Erfahrungen Einnahme Bupropion

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Philomena
Beiträge: 122
Registriert: 21. Sep 2019, 20:27

Erfahrungen Einnahme Bupropion

Beitrag von Philomena »

Hallo zusammen,

melde mich nach langer Zeit mal wieder. Da es mir in den letzten 8 Wochen sehr, sehr schlecht ging, war ich heute bei meinem Psychiater.
Seit einigen Jahren nehme ich Venlafaxin 150, später kam Bupropion 150 mg dazu.

Da ich unter extremen Schwächezuständen leide, haben "wir" jetzt die Dosis verändert und zwar statt Bupropion 150 nehme ich jetzt Bupropion 300, also das Doppelte, venlafaxin bleibt.

Hat jemand von Euch Erfahrung mit dieser Kombination;

Sollte es mir in 2 Monaten nicht besser gehen, so müsste ich wahrscheinlich das Medikament wechseln und dies ist ja nicht so einfach. Ob stationäre Behandlung mit Strom - unter Narkose - zu überlegen wäre? Mein Psychiater meinte, es sei viel Aufwand und es gäbe auch Nebenwirkungen. Was denkt Ihr darüber?

Ich danke Euch ganz herzlich fürs Lesen!


Philomena
Frank70
Beiträge: 147
Registriert: 28. Aug 2019, 13:54

Re: Erfahrungen Einnahme Bupropion

Beitrag von Frank70 »

Hallo Philomena,

Ich habe Elontril in der Klinik angesetzt bekommen.
Wie du, bekam ich 150 mg und nach vier Wochen wurde auf 300 mg erhöht. Bis dahin merkte ich nix, weder Wirkung noch Nebenwirkungen.

Nach einer Woche mit 300 bekam ich Übelkeit, Appetitlosigkeit,,Ein und Durchschlafproblme und Herzrasen.
Diesen Zustand durfte ich 3 Wochen ertragen, bis die Ärzte ein Einsehen hatten und ich konnte es absetzen.

Zur Kombi mit Venla kann ich nichts sagen.

Drücke dir die Daumen, dass es bei dir besser wirkt.

LG
Frank
avelarte
Beiträge: 290
Registriert: 3. Nov 2008, 12:30

Re: Erfahrungen Einnahme Bupropion

Beitrag von avelarte »

Philomena hat geschrieben:Ob stationäre Behandlung mit Strom - unter Narkose - zu überlegen wäre? Mein Psychiater meinte, es sei viel Aufwand und es gäbe auch Nebenwirkungen. Was denkt Ihr darüber?
Hallo Philomena,

ich habe diese Behandlung (EKT) jetzt zweimal erhalten (einmal 2012 und einmal 2019), und sie war beide Male mein Rettungsanker, als es mir grottenschlecht ging. Ich habe sehr gut darauf angesprochen und hatte keine Nebenwirkungen. Was Dein Psychiater mit Aufwand meint, weiß ich nicht. Fakt ist jedoch, dass es in fast allen Kliniken nur stationär gemacht wird.

Man hat allerdings keine Garantie auf Besserung, so wie man dies auch bei einem Medikament nicht hat. In der Klinik habe ich auch Patienten unterschiedlichen Alters getroffen, bei denen die EKT leider nicht geholfen hat. Wenn Du weitere Fragen dazu hast, kannst Du sie mir gern stellen.

VG
avelarte
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Ein Optimist denkt genauso einseitig wie ein Pessimist, nur lebt er froher. (A. Lassen)
Philomena
Beiträge: 122
Registriert: 21. Sep 2019, 20:27

Re: Erfahrungen Einnahme Bupropion

Beitrag von Philomena »

Herzlichen Dank Frank, herzlichen Dank avelarte!

LG Philomena
Seelenschmerzen
Beiträge: 1
Registriert: 26. Mai 2021, 20:18

Re: Erfahrungen Einnahme Bupropion

Beitrag von Seelenschmerzen »

Nehme 300mg Buprobion seit Jahren und meine Nebenwirkungen sind hoher puls und anämie....die Veränderungen habe ich zumindest seit ich es nehme
Lottalike
Beiträge: 18
Registriert: 21. Dez 2020, 09:58

Re: Erfahrungen Einnahme Bupropion

Beitrag von Lottalike »

Ich habe wie du auch erst Bupropion 150 genommen, dann nach ca 3 Monaten auf 300 erhöht. Jetzt nehme ich es insgesamt ca 6 Monate und ich glaube, so langsam entfaltet es erst seine volle Wirkung.
Nebenwirkungen hatte ich Anfangs auch: Kopfschmerzen, leichte Übelkeit, Herzrasen, das Gefühl von Hektik/Unruhe, Menstruationsveränderungen.
Nach ein paar Tagen hat sich das aber gut gelegt (bzw. Menstruation erst nach 5 Monaten).
Ich habe deutlich mehr Antrieb - das ist schon toll!

Zu deiner Kombi kann ich nichts sagen, nur, dass die Wirkung eben bei mir lange gedauert hat bzw. sich langsam aufbaut.
Philomena
Beiträge: 122
Registriert: 21. Sep 2019, 20:27

Re: Erfahrungen Einnahme Bupropion

Beitrag von Philomena »

Danke Seelenschmerzen, danke Lottalike!

Gut, ich muss noch mehr Geduld aufbringen. Ihr wißt sicher, wie schlecht man sich manchmal fühlt und wie verzweifelt man sein kann. Diese extreme Schwäche und Lustlosigkeit. Dabei versuche ich mich abzulenken und tue das, was mir gut tut, lese diverse Bücher über diese Krankheit (natürlich auch andere) aber im Endeffekt hilft alles nur ein bißchen. Ich weiß nicht, wie alt ihr seid.
Ich mit meinen 61 Jahren schaue zurück und merke, wieviel Lebenszeit mir diese Krankheit schon "gekostet" hat, wieviele Beziehungen dadurch belastet wurden oder auch zerbrochen sind.

Aber deswegen gibt es auch dieses Forum, damit wir uns austauschen können und ich danke jeden, der meine Zeilen ließt, besonders wenns mir gar nicht gut geht.

Habt Ihr eine Selbsthilfegruppe? Ich werde mich - jetzt, da es wieder möglich ist - einer Gruppe anschließen, die neben Reden auch Freizeitbeschäftigungen anbietet.

Alles Liebe und Gute für euch und fühlt euch umarmt von

Philomena
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