinsamen Nenner gefunden hast.Dann wäre der Weg , Dir eine eigene Wohnung zu suchen , ein logischer Schritt, damit Du wieder auf die Beine kommst.
Die Überlegung darüber , bist Du Dir es wert, ob Du Dir eine Zukunft mit deinem Mann weiter vorstellen kannst, solltest Du hinterfragen.
Noch eine Frage am Rande:
Gibt es einen Untermietvertrag mit dem Bruder und zahlt er Euch Miete ?
Wenn nein, trägst Du finanziell hälftig mit Deinem Mann ja auch das Wohnen des Bruders mitsamt der Nebenkosten.
Ist auf Dauer natürlich nicht realistisch und zeigt umso mehr , dass der Bruder aus seiner Verantwortung tritt.
Ich könnte jetzt noch weiter auf das Beziehungskonstrukt Schwägerin, Bruder, Dein Mann eingehen , aber das führt hier zu weit !

Ich wünsche Dir viel Mut und bleib bei Dir !
Stell Dich und Deine Bedürfnisse in den Fokus! Du hast das verdient.
Viele Grüße , Holly.
Holly71
Beiträge: 28
Registriert: 1. Jul 2018, 17:10

Re: Somatische Depressionen/Ängste

Beitrag von Holly71 »

Schwiegermutter nicht Schwägerin —> Sorry !
Bambi2021
Beiträge: 4
Registriert: 14. Aug 2021, 09:02

Re: Somatische Depressionen/Ängste

Beitrag von Bambi2021 »

Greta1962 hat geschrieben: Hallo Greta,
ich weiß nicht, ob das mit dem Zitat so richtig funktioniert und klappt, ich habe vor meinen Antworten immer ein Doppelstrich gesetzt.
bin hier in dem Forum noch relativ neu.

Diese ganze Situation macht dich krank.

Deine "Schwiegermama" ist aber auch ein Herzchen ... diese Idee mit dem Schwager ist ja wirklich superklasse! Was denkt die Frau sich? Warum lässt sie ihn nicht bei sich wohnen (obwohl ich die verwandtschaftlichen Verhältnisse jetzt nicht ganz verstanden habe - ist es ihr Sohn?) ... !?

--Genau es ist ihr Sohn. Sie wohnt in einer zweiraum Wohnung mit dem jüngsten Sohn zusammen und hätte dort keinen Platz für ihn. Ich hatte ja schon mal den Vorschlag unterbreitet das wir nur mit unserem Persönlichen Sachen die Wohnung tauschen, also mein Mann und ich in ihre Wohnung und sie mit dem jüngsten zu meinnem Schwager, solange wie die Ausbildung läuft. Aber die Idee wurde abgeschmettert mit der Begründung, sie würde sich dort dann nicht wie zuhause fühlen und der jüngste Sohn geht noch in die Grundschule und das wäre dann zu weit für ihn. (Obwohl ich dazu sagen muss das es ein und der selbe Bezirk ist und er nur ca. 15min mit einem Bus fahren müsst), aber nun gut. --

Es kann doch nicht sein, dass ihr die Betreuung des Schwager übernehmt?

--Ich sehe es auch nicht ein mich für ihn verantwortlich zu fühlen, mein Mann sieht das aber leider da er zwischen den Stühlen steht etwas anders. --

Sie opfert deine Gesundheit und eure Partnerschaft - offenen Auges!?
Sie hält dir den Mund zu, wenn du was sagen willst - geht's noch!?
Dazu fällt mir ja echt nix mehr ein.

Vorübergehend mag das in einer Notsituation gehen, wenn man ein zeitliches Ende vor Augen hat.
Ansonsten ist das - also einen anderen Menschen in der Privatsphäre, den man da nicht haben will - eine ungeheurer Belastung, die schon psychisch stabile Menschen umhauen kann. Kaum vorstellbar, was das mit Menschen macht, die eh schon viele Problem mit sich und dem Umfeld haben ... !?
Noch dazu, wenn du keinerlei Unterstützung von deinem Partner hast.

Gut, dass du erst mal zu deinem Stiefvater gezogen bist - vielleicht schaffst du es, da Grenzen zu ziehen, dass du etwas Ruhe und Privatsphäre bekommst.

Die Situation mit deinem Partner, mit Kinderwunsch, mit Schwiegermutter usw. würde ich generell und grundsätzlich noch mal sehr ernsthart überdenken - für mich hört sich das irgendwie sehr toxisch an, auch ohne Schwager!

--Ich muss ehrlich gesagt auch sagen das ich hin und her gerissen bin, jetzt wo ich bei meinem Stiefpapa wohne, fehlt er mir schon, seine Nähe und all sowas. Die Wohnung wird definitiv gekündigt, das heißt ich habe noch gut 2-3 Monate um mir im klaren zu werden, ob ich mir lieber eine eigene Wohnung nehme oder es dochmal mit meinem Mann versuchen soll, wobei mein Mann wenn ich es recht verstanden habe, seinen Bruder finanziell für seine erste eigene Unterstützen möchte, von Geld was er selber gar nicht hat. Es müsste sich so einiges Verändern.--

Alles Gute!
Antworten