ambulante Reha?

[mausschubser]

Hallo,

ich habe schon sehr lange nichts mehr hier geschrieben, lese aber immer noch hier mit.

Mein Problem ist gerade, dass mir von meinem Arzt sowie meiner Begleitung vom Integrationsfachdienst eindringlich zu einer medizinischen Reha geraten wird.

Es steht auch im Anschluss eine eventuelle Teil EM im Raum.
Alles Dinge, die mir gerade ziemlich zu schaffen machen.

Aber zuerst mal das Thema Reha: Mit einer vollstationären Reha kann ich mich nur sehr schwer anfreunden. Gibt es sowas auch auf ambulanter Ebene?
Ich finde dazu nichts Brauchbares bei Google. Hat von euch jemand Erfahrungen dazu oder
vielleicht eine Informationsquelle?

LG Mausschubser

[Nachtmensch]

Hallo Mausschubser,

prinzipiell ist eine ambulante Reha nur sinnvoll, wenn Du sie quasi Vorort machen kannst. Dazu brauchts eine Reha Klinik in der Nähe. Die solltest Du mit Google finden können und dann in der Klinik konkret nachfragen.

Hast Du denn bereits einen Antrag auf EM Rente gestellt? Kommt das mit der Rente auch von deinem Arzt oder Betreuer?

Beste Grüße
R.

[mausschubser]

Hallo Nachtmensch,

danke für den Tipp mit den lokalen Kliniken. Das klingt logisch. Werde mich im Laufe der Woche mal darum kümmern.

Das Thema Teil EM Rente hatte mein Therapeut bei meinem letzten Klinikaufenthalt im Dezember angesprochen. Leider erst zum Ende der Klinikzeit. Daher konnte ich das dort mit dem Sozialdienst nicht mehr abklopfen.

Zurzeit bin ich im BEM Verfahren nach der Wiedereingliederung und werde dabei von einem Menschen des Integrationsamtes unterstützt. Ich werde im Zuge dessen meine Arbeitszeit reduzieren müssen.
Und da kam das Thema Teil EM Rente wieder auf den Tisch. Er rät mir dazu, einen LTA Antrag zu stellen dem dann wohl erstmal die Reha folgen wird. Daher meine Frage, ob es das auch ambulant gibt…

Meinen ambulanten Psychiater habe ich dabei noch gar nicht mit im Boot. Das sollte ich wohl als erstes abklären, wie er dazu stehen würde?

LG Mausschubser

[Nachtmensch]

Hallo Mausschubser,

Danke für deine Offenheit bezüglich Deiner Situation. Das hilft mir, nichts blödsinniges zu schreiben.

Generell ist es eigentlich so, dass es keinen konkreten Antrag auf Teil EM Rente gibt. Du wirst aber im Antrag auch gefragt, wie Du deine Arbeitsfähigkeit einschätzt. Da geht es um bis zu 6 Stunden oder unter 3 Stunden.
Bei mir war es so, dass ich damals angegeben habe, das ich mir noch zwischen 3 und 5 Stunden zutraue.
Ich musste dann zum Gutachter der RV und der hat wohl festgestellt, dass dies zutreffend ist. Ich bekam dann die teilweise EM Rente zugesprochen. Soviel zu meiner Erfahrung mit der RV.

Bei Dir wäre es eigentlich sinnvoll, den Rentenantrag zu stellen, sofern deine BehandlerInnen diesen auch konkret befürworten. Soll heißen, dass dein Arzt der RV auch kommuniziert, das Du erwerbsgemindert bist, sofern er dies so sieht. Dies solltest Du, wie Du selbst schon angemerkt hast, mit Ihm besprechen.
Denn die RV fragt natürlich zuerst bei deinen BehandlerInnen nach. Während des Antragsverfahrens kann es dann sein, dass die RV Dich erstmal in eine Reha schicken will oder eben zu einem oder mehreren GutachterInnen. Oder, im günstigsten Fall nach Aktenlage die Rente bewilligt (vermutlich auf Zeit)

Es kann auch sein, dass gleich eine Ablehnung kommt und dieser kannst Du innerhalb einer Frist widersprechen. So oder so, es wird Dir einiges abverlangt werden und darauf solltest Du gefasst sein.
Wie auch immer die RV agiert, es bleibt immer Zeit zu reagieren. Da hast Du einiges an Rechten, z.b. Wahl der Rehaklinik, Akteneinsicht ect. Die Fristen müssen nur immer eingehalten werden.

Beste Grüße
R.

[mausschubser]

Hallo Nachtmensch,

danke für Deinen ausführlichen Abriss, wie das mit dem Prozedere ablaufen kann.
Wenn ich fragen darf, Du brauchtest wohl nicht zur Reha für die Berentung?

Das Thema mit der Reha hat mich die letzten Tage total blockiert. Ich weiß nicht, wie ich das auf Reihe bringen soll. Dabei ist das jetzt im Augenblick ja noch gar nicht dran.

Nächste Woche habe ich wieder einen Termin beim Integrationsfachdienst. Da werden dann die nächsten Schritte besprochen. Bis dahin werde ich versuchen meine Gedanken etwas runter zu pegeln.

Gruß Mausschubser

[Nachtmensch]

Hallo Mausschubser,

nein, eine Reha wurde mir nicht angeboten. Ich hatte aber schon mal eine 2013, aus der ich damals arbeitsfähig entlassen wurde. Danach ambulante Therapie und 2017 Tagesklinik (keine Reha). 2018 stellte ich dann den Rentenantrag und gab darin an, dass ich mir zutraue, bis zu 5 Stunden täglich arbeiten zu können.
Bekam dann eine teilweise EM befristet bis Ende 2020 und diese wurde dann nach meinem Antrag nochmal bis Ende 2023 verlängert.

Habe aber seit Ende 2019 keinen Job mehr, bekam zunächst Krankengeld und nach Aussteuerung dann ALG I. Das Alg fällt jetzt weg und nun muss ich mal sehen wie es weiter geht.

Bin aber noch in ambulanter Therapie und ab nächste Woche stationär in einer psychosomatischen Klinik.
Hoffe das es danach mit einem Job klappt, bzw. dass ich stabil genug bin um mich um einem zu bemühen.
Kommt halt auch darauf an, was der Arbeitsmarkt hergibt.

Mit dem Integrationsfachdienst hatte ich noch garnicht zu tun. Ist das ein Dienst von der RV und was macht der?

Beste Grüße
R.

[Gartenkobold]

-

[Nachtmensch]

Hallo Gartenkobold,

Danke für die Aufklärung.
Viele Grüße.
R.