Antidepressiva

Monika 44

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Beitrag von Monika 44 »

Hallo Thomas, danke für die nette antwort Ja, das mit dem lithium hat mich auch gewundert..hatte schon hochs..aber ob das manisch war? Habe dann extrem eingekauft, telefoniert geredet...all sowas. War schon als kind und teenie sehr wechselhaft. meine mutter bezeichnete mich gerne als schiziphren(bin heute nicht mehr so wütend auf sie..sie war völlig überfordert...drei kinder und alle psychisch auffällig..und sie ist selbst krank..nimmt seit jahren diazepham...) O.k.meine ärztin hat gesagt sie will erst mal sehen wie ich auf fluvo anspreche(momentan geht es mir bescheiden)und dann entscheiden was zu tun ist.Ob ich eine phasenorophylaxe brauche oder nicht.ich vertraue ihr und das ist bei mir sehr schwer da ich schon fiese erfahrungen mit therapeuten gemacht habe und weil ich selber in der psychatrie arbeite. habe heute versucht zu malen aber bin zu nervös. ich bin immer noch so traurig und verzweifelt wegen meinem freund..dabei waren wir nur ein paar wochen zusammen und es ist FÜNF monate her! für ihn war es nur eine platonische beziehung und ich wollte mehr..damals ging es mir schon schlechter und ich habe mir eingeredet verliebt in ihn zu sein...was quark war..aber so habe ich ihn verloren. aber das ich immer noch so extrem um ihn trauere kann keiner verstehen...meine ärztin sagt es sei teil meiner krankheit kein ende zu finden. ich würde ihn so gerne gehen lassen aber etwas hindert mich... ich fühle mich wie diese kühe die man früher im kreis laufen lies um die mühle anzutreiben...aber denen hat man wenigstens freundlicherweise die augen verbunden! es freut mich das du eine weg gefunden hast so nah bei dir zu sein..ich war es eine weile aber im moment... alle um mich herum warten und hoffen das es mir besser geht weil sie mich lieben und in meinem kopf ist nur der einzige meiner freunde der mich nicht mehr liebt...muss ich da noch was sagen? Viele grüsse MOMO
gissy
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Beitrag von gissy »

Mir geht es auch nicht so gut?Ich möchte keine depris haben! ich hasse mich dafür und komm damit nicht klar immer dieses grübeln und das negative. wie kann mann nur damit umgehen. kann mir einer helfen1
Thomas

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Beitrag von Thomas »

Liebe Gissy, ich wollte gerade ins Bett gehen, aber es ging mir zu sehr zu Herzen zu lesen, wie es dir geht. Ich kann dir nicht helfen, Gissy, ich kann dir nur versichern, dass du auch wieder bessere Zeiten sehen wirst, keine Depr. dauert ewig. Warum bekommt man so etwas? Meine Antowrt, die ich darauf gefunden habe: Weil sich etwas klären muss. Ich hoffe sehr, dir geht es bald besser! Thomas
gissy
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Beitrag von gissy »

Danke Thomas für deine antwort .Danke für das Verständniss. Was muss sich klären?Du sagst irgendwann habe ich keine Depris mehr hoffentlich. was kann mann noch tun.
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Liebe Gissy, es tut mir sehr leid,daß es dir so schlecht geht.Es wird bestimmt wieder besser. Was tust du bis jetzt eigentlich? Bist du bei einem Arzt? Bekommst du Medikamente? Machst du eine Therapie oder gehst in eine Selbshilfegruppe? Es ist fast egal,womit du beginnst. Hauptsache,du fängst an,dich mit deiner Depression auseinanderzusetzen,wie Thomas sagt,nachschauen,was da bei dir los ist.Vielleicht gibt es etwas in deinem Leben,was dich belastet und du kannst es nicht anschauen. Das kannst du nur selbst herausfinden,am besten mit einem Therapeuten. Erzähl doch mal ein bißchen von dir,hier im Forum. Was machst du? Wie lebst du? Was sind deine Ängste? Vielleicht können wir dir auch schon ein bißchen helfen,Mut zu kriegen. Alles Liebe Waltraut
Monika 44

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Beitrag von Monika 44 »

Hallo, tut mir leid das es dir so schlecht geht gizzy.. wünsche dir das es bald aufwärts geht mit deinen gefühlen! habe eine schreckliche nacht hinter mir..der kloß im hals hat mich fast erstickt! da will was raus..kann aber nicht ich weiss auch was, aber ich hab angst es zuzulassen... war wieder mehrmals an dem punkt wo ich dachte: jetzt hats dich gleich-jetzt drehst du völlig durch! ich weiss warum ich diesmal krank wurde..aber ich habe nicht die kraft es zu ändern. heute bisher noch keine nebenwirkungen-toi toi toi wünsche euch allen einen schönen tag----MOMO
Thomas

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Beitrag von Thomas »

Liebe Gissy, ich meinte damit, dass deine Depr. vielleicht von einem schlimmen Erlebnis kommt, das du nicht verarbeiten konntest. In einem früheren Beitrag hast du von einer großen Enttäuschung erzählt, weil dich dein Mann nach 7 Jahren Ehe verlassen hat und dass damals deine Depr. anfingen. Und dass du dich um deine krebskranke Schwiegermutter gekümmert hast. Kann es sein, dass du dich wie so viele, die diese Krankheit haben, immer sehr viel um andere gekümmert hast und wenig um dich selbst? In einer schweren Depr., wie du sie gerade durchmachst, bricht die ganze Welt zusammen und man versteht nichts mehr- das ist furchtbar schwer zu ertragen. Und man hasst sich auch noch dafür, wie du schreibst, und verschlimmert dadurch alles, obwohl man ja nicht anders kann. Würdest du einen anderen Menschen, dem es so schlecht geht wie dir, denn hassen? Ich glaube ganz sicher, dass du jemanden bräuchtest, dem du deine Enttäuschungen erzählen kannst. Du kannst das ja auch hier tun, aber du brauchst mehr, eine Therapie z.B. Und du kannst sicher sein, dass keine Depr. ewig dauert. Ich wünsche dir von Herzen, dass es bald aufwärts geht und du den Mut nicht verlierst, denn dazu gibt es keinen Grund. Thomas
Monika 44

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Beitrag von Monika 44 »

Hallo Thomas, Heike und alle anderen... habe heute meine dosis auf 100mg gesteigert und bisher gehts mir gut! Morgen gehe ich wieder arbeiten...meine patienten sind mir meisst lieber als die "normalen" leute... das könnt ihr mir glauben! hab heut nacht wieder bis 1uhr rumgegrübelt...natürlich ohne jedes ergebnis!!! ich habe mich heute mit einer frau verabredet die mich schon lange interessiert..habe mich aufgerafft...ich glaube das mir neue leute gut tun? jetzt bring ich gleich meinen sohn in den KIGA ... bin im moment echt überfordert, aber das lässt sich halt nicht ändern. Ich wünsch euch einen schönen tag MOMO
Brunhilde Blasius
Beiträge: 3
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Beitrag von Brunhilde Blasius »

Hallo, kann mir jemand etwas über seine Erfahrungen mit Paroxetin sagen? Ich habe mich hier unter den Namen Brubla angemeldet und bin neu hier.
Rita47
Beiträge: 10
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Rita47 »

Hallo, ich finde es gut, dass mit sich mit Betroffenen austauschen kann. Denn am schlimmsten sind die Gefühle des Versagens, Nichtstarkgenugseins im Vergleich zu anderen. Die alles packen und keine Probleme haben und deshalb auch nicht verstehen können, dass man so vollkommen kraftlos und energielos ist.
waltraut
Beiträge: 926
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von waltraut »

Hallo Brunhilde,hallo Rita, ich wollte euch nur begrüßen. Brunhilde,ich weiß leider nichts über Paroxetal,vielleicht kann Dr.Niedermeier was dazu sagen? Rita,du hast recht,es tut so gut,daß man hier nicht einfach gesagt kriegt "reiß dich zusammen",daß man sich hier nicht rechtfertigen muß. Herzlichen Gruß Waltraut
oliver
Beiträge: 11
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von oliver »

Hallo ihr lieben, nehme nun seit einer Woche Fluoxetin. Nebenwirkungen habe ich Gott sei Dank, keine. Das Zittern ist immer noch da. Aber der Klotz im Bauch ist so gut wie weg. Zwei Tage vor Heilig Abend- noch nie in meinem Leben war ich so weit weg davon.... In mir kommt keinerlei Weihnachtliches Gefühl auf, ich habe gestern vor einem Christbaum gestanden und da war nichts- leere- und ich habe alle Angebote, irgendworan teilzunehmen abgeschmettert. Naja, die Wirkung der Medi´s tritt ja erst in gut einer Woche ein und dann weitersehen... Bis 2.1.02 ist erstmal Urlaub, das ist gut so, jetzt ist Rückzug angesagt und ich fühle mich wohl damit. Euch allen wünsche ich eine schöne Zeit.... Bis bald Oliver
gissy
Beiträge: 27
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von gissy »

Hallo alle miteinander ich bin 31 Jahre habe ein Kind und bin berufstätig.Also mit 17 habe ich die erste Entäuschung erlebt ich war verliebt und das ganze ging 1Jahr ich wurde schwanger und wollte das kind behalten als ich erfuhr das er eine andere hat brach für mich die Welt zusammen .Ich verlor dann das Kind er kreutzte noch mal auf und sagte ich solle es behalten doch es war zu spät ich hatte es verloren.Einige Wochen später traf ich einen Schulfreund wieder mit dem ich früher auch schon zusammen war.Es wurde dann eine Beziehung in der Zeit hatte er mich eimal betrogen .Doch ich habe es ihm verziehn.die ganze Sache ging 7 Jahre dann kamm der Stich ins Hertz eines Tages kamm ich nach Hause und fand den Brief wo für mich die Welt zusammenbrach.Doch später merkte ich das keine Liebe mehr da war. Öffters habe ich Angebote von anderren Männern bekommen ich habe sie aber nicht angenommen.Jetzt frage ich mich warum hab ich es nicht getan.Warum war ich nicht untreu!Ne zeit später gab ich eine Anonce auf wo ich auch viele Zuschrifften erhielt. Ich traf mich mit zweien und der zweite wars Liebe auf dem ersten Blick.Ich dachte den kriege ich nie doch es war anders wie ich dachte. Jetzt bin ich mit ihm fast 4 Jahre zusammen.Seit dem die Scheidung im gange ist kriege ich immer Depressionen.Damit komm ich nicht klar.Ich liebe meinen Partner über alles er ist ein richtig süsser.Nur ich habe das Problemm misstrauen wenn wir uns streiten falle ich in mein Loch und komm da nicht raus.Heute hat er zur mir gesagt das wir beide schauspielern was soll ich davon halten.Er hat gesagt er ist für mich da und er versucht damit umzugehen doch für mich siehts aus wie Mitleid.Ich habe heute überraschend frei genommen und er hat ganz blöd reagiert als wie ich bringe ihn seine ganzen Pläne durch einander.Vergewissert mir immer wieder das er mich liebt.Schöne Weihnachten
leo
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Beitrag von leo »

Hallo Gissy, dein Brief klingt so furchtbar traurig. Es ist so schlimm, wenn man sich nicht geliebt fühlt und du hast scheinbar schlimme Wunden in deiner Seele. Ich kann dich wohl kaum trösten, aber versuch einfach, die Liebe, die er dir gibt, anzunehmen. Liebe ist ein Geschenk, aber wenn man in seinem Leben schon so verletzt wurde, kann man an dieses Geschenk nicht mehr richtig glauben. Du hast viel mitgemacht, aber du bist ein liebenswerter Mensch und hast das Recht, glücklich zu sein. Deine Angst, wieder verletzt zu werden, hindert dich daran. Ich wünsch dir, dass er dich ganz fest in den Arm nimmt und dass du dich geborgen und geliebt fühlst. Alles Liebe Leo
gissy
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Beitrag von gissy »

Danke leo für deine Worte sowas baut mich immer auf . Aber das löst mein Problem nicht. Ich weiss jedenfalls nicht was ich machen soll weil ich so misstrauisch bin.Wie kann mann das abstellen ich möchte die Beziehung nicht kapput machen.Ich liebe ihn doch.
Hertie
Beiträge: 2
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Beitrag von Hertie »

Hallo, Oliver, zähle zwar schon lange zu den Depri`s, kenne nur zu gut das Gefühl sich zurückzuziehen. Mir selbst ging es jetzt zu Weihnachten auch wieder mehr schlecht als recht, hauptsächlich deshalb, weil ich eingeladen war, zu nicht´s Lust hatte und schon garnicht mit anderen zu feiern. Habe mich aber trotzdem dazu durchgerungen und habe nicht abgesagt. Diesen Rat hat mir auch schon sehr oft mein Therapeut gegeben. Zuerst fiel es mir wieder sehr schwer, doch habe ich allmählich meine Angst und Steifheit loswerden können und bin heute froh, wieder einmal etwas durchgestanden zu haben, und habe dann während der Feiertage meine Depression ganz vergessen. Ich möchte Dir damit nur sagen, daß man sich nicht immer den bequemsten Weg, nämlich sich verkriechen, aussuchen soll. Ich weiß nur zu gut, daß das nicht immer gelingt, aber ab und zu sollte man wenigstens den Versuch machen, der Erfolg hinterher, gibt wieder viel Zuversicht und Mut. Ich selbst nehme z. Zt. drei verschiedene Medikamente mit ganz ordentlichem Erfolg, kenne jedoch Fluoxetin nicht. Aus eigener Erfahrung weiß ich jedoch, dass die Medi`s mindestens 3-4 Wochen brauchen um eine Wirkung zu spüren. Also, Kopf hoch (gilt auch für alle Anderen Hezlichst Stella
grau
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von grau »

Ich habe gerade mit einer Therapie begonnen. Seit vielen Jahren habe ich Phasen, in denen ich extrem unglücklich bin, leicht weine und mich völlig zurückziehe. Diese Phasen habe überhand genommen, zur Zeit habe ich das Gefühl, es hört gar nicht mehr auf. Hinzu ist eine Art Taubheitsgefühl gekommen, ich habe das Gefühl, wie hinter einer Wand zu sein, wie benommen, wie schwindelig. Ich schlafe schlecht, wache mitten in der Nacht auf und kann nicht wieder einschlafen. Jeden Tag gibt es etwas neues, das mich stundenlang grübeln läßt, ich mache mir immerzu Vorwürfe, dass ich mich unmöglich benommen habe. Ich arbeite, aber ich bin nur halb so leistungsfähig wie sonst, das macht mir total Angst. Ich denke, dass meine Probleme niemandem bei der Arbeit bisher aufgefallen sind, ich tue alles um das zu verstecken, versuche zu scherzen, was mich quält. Im letzten Jahr ist es doch einer Kollegin aufgefallen und über eine Empfehlung bin ich jetzt zu der Therapie gekommen. Diese Ärztin hat mir empfohlen, ein Antidepressivum zu nehmen. Ich habe aber totale Angst davor, vor den Nebenwirkungen. Ich denke auch, dass ich doch arbeiten gehe und mich da halbwegs zusammenreißen kann, auch wenn es manchmal echt schwerfällt, das zeigt doch , dass es geht. Oder soll ich es doch versuchen mit einem Medikament? Ich habe Angst, daß es dann noch schlimmer wird, daß ich dann noch müder bin oder so.
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Hinter jeder Ecke



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Thomas

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Beitrag von Thomas »

Hallo, (sollen wir Grau sagen zun dir?) erstmal möchte ich sagen, dass ich es schön finde, dass es auch solche Kollegen gibt. Die Antwort auf deine Frage kann aus meiner Sicht nur ein Ja sein. Ich nehme selber AD (Fluctin) seit nunmehr 6 Jahren, seit 3 Jahren aber nur eine kleine Dosis zur Vorbeugung. Nebenwirkungen hatte ich immer nur recht geringe, die mich kaum gestört haben. Das kann auch anders sein aber eines lässt sich klar sagen: Deine Depr. selber quält dich viel mehr als das die Nebenwirkungen tun werden, du kannst nur gewinnen. Die unsichtbare Wand von der sprichst, ist mir gut bekannt- manche nennen sie auch Glasglocke, man fühlt sich von allem getrennt. Du leidest ja auch noch unter Schlafstörungen, das war bei mir auch so, das kostet unheimlich viel Kraft. Und noch ein Aspekt ist wichtig: Die Therapiebemühungen deiner Ärztin werden viel mehr Erfolg haben, wenn du nicht ganz unten bist und kaum aufnahmefähig. Beides zusammen, das Medi für den Körper und Therapie für die Seele, ist erfolgversprechend. Und eine Angst ist ganz unnötig (ich weiß nicht, ob du die hast): deine Persönlichkeit wird von AD in keiner Weise verändert. Alles Gute, schreib wieder! Thomas
Monika 44

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Beitrag von Monika 44 »

Lieber(liebe?) Grau! Es gibt ja auch das berühmte Buch von Sylvia Plath "Die Glasglocke" Ich bekomme seit zwei Wochen ein AD-Fluvoxamin-ein SSRI. Das ist zum Beispiel sehr antriebssteigernd...was ich auch gebraucht habe. Auch ich hatte starke Vorurteile gegen AD-obwohl ich selbst in der Psychatrie arbeite Also jetzt kann ich sagen das ich schon gewonnen habe-die Nebenwirkungen sind verschwunden und es geht mir besser. Wenn Du also sowieso Probleme mit dem Antrieb hast wird Dir Deine Ärztin bestimmt nichts verordnen was Dich noch müder macht-wäre ja Quark! Du schreibst das Du diese Phasen schon sehr lange hast. Gib Dir selbst die Chance Dich davon zu verabschieden. In mir kämpft auch ein Teil gegen Therapie und AD und alles-ist ja auch logisch schliesslich ist die Depression ein Teil von mir und etwas gewohntes aufzugeben macht immer Angst-egal ob es gut oder schlecht ist! Aber ich glaube heute dran das wir alle es können! Gruss MOMO
artemis
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Beitrag von artemis »

Hallo Grau, sehr vieles was du beschreibst erinnert mich an meine Probleme. Auch bei mir sind es Phasen tiefer Traurigheit und lähmenden Unzufriedenheit mit mir und der Welt, und sie fallen immer in den Winter. Ich habe dann auch Schlafprobleme, alles ist wie durch Watte und ich kann mich nicht Konzentrieren. Es kostet mich dann alle Kraft meinen Job halbwegs auf die Reihe zu bekommen, und für Dinge, die mir gut tun würden bleibt keine Energie übrig. Vor zwei Jahren wurde es so schlimm, daß ich zum Arzt gegangen bin und einige Monate ein AD genommen habe. Es hat mir sehr gut geholfen! Nebenwirkungen hatte ich schon, aber die waren erheblich leichter zu ertragen als die Depri. Ich habe die ganze Zeit weiter arbeiten können, auch in den ersten Tagen, wo die Nebenwirkungen am schlimmsten waren. Nach ca. 2 Wochen setzte auch die stimmungsaufhellende Wirkung ein und hat sich noch weitere 2 Wochen weiter aufgebaut. Dann habe ich zum ersten mal gedacht, daß bist ja wieder du, die da durch die Welt geht. In den langen Wochen davor war ich mir selber richtig fremd geworden. Das habe ich aber erst im nachhinein festgestellt, eben als die Wirkung da war. Es fiel mir leichter meine Aufgaben (Job, Haushalt, Steuererklärung...) zu erledigen und ich hatte wieder Kraft für Zukunftspläne und Entscheidungen. Ich hoffe meine Geschichte zeigt dir, daß man vor einem AD keine Angst haben muß. Nebenwirkungen gibt es, sie sind aber meist erträglich und wenn es ganz schlimm kommen sollte, kann man sich doch auch ein paar Tage Krankschreiben lassen. Das Verpaßte holt man mit der Wirkung des ADs schnell wieder auf. Müde wird man von ADs nicht unbedingt. Es gibt welche mit antriebssteigender Zusatzwirkung, die machen eher munter. Ob so ein Medikament das richtige für dich ist, muß du mit deiner Ärztin besprechen. Es kann nämlich auch nervig sein, wenn der Antrieb da ist, aber die Stimmung noch nicht dazu paßt. Das soll es erst mal gewesen sein. Es fällt mir zunehmend schwer Worte für das zu finden was ich denke und sagen möchte (ein weiteres meiner Depri-Symptome). Laß mal wieder was von dir hören. Liebe Grüße Arti
grau
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Beitrag von grau »

Vielen Dank für Eure Antworten, haben mich ruhiger gemacht. @Momo, es stimmt, es macht Angst und ist gar nicht vorstellbar, mich von etwas zu verabschieden, das mir so lange so gut bekannt ist. Ich habe keine Vorstellung, wie es anders sein soll, auch deshalb habe ich so Angst vor einem Medikament. @Arti, genauso ist es, die ganze Kraft, die man hat wird verbraucht für Dinge, die man erledigen muß, der Rest bleibt liegen, und unvorstellbar, etwas für mich selbst zu machen. @Thomas, ja, es ist eine sehr nette Kollegin und wir sind eigentlich auch Freundinnen gewesen, aber sie hat den Kontakt mittlerweile so gut wie abgebrochen, was mir schrecklich viel ausmacht, und ich frage mich ständig, was ich alles falsch gemacht habe. Danke für Eure Hilfe
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Monika 44

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Beitrag von Monika 44 »

Liebe Grau, freut mich das ichs getroffen habe...wie gesagt bei mir war es ganz genau so. Deshalb habe ich mich auch sehr lange vor dem Besuch beim Psychiater gedrückt. Aber Du hattest doch sicher auch Zeiten in Deinem Leben wo nicht alles "grau" war. Mit einem AD fühlst Du Dich(wenn es das richtige ist) wieder ganz normal-so wie Du eigentlich bist!! Du verlierst nichts-ausser das Scheissgefühl der Depression! Wie Thomas schon sagte:Du kannst nur gewinnen! Wie gehts denn jetzt mit Dir weiter....was hast Du geplant? Egal was Du unternimmst-Haupsache Du wirst aktiv! Viele Grüsse MOMO
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Hallo Grau, hast du deine Kollegin mal gefragt,warum sie den Kontakt abgebrochen hat? Du mußt gar nichts falsch gemacht haben. Vielleicht hat sie im Moment nicht die Kraft dazu,ist mit eigenem beschäftigt? Da sie sicher sehr sensibel ist,muß sie sich vielleicht selbst schützen,mit heruntergezogen zu werden? Nur so ein Gedanke.. LiebenGruß Waltraut
grau
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Beitrag von grau »

Von Grau (Grau) am Freitag, den 28. Dezember, 2001 - 19:47: Hallo Momo mit der Therapie kann ich am 17.1 weitermachen. Wegen eines AD muß ich einen Termin in einer anderen Praxis ausmachen, aber die ist erst ab 7. Januar wieder geöffnet. Habe mich heute bei der Arbeit so abgequält, daß ich tatsächlich dort angerufen habe. Ich denkee, daß Ihr Recht habt, aber ich habe trotzdem Angst. Wenn es nicht das Richtige ist und alles nur schlimmer macht. Nein, nicht immer war es so grau wie jetzt, aber ich habe das Gefühl, es hört diesmal nicht mehr auf. Und ich bin traurig, weil ich befürchte, meine Freundin, die mir doch so geholfen hat, verloren zu haben. Aber ich werde es denke ich versuchen, mit einem AD Danke für Deine Antwort Grau
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grau
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Beitrag von grau »

Hallo Waltraut, ja, das habe ich auch schon überlegt. Dass sie vielleicht auch nicht weiß, was sie machen soll. Ich habe Angst, dass unser Verhältnis daran kaputtgeht. Gefragt habe ich sie mal vor ein paar Wochen, aber sie hat nichts dazu gesagt. Grau
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