Umgang mit belastenden Therapiestunden

[SophsFirebird]

Hallo Ihr Lieben,

Ich hatte heute wieder Therapie. Derzeit über Video, aber das ist erstmal ok, bin ja froh, dass überhaupt Therapie ist. Wir haben heute über ein sehr belastendes Ereignis in meinen Leben gesprochen. Ich habe noch nie vorher darüber gesprochen, heute war das erste mal. Meine Therapeutin meinte auch, dass es sehr anstrengend war, aber gut, das wir das das gemacht haben. Ich bin irgendwie auch froh, darüber sprechen zu können. Dennoch bin ich jetzt total kaputt, auch körperlich. Wie geht ihr damit um, wenn ihr solche belastenden Therapiestunden habt? Ich weiß, das ich mir jetzt irgendwie was gutes tun könnte, aber das erlaube ich mir nicht. Macht ihr dann mehr für euch oder lenkt ihr euch ab? Bin dankbar über eure tips und Anregungen.

[Sunshine5678]

Warum erlaubt du dir das nicht etwas gutes für dich zu tun?
Also wenn ich eine belastende oder anstrengende Therapiestunde hatte, habe ich mich hingelegt um mich auszuruhen. Das war für mich immer gut um Körper Geist und Seele eine Erholung zu geben. Ich fand es wichtig mich um mich selbst zu kümmern.

[wohin geht die reise]

Wenn es bei mir belastend in der Therapiestunde war, dann hat mir die Therapeutin oft den Tipp gegeben noch eine Runde spazieren zu gehen bevor ich mich ins Auto setze und fahre. Das hat meistens geholfen um wieder runterzufahren. Der Rest sackte dann auf der Rückfahrt, musste eine Stunde fahren.
Und wenn dann noch was war, habe ich im Tagebuch geschrieben.
LG
Lore

[SophsFirebird]

Danke für eure antworten. Ich werde heute spazieren gehen, gestern habe ich mich ausgeruht. Ich hoffe das es heute besser wird.
Sunshine, mit dem mir was gutes tun, habe ich große Probleme. Ich stehe noch am Anfang der Therapie, das ist auf jeden Fall ein Thema zum bearbeiten.

[Meridian]

Das ist doch schon mal gut, dass du heute spazieren gehen willst und dich gestern einfach ausgeruht hast nach der Therapie.
Ich kenne das übrigens auch, dass ich mich gerade zu Beginn der Therapie, wenn etwas Belastendes angesprochen wurde, nach der Stunde auch körperlich erschöpft gefühlt habe.
Ich habe mir an dem Tag dann bewusst nichts mehr vorgenommen, mich ausgeruht, manchmal in ein Café gesetzt und die Gedanken und Gefühle aufgeschrieben.
Das hat es dann für mich etwas sortiert und ich bin ruhiger geworden.
Ich denke, mit der Zeit wirst du dich nach den Stunden nicht mehr so erschöpft fühlen, aber wenn es dir generell schwerfällt, dir etwas Gutes zu tun, dir etwas zu gönnen, dann ist es sicher eine gute Idee, das in der Therapie zu thematisieren.

LG, Meridian

[SophsFirebird]

Danke meridian, das stimmt mich ja positiv, dass es mit der Zeit leichter wird. Ich war heute lange spazieren und habe Sport gemacht, jetzt bin ich auch körperlich erschöpft, was sich aber gut anfühlt. Ich konnte auch mit einer Schwester aus der Tagesklinik telefonieren, was sehr wohlwollend und aufbauend war. Am Freitag kann ich mit meiner Psychiaterin sprechen, wo wir über meine Zukunft sprechen. Ich bin froh, dass es raus ist (gestern) und ich bin froh, dass ich endlich darüber sprechen kann. Jetzt muss es langsam bergauf gehen