Alternative Wohnform für Alleinstehende

[Happy Girl]

Hallo ihr Lieben!
Ich wohne ja seit vielen, vielen Jahren alleine, bin damit eigentlich auch sehr zufrieden, aber dann hätte ich doch gerne manchmal Leute um mich herum zum austauschen. Durch Corona wurde dieses zeitweilige Gefühl der Einsamkeit natürlich verstärkt. Ich bin allerdings kein Typ für klassische Wohngemeinschaften. Die Vorstellung, mit "fremden" Leuten Küche und Bad zu teilen, ist der absolute Horror für mich. Vor einiger Zeit war ich einige Tage im Tiny House Dorf in Urlaub. Dort wohnt jeder in seiner eigenen Hütte, es gibt aber ein Gemeinschftshaus und einen gemeinsamen Garten (bzw alles noch im Aufbau). Jedenfalls fände ich so eine Wohnform vom Prinzip her toll, wo man also seine eigenen vier Wände hat, aber auch Gemeinschaftsbereiche und einen Austausch, wenn einem gerade danach ist. Ein Tiny House wäre jetzt nichts für mich, aber ein Viertelhaus (sozusagen halb so groß wie eineine Doppelhaushälfte) oder aber eine Wohnung wäre gut. So Wohnprojekte, wo jeder eine eigene Wohnung hat, es aber Geneinschaftsflächen im Haus gibt, gibt es in der nächsten Großstadt,allerdings v.a. für ältere Menschen und Familien. Nun will ich weder in die Stadt ziehen, noch bin ich scharf drauf um mich rum diverse Familien zu haben.
Glaubt ihr, dass es mehr alleinstehende Leute gibt, die mein Bedürfnis und meine Ansichten teilen? Ob ich Leute finden könnte, die so ein Wohnprojekt mit mir am Land oder in der Kleinstadt realisieren wollen würden? Und wie finde ich solche Personen?
Und hat sich jemand von euch schon mal mit Baugruppen beschäftigt oder genossenschaftlichem Bauen und kann mir Infos hierzu geben?
Ich freue mich auf eure Ideen und Anregungen!

[libra84]

Hallo Happy Girl,

meine Antwort wird Dir nicht wirklich weiterhelfen, da ich keine Infos oder praktischen Tipps habe.

Aber ich wollte Dir auf jeden Fall sagen, dass ich überzeugt davon bin, dass Du da Gleichgesinnte findest. Diese Art des Wohnens wird immer beliebter, habe dazu auch schon Fernsehberichte gesehen. Ich würde Dich also auf jeden Fall dazu ermutigen wollen, dem nachzugehen.

In der Hoffnung, dass sich hier auch noch organisatorische Tipps und Hilfen finden und mit den besten Wünschen für Erfolg!

[belladonna_]

Schau mal hier, auch zur Inspiration:

https://www.mehrgenerationenhaeuser.de/" onclick="window.open(this.href);return false;

[belladonna_]

Und hier gemeinsam wohnen in Nordbayern:

https://www.wohnprojekte.org/wohnprojekte.html" onclick="window.open(this.href);return false;

[Monchen12345]

@Happy Girl,

von sowas in der Art träume ich auch. Ich hätte gerne ein Schlaf-und ein Wohnzimmer und ein eigenes Bad. Der Rest darf gemeinschaftlich sein. Meine Katten müssten mit dürfen. In sowas leben wäre mein Traum.
Aber wie findet man sowas in der Stadt?
Finanziell hab ich nicht die Mittel sowas allein anzustoßen.
Ein TinyHaus wäre mir vermutlich zu klein für meinen ganzen Kram und mit 3 Stubentigern.
Weiter weg ziehen möchte ich eigentlich auch nicht. Ein langer Arbeitsweg wäre auch nicht für mich und ich mag es in der Stadt zu wohnen.
Ohne Auto ist es halt super in der Nähe von allen öffentlichen Verkehrsmitteln zu wohnen, dadurch relativ schnell überall zu sein und sowas wie Kino fast vor der Haustür zu haben.

LG,
Monchen

[Margery]

Hallo,

ich würde nach Baugruppen- und Wohngruppenprojekten googeln, evtl. in Foren lesen, Newsletter abonnieren und mir das Passende für deine Region heraussuchen.

VG

[szegfue75]

Hallo Happy Girl,

finde das Thema "Alternative Wohnform" auch interessant. Leider kann ich aktiv nichts beitragen bzw. habe dieselben Fragen.
Über den Link http://www.mehrgenerationenhaeuser.de" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false; habe ich mir ein paar Adressen in meiner Nähe angesehen und das waren bisher nur Nachbarschaftstreffs gewesen. Aber vielleicht kann man dort vor Ort (wenn die Pandemie vorüber ist) mehr über Wohnen in Mehrgenerationenhäuser erfahren.
Falls mir noch weiß einfällt, melde ich mich wieder.

LG

[Margery]

Hallo,

ergänzend kann ich noch angeben, dass ich mal ein Mehrgenerationenhaus besichtigt habe. Die Leute hatten alle ihre eigene Wohnung und es gab Gemeinschaftsräume wie auch einen gemeinsamen Werkraum. Zu Beginn gab es noch eine Mediatorin, in dem Fall auch die Architektin, die bei der Planung mit dabei gewesen war. Die Warteliste, sich dort einmieten zu können, war lang. Es hieß, dass die Leute dort etwas länger leben würden. Auf meine Frage, wie sie eventuelle Probleme beim gemeinsamen Wohnen lösen würden, kam leider nichts Genaues.
Ich denke, wenn du das wirklich anstrebst, hilft nur eine genaue Recherche im Netz. Literatur gibt es reichlich.

VG

[Tweety411]

Hallo,

ich wäre an so einem Projekt auch sehr interessiert. Bin auch seit einiger Zeit alleine. Durch die Depression und Corona ist es ja schwer, wieder zurückzufinden.

Und ich sehe es wie Du. Ich möchte auch meine eigene Wohnung haben. Es wäre toll, wenn es so was auch nur für depressive Menschen gäbe. Wie z.B. in einer Reha. Man kann sich persönlich austauschen und hat auch Hilfe in der Nähe. Ich wohne auf dem Dorf in der Eifel. Bei uns ist sowas wahrscheinlich noch schwieriger zu finden.

LG

[Happy Girl]

Oh wie toll, dass ihr mir so schnell antwortet! Ich bin ganz überrascht, dass auch einige Interesse an einer solchen Wohnform haben.
Gemeinsames Wohnen mit anderen Depressiven könnte ich mir auch vorstellen, v.a. wenn alle einigermaßen aktiv sind und auch mal einen der anderem Bewohner mitziehen. Z.B. "komm lass uns gemeinsam walken gehen"...

Vielen Dank auch für die Links. Ich schreibe gerade vom Handy, gucke mir die Links aber in den nächsten Tagen mal am Laptop an.
Mal schauen, was ich sonst noch zu den Thema finde. Ich werde dann berichten.
Falls jemand aus dem Raum ERH oder LAU ist und auch über eine solche Wohngemeinschaft nachdenkt, bitte gerne bei mir melden!