Wie den Kindern davon erzählen

[Viola52]

Guten Morgen,

ich bin frisch depressiv sozusagen und musste mit der Diagnose selber erstmal warm werden.

Wut und Trauer sind derzeit meine einzigen Gefühle, bin in Therapie aber es dauert eben.

Beim streiten der Kinder ( sind 20 Monate auseinander !) und deren Geschwisterrivalitäten raste ich oft aus. Danach tut es mir unendlich Leid und ich entschuldige mich dann und manachmal heule ich dann auch danach.

Nun weiß ich, warum ich so bin wie ich bin und bin auf dem Weg.

Mein Mann weiß Bescheid, aber gegenüber den Kindern fällt es mir sehr schwer.

Wie gesagt oder geschrieben , es ist alles neu, wenn man bedenkt, dass die letzten Jahre so schon laufen werde ich wieder nachdenklich, nur hat es nun einen Namen. Gott sei Dank eigentlich ...

Außer der Sendung mit der Maus als Aufklärfilm habe ich noch nichts gutes gefunden.

Vielleicht habt Ihr eine Idee, Kinder sind 11 und 13 Jahre alt.

Das Wort " Mama ist depressiv" oder Mama hat Depressionen bekomme ich nicht heraus, das braucht noch.

Danke.

[Remu]

Hallo Viola,
ich selbst habe zwar keine Kinder, aber es geht mir immer sehr nahe, wenn Kinder leiden. Vielleicht hilft dir Literatur weiter, es gibt hier ja auch eine Rubrik mit Buchtipps. Da könntest du stöbern. Ich habe eben auch in der Info-Broschüre der Deutschen Depressionshilfe geblättert, dort wird noch ein Buch empfohlen für Kinder ab 8 Jahren: "Sonnige Traurigtage".
Wenn du es für sinnvoll hältst, kannst du sicherlich auch bei der Lebensberatung nachfragen. Ich bin mir sicher, die wissen auf jeden Fall die richtige Richtung.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und finde auch, es ist besser zu wissen, um was es genau geht. Damit kann man dann wenigstens arbeiten.

Alles alles Gute für dich und deine Familie,

Remu

[Becks855]

Ea gibt ein tolles Buch, mit dem wir unseren Kindern erklären konnten, was ihr Papa hat. Es heißt "Das Leben mit dem schwarzen Hund". Unsere 8 jährige sagte immer, wenn er eine depressive Phase hatte "Papa hat wieder mehr Besuch vom schwarzen Hund". Es ist nicht nur für Kinder, auch Angehörige erfahren hier auf bildliche Weise, was es u. A. Bedeuten kann, an Depressionen erkrankt zu sein.

[Jaqui]

Hi,

das Buch vom schwarzen Hund haben wir auch. Besser noch finde ich jedoch folgendes Buch: "Papas Seele hat Schnupfen".
Vom Sprachgebrauch nutzen wir meist das Bild von "schwarzen Wolken". Dann sieht für Papa alles düster aus und er wird traurig, müde, ungeduldig...

Alles Gute,
Jaqui

[Sybilix]

Hallo Viola,
ich kann mich den Vorrednern nur anschließen - ich habe diese beiden, als auch andere Bücher bemüht. Diese sind unterschiedlich (gut) von den Kindern angenommen worden. Wo das eine komplett ignoriert wurde, war ein anderes "ganz ok". Vielleicht waren es auch die Umstände oder eine andere Zeit, wer weiss.

Ich selbst habe (als Angehöriger) auch Angebote zum Reden in diversen Formaten wahrgenommen. Einmal gab es auch eine Kinderrunde, diese habe ich der Tochter angeboten - sie fragte nur "Was soll ich da?".
Na klar, insbesondere dass die eigene Mutter nicht mehr mit einem wohnt muss erstmal verdaut werden. Nach einiger Zeit haben wir uns aber gut damit eingependelt.
Ob Sie (zwei Kids, 6 J und 9 M) ganz explizit wissen was mit ihrer Mutter los ist, weiss ich nicht. Aber manchmal muss man (will man) auch nicht alles im Detail verstehen.

Viel Erfolg und viel Kraft.
Sybilix

[Viola52]

Vielen lieben DANK für eure Worte und Unterstützung, ich bin auf dem Wege !