Depression im Alter 60 plus

Philomena
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Depression im Alter 60 plus

Beitrag von Philomena »

Grüß Euch,

war schon lange nicht mehr online. Meine Frage wäre: "Sind auch Leute unter euch
die schon 60 Jahre oder drüber sind?"

Ich habe meine Depression schon seit ich denken kann. Seit dem 50. Lebensalter nehme ich meine Medikamente, welche die Borderlineanteile verschwinden ließen. Darüber bin ich natürlich sehr froh. Trotzdem die extremen Trauerphasen mit all den körperlichen Beschwerden halten an und - obwohl ich in Therapie bin, habe ich noch keine Besserung verspürt (außer, dass mir das Reden gut tut)
Vielleicht könnt ihr mir diesbezüglich eure Erfahrungen mitteilen!

Danke!

Philomena
Philomena
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Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von Philomena »

Guten Abend Jupiter,

vielen Dank für deine Nachricht! Gott sei Dank, bin ich nicht die einzige im Forum
mit 60 plus ;) Bis jetzt habe ich noch keine Gemeinschaft gefunden, die mir gut tut.
In den Großstädten, z.B. München gibt es ja mittlerweile sog. "Depressionscafes".
Hier kann und darf man über seine Probleme reden, aber man darf auch schweigen.
Leider gibt es solche Einrichtungen nicht überall.

Dir alles Gute und - gesund bleiben!

Philomena
Katerle
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Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von Katerle »

Hallo Philomenan und Jupiter,

halte es auch für ganz wichtig, Freude und Schmerz miteinander teilen zu können.
Gerade jetzt in der Adventszeit kommen mir manchmal die Tränen, wenn ich an liebe Menschen aus meinem Umfeld denke, die ich noch habe und welche ich auch schon verloren habe oder auch vermisse und gerade in dieser Zeit ist es besonders schwer...
Als ich damals meine Mutter verstarb, hatte ich die Möglichkeit, in einer Klinik über meine Trauer zu reden und zu verarbeiten.
Ansonsten gibt es in unserer Nähe auch eine Trauergruppe und ich diese Möglichkeit in Anspruch nehmen würde.

Wünsche dir auch Philoemena, dass du Menschen findest, mit denen du dich austauschen kannst.

LG Katerle
Bauchtänzer
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Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von Bauchtänzer »

Ich reih mich mal ein, bei den Betroffenen mit 60+ auf dem Buckel.
Philomena hat geschrieben:Ich habe meine Depression schon seit ich denken kann. Seit dem 50. Lebensalter nehme ich meine Medikamente, welche die Borderlineanteile verschwinden ließen.
Das macht mich neugierig. Ich nehme seit vielen Jahren ein SSRI, meine Borderline- und andere Frühstörungsanteile sind leider noch vorhanden. Welche Medikamente haben bei dir denn zum Abklingen der Borderlinesymptome geführt?
era2001
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Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von era2001 »

Hallo und guten Abend,

ich bin auch über 60 und kann seit ungefähr 10 Jahren dank medikamentöser Unterstützung endlich einigermaßen mit meiner Depression leben.

Jeder hat einen eigenen Weg beschritten, mit den Symptomen klar zu kommen, und es ist wohl in der Tat so, dass den Meisten das Reden gut tut.

Bei mir war es allerdings so, dass ich in Jahrzehnten immer mehr zum Rückzug tendiert habe. Letztendlich habe ich gemerkt, dass mir Stille und Ruhe sehr gut tun. Ich bin deshalb sehr gern allein. Menschen, die noch sehr auf die Diagnose fokussiert sind, und in Dauerschleife ihr Leid ausbreiten möchten/müssen, machen mich unentspannt und tun mir nicht gut. Isso.

Und was meine zunehmenden körperlichen Einschränkungen angeht: Die krieg ich mit Reden auch nicht weg. Ich habe eher das Gefühl, ich muss lernen, damit zu leben und das Beste draus zu machen. Und ich fände es jetzt erst recht nicht mehr fair, meine zwickenden Gelenke mit jemandem „teilen“ zu wollen. Wer hätte denn da was von?

Aber wie gesagt: In unserem Alter hat jeder seine eigenen Methoden entwickelt, und jeder ist sich selbst der beste Experte.

In diesem Sinne: Herzliche Grüße, passt auf Euch auf und bleibt virus-verschont.

Erasmus
Philomena
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Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von Philomena »

Guten Tag Bauchtänzer,

danke für deine Nachricht! Im Jahr 2010 verschrieb mir ein Psychiater anfangs Citalopram.
Es klingt vielleicht komisch, aber ich hatte damals wirklich das Gefühl, als wenn verschiedene
Bauklötzchen in meinem Kopf - die vorher ganz durcheinander lagen - jetzt auf einmal geordnet
sind. (Bildlich gesprochen!) So konnte ich wenigstens meine Arbeitsstelle behalten. Ab und zu kamen aber auch wieder Ausraster, doch sie wurden immer weniger. Später wechselte ich zu Venlafaxin und heute nehme ich jeden Tag 150mg Venlafaxin plus 150mg Bupropion. Ich habe keine Borderlineanteile mehr, trotz Depression. Ich weiß, wie Menschen unter Borderline leiden, da diese Krankkeit dazu führt, dass man sehr schnell Arbeitsplatz, Freunde, Partner usw. verlieren kann und das, obwohl man eigentlich "nur" krank ist.
Ich wünsche dir wirklich, dass du auch einen positiven Weg vor dir hast und es dir immer besser geht.

Gute Zeit wünscht dir Philomena
Philomena
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Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von Philomena »

Hallo Erasmus und Katerle,
recht vielen Dank für eure Stellungnahmen. Jeder hat wohl seine eigene Geschichte
und die eigene Art, mit der Krankheit umzugehen. Hauptsache man findet einen Weg,
der zu einem passt.

Eine gute Zeit für Euch und - bleibt gesund!

Philomena
Bauchtänzer
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Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von Bauchtänzer »

Guten Abend Philomena,

vielen Dank für deine Antwort und, ich finde das unglaublich toll, dass die Borderlinesymptome bei dir tatsächlich verschwunnden sind durch diese diese beiden Medis!

Ich selbst nehme 15 mg Cipralex, seit 15 Jahren nun schon. Parallel dazu mach ich seit 5 Jahren eine niederfrequente Therapie bei meiner Psychiaterin. Schon seit geraumer Zeit bin ich sehr am Zweifeln, ob diese Therapie wirklich (noch?) positiv ist für mich. Ich weiss es nicht.

Wieviel von diesem mangelndem Vertrauen in die Therapie / die Therap. ist meinen Störungen geschuldet, wieviel ist objektiv berechtigt? Wieviel Passung ist tatsächlich vorhanden? Von dieser absoluten Zuversicht vor 5 Jahren, dass diese Therapie gut werden wird, ist kaum etwas geblieben. Mir ist aber deutlich geworden über die Zeit der Therapie, wie ausgeprägt und hartnäckig meine komplexen Störungen tatsächlich sind.

Mir ist klar, dass diese Therapie angesichts meines Alters und meines sozialen Status (bin seit langem frühverrentet) die letzte sein wird. Es bleibt dann nur eine, möglicherweise veränderte Medikation.

Magst du ein wenig erzählen über deine Therapie?

Gruss vom
Bauchtänzer
Gabum
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Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von Gabum »

Hallo zusammen,

seit Tagen lese ich mit und denke mir, dass dieses Thema genau auf mich zutrifft. Jetzt erst erlaube ich mir, meine Erfahrungen dazu mitzuteilen.

Ich bin weiblich, 63 Jahre alt und seit 6 Monaten in Rente. Depressionen begleiten mich seit Jahr-zehnten, mittlerweile sind sie chronisch. Meine Borderline-Anteile habe ich durch langjährige Therapie und Medikamenten einigermaßen im Griff.

Geblieben ist eine instabile Emotionalität und damit verbunden eine Unsicherheit im Umgang mit Gefühlen.

Jahrelang war ich innerlich regelrecht versteinert und habe immer gesagt, dass ich nichts fühle und damit auch nicht sagen kann, wie es mir gerade geht.

Gelernt habe ich dann, dass hinter dieser Gefühlsstarre eine große Menge Wut steckt, oft aus-gelöst dadurch, dass die Welt und die Realität oft nicht so sind, wie ich es mir erhoffte.
Mit verlorenen Träumen, Enttäuschungen und der Erfahrung, dass ich nicht der Nabel der Welt bin, hadere ich bis heute. Obwohl ich gelernt, Frust und Trauer einigermaßen zu akzeptieren und auch auszuhalten.

Bis anscheinend jetzt: Mein Mann ist seit einiger Zeit an Demenz erkrankt. Nach einer Horror-Erfahrung im April 2020 (auch durch Corona) musste ich ihn in's Krankenhaus einweisen lassen.
Ich habe über diese Zeit auch hier im Forum berichtet.

Nun ist mein Mann seit Juli 2020 in einem Pflegeheim untergebracht (Gott sei Dank hier an
unserem Wohnort) und damit habe ich die Entlastung seiner Pflege und auch meine Angst um ihn ist etwas zurück gegangen. Sehen kann ich ihn nur nach den geltenden Corona-Regeln, mal wochenlang nicht bis zu 3x in der Woche je 1 Stunde.

Finanziell hat sich in den letzten 6 Monaten auch Einiges geklärt, mir wurde nachträglich ab 2018 die volle Erwerbsminderungsrente anerkannt.

Ich bin nun also seit 6 Monaten in dieser neuen Situation. Mein Verstand sagt mir, nun sollte
ich mich einigermaßen mit den Realitäten auseinander gesetzt haben.

Das Gegenteil ist der Fall: ich baue emotional immer mehr ab, bin fast nur noch am Weinen, dünnhäutig, antriebslos. Mein Hirn ist voller Ideen, was ich tun könnte, auch nur für mich, aber die Seele spielt nicht mit. Dieser Zwiespalt macht mich wahnsinnig. Ich kann fast nichts mehr
planen, da ich nicht weiß, wie es mir morgen geht. Entgegen vernünftigen Gedanken, mich in
dieser Situation wenigstens gesund zu ernähren, hungere ich und nehme immer weiter ab.

Ich komme gegen die innere Trauer über diese ganze Situation nicht an, meine Seele ist
wütend über das "Schicksal", das meinen Mann so sehr getroffen hat und damit auch meine Zukunft erst einmal total verändert hat.

Ich weiß, dass Akzeptanz der Realität das Mittel der Wahl ist, Bewegung gut tut, ein regel-mäßiger Tagesablauf wichtig ist....usw. Ich verhalte mich im Ganzen konträr dazu. Bleibe lange liegen, esse unregelmäßig, bewege mich kaum, ziehe mich zurück, tue nichts für mich.

Könnt ihr mir vielleicht eure Erfahrungen im Umgang mit überschwemmenden Gefühlen wie Trauer und Wut mitteilen, wie ich gegen deren Kraft etwas mehr Hirn einschalten kann?

Mit Zwang komme ich keinen Zentimeter weiter, soweit bin ich schon. Ich weiß, die Seele braucht ihre Zeit, aber ich habe langsam den Eindruck, dass meine Gefühle mich mit aller Kraft runter-ziehen. Ich fühle mich diesem Sog ziemlich ausgeliefert.

Sorry für die Länge und danke für's Lesen und evtl. Antworten.

Gabum
Philomena
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Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von Philomena »

danke für die Antwort. Du schreibst, dass du seit 15 Jahren 15mg Cipralex einnimmst und du in einer schon länger andauernden Therapie bist, die wohl nicht so zum Erfolg führt, wie du dir erhofft hast. Nun, ich bin ja auch nur Laie, aber es wäre sicher nicht verkehrt mit deinem Psychiater mal zu reden, ob nicht doch eine höhere bzw. auch andere Medikation nötig wäre.
Das kommt ja öfters vor. Wichtig ist, dass du dich bei deinem Psychiater gut aufgehoben fühlst und ihm vertraust. Das zweite wäre: Meiner Meinung ist es sehr wichtig, offen und ehrlich mit der Psychotherapeutin zu reden und ihr auch evtl. Zweifel mitteilen. Es bringt nichts, die Sitzungen über sich ergehen zu lassen und innerlich ganz anders zu denken und zu fühlen. Auch da kann es sein, dass man einen anderen Therapeuten aufsuchen sollte.
Nun zu mir. Ich habe schon mehrere Sitzungen hinter mir. Meine Therapeuten waren stets sehr
freundlich und einfühlsam. Es hat mir gut getan, von meinen schlimmen Lebenserfahrungen zu berichten und Menschen vor mir zu haben, denen ich vertrauen kann. Ich war auch immer sehr dankbar, wenn mir ein Therapeut mal "die Augen öffnete" und mich korrigierte. Es bringt nichts, wenn einem der Therapeut stets "nach dem Mund" redet. Trotzdem, Hilfe in dem Sinne, dass ich frei von der Depression bin, habe ich nirgends erhalten. Vielleicht ist dies in meinem Fall nicht möglich. Gelernt habe ich, auch mir mal was Gutes zu tun und auf mich zu schauen.
Ich denke schon, dass ich von meinen oft starken Depriphasen nicht geheilt werden kann. Ich muss dies wohl akzeptieren. Wie gesagt, ich selbst bin froh, medikamentös gut eingestellt zu sein und ich fühle mich bei meinem Psychiater in guten Händen.
Ich wünsche dir alles, alles Gute und verzeih mir, dass ich jetzt so viel geschrieben habe.

PHILOMENA
Philomena
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Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von Philomena »

Grüß Dich Gabum!
Schön, dass du dich meldest. Jetzt weiß ich natürlich nicht, ob du gute Freunde an deiner Seite hast oder nicht. Ob du dich verlassen und einsam fühlst? Ich kenne auch solche Situationen der tiefsten Verzweiflung und habe mich dann stets mit Gesprächsterminen z. B. bei Caritas u. a. "über Wasser gehalten." Gleichzeitig suchte ich nach guten Therapeuten. Auch mit meinem Psychiater habe ich über mein Empfinden geredet und bin dann gut eingestellt worden. In einer solchen Phase sollte jeder von uns vorsichtig sein mit großen Entschlüssen und Entscheidungen. Ich fühlte mich - trotz Pläne und Wünsche - nie ganz klar im Kopf. Es ist besser abzuwarten, bis die traurige Phase vorbei ist. Mach dir keine Gedanken darüber, dass du lange im Bett liegen bleibst u. a. Na und, genieße es einfach und sag: "das steht mir jetzt zu." Du hast doch genug Sorgen, dann mach dir keine Gedanken, was du tun solltest oder nicht. Tue das, was dir in diesem Moment gut tut. Du bist wertvoll, vergiß das nicht.
Alles Gute für Dich

Philomena
Peter1
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Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von Peter1 »

Hallo
Auch ich bin depressiv, seit ich denken kann. Behandelt wurden sie aber erst, als ich in Rente ging, mit 62 Jahren. Mittlerweile haben meine Thera und ich es geschafft, meine Depris zurück zu drängen. Es geht mir eigentlich sehr gut, nur ab und zu ist mal ein Tag, den man besser vergessen sollte. Auf anraten meiner Psychiater habe ich mir einen Hund zu gelegt. Chilly sorgt dafür, das mein Tag Struktur bekommt. Wenn ich an meinem Schreibtisch sitze, und traurig bin, liegt ganz schnell ihr Kopf auf meinem Oberschenkel, und ihre Kulleraugen schauen mich an, als wollte sie mich zum lachen auffordern. Sehr oft hat sie Erfolg damit.
Durch Corona hat sich vieles verschlechtert, aber ich glaube, das die „normalen“ Menschen viel mehr darunter leiden, als wir.
Meine letzte Episode endete, nach13 Monaten, im Oktober 18. Die letzten drei Monate verbrachte ich in einer psychiatrischen Klinik. Eingeliefert wurde ich auf eigenen Wunsch, wegen akuter Suizid Gefahr. Zum Glück hat mich meine rechtliche Betreuerin zu dem Aufenthalt überredet.
Heute freue ich mich beim aufwachen über jeden neuen Tag, auch wenn er mies anfängt, denn ich bin der festen Überzeugung, das danach auch wieder schöne Tage kommen.
Einen schönen dritten Advent wünscht peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
malu60
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Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von malu60 »

Hallo Philomena,und Alle Ü 60ziger.
Hier gehör ich auch dazu,bin 65Jahre,bin erstaunt ,dass wir soviele Oldie,s hier sind,...schönen3.Advent,wünscht Malu
Zuletzt geändert von malu60 am 14. Dez 2020, 21:19, insgesamt 1-mal geändert.
Leben ist mehr
Philomena
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Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von Philomena »

Guten Abend Peter 1!

Da du schreibst, du hast erst mit 62 Jahren deine Medis bekommen bzw. die Depri ist
ernst genommen und behandelt worden, denke ich schon, dass es sehr vielen so wie uns ergangen ist. In den 80iger Jahren - nur ein Beispiel - gab es viele Vorurteile und das Wort Depression
bzw. Borderline wurde unterdrückt. Mich z. B. haben damals die Psychiater gar nicht ernst ge-
nommen und gemeint, so eine schwere Kindheit, traurige Phasen usw. haben doch viele und
alles ist ganz normal. Auch - so denke ich - gab es noch nicht so gute Medikamente.
Ich weiß nicht, wie du oder andere Betroffene darüber denken, aber ich bin angesichts dieser Tatsachen sehr traurig, weil durch meine unbehandelte psychische Erkrankung mein Leben nicht einfach war.
Schön, dass du soviel Freude an deinem Hund hast. Ich bin eher eine Katzenliebhaberin. Leider fahren in meinem Wohngebiet zu viele Autos. Ich verzichte deshalb auf eine Katze.
Aber du scheinst - u. a. auch durch deinen Hund - deine Depri im Griff zu haben. Ich wünsche Dir, dass dies so bleibt.
Schönen Abend wünscht Philomena
Philomena
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Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von Philomena »

Hallo Malu,
oh, da hast du ja schon vieles hinter dir. Da du "Alleinerziehende" schreibst, hast du bestimmt Kinder. Hast
du Kontakt zu denen? Ich entnehme aber auch Positives aus deinen Zeilen. Ja und das mit einer Beziehung ist
so eine Sache, gerade wenn man nicht gesund ist. Auch ich lebe allein, habe aber ein paar gute Freunde.
Ich denke, wenn Corona vorbei ist, gehts uns allen wieder etwas besser.

Schöne Gruesse von Philomena
malu60
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Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von malu60 »

Hallo Philomena,
stimmt,ließt sich etwas dramatisch,ich werd mal schauen,ob ich es doch lieber editiere.
Mein Sohn ist heute 44Jahre,ich hab nur ihn ...heute ist mein Leben viel besser,darauf
sollte mein Fokus liegen....Euch einen angehnemen Abend L.G.Malu
Leben ist mehr
cool
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Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von cool »

Hallo malu,

ich bin zwar erst 56, lese hier aber interessiert mit

Schade das Du editiert hast.

Ich habs noch vorher gelesen.

Viele Grüße Cool
malu60
Beiträge: 4141
Registriert: 28. Dez 2014, 11:31

Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von malu60 »

Hallo Cool
schön,dass Du mitliest,es war mir dann doch zuviel Info.
Ist ja auch durchlebt,jetzt geht,s um die hoffentlichen besseren
Jahre.Du bist aber richtig ein "alter ForumHase",ein ganz seltenes Exemplar.
Wünsche ,Dass es Dir gut geht,und nun eine gute Nacht L.G.malu
Leben ist mehr
gvman
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Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von gvman »

Hallo.. Ich bin zwar erst (noch) 44 Jahre, aber ich klinke mich hier mal ein, weil mich schon lange die Frage bewegt, wie früher (ca 70/80er Jahre) mit schwereren psychischen Erkrankungen in Gesellschaft uva am Arbeitsplatz umgegangen wurde? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade am Arbeitsplatz es heute nicht unbedingt einfacher ist...Viele Arbeitsverträge sind dank Agenda 2010 nicht mehr sicher und man wird recht zügig "entsorgt",wenn es Probleme gibt. Das ist meine Erfahrung. Aber war es früher wirklich besser? Würde mich interessieren, wie es Euch mit mehr Lebenserfahrung da ergangen ist.. Vielleicht mache ich auch mal eigenen Thread zu dem Thema auf.. LGr
era2001
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Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von era2001 »

Hallo Cool,

ich hätte nicht gedacht, dass Du noch so jung bist : - )) Wir kennen uns hier ja auch schon fast 20 Jahre, sozusagen seit der Gründerzeit.Tja, wie die Zeit vergeht. Ich weiß gar nicht, wo sie geblieben ist. Naja, egal, auf die nächsten 20, möge unsere virtuelle Basis hier uns erhalten bleiben.

Liebe Grüße
Erasmus
era2001
Beiträge: 75
Registriert: 18. Jul 2018, 17:48

Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von era2001 »

Hallo Peter1,

seitdem ich verrentet bin, habe ich auch wieder Hunde, d.h. jetzt schon den zweiten in dieser Zeit.

Wir tuns uns gut, und passen gegenseitig aufeinander auf. Und da ich immer nur etwas ältere Hunde mit einer vielleicht nicht so schönen Vergangenheit aufgenommen habe,wissen wir das zu schätzen.

Liebe Grüße
Erasmus
cool
Beiträge: 2797
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von cool »

Hallo Erasmus,

schön Dich mal wieder zu sehen. 8-)
Ja, lang, lang ist es her ...........

Flocke war vor kurzem hier, aber gleich wieder weg.
Bleib doch ein bisschen.

Liebe Grüße Cool
Peter1
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Registriert: 15. Apr 2018, 12:06

Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von Peter1 »

Hallo Erasmus
Meine Chilly kommt aus Rumänien. Sie wurde dem ersten Halter vom Tierschutz wieder abgenommen. Als sie zu mir in Pflege kam, hatte sie vor allem und jedem Angst. Sie war anderen Menschen und Hunden gegenüber sehr aggressiv. Es hat zwei Jahre gedauert, bis ich mit ihr unter Menschen gehen konnte. Heute würde ich sie nicht mehr abgeben, obwohl sie mir am Anfang ein bisschen groß für die Wohnung vorkam. Sie ist so groß wie ein Schäferhund.
Alles Gute und Schöne peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
era2001
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Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von era2001 »

Hallo Cool,

irgendwann, ich glaube letztes Jahr oder so, habe ich mich gefragt, wer wohl noch von früher so alles da ist. Also habe ich mich neu angemeldet, lese gelegentlich mit, und noch seltener schreibe ich mal. Ich habe allerdings auch das Gefühl, nichts wirklich Berauschendes mehr zum Thema beitragen zu können. Also lass ich den Jüngeren den Vorrang :-))))))

Ich hoffe sehr, Dir geht es gut und Du blickst gelassen/optimistisch/friedvoll den 60ern entgegen. Sind übrigens nicht so schlimm, angenehm gechillt und relaxt. Ich glaube eher, die 70er werden wieder aufregend. Party ohne Ende, und dank Alzheimer jeden Tag frisch verliebt und so. Und jeder Gang durch die Wohnung wird ein Entdecker-Abenteuer. Weil man ja hier noch nie war.

Liebe Grüße
Era
era2001
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Registriert: 18. Jul 2018, 17:48

Re: Depression im Alter 60 plus

Beitrag von era2001 »

Hallo Peter,

wenn Dir Deine Chilly zu groß für die Wohnung vorkommt, musst Du öfter raus. Oder noch besser: Du musst umziehen, damit sie mehr Platz hat :=))))))) Geht alles.

Alles Gute für Euch, passt gegenseitig fein auf Euch auf.

Erasmus
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