Vorstellung und eine wichtige Frage

[Kolax]

Hallo!

Bin ganz neu und habe eine Frage. Kurz zu mir: ich bin männlich, 30 Jahre, leide an Agoraphobie seitdem ich 19 Jahre bin, mit mal besseren und mal schlechteren Phasen. Früher war das "kein Problem", ich war ungeoutet (ja ich bin schwul) und deswegen Single und konnte damit mich dann alleine auseinandersetzen. Aber, vor 5 Jahren habe ich meinen Partner kennengelernt. Ein wirklich toller Mann der mir viel Verständnis und Geduld entgegenbringt. Als wir uns kennengelernt haben, befand ich mich auch in einer guten Phase. Aber nach einem halben Jahr gingen meine Symptome (alle darmbezogen, vor allem der ständige Drang auf Toilette zu müssen) wieder los. Ich habe es ihm erklärt und er zeigte viel Verständnis.

Aber ich habe das nicht alleine bewältigt bekommen. Nach 2 Jahren hat er mir vorgeschlagen sich vielleicht einen Psychotherapeuten zu suchen. War bei insgesamt zwei, aber die Chemie hat nie gestimmt. Bis er mir dann eine aus Griechenland vorgeschlagen hat (er ist selbst Grieche). Sie wohnt auf Kreta und wirklich nett und bin seit über einem Jahr in Therapie und sie hat bei mir sowohl die Angststörung als auch Depressionen diagnostiziert. Ich versuche wirklich mein bestes, aber sie schlug mir vor, vielleicht auch Antidepressiva zu nehmen.

Und hier kommt die Krux. Ich finde keinen Psychiater hier in Deutschland. Ich bin gesetzlich versichert. Habe auch versucht das ganze über meinen Hausarzt zu machen, er konnte mir aber auch nicht weiterhelfen. Und überall wo ich selber angerufen habe nehmen entweder nur Privatpatienten oder haben einen kompletten Aufnahmestopp. Und ich merke langsam, wie mein Freund nach 5 Jahren die Geduld mit mir verliert. Er bemüht sich, aber er hat auch seine Probleme, und sein größter Wunsch wäre es, mit mir als Paar irgendwo hinzufahren, und das kann ich einfach (noch) nicht. Und es wäre für mich wirklich schlimm, wenn wir uns trennen würden, da ich ihm viel zu verdanken habe und ihn sehr liebe. Weiß jemand Rat wo ich einen Termin beim Psychiater bekommen könnte?

[Suchende2]

Hallo Kolax,

herzlich willkommen im Forum.

Das Psychiaterproblem kenne ich. Ich hätte circa 1/2 Jahr auf den Termin warten müssen.
Gehe zu Deinem Hausarzt und bitte um eine Überweisung mit Code.
Dann rufst Du die kassenärztliche Vereinigung an und Du bekommst einen Termin (nicht unbedingt bei Deinem Wunschpsychiater, aber auf jeden Fall einen Termin innerhalb von 4 Wochen).
Alle Kassenärzte müssen eine bestimmte Anzahl an Terminen für solche Fälle an die Vereinigung melden.
Ich hatte Glück und kann bei meiner Psychiaterin auch weiterhin bleiben.

Wegen Deinem Drang zur Toilette zu gehen, schaue doch mal, ob Du einen Termin beim Urologen bekommen kannst. Zum einen kann es dann körperlich abgeklärt werden, zum anderen gibt es Übungen, um die Blase und den Harndrang zu trainieren.

Alles Gute,
Suchende

[Kolax]

Danke für die schnelle Antwort. Tatsächlich habe ich eben bei der kassenärztlichen Vereinigung angerufen, war 50 Minuten in der Warteschlange, dann habe ich es aufgegeben weil ich arbeiten musste. Und bei mir ist es nicht der Harndrang, sondern eher die andere Seite. Ich habe Laktoseintoleranz und Fructoseintoleranz. Vom daher weiß ich das da was nicht stimmt. Ich weiß was ich vertrage und was nicht. Und selbst wenn ich stundenlang nichts esse, habe ich Symptome. Von daher muss es von der psyche kommen.

[Suchende2]

Hallo Kolax,

hast Du schon eine Überweisung mit Code?
Den Code mußt Du bei der kassenärztlichen Vereinigung angeben. Ohne den bekommst Du keinen kurzfristigen Termin.
Etwas Wartezeit hatte ich auch, allerdings keine 50 Minuten.

Alles Gute,
Suchende

[Philofax]

Danke für die schnelle Antwort. Tatsächlich habe ich eben bei der kassenärztlichen Vereinigung angerufen, war 50 Minuten in der Warteschlange, dann habe ich es aufgegeben weil ich arbeiten musste. Und bei mir ist es nicht der Harndrang, sondern eher die andere Seite. Ich habe Laktoseintoleranz und Fructoseintoleranz. Vom daher weiß ich das da was nicht stimmt. Ich weiß was ich vertrage und was nicht. Und selbst wenn ich stundenlang nichts esse, habe ich Symptome. Von daher muss es von der psyche kommen.

Ich habe auch eine Fructoseintoleranz und kenne das, aber bei mir sind es eher milde Symptome. Durch Zufall habe ich herausgefunden dass mir ein Verzicht auf Weizen hilft. Ich hatte immer Bauchgeräusche und nachdem ich auf Brot und Brötchen mit Weizen verzichte und glutenfreie Backwaren zu mir nehme hat es sich gebessert. Aber genau hinsehen, weil bei den Fertigprodukten mehr Zucker enthalten ist. Von Schaer gibt es ein Brot mit Kastanienmehl usw. , das geht prima. Teigwaren mit Weizen vertrage ich komischerweise, das hängt wohl bei den Backwaren mit der schnellen Verarbeitung vom Teig zusammen wobei dann schlecht verdauliche Stoffe entstehen.
Vielleicht hilft es Dir ?
LG Philofax