Dysthymie/Depression und Partnerschaft

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Philofax
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Registriert: 22. Jan 2021, 12:09

Dysthymie/Depression und Partnerschaft

Beitrag von Philofax »

Ich habe folgendes Problem:
In meiner letzten REHA habe ich herausgefunden dass ich Kontakte brauche. Vorher habe ich Menschen oft gemieden, aber nach einem guten Gespräch war meine Depression weg.
Nach der REHA hatte ich eine gute Zeit mit viel Gesprächen und dann kam Corona und es hat mich regelrecht ausgebremst. Am Arbeitsplatz sitze ich jeden Tag alleine im Büro und habe nur wenig Kontakte. In der eigenen Familie habe ich zwar auch noch Gespräche aber das ist anderst als mit Freunden oder Bekannten, es kommen keine neuen Impulse.
Auch mit Freunden habe ich eigentlich keinen Kontakt und bin da total runter.
An letzten Weihnachten habe ich ein Geschenk für meine Frau gekauft und die Verkäuferin war total nett und fürsorglich und ich war total überwältigt davon. Ich war regelrecht erstaunt warum ich da so empfänglich war, das hatte ich so noch nie ( ich bin 28 Jahre verheiratet). Es war ein Flash... Das ist mir eine Woche später beim Einkaufen noch einmal passiert, wieder total überwältigt von einer Verkäuferin.
Und dann habe ich mich auch noch verliebt in eine flüchtige Bekannte die mich nett angeschrieben hatte. Zum Glück ist das wieder abgeflaut, aber da habe ich gemerkt dass mir etwas fehlt.
Im Fühjahr hatte ich dann ein Beziehungsgespräch mit meiner Frau und ich habe ihr einiges gesagt was mir fehlt und danach hat es sich positiver entwickelt. Da muss ich immer den Anfang machen, in der Beziehung gebe ich oft nach und meine Frau ist sehr rational und Kopfmensch, oft emotionslos und vorwurfsvoll. Das melden ihr sogar auch die erwachsenen Kinder zurück, ohne Wirkung.
Jetzt ist mir das gerade wieder beim Arzt passiert, die Arzthelferin hat mit mir verständnisvoll gesprochen und wir waren sofort auf einer Wellenlänge und sie hat mich tröstend an der Schuler berührt und ich war wieder elektrisiert.

Das verwirrt mich und ich frage mich ob ich etwas ändern soll bzw. muss ?

Ich liebe meine Frau (und sie mich) aber in der Beziehung gibt es Dinge die für mich nicht gut sind, oder uns ?
Sie zeigt wenig Mitgefühl und es kommen eher Sätze wie: Du musst,du sollst,das habe ich gleich gesagt,das klappt sowieso nicht usw. und das zieht mich runter und ich bin derzeit sehr unglücklich.
Dann haben wir oft Knatsch in der Familie und sie schimpft besonders immer über unsere Tochter was sie denn wieder liegen lässt usw.
Ich habe dann schon oft mit meiner Frau gesprochen, dass sie aufhören soll ständig so negativ zu reden und sich zu beschweren, auch über ihre Arbeit redet sie nur noch negativ, aber sie hört einfach nicht auf.
Für mich ist das schädlich, weil ich negative Dinge viel stärker aufnehme. Aber ich habe mir meine Frau unbewusst herausgesucht weil sie mit Halt und Führung gegeben hat.
Inzwischen habe ich mich weiterentwickelt und ich brauche das nicht mehr, und nun kämpft es miteinander. Es ist nicht so dass wir ständig streiten aber es sind immer so Nadelstiche und ich bin total frustriert.
Sie wollte mich auch nie zur Reha gehen lassen, weil sie Ängste hat (kann nicht alleine sein ) und war total dagegen. Andere wurden von ihren Partnern zur Reha geschickt und unterstützt, aber ich nicht.
Bei einer Paartherapiestunde kam auch sofort heraus dass sie Ängste hat und nicht loslassen kann. Sie lehnte aber eine Einzeltherapie sofort ab, da möchte sie sich nicht mit auseinandersetzen. Psychologen/therapeuten lehnt sie völlig ab.
Ich möchte nicht die Probleme auf meine Frau abwälzen, es ist allein in meiner Verantwortung wie ich damit umgehe, aber was sollte ich tun bzw. hat jemand ähnliche Erfahrungen ?
Es ist nicht schlecht, aber auch nicht gut...
DieNeue
Beiträge: 5523
Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Dysthymie/Depression und Partnerschaft

Beitrag von DieNeue »

Hallo Philofax,

das hört sich echt belastend an. Ich verstehe es immer nicht so ganz, warum Leute so gar nicht bereit sind an sich zu arbeiten und das auch noch, wenn andere unter einem leiden. Natürlich ist Therapie eine Herausforderung, aber es ist doch eigentlich ein gutes Gefühl weiterzukommen.
Warum lehnt sie denn Psychologen/-therapeuten ab? Steht sie Sozialarbeitern auch so ablehnend gegenüber? Wenn nicht, wäre es vielleicht eine Idee, sich mal an eine Beratungsstelle (z.B. Sozialpsychiatrischer Dienst o.ä.) zu wenden. Da arbeiten nicht nur Psychologen, aber sie können vielleicht eine Hilfe sein.
Mich zieht ständig negatives Reden auch so runter und belastet mich. Was du genau machen könntest, weiß ich leider nicht außer halt eine Beratungsstelle aufzusuchen, die deine Frau eher akzeptiert.

Ich hoffe, du bekommst noch hilfreiche Antworten.

Liebe Grüße,
DieNeue
Philofax
Beiträge: 16
Registriert: 22. Jan 2021, 12:09

Re: Dysthymie/Depression und Partnerschaft

Beitrag von Philofax »

DieNeue hat geschrieben:Hallo Philofax,

Warum lehnt sie denn Psychologen/-therapeuten ab? Steht sie Sozialarbeitern auch so ablehnend gegenüber? Wenn nicht, wäre es vielleicht eine Idee, sich mal an eine Beratungsstelle (z.B. Sozialpsychiatrischer Dienst o.ä.) zu wenden. Da arbeiten nicht nur Psychologen, aber sie können vielleicht eine Hilfe sein.
Mich zieht ständig negatives Reden auch so runter und belastet mich.
Meine Frau hatte selbst eine belastende Kindheit und möchte das Thema nicht anfassen.
Das muss ich dann so akzeptieren, da kann man niemand dazu zwingen.
Taubenuhu
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Registriert: 20. Jun 2021, 12:55

Re: Dysthymie/Depression und Partnerschaft

Beitrag von Taubenuhu »

Da musst du meist selbst sehr viel Kraft und Energie tanken.

Fröhliche, glückliche und dann noch mitfühlende Menschen sind meistens sehr anziehend für andere Menschen.
Aber bedenke, oft ist es so, dass auch diese Menschen eigene Probleme haben. Und selbst wenn man sich in so einen Menschen verliebt, kann es durch den Alltag wieder anders werden und der Mensch verändert sich gegenüber dem Partner.
Man weiß zB nicht, wie sich die Verkäuferinnen zu Hause verhalten.

Versuche dich deiner Frau gegenüber so zu verhalten, wie du es dir selbst erträumst oder behandelt werden möchtest.
Wie oben schon mal gesagt, versuche positive Energie zu tanken und sie damit anzustecken. Vielleicht hilfst es.

Ich weiß, ich hab selbst meine eigenen Probleme und kämpfe mit so einigem. Aber so manch ein Unbekannter oder Fremder würde mich als offen, fröhlich, nett und freundlich empfinden.
Vielleicht mache ich mir meine Probleme manchmal selbst. Ich hab mit meiner Hebamme vor einigen Wochen gesprochen und sie meinte ich hätte zu hohe Erwartungen an meinen Partner. Verstehe ich nicht.

Dass sie (noch) nicht bereit für psychologische Gespräche ist muss man akzeptieren.
Philofax
Beiträge: 16
Registriert: 22. Jan 2021, 12:09

Re: Dysthymie/Depression und Partnerschaft

Beitrag von Philofax »

Taubenuhu hat geschrieben:
Versuche dich deiner Frau gegenüber so zu verhalten, wie du es dir selbst erträumst oder behandelt werden möchtest.
Wie oben schon mal gesagt, versuche positive Energie zu tanken und sie damit anzustecken. Vielleicht hilfst es.
Das wird schwierig wenn es mir selbst nicht gut geht und ich denke nicht das es hilft.
Jeder hat seine Persönlichkeit und das ändert sich nicht so leicht.

Vielleicht sollte ich eher fragen, wie geht es Euch in der Ehe bzw. mit Partner. Fühlt ihr euch verstanden ?
Man sucht sich das was man gewohnt ist, und das ist dann eventuell ein Partner der nicht so verständnisvoll ist da man das von Kindheit an gewohnt war.
Katerle
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Re: Dysthymie/Depression und Partnerschaft

Beitrag von Katerle »

Hallo Philofax,

was tust du momentan in Bezug auf Kontakte?

28 Jahre Ehe sind schon ne lange Zeit, hat man dann auch schon einiges an Höhen und Tiefen überstanden und gemeinsamen Kindern.
Ist auch nicht einfach, wenn der Partner/Partnerin eher negativ eingestellt ist, bei Psychologen.
Du schreibst, es ist nicht gut und auch nicht schlecht in eurer Ehe.

Könnte evtl. eine räumliche Trennung was bringen, z. B. in eurem Zuhause? So könntet ihr eure Beziehung vom Abstand her betrachten und herausfinden, wie es für euch weitergeht. Liebt deine Frau dich auch noch? Ausserdem könnt ihr auch jederzeit gemeinsame Zeit verbringen, wenn ihr es wollt oder euch auch mal Ruhe gönnen.

Alles Gute
Katerle
Philofax
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Re: Dysthymie/Depression und Partnerschaft

Beitrag von Philofax »

Eine räumliche Trennung wäre im Extremfall notwendig, das stimmt.
Meine Frau empfindet ihr Verhalten nicht problematisch, sie denkt und fühlt so und meint sich im Recht und ist zufrieden.
Vielleicht ist es so problematisch für mich, weil ich am Anfang der Ehe sehr unselbstständig war. Ich wusste nicht was ich wollte,war unsicher und meine Frau hat geführt. Inzwischen sind einige Jahre vergangen und ich habe dazugelernt und auch nach 2 Rehas und 2 Jahren Therapie habe ich mich weiterentwickelt.
Bei meiner Therapie habe ich das Thema auch angesprochen und dann sagte mir mein Therapeut dass ich nicht für meine Frau zuständig bin wenn sie eine negative Einstellung hat. Ich fragte sie nämlich wenn sie mal wieder Befürchtungen äussert, warum sie denn meint dass z.B. etwas schiefgeht oder sowieso nicht klappt ? Daraufhin schaut sie mich nur verdutzt und kann nicht so recht etwas damit anfangen. Es ist eben ihre Meinung oder ihr Gefühl, für sie ist es normal...
Dabei habe ich festgestellt dass mich solche negativen Aussagen sehr unsicher machen und meine Laune geht runter.
Wir bewegen uns da scheinbar auseinander, wie ist das bei Euch?
Katerle
Beiträge: 11301
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Dysthymie/Depression und Partnerschaft

Beitrag von Katerle »

Ja, das schätzt dein Therapeut richtig ein. Und es ist auch nicht leicht, sich den Tag durch solche negativen Äusserungen nicht vermießen zu lassen. Deine Frau bleibt so, wie sie ist. Du kannst nur dich ändern.
Ich wusste immer was ich wollte, nur mit der Unsicherheit kenne ich aber.

Zur Zeit klappt es gut zwischen uns, nachdem ich ihm vor ein paar Wochen gesagt hatte, was mich störte.
Und ich habe mir vorgenommen, alles gleich anzusprechen, was mich belastet.

LG Katerle
Philofax
Beiträge: 16
Registriert: 22. Jan 2021, 12:09

Re: Dysthymie/Depression und Partnerschaft

Beitrag von Philofax »

Hallo Katerle,
die letzten 2 Sätze kommen mir bekannt vor, das habe ich auch so mit meiner Frau vereinbart.

LG Philofax
Philofax
Beiträge: 16
Registriert: 22. Jan 2021, 12:09

Re: Dysthymie/Depression und Partnerschaft

Beitrag von Philofax »

Letzte Woche hatten wir Urlaub und das Wetter war schlecht, dadurch konnten wir wieder sehr wenig Unternehmen. Meine Frau verbringt dann ihre Freizeit vor dem Fernseher, wir hatten zwar schon darüber gesprochen dass es zu viel ist aber mit der Zeit rutscht das wieder in den alten Zustand. Sie macht den Haushalt und schaut wirklich jede freie Minute von 8 Uhr morgens bis abends um 23 Uhr in den Fernseher.
Am Wochenende gab es wieder Krach wegen unserer Tochter und ich habe ein Machtwort gesprochen. Hinterher stürzt es mich dann in ein Gefühlschaos mit Zweifeln, ob das alles noch richtig ist und ob ich mich richtig verhalte.
Katerle
Beiträge: 11301
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Dysthymie/Depression und Partnerschaft

Beitrag von Katerle »

Hallo Philofax,

hm, dass ist nicht so schön mit dem schlechten Wetter im Urlaub.
Sowas kenne ich von meinem M., dass er sehr viel Zeit mit Fernsehen verbringt. So hatte ich ihn schon kennengelernt. Wir machen aber auch Dinge zusammen, wie z. B. im Garten oder wir gehen mal zusammen spazieren. Wenn er auf Arbeit ist, dann bin ich natürlich weiter auf mich allein gestellt und nach der Arbeit mag er sich ausruhen, was ich ja auch nachvollziehen kann. Da ist dann auch kein Spaziergang weiter drin. Mir ist aber auch nicht langweilig, wenn ich will, dann finde ich immer eine Aktivität. Genieße aber auch mal die Ruhe für mich.
Zweifle nicht, du hast auch deine Meinung. Denke doch mal über eine räumliche Trennung nach.

LG Katerle
Jane Eisklar
Beiträge: 71
Registriert: 20. Mär 2021, 13:41

Re: Dysthymie/Depression und Partnerschaft

Beitrag von Jane Eisklar »

Hallo Philofax,

Ich habe den Eindruck, nicht nur Du, sondern vor allem Deine Frau braucht dringend Hilfe. Meine Idee wäre, sie zu überzeugen, sich einer Selbsthilfegruppe für Menschen, vielleicht sogar speziell Frauen, mit einer Angstproblematik anzuschließen. Besonders dieses von morgens bis abends vor dem Fernseher hocken ist doch ein Beleg dafür, sie will sich auf diese Art und Weise abschotten, den Kopf in den Sand stecken.

Aber das ist keine echte Lösung ihres Problems. Mir ist das selber sehr bekannt, deshalb dieser Vorschlag von mir. Unter Druck setzen, indem Du mit räumlicher Trennung ankommst, würde die Ängste Deiner Frau, die ja wie Du schreibst nicht allein sein kann, noch verstärken.

Alles Gute für Deine Frau und Dich!

Jane
Philofax
Beiträge: 16
Registriert: 22. Jan 2021, 12:09

Re: Dysthymie/Depression und Partnerschaft

Beitrag von Philofax »

Jane Eisklar hat geschrieben:Hallo Philofax,

Ich habe den Eindruck, nicht nur Du, sondern vor allem Deine Frau braucht dringend Hilfe. Meine Idee wäre, sie zu überzeugen, sich einer Selbsthilfegruppe für Menschen, vielleicht sogar speziell Frauen, mit einer Angstproblematik anzuschließen. Besonders dieses von morgens bis abends vor dem Fernseher hocken ist doch ein Beleg dafür, sie will sich auf diese Art und Weise abschotten, den Kopf in den Sand stecken.

Aber das ist keine echte Lösung ihres Problems. Mir ist das selber sehr bekannt, deshalb dieser Vorschlag von mir. Unter Druck setzen, indem Du mit räumlicher Trennung ankommst, würde die Ängste Deiner Frau, die ja wie Du schreibst nicht allein sein kann, noch verstärken.

Alles Gute für Deine Frau und Dich!

Jane
Danke für die Antwort

Ich habe ja schon alles angesprochen und mit ihr besprochen und es war kurz besser. Sie hat dann sogar gefragt ob es ok ist, wenn sie den Fernseher anschaltet. Und ich habe mal wieder nachgegeben, in dieser Zeit mit Corona ist es schwierig so etwas einzuschränken. Man ist ja ein Held wenn man vor dem Fernseher sitzt und keine Kontakte hat.
Ich führe jetzt ein Tagebuch und notiere mir problematische Situationen, da ich vieles durch mein Grübeln vergesse oder auch verdränge. Dann kann ich die Situationen im nachhinein neu bewerten ob es ein grösseres Problem ist oder nicht.
Dann könnte ich nochmal wegen einer Paartherapie bei Caritas oder der Kirche anfragen, die haben auch so Anlaufstellen. Wir haben eine Paartherapie angefangen, aber da hätte die Stunde 120€ oder 140€ gekostet ? Das kann ich mir nicht leisten und wir haben nur eine Stunde genommen. Die Therapeutin hat die Ängste meiner Frau sofort erkannt ( sie weinte während der Therapie ) und eine Einzelsitzung angeboten. Das möchte meine Frau nicht machen, sie lehnt das ab weil sie ihre eigene problematische Kindheit nicht besprechen will. Ich habe wenig Hoffnung sie zu einer Gruppe zu bringen, da ist die Ablehnung gross.
Suchende2
Beiträge: 1269
Registriert: 29. Sep 2020, 08:05

Re: Dysthymie/Depression und Partnerschaft

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Philofax,

ich bin in einer ähnlichen Situation wie Du und auch ratlos.
Ich versuche zur Zeit zu lernen, meine Bedürfnisse ernst zu nehmen und von den negativen Einflüssen emotional unabhängiger zu werden. Es ist in Coronazeiten natürlich schwieriger Kontakte zu pflegen, aber das hilft mir auf jeden Fall. Ich habe mich schon mit Freunden zum spazieren gehen getroffen und das hat gut getan.

Alles Gute,
Suchende
Philofax
Beiträge: 16
Registriert: 22. Jan 2021, 12:09

Re: Dysthymie/Depression und Partnerschaft

Beitrag von Philofax »

Heute habe ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und habe alles offengelegt, und erklärt dass ich Abstand brauche und im Gästezimmer schlafe. Nun prasselt ganz schön was auf mich ein, wie kann ich nur so etwas machen und die (erwachsenen) Kinder würden darunter leiden. Dabei will ich nur Abstand damit ich wieder zu mir komme und klar denken kann. Ich habe seit Mai Konzentrationsstörungen und vertrage keinen Stress mehr. Dabei dachte ich es kommt nur von der Arbeit bis mir die Therapeutin sozusagen den Spiegel vorgehalten hat. Ich muss bei mir suchen bzw. mein Verhalten in der Ehe, meine Frau ist mit allem zufrieden und ich bin unglücklich.
Katerle
Beiträge: 11301
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Dysthymie/Depression und Partnerschaft

Beitrag von Katerle »

Hallo Philofax,

wollte noch erwähnen, dass wir vor der r. T. einmal zur Paartherapie waren. Mir war das ehrlich gesagt zu wenig und ich sprach das auch an bei meinem P. Und so traf ich dann diese Entscheidung.

Das war ganz schön mutig von dir zu sagen, dass du Abstand brauchst. Bei mir war damals anfangs auch einiges auf mich eingeprasselt bei meinem Vorhaben. Doch das legte sich wieder. Wir waren ja weiter als Eltern für unsere Kinder da, als sie uns brauchten.
Gib deiner Frau und deinen Kindern Zeit, mit der neuen Situation umzugehen und sage ihnen auch, was du möchtest.
Ich hatte damals auch ne Situation daheim, dass ich nicht schlafen konnte, aufgrund des extremen Schnarchproblems meines P., so das ich dann immer in ein anderes Zimmer gegangen war, damit ich wenigstens etwas schlafen konnte und mein P. reagierte da auch sehr sauer.

LG Katerle
Antiope
Beiträge: 1695
Registriert: 10. Jan 2011, 21:38

Re: Dysthymie/Depression und Partnerschaft

Beitrag von Antiope »

Hallo Philofax,
vielleicht will Deine Frau ganz einfach nichts ändern, weil sie sich in jenem So-Sein eingerichtet hat. Und da kannst Du schieben, soviel Du willst. Lediglich der Gegendruck wird entsprechend größer.

Was ich in Deinen Posts rausgehört habe, ist, dass Dir der soziale Austausch fehlt (Reaktionen auf die Verkäuferinnen ...).
Wäre hier eine Möglichkeit, dass Du eine Selbsthilfegruppe besuchst, oder etwas ähnliches? Einfach Kontakte nach draußen, etwas soziales Leben außerhalb des Hauses.
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