Hallo ihr,
ich kriege grade nicht viel hin, ist wieder alles anstrengend. Mein Hase macht mich grad auch wahnsinnig. Mal frisst er einigermaßen normal, heute nacht hat er sein Futter nicht angerührt, das meiste steht jetzt noch unberührt da. Allerdings hatte er frisches Stroh im Stall, das mümmelt er auch gern. Aber nur Stroh und Heu fressen ist auch nicht typisch für ihn. Wenn ich ihm Gras hinhalte, frisst er es meistens, manchmal zupft er es mir aus der Hand und schmeißt es dann weg. Wenn ich ihm Gras hinlege (und ihn streng anschaue
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), fängt er an zu mümmeln. Aber kleiner wird der Haufen mit der Zeit auch nicht. Seine geliebten Sonnenblumenkerne gehen aber immer. Es nervt mich, wenn man eh schon so geschlaucht ist und einen viel beschäftigt, dann auch noch sowas dazu. Wieder was, wo man ständig schauen und hinterher sein muss, überlegen, was man jetzt noch anstellt und ob man nicht doch zum Tierarzt geht.
Mich beschäftigt auch die Geschichte mit meiner Betreuerin noch, auch wenn wir geredet haben.
Ich weiß nicht, wie das mit dem Betreuten Wohnen weitergehen soll. Ganz aufgeben werd ich es nicht. Nächstes Jahr steht wieder die Begutachtung für die Rente an und alleine zieh ich den Antrag und die Begutachtung nicht durch.
Ich weiß auch nicht, wie es mit den Gesprächen weitergeht, ich fühle mich grade von meiner Betreuerin abgelehnt und selbst, wenn wir was ändern, es bleibt ja doch irgendwie gleich. Mit der ersten Betreuerin konnte ich über alles reden, und jetzt muss ich mir hier auch noch überlegen, ob ich ihr was erzähle oder nicht. Im Prinzip kann ich meine Probleme dann für mich behalten, wirklich vertrauen... naja, geht nicht wirklich.
Fühl mich grade total alleine auf mich gestellt. Ich will das Betreute Wohnen nicht aufhören, dann kann ich bei jeder Schwierigkeit wieder meine Eltern fragen und genau deshalb hab ich ja das Betreute Wohnen gewollt. Möglichst unabhängig werden. Aber solange mich immer wieder Kleinigkeiten aus der Bahn werfen, geht das nicht. Ich will nicht, dass es wieder abwärts geht.
Was mich mittlerweile auch stört, ist, dass ich sie immer irgendwie "anschieben" muss. Dabei hatten wir extra mal die Abmachung, wenn ich nicht extra was sage, will ich, dass sie immer hilft, und wenn ich nicht will, dass sie was macht, sage ich ihr das schon. Am Anfang hat sie mich, wenn wir unterwegs waren, bei jedem Pipifax gefragt, ob ich da ihre Hilfe brauche und ich hab mich gefragt, wieso sie ständig fragt, denn wenn ich ihre Hilfe nicht bräuchte, hätte ich sie ja nicht mitgenommen. Irgendwann haben wir das dann geklärt.
Aber irgendwie habe ich trotzdem das Gefühl, ich muss ihr alles vorkauen. Irgendwie klemmt sie sich nicht wirklich dahinter, wir fangen oft Sachen an und machen sie nicht zu Ende. Ich habe das auch schon vor einiger Zeit angesprochen, aber es ändert sich nichts. Mich nervt das langsam so. Manchmal frag ich mich auch, ob ich so komisch und kompliziert bin oder das Konzept nicht zu mir passt oder ob die Fachleute einfach nicht gut auf mich eingehen können...
@ Monchen: Kann ich verstehen, dass du keinen Nerv für Therapie hast. Hab neulich auch mal nach welchen gesucht, die zu meinen Themenschwerpunkten passen würde. Gäbe auch eine, wird aber nicht von der Kasse gezahlt und ist ne Stunde weit weg in der Großstadt. Das hin und zurück plus ne Stunde anstrengende Therapie. Da ist der Tag doch gelaufen, und mind. die zwei danach auch. Das jede Woche und nach ein paar Wochen bin ich ein Wrack. Meine Betreuerin meinte, wenn ich mit dem Auto übe, könnte ich das schaffen. Aber ich glaube, sie überschätzt mich ziemlich. Nur weil mein Haushalt jetzt meistens gut aussieht, heißt ja nicht, dass ich superstabil bin. Wenn ich im Zug fahre, bin ich schon im Eimer, wenn ich ankomme, das kenne ich von meinen Psychiaterbesuchen. Außerdem sind das feste Termine, wo ich zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein muss und das ist meine Stressquelle Nummer eins. Das geht eigentlich überhaupt nicht. Wenn ich einfach spontan selber irgendwohin fahre, ist es kein Problem. Aber irgendwo hin MÜSSEN ist die Katastrophe, v.a. wenn es wichtige Sachen sind. Aber auch vor dem Geburtstag von meinem Vater hab ich ja die Krise gekriegt mit sehr düsteren Gedanken und extremen Druck. Selbst die Vorstellung, ich gehe regelmäßig zum Sozialpsychiatrischen Dienst bei mir in der Stadt, überfordert mich. Die Betreuerbesuche sind einfacher, weil ich da nirgendwoh hin muss.
Ich hab auch keine Lust, immer wieder fremden Leuten meine Geschichte zu erzählen. Halbe Sachen will ich bei Therapeuten nicht mehr machen, denn zu jemandem gehen, mit dem es nur so halb passt, macht keinen Sinn, so meine Erfahrung.
Muss aufhören, bin total müde.
Liebe Grüße,
DieNeue