Hallo!!!

Dring
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Hallo!!!

Beitrag von Dring »

Hallo zusammen, hier ist betina. Ihr schreibt imemr so viel, daß schaffe ich eingetlich im Augenblick kau. HAbe gerade von der Krankenkasse einen Termin für 17.12. zum Med. Dienst bekommen. Bin schon wieder ganz fertig. Wollen die mich wirklich nicht mehr krankschreiben. Ich kann doch nicht mehr. Warum versteh mich keiner. Jetzt heule ich erst einmal. Wer hat denn schon den Med. Dienst besucht? Wie sind die Erfahrungen, hatte auch bereits unter einem anderen Thema schon nach dem Med. Dienst gefragt. Hier läuft jetzt alles immer etwas durcheinander. Aber irgendwie finden wir uns immer wieder. Wie schön, daß ich Euch hhabe betina. Ich bin so zitterig, ich verschsreibe nich dauernd. betina
Far Dareis Mai
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Hallo!!!

Beitrag von Far Dareis Mai »

Liebe Silke, hoffe, der Therapieterrmin heute war ergiebiger, bin schon ganz gespannt. Wir scheinen uns sehr über unsere Arbeit und andere Menschen zu identifizieren - mit dem Typ konntest Du dich wichtig und richtig fühlen, danach war davon nix mehr übrig. Ich weiß bei mir nicht, ob das immer so war oder ob ich mir das irgendwann angeeignet habe, fällt mir immer sehr schwer, so etwas zu erkennen, da ich mich einfach so schlecht an die ersten 10 Jahre erinnern kann. Ich für mich bin nix, ich bin das, was andere in mir sehen - und wenn die da was Gutes sehen kann ich das auch nur zu 'nem ganz kleinen Teil annehmen. Wenn jemand schlecht über mich denkt oder spricht, damit kann ich mich sofort identifizieren, das ist wahr für mich, so auf die Art "hab' ich ja immer gesagt". Positive Dinge anzunehmen - ach, eigentlich geht's gar nicht, da kann ich ewig argumentieren, warum ich nicht nett, freundlich, hilfsbereit oder sonstwas bin. Klar bin ich z.B. hilfsbereit, aber warum? Vielleicht geht es ja nur darum, mich nützlich zu fühlen, mir einen Wert zu erarbeiten, "gut" zu sein. Habe für mich gewisse Lebensprinzipien, dazu gehört eben u.a. ein guter Mensch zu sein. In der Klinik ging es oft darum, daß ich da unereichbare Ziele anpeile, von mir selbst unmögliches verlange. Kann also als Schlußfolgerung meinen eigenen Anforderungen nie genüge werden, nicht mal ansatzweise. Dadurch wird das Außen - Arbeit und Menschen - wohl auch so wichtig. Meine Chefs waren mal an 'nem Samstag abend unterwegs und kamen nach einigen Bier auf die Idee, mich anzurufen. Sagten mir, daß ein Auftraggeber kurzfristig neue Angebote bräuchten, wir unser Gesamtpaket sofort überarbeiten müßten, da sie dies am Sonntag vorlegen sollten (ist mit Gastros nicht unüblich, auch am Wochenende zu arbeiten, also hab' ich mir nix dabei gedacht). So kam also am Samstag abend kurz nach zehn Uhr die Frage, ob ich ins Geschäft kommen könnte. Meine Antwort ist wohl klar, meinte, ich müsse mich nur kurz anziehen und würd' mich dann ins Auto setzen - worauf ich erstmal nur noch Gelächter hörte ... Alles Fake, nur mal testen - aber sie haben mit keiner anderen Reaktion gerechnet. Klar, einerseits kann man nun sagen, ich war halt ein sehr loyaler, fleißiger Arbeitnehmer - aber wäre es für mich nicht eher so gewesen, daß ich mir gesagt hätte "schau, wie wichtig du bei der Arbeit bist, sogar am WE braucht man dich"? Ist es auf 'ne Art nicht auch typisch, daß Du Rechtsanwältin werden willst? Helfen, Gerechtigkeit für andere erreichen. Es ist einfach unser altes Thema, was können wir, worin sind wir gut, warum könnten wir uns eigentlich mögen. Bei dieser Identifikation über Außen und unsere Handlungen ist die Zurückweisung durch einen anderen Menschen fürchterlich. Auf 'ne Art wird dadurch bestätigt, was wir selbst ja schon immer dachten, daß man uns gar nicht mögen kann, weil wir nicht perfekt sind, so vieles an uns haben, was so gar nicht liebenswert ist. Sind danach noch einsamer, noch gehemmter, einen Schritt auf jemanden zuzugehen. Das bleibt dann einfach zu fest in unseren Gedanken hängen. Ich lauf' auch hin und wieder 'nem Typ über den Weg, der mich abserviert hat und jedes Mal tut es weh, weil ich mich wieder so klein und wertlos fühle. Wir reden miteinander, wenn Michi danach amüsiert grinsend sagt, daß die neue Freundin von dem eifersüchtig geschaut hat, weil wir uns angeregt unterhalten haben, er dann anzüglich schmunzelt, das tut mir gut, so gut. Als würde es mir ein bißchen Wert zurückgeben. Tja, wie kann man da seine Denke ändern? Das ist wohl die große Frage. Vielleicht ist der Ansatz, sich zu überlegen, was man kann, was man vielleicht sogar an sich mag, der richtige - wahrscheinlich sollte man das konsequent jeden Tag ein Stück überdenken. Nur wie man das schafft, wenn man meist von negativen Gefühlen und Gedanken erschlagen wird, das hab' ich bisher noch nicht herausgefunden ... In nachdenklicher Stimmung einen lieben Gruß, Far Dareis Mai
Far Dareis Mai
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Beitrag von Far Dareis Mai »

Liebe Betina, mach' Dir nicht gar zu viele Sorgen wegen dem Medizinischen Dienst, geh' da einfach so hin, wie Du bist, erzähl' ihm, wie es Dir geht, was alles nicht funktioniert, sei ihm gegenüber ehrlich. Ich hab' inzwischen einiges an Medizinischen Diensten und Gutachtern hinter mich gebracht, kann daher gut nachvollziehen, wieviel Angst Du vor dem Termin haben mußt. Alleine die Tatsache, daß ein Mensch über einen entscheidet auf Grundlage eines (!!!) Gespräches, naja, mag man sehen wie man will, aber ich finde das doch recht bedenklich. Was Du aber nicht vergessen darfst: da sitzt Dir dann ein Mensch gegenüber, ein Mensch, der fühlt, denkt - und, so wie ich das bisher erlebt habe - auch versteht oder zumindest verstehen kann. Du solltest den Gang zu diesem Dienst nicht als Strafe ansehen, wobei mir klar ist, daß das sehr schwer ist. Man will sehen, wie es Dir geht - das ist nach einer bestimmten Krankheitsdauer vollkommen normal, man hat Dich nicht "herausgepickt", weil man Dir nicht glaubt. Mit Hilfe des Medizinischen Dienstes soll auch festgestellt werden, welche weiteren Maßnahmen für Dich sinnvoll sind, wie es mit Dir weitergehen soll. So ist es z.B. auch möglich, daß der Medizinische Dienst die Behandlung in einer Klinik vorschlägt, weil er sich davon eine Verbesserung der momentanen Situation erhofft. Natürlich ist es nicht angenehm, einem wildfremden Menschen sehr persönliche Dinge zu erzählen; aber je mehr Du Deinen Ängste und Sorgen Ausdruck verleihen kannst, umso eher kann sich der Mensch ein Bild Deiner Situation machen. Ich drück' Dir die Daumen, Far Dareis Mai
Tiglia
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Beitrag von Tiglia »

Liebe Far Dareis Mai, na sowas... gerade hab ich nachgeguckt - und schon kam da "Post" von Dir. Schön! Ich hab grade nicht soviel Zeit, aber ein paar Gedanken muss ich ganz spontan aufschreiben. Der Termin heute war schon viel ergiebiger. Erst wars ganz komisch. Die Therapeutin kam mir so unahbar vor. Und trotzdem- konnt ich viel erzählen. (ich kanns schon bald selber nicht mehr hören!! immer das gleiche Gejammer...) War aber ganz gut... aber ein paar Sachen haben mich sehr nachdenklich gemacht. Und das passt so gut zu unserem Thema gerade. Mit den Männern und wichtig, richtig sein. Also, es ging natürlich wieder viel um meinen Ex. Und irgendwann kam so die Frage von ihr, was ich mir denn am meisten wünsche, was ich für mich ändern will. Da kam ich schon ins Schleudern. Denn was wünsche ich mir schon.. dass es mir besser geht natürlich. Aber das ist zu unkonkret. Das kann ich ja so nicht ändern. Ich hab dann so rumgeredet. Wollte paar Sachen sagen, hab aber gleichzeitig Angst vor mir selber gekriegt. (warum, erzähl ich gleich...) Sie hat das dann wohl auch so empfunden. Hat mir aber auch Zeit gelassen damit. Ich hab mich selber unter Druck gesetzt, hatte das Gefühl, als gute Patientin müsste ich jetzt SOFORT die passende Antwort parat haben!!!! V.a. hat sie so vorsichtig noch angedeutet, dass ich vielleicht gar nciht soweit bin, bestimmte Dinge zu ändern... das hat mich SO gewurmt, kann ich Dir sagen! Aber, es hat was bewirkt... das kam danach. Ich hab die ganze Autofahrt über abwechselnd geheult und gegrübelt... vor mich hingeschimpft: ich WILL schon was ändern, son Blödsinn usw.. Aber mit der Zeit kamen immer mehr Gedanken - so ganz automatisch - Gedanken die ich schon oft hatte, aber immer schnell weggedrängt. Weil sie mir Angst machen. Ich schreib sie Dir hier mal auf, damit ich sie nicht vergesse. Vielleicht kann ich sie dann am Montag der Therapeutin sagen. UND meine Angst davor auch. Also. Was ich mir am allerallermeisten wünsche, ist, meinem Ex gegenüber cooler zu werden. Ich will ihn ab und zu sehen können, als Freund. Und ich will nicht jedesmal Bauchgrimmen kriegen, wenn nur der Name "Anne" (das ist die Neue) fällt. Ich WEIß dass er mich mag... aber ich will das auch in mir spüren. Dazu brauche ich mehr Abstand. Ich will mich nicht mehr darauf einlassen, mit ihm ins Bett zu gehen (weil das auf Dauer nur schadet...) und ich will überhaupt klarere Grenzen ziehen. Ich will nicht mehr nach aussen hin als Familie wirken und dann alleine übrigbleiben. Ich will einen eigenen Stand, einen eigenen Weg... und er darf ab und zu vorbeischauen. Und - das sag ich jetzt gaaaaaanz vorsichtig weil ich da nicht sicher bin - ich will nicht mehr, dass er Weihnachten bei uns ist. Jedes Jahr. "Heilige Familie" hat uns ne Freundin mal spöttisch genannt. Wir SINDS aber nicht mehr. Aber ich kann das noch nicht. Würd ich ihm sagen, er soll Weihnachten nicht kommen, ich sag Dir, ich hätte so Angst davor. Dass er dann überhaupt seltener kommt, dass unsere Freundschaft aus und vorbei ist, dass ich Weihnachten doch die Krise krieg und alles rückgängig machen will, und und und... ich finde tausend Gründe. Und trotzdem - ich WILL das nicht mehr so wie bisher. Er kriegt hier seine "Familiendosis", die wohl jeder braucht. Ich ja auch. Aber es ist ein Traum. Funktioniert nicht mehr richtig... Das ist mein Wunsch. Klare Grenzen zu finden zwischen ihm und mir. Und heute hab ich gemerkt, dass ich da soviel Angst davor habe, dass ich dann doch lieber die Klappe halte. wenn ich das ausspreche (und das mit Weihnachten denke ich schon seit Jahren) dann fühle ich mich gezwungen das auch umzusetzen. Und das schaff ich noch nicht. Denn - wenn unsre Freundschaft dann aufhört - was bin ich dann noch??? Ich HAB ja einfach noch keinen "neuen Stand" im Leben. Wenn er mich mag, fühle ich mich gut, wichtig,... wenn meine Mutter mich bestätigt, bin ich stark. Bei diesem Typ von vorgestern war ich wichtig und richtig. Aber alleine bin ich nichts. Ich kann das aber nicht einfach so ändern... Aber vielleicht kann ich mehr zu mir selbst finden, wenn ich mich von dieser absolut verqueren beziehung löse?? Igendwie muss es doch möglich sein, mich SELBST wieder mehr zu spüren. Ich fühl mich oft wie son Spielball im Wasser. rumgeschubst. Bzw. sich immer drehend und wendend, um irgendwie zwischen den Wellen durchzukommen. Und irgendwo muss doch da ein Anker zu finden sein! An dem ich mich festhalten kann. Damit ich nicht so weit abgetrieben werde und mehr selbst entscheide, nicht immer das mache, wovon ich glaube, andere finden es gut. SO. Jetzt hab ichs aufgeschrieben. (Hab ich noch nie jemandem gesagt!!) Ich WILL dasss er NICHT selbstverständlich zu uns gehört bei diversen Feiern. So wie auch ich NICHT selbstverständlich zu ihm gehöre. ER hat nämlich sein eigenes Leben. trifft Entscheidungen. Wann er zu uns kommt, wann er anruft zum Beispiel. Und ich reagiere drauf. Sage, es ist in Ordnung (oder nicht, aber es ist IMMER in Ordnung für mich!). Weil ich sonst Angst habe, alles zu verlieren. hmmmmmm sehr nachdenklich. Sie hatte schon recht heute. So wirklich will ich das ja gar nicht ändern. Ich hab Angst davor. Aber ich weiß, früher oder später MUß ich!!! ich bin auch sehr nachdenklich jetzt.. ich les das nicht nochmal durch.... bin gespannt, was davon ich alles in den nächsten Tagen widerrufe. liebe Grüße Silke
Tiglia
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Beitrag von Tiglia »

weißt du, was ich gerade spüre?? ich fühl mich richtig wohl und erleichtert, das aufgeschrieben zu haben.... meeerkwüdig. Sollte es der richtige Weg sein??
Tiglia
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Beitrag von Tiglia »

Hallo ihr Lieben, noch ein kleiner Nachtrag: hab gerade (wieder) ein scheißgespräch mit meinem Ex hinter mir. Er war genervt/müde/hungrig und ich hab mich abgewiesen gefühlt. So´n mist. Werd ich da nie normal reagieren können? Einfach sagen: Tschüß, dann halt ein andermal...? NEIN, ich bin dann voll enttäuscht, stelle alles in Frage und reagiere so still.. Und er wird noch genervter. brrrrrr grausam. Das NERVT mich liebe Grüße an alle Silke
Far Dareis Mai
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Beitrag von Far Dareis Mai »

Liebe Silke, Grenzen ziehen - ja, das ist verdammt schwer. Denn in dem Moment kann man es seiner Umwelt nicht mehr so recht machen wie davor. Und das bringt uns wohl absolut ins Schleudern. Da halten wir lieber am Altbewährten fest, das kennen wir zumindest schon, wer weiß, was sonst noch bleibt? War ein Thema bei den meisten in der Klinik, weil man durch die Rückstellung der eigenen Bedürfnisse wohl einfach zwangsläufig irgendwann in einer Sackgasse angelangt, sich selbst nicht mehr wohlfühlen kann aber auch unglaublich Angst hat, irgendwas zu ändern. Klar, daß die Situation mit der Familie bisher für Deinen Ex angenehm war - und ist - wenn er Bock drauf hat lebt er's aus, ansonsten klinkt er sich aus. Und Du sagst brav ja und amen, weil Du nicht weißt, was übrig bleiben würde, wenn Du auch Deine Bedürfnisse anmelden würdest. Aber um Grenzen zu ziehen mußt Du nach Deinen Bedürfnissen handeln. Ich befürchte, daß wir zeitweise auf keine Art glücklich werden können. Ich handle meist noch da nach, meine Bedürfnisse hintenan zu stellen, merke das aber dann danach und ärgere mich, bin traurig, wütend, was weiß ich. Wenn ich aber Grenzen setze - wie ich z.B. zu dem einen Freund gesagt habe, daß er mich oft ignoriert und einfach so lange bleibt, wie er eben will - und die Reaktion ist negativ (er war schon ziemlich eingeschnappt) ... Oh man, ich hatte so 'nen schlechtes Gewissen, hab' mich gefragt, was da in mich gefahren ist. Aber es war der verzweifelte Versuch, Grenzen zu setzen. Dir paßt viel an der Familiensituation nicht, aber Dir ist klar, daß es sich nicht ohne Probleme ändern wird - daß da eben auch mal negative Reaktionen kommen können, weil Du plötzlich nicht mehr die für alle so "bequeme" Silke bist. Der Weg ist sehr sehr schwer. Und da hat Deine Therapeutin Dich wohl getroffen. Einerseits weißt Du, daß der jetzige Weg der falsche für Dich ist - aber ein anderer ist eben vollkommen unbekannt ... Daß Du bei Eurem Gespräch dann wieder sehr empfindlich reagiert hast finde ich recht normal, wenn man endlich mal gewisse Gedanken zuläßt und sie nicht mit aller Gewalt in irgendeine Ecke stellt, muß man vieles fühlen, erkennen, ist folglich sehr verletzlich. Gerade weil er momentan sehr Dein Thema ist, kommt alles sicherlich noch näher an Dich ran, die Angst ist größer, den Rest von ihm, den Du noch hast, zu verlieren. Aber wenn ihm was an Dir liegt, wenn ihm was an seinem Sohn liegt, dann wird er die Veränderung Eurer Beziehung verkraften und vielleicht hat er mit der Zeit sogar mehr Respekt vor Dir, z.B. legt nicht länger mehr oder weniger ungefragt die Besuchszeiten fest - weil es zu 'ner guten Freundschaft auch gehört, daß man sich ab und an ein bißchen aneinander reibt. Das waren meine ersten Gedanken, hoffe, Eurer Telefonat hat Dich nicht zu sehr runtergezogen, liebe Grüße, Far Dareis Mai
Tiglia
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Beitrag von Tiglia »

liebe Far Dareis Mai, das hat mir gutgetan, Dich grade zu lesen. Ich hab voll geheult - aber nicht so selbstquälerisch wie gestern, sondern eher erleichternd. Ich hab mich doch tatsächlich seit gestern mit dem Gefühl gequält, in dem Telefonat völlig versagt zu haben. Ich hasse es, wenn ich so bin ihm gegenüber. Unzufrieden, fordernd, nervig. Ich hatte das lange Zeit viel besser im Griff. Aber gestern eben gar nicht. Und - dass Du schreibst, dass meine Reaktion wohl auch irgendwie normal war, hat mich beruhigt (altKLUGEN Menschen glaube ich!!) Wie praktisch, dass mein Sohn so bald aus dem Haus muss und ich vor der Arbeit noch Zeit hab für so wichtige Dinge wie Computer. Ich fühle mich jetzt etwas besser gwappnet für den Tag. Heute abend übrigens wieder: Fitness-Studio!! (ich freu mich drauf) Heute wirds glaub ich etwas anstrengender. Wie gehts Dir denn heute? Wie war Deine Therapiestunde gestern? Habt ihr schön zusammen gegähnt? Oder hats Dir bisschen was gebracht? Ich find das ganz schön mutig, was Du schreibst. Dass Du zu dem Freund gesagt hast, dass er dich oft ignoriert... Ich finde solche Situationen einfach gräßlich! Ich halte so ne schlechte Stimmung kaum aus. Gestern abend z.b. bei dem Telefonat. Ich bin danach noch ewig am Grübeln, was ich hätte anders machen können, formuliere in gedanken 1000 mails, um mich und mein Verhalten zu erklären. Wenn ich aber schreiben würde, würde mich das wieder frustrieren, denn ich würde keine Antwort kriegen (zumindest erst viel später) Also hab ich mir fest vorgenommen, das bleibenzulassen. Ich werde NICHTS tun, das einfach mal aushalten und abwarten wie sichs anfühlt. ich wünsche Dir einen guten Tag - DANKE für Deine ersten Gedanken, die waren wie immer sehr hilfreich! liebe Grüße Silke
Dring
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Beitrag von Dring »

HAllo, Silke, es ist sehr schwer, wenn man so ein Helfertyp ist, wenn man wenig an sich denkt und man man, nur akzeptiert zu werdne, wenn man dem anderen was gutes tut. Mir ging es ebenso. Ich habe mein Leben lang mich bemüht, allem gerecht zu werden, als Kind wurde erwartet, daß ich die beste Schülerin war, ich wurde imme als Vorbild hingestellt, dann gab es familiäre Probleme mit meinem bruder, bereits mit 14/15 Jahren mußt ich die Starke sein, auch später- als mein Vater sehr krank wurde, meine Oma krank wurde, ich mußte meine Mutter immer unterstützen, die war jemand der immer da sein mußte und alles ordnen. Ich kont nie nein sagen, auch heute nicht, habe immer ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn ich mal nicht zu meiner Muter (oder Eltern) inzwischen sind beide tot, fuhr, war im ca. 22 verlobt, wir wollten heiraten, hatte eine "böse" Schwiegermutter" und noch eine "böse" Schwiegertante. Ich mußte - wir hatte ngebaut - immer alles putzen, war eigentlich für die beiden Damen nicht gut genug, habe aber immer alles getan, weil ich niemanden verletzten wollte (allerdings wurde ich sicherlich am meisten verletzt). Als ich dann versuchte einmal "aufzumucken" und die Beschwerden an meinen "Zkünftigen" von den beiden Damen gingen, wurde die Verlobung gelöst. ALs meine Mutter dann so krank wurde vor 5 JAhren, habe ich nie an mich gedacht usw. AUch meien THera sagt mir, sie müssen "NEIN" sagne, denken sie an sich, auch wenn es schwer ist (also eben so wie bei Dir). Aber ich habe immer anschließend ein schlechtes Gewissen und fühle mich auch oft herumgeschubst, es ist schwer sich da entscheiden, man weiss es wäre richtig, tut dann oft das falsche. Ich kann nicht so gut schreiben, ganz toll finde ich immer den Trost von Far Dareis Mai, sie kann immer so viele tröstende Worte finden, es fällt mir schwer mich richtig auszudrücken. Versuche langsam Deinen Weg zu finden, es ist nicht einfach, ich drücke Dir die Daumen betina Dir, Far Dareis Mai, vielen Dank für Deinen Worte bezgl. des Med. Dienstes. War heute bei meiner Therapeutin, die die einzigste Person ist, die mich voll versteht. Sie sagt mir auch, schaffen sie sich ein dicken Fell an, nehmen sie es nicht so persönlich, sollte es nicht klappen mit weiterhin krankschreiben oder EU-Rente, so gibt es auch andere Lösungen. Nur ich soll mich nicht so daran knien; ich hatte schon wieder meine "Zitterpartie" mit Bauchkrämpfen. Ich wünsche Euch für heute einen schönen, geruhsamen Abend und dass Ihr gut schlafen könnt betina
Far Dareis Mai
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Beitrag von Far Dareis Mai »

Liebe Silke, ich denke auch, daß es das beste ist, einfach das Gefühl wegen Deinem Ex jetzt auszuhalten - wenn Du wirklich was an Deinem Leben ändern willst wirst Du wohl nicht drumrumkommen, frustrierende Reaktionen Deiner Umwelt zu erleben. Ist ja auch nur zu verständlich, wenn man sich das mal überlegt: da ist man immer bequem für andere, richtet sich nach deren Wünschen und Launen, stellt sich selbst immer in die letzte Reihe - da ist die Umwelt dann leider dran gewöhnt. Ich hab', seit ich versuche, was an meinem Leben zu ändern, auch schon öfters Sprüche gehört wie z.B. "sonst warst du da aber anders" - und das in einem beleidigten Tonfall. Manchmal fühlt es sich so an, als wollten sie einen mit sanfter Gewalt wieder in die alten Verhaltensmuster pressen. Natürlich wissen sie genau, wie schwer es mir überhaupt fällt, mal irgendwas für mich zu fordern, um wieviel schwerer noch, wenn ich nur auf die leiseste Gegenwehr stoße. Oft scheint es mir wirklich egal, wie ich mich verhalte, ihren oder meinen Bedürfnissen nachgebe, beides fühlt sich dann verkehrt an, egal auf was für eine Art, ein schlechtes Gewissen bleibt auf alle Fälle. Merke an mir, daß ich - wie sollte es auch anders sein - besser mit dem schlechten Gewissen umgehen kann, wenn ich mich wieder hintenan stelle. Das tut ja nur mir weh, ich bin stärker als die anderen, nur dieses eine Mal noch - solche Gedanken gehen mir dann zur Rechtfertigung durch den Kopf. Und weil ich derart verwurzelt bin in diesem Verhaltensmuster ist's leichter zu ertragen. Allerdings - weiß ich eben inzwischen ganz genau, daß ich so nie glücklich werde, nie richtig zu mir finde. Sorge so ja nur dafür, daß es den anderen gut geht, nicht mir. Es erscheint mir wie ein Teufelskreis, wenn man da mal richtig drinhängt ist es schier unvorstellbar, da was dran ändern zu können. Puh, schon wieder sporteln und Du kannst Dich sogar noch darauf freuen ... Hast Du vielleicht schon mal mit Deiner Hand an der Stirn gefühlt? Ich mein' ja nur, vielleicht haste ja Fieber oder so 'nen komischen Virus, hab' gehört, ein sportilius mobilus ist gerade recht verbreitet, möglich, daß Du Dir den eingefangen hast. Dagegen scheint ausgiebiges im Bett rumgammeln und Sofa sitzen zu helfen ... Liebe Grüße, Far Dareis Mai
Tiglia
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Beitrag von Tiglia »

Liebe Far Dareis Mai, liebe Betina, und natürlich alle anderen!! Vielen Dank, es war so schön heute von euch zu lesen. Bin grade erst heimgekommen. JA; Sport war klasse. Ich glaub auch, ich bin krank :-) Seid mir nicht böse, ich bin total müde.... ich werd mich morgen ausführlicher melden. Ich hoffe, Euch geht es einigermaßen gut heute.. Liebe Grüße Silke
Far Dareis Mai
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Beitrag von Far Dareis Mai »

Gute Nacht, schlaf schön!!! Far Dareis Mai
Annchristin

Hallo!!!

Beitrag von Annchristin »

Hallo Ihr Lieben, Ja so sind wir eben, erst kommen alle anderen, dann gear nichts, und für uns ist keine Zeit und keine Kraft mehr da. Und am Schluß heißt es dann noch "Du willst es doch gar nicht anders". Wenn ich mich mal darüber beschwert habe, daß mein Mann und meine Stieftochter zum Sport oder zu Ihrem Hobby gehen, mir aber nie Zeit dafür bleibt, hieß es nur "die mußt Du Dir halt nehmen". Aber wer einkaufen gehen, kochen, abwaschen..... machen sollte, konnten sie mir nicht sagen. Inzwischen laß ich zumindest das Geschirr einfach mal stehen, wenn es sein muß, auch zwei Tage, irgendwann wirds dann doch gespült. Fällt mir zwar schwer, aber ich halts aus. Neinsagen fällt uns schwer, weil wir es allen rechtmachen wollen, weil alle daran gewöhnt sind, daß wir immer da und immer bereit sind, sie zu verwöhnen. Wenn wirs mal nicht tun, haben wir ein schlechtes Gewissen, das von den Betroffenen noch gezielt verstärkt wird, weil es für sie unbequem ist. Aber haben wir nicht auch das Bedürfnis und das Recht, es mal bequem zu haben und verwöhnt zu werden? Ja, ich schließe mich Betina an. Far Dareis Mai, Du findest immer die richtigen Worte, die so tröstend und so aufbauend sind. Ich bewundere Dich sehr dafür. Ich kann mich so nicht ausdrücken. Liebe Grüße an Euch alle Annchristin
lele
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Beitrag von lele »

Hallo Ihr! Silke, ich hab von Deinem Termin bei der Therapeutin und den darauf folgenden Gedanken gelesen. Denkst Du denn, die Therapeutin ist Dir sympathisch und Du würdest wieder hingehen, bzw. auch dort eine Therapie machen? Was Du über Deinen Ex-Freund geschrieben hast, es wäre sehr mutig, wenn Du das machen würdest. Wenn Du wirklich meinst, dass Du Dein Fähnchen immer so gedreht hast, wie er gepustet hat und das jetzt nicht mehr willst, hört sich das ehrlich und richtig an. Ich kann Dich verstehen, wie wahrscheinlich alle anderen hier kenn ich das, dass man sich egoistisch fühlt, sobald man etwas tut, was man selber will und das anderen gegen den Strich geht. Aber eine realistische Überprüfungsmöglichkeit ist ja eigentlich (wenn ich mich auch nicht daran halten kann), ob man dem anderen wirklich schadet. Oder sich selber eher schaden würde, wenn man den eigenen Wunsch zurückstellt. Bei mir befindet sich immer noch alles in einem wirren Strudel, ich krieg meine Gedanken und mich und das was ich mache nicht geordnet. In der Woche bin ich zur Schule gegangen und ab nächste Woche ist wieder Dienst im Krankenhaus angesagt, aber sonst, alles so durcheinander. Mit meiner Mutter hab ich natürlich doch mal wieder geredet. Aber sie kann mir nicht helfen, ich kann ihr auch nichts erzählen, ohne riesige Schuldgefühle deswegen zu kriegen. Sie ist selber angeschlagen, auch gesundheitlich, hat öfter Streit mit meinem Vater, jetzt hat gerade eine Verwandte knapp eine OP überlebt, ständig solche Hammer und dann noch ich. Mein Vater scheint mich eh abgeschrieben zu haben, meine Schwester auch. Und dabei habe ich immer noch soviele Sorgen um sie, die auch unrealistische Ausmaße annehmen. Aber ich kann es nicht lassen. Meine Freundin ist nach wie vor da. Sie hat sehr lieb reagiert, als ich ihr von meiner blödsinnigen Aktion vor 3 Wochen erzählt habe. Dabei hatte ich wieder Angst, sie damit zu vergraulen. Aber ich kann ihr immer nur kurz sagen, was das Problem ist, dann verheddere ich mich, weiss nicht mehr, was ich sagen will, komme durcheinander und spiele dann den ganzen Abend Theater und tue, als ob alles okay wäre. Bloß, um nicht selbstmitleidig zu wirken, sie zu langweilen oder sonstwie zu verscheuchen. Und sobald ich zwei, drei Tage nichts höre, glaube ich wieder, abgeschrieben zu sein. Beim Therapeuten war ich wieder. Er scheint mir schon sehr kompetent und auch sehr nett und wenn das klappen könnte, wäre das gut. Ja wenn. Aber ich bin so durcheinander, kann mich nicht konzentrieren und vergesse ständig Sachen, gehe in Zimmer, habe vergessen, was ich da wollte, rede nicht mit anderen, weil ich nur in meine Gedanken verstrickt bin und alles von draussen da noch mehr Unordnung reinbringt. Ich bin so froh, dass meine Freundin gesagt hat, dass sie da ist, aber ich werde die Gedanken nicht los, dass ich ihr nur lästig bin und sie kann doch nicht die einzige sein, ich muss doch auch mit anderen Menschen umgehen, aber das geht nicht, wieso denn bloss. Ich wünsch Euch einen schönen Nikolaustag! Lele
suse
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Hallo!!!

Beitrag von suse »

Hallo zusammen! Ich weiß erst seit ein paar wochen woran ich leide. Vorher habe ich gedacht ich werde irre. So krank so schwach, dass es keine Beschreibung dafür gibt. Und so viel Angst! Ich hoffe, dass jemand Kontakt mit mir aufnimmt. Denn dies ist so ziemlich alles an Konversation was ich im moment zustande bringe. Also, noch einen schönen Nikolausabend! Suse
Deprina
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Hallo!!!

Beitrag von Deprina »

Hallo Suse, schön, daß Du uns gefunden hast. Schreib doch einfach mal (nur soviel Du möchtest) was bei Dir passiert ist. Bist Du selber auf die Diagnose gekommen oder warst Du schon beim Doc? Das mit dem -Irrewerden- kenne ich nämlich auch ziemlich gut. Wie geht es Dir heute? Lieben Nikolausgruß :o)))
Deprina
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Hallo!!!

Beitrag von Deprina »

Mir fällt gerade auf: Waaaaaalteeeeer !!!! Bissedennnochda?
Deprina
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Hallo!!!

Beitrag von Deprina »

Hallo Betina, wo bist Du? Wie geht es Dir heute? Ganz lieben Gruß von Deprina
Tiglia
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Hallo!!!

Beitrag von Tiglia »

Hallo ihr Lieben!! Ich hab Euch ja ganz schön warten lassen- hab schon schlechtes Gewissen. Also gestern Sport war natürlich toll. Ich hab durchgehalten, NICHT schlappgemacht. Und war stolz auf mich. Ich hab mich so gefreut über Eure vielen Antworten. Ich hab erstmal tatsächlich ausgehalten mit meinem Ex. Mich nicht gemeldet und versucht, die Situation ins Reine zu bringen. Ja, und heute mussten wir telefonieren, wegen unserem Sohn. Und da hat er sich tatsächlich entschuldigt für unser letztes Telefonat! Ich war echt baff. Das war noch nie so... Mit meinen Wünschen - zum Beispiel an Weihnachten ohne ihn zu feiern - ist das nicht so, dass ich denke, er wäre furchtbar traurig. er ist son Typ der sich einfach mit allem arrangiert. Nicht drüber nachdenkt (ich für mich würds aufgeben - egal sein - nennen) Und eigentlich ist es ja auch schön zusammen. Nur ich merke immer mehr, dieser doch so enge Kontakt ttu mir nicht gut. Er wäre wohl sogar froh, wenn ich mehr auf Abstand ginge ? er sagt das zwar anders, aber ich glaube das so. Das sind jetzt nur ein paar kurze Gedanken.. hab heut noch bisschen was zu tun. DANKE Euch allen, es tut immer so gut von Euch zu lesen. Wie gehts Dir denn jetzt, Far Dareis Mai?? Ich hoffe, Du hast trotzdem einen schönen Nikolaustag - auch wenn Weihnachten ja leider ausfallen muss. Lele, danke für Deine Gedanken. Ich glaube ja nicht, dass ich IHM schaden würde, wenn ich meine Wünsche mehr durchsetze.. das ist sehr nachdenkenswert, was Du da geschrieben hast. Ich wünsch Dir ein bisschen Ruhe in Deinen Gedankenstrudeln... Euch ALLEN viele liebe Grüße und einen schönen Nikolaustag nicht böse sein, dass ich nur so flüchtig geantwortet habe... ich bin grad absolut in Hektik - aber ich schau nochmal rein später!! Silke
Tiglia
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Hallo!!!

Beitrag von Tiglia »

Ich hab nochwas wichtiges vergessen: Schön, dass Du hier bist, Suse!! Und - Lele: die Therapeutin war mir nicht absolut total sympathisch. Muss sie auch nicht sein oder? ich hab mich aber wohl gefühlt bei ihr. Und am Montag hab ich noch ne Stunde. und werde dann ganz in Ruhe entscheiden, ob ich mir eine Therapie bei ihr vorstellen kann. Hat ja bisher schon einiges an Gedanken bei mir ausgelöst... liebe Grüße!! Silke
Uta
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Beitrag von Uta »

Liebe Suse, habe auch schon öfters gedacht,ich werde irre oder verrückt.Werde manchmal von solchen Gefühlen regelrecht überfallen und gerate dann in Panik. Wenn du kraft und Lust hast,schreib doch ein bisschen mehr über dich.Vielleicht sogar im nagelneuen Thread "Das bin ich". Liebe Grüsse Uta
Far Dareis Mai
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Hallo!!!

Beitrag von Far Dareis Mai »

Liebe Lele, warum sollte es mit dem Therapeuten nicht klappen, wo sind die Probleme? Wenn Du Dich bei ihm gut aufgehoben fühlst ist das doch die beste Voraussetzung!! Du bist Deiner Freundin sicherlich nicht lästig, das will Dir nur Dein Kopf einreden. Ich glaube auch nicht, daß sie sich verscheuchen lassen würde, wenn Du ihr etwas mehr erzählen würdest über die Dinge, die alle nicht laufen. Weißt Du, durch das Schweigen ist es für die "Normalen" oft sehr schwer, irgendwie zu helfen, weil die leider oft viel Angst haben, vielleicht irgendwas falsches zu tun. Eine Freundin hält Dich sicherlich nicht gleich für langweilig oder sonstwas, sie wird viel eher versuchen, Dir irgendwie zu helfen. Oder meinst Du, sie merkt es wirklich gar nicht, wenn Du dann Theater spielst? Die Vergeßlichkeit, der Konzentrationsmangel, das Gefühl, in einem ist alles ganz wirr, das scheint leider viele bei einer Depression zu ereilen. Mich machen kleinste Änderungen im Programm schon ganz nervig, weil ich nicht mehr spontan reagieren kann, wenn in mir schon alles so wirr ist brauche ich außenrum ein absolut geordnetes Leben - und das habe ich ja jetzt gerade gar nicht. Hoffe, Du hattest einen schönen Nikolaustag - an mir ist der total vorbeigegangen -, sorry, es fällt mir schwer zu schreiben, lieben Gruß, Far Dareis Mai P.S.: Bist Du froh darüber, daß Du wieder in der Klinik arbeiten kannst oder war Schule angenehmer?
Far Dareis Mai
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Hallo!!!

Beitrag von Far Dareis Mai »

Liebe Annchristin, war schön, wieder von Dir zu hören und ich stimme dem zu, was Du gesagt hast. Finde es gut, daß du mal Geschirr stehen lassen kannst, nicht ständig dem Ideal eines perfekten Haushaltes hinterher hechelst und Dich damit nur noch fertig machst. Hilft Dein Mann eigentlich gar nicht im Haushalt, ich meine, so 'nen bißchen was könnte der Dir ja auch gut abnehmen, oder?? Klar, ich hab' da immer leicht reden, kenne die Situation mit Mann und Kind ja gar nicht, oder nur sehr eingeschränkt. Es ist Blödsinn zu sagen, daß ich immer die richtigen Worte finde, Du Dich nicht so ausdrücken kannst. Vielleicht fällt es mir manchmal leichter als Dir (das ist das einzige, was ich noch akzeptieren könnte ...), aber ich denke, das hat damit zu tun, daß ich mich immer als schreibenden Menschen gesehen bzw. empfunden habe. Mit anderen reden, da fehlen mir meist die Worte, da fühle ich mich unwohl. Wenn ich hier an meiner Kiste so sitze dann ist es viel leichter, noch dazu, weil ich seit über 20 Jahren Tagebuch um Tagebuch fülle. Da mache ich mir ja ähnliche Gedanken wie wir hier. Na und außerdem mache ich mir wohl schon etwas länger Gedanken über das, was in mir passiert, mich von so vielen unterscheidet. Manche von Euch - wie Du ja auch - haben immer noch ein Problem damit, das Thema "Depression" überhaupt irgendwie mit sich zu verbinden, das nicht als "persönliches Versagen" abzutun. Ich kann mich inzwischen offen als "Depressive" outen, empfinde dabei nix anderes als wenn ich sage, daß ich chronische Schmerzpatientin bin. Hab's für mich wohl akzeptiert. Liebe Grüße, Far Dareis Mai
Far Dareis Mai
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Hallo!!!

Beitrag von Far Dareis Mai »

Liebe Silke, nur nicht jammern, Sport ist Mord, habe mir gestern abend beim zappen auch etwas den Finger verstaucht aber auch nicht schlappgemacht, wir werden in unseren Disziplinen schon noch gut, wenn die ersten Muskelkater und Zerrungen vorbei sind ... Siehste siehste, Dein Ex, ha, das find' ich gut!!! Nich' nur, daß Du's ausgehalten hast, sondern daß Du auch noch gleich mit einer so tollen Reation belohnt wirst!!! Nur, daß Du gleich wieder denkst, er wäre sicherlich froh, wenn Du mal mehr auf Abstand gehen würdest, nee nee, da muß ich gleich wieder mit dem Zeigefinger drohen. Er ist ein erwachsener Mensch und wenn er gerne mehr Abstand hätte, so würde er sicherlich z.B. an Weihnachten zu Euch kommen wollen. Befürchte, Du wirst mir nun sagen, daß er das wegen seinem Sohn tut, oder weil er's so gewöhnt ist oder was auch immer, aber: wenn er sich nicht bei Euch wohlfühlen würde, dann bliebe er alleine mit seiner Freundin oder würde sonstwas tun!!! Nikolaus ging wohl vorbei an meinem Haus, sprich, ich hab' davon gar nix mitbekommen. Klar, unterstützt nur meine Traurigkeit, läßt sich aber wohl nicht ändern. Insgesamt, ach, was soll ich schreiben, komme halt nicht raus aus meiner Erstarrung und die Angst erdrückt mich. Schaffe es nicht, mich da raus zu ziehen und weiß doch, das es anders nicht möglich ist. Ziemlich fürchterliche Situation. Am Montag hab' ich auch 'n Termin bei der Thera, zum Glück erst gegen abend, kann nachts immer schlechter schlafen, so daß es mir schwer fällt, morgens aus dem Bett zu kommen. Hoffe, Du hattest noch angenehmes zu tun heute, sorry, fällt mir schwer mit'm Schreiben, denk' an Dich, lieben Gruß, Far Dareis Mai
lele
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Hallo!!!

Beitrag von lele »

Liebe Silke, liebe Far Dareis Mai! Vielen Dank für Eure Antworten! Liebe Far Dareis Mai, danke, dass Du das nochmal so geschrieben hast. Ich fühle mich nur so durcheinander und ich habe Angst, was da noch draus werden soll und dass das alles vielleicht erst der Anfang ist. Ich weiss nicht, ob die Krankenkasse die Therapie zahlen wird, weil ich vorher ca. 10 Monate eine andere Therapie gemacht habe, die sie auch schon gezahlt hat, die mir aber wie gesagt, überhaupt nicht geholfen hat. "Mein" neuer Therapeut meinte, zu 75% könne ich davon ausgehen, aber da bleiben ja noch 25. Auf die Arbeit auf Station freue ich mich schon irgendwie. Das war immer der einzige Ort und die einzige Beschäftigung, die mich von dem ganzen Wirrwarr in meinem Kopf abgelenkt hat. Da ging es mir zeitweise fast gut. Es ist zwar wieder ein Neuanfang auf einer neuen Station, aber trotzdem. Kann grade auch nicht soviel schreiben. Ich hoffe, dass Du ein bisschen schlafen konntest und wünsche dir einen schönen Samstag (vielleicht ein bisschen?)! Lele
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