Ich wünsche mir einfach Normalität

[Mibi96]

Ich bin über 20 Jahre mit meinem Mann verheiratet. Seit ca. 3 Jahren leidet er an einer schweren Depressionen.
Seit dem Leben wir eigendlich nur noch nebeneinander her. Er schafft so gut wie nichts im Haushalt, eher im Gegenteil. Er schafft in kürzester Zeit unsere Wohnung in ein Kaos zu versetzen. Danach braucht er Tage um das kaos wieder zu beseitigen. Nur wenn sich Besucher ankündigen schafft er es einigermaßen Ordnung zu schaffen. Ich will einfach nicht mehr im Kaos leben. Ich weiß es gehört zum Krankheitsbild der Depression. Trotzdem wünsche ich mir Normalität, Anerkennung, ein nettes Wort und en wenig Zärtlichkeit.

[Lilofee62]

Hallo Mibi,
das kann ich sehr gut nachvollziehen. Mein Mann leidet an über 7 Jahren an chronischen Schmerzen und daraus resultiert eine schwere Depression. Lange habe ich sehr darunter gelitten, dass er nichts mehr auf die Reihe gebracht hat. Auch hier blieb alles an mir hängen und er schaffte es nicht mal sein Frühstück wieder weg zu räumen. Von seine Hygiene wollen wir gar nicht reden. Da kommt echt Verzweiflung auf.
Aber, seit Anfang 2021 hat sich irgendetwas geändert. ER ist aufgeschlossener und räumt ab und an was weg. Müll, sein Frühstück z.B.
Damit möchte ich dir Kraft wünschen und dir auch ans Herz legen, dir Hilfe zu holen. Vllt. kannst du dich ja mal bei der Krankenkasse erkundigen ob man dir eine Haushaltshilfe genehmigt.
Ich versuche mich immer wieder daran zu erinnern, dass ich ein gutes Leben verdient habe.

Alles Liebe
Lifofee

[Mibi96]

Ich gehe 1 mal in der Woche zu einer Gruppe. Das tut mir auch gut.

[Lilofee62]

Das ist doch schon ein guter Anfang. Das ist Zeit die du für dich nutzen kannst.
Viel Kraft
Lilofee

[inke43]

Hallo Mibi,
ich kann dich so gut verstehen, wir sind jetzt seit 24 Jahren zusammen und die letzte 6 Jahre begleitet uns die Depression. Anfang des Jahres hat mein Mann eine Reha gemacht und es war großartig, wir haben wieder Sachen zusammen unternommen und er hat was mit unserer Tochter gemacht. 4 Wochen nach der Reha war wieder der Ursprungszustand. Vom Bett aufs Sofa und zurück, arbeiten darf er nicht mehr wurde ihm attestiert, was es für uns viel schlimmer macht. Ich kümmere mich um alles und ich bin wirklich mittlerweile am Ende. Ich würde gern gehen, habe aber Angst was dann mit ihm passiert. So, geht es allerdings auch nicht mehr.

[Mibi96]

Hallo Inke
Ich schaue ab und zu nach Wohnung, aber eigentlich will ich nicht gehen. Meine Sorge ist dann auch das er völlig abdriftet.