Warum ist es so schwer seine Träume aufzugeben?

Katerle
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Re: Warum ist es so schwer seine Träume aufzugeben?

Beitrag von Katerle »

Hallo Reiseonkel,

natürlich sind Ziele, Träume und Wünsche ein guter Antrieb. Wenn du aber in ein ganz tiefes Loch reingeschlittert bist, dann kann dir nur noch entweder ein Threapeut helfen, wieder rauszukommen oder du hast Freunde, denen du dich auch anvertrauen kannst. Und ohne die Mithilfe eines Patienten ist auch keine Therapie erfolgversprechend. Und Therapie zu machen ist keine Schwäche.
Manchmal hat man aber keine Freunde zur Verfügung, die sich soviel Zeit für dich nehmen, wie du benötigst und es kann auch sein, dass man sich nicht traut, sich anzuvertrauen, weil du so blockiert bist (aufgrund schmerzvoller Erfahrungen), um den anderen nicht so zu belasten, weil die Themen einfach zu schwer sind, darüber zu erzählen. Das nur kurz dazu.

LG Katerle
Zuletzt geändert von Katerle am 4. Dez 2020, 21:33, insgesamt 1-mal geändert.
DasPhantastikS
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Re: Warum ist es so schwer seine Träume aufzugeben?

Beitrag von DasPhantastikS »

Es ist einfach auch so Kramer oft kann man sich sein Schicksal nicht entziehen. Und ich muss das leider auch schmerzhafte Weise erfahren.
Reiseonkel87
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Re: Warum ist es so schwer seine Träume aufzugeben?

Beitrag von Reiseonkel87 »

Genau so sieht es aus PhantastikS, eine universelle Lösung gibt es für unsere Krankheit nicht. Aber weist ja wie es ist, wenn man nicht mit dem Strom schwimmt, ist man schnell in einer Schublade.

Warum hast denn aufgehört? Hat jemand denn gesagt das es schlecht ist? Vielleicht auch darüber nachgedacht als Comic Künstler dennoch was zu machen, zb. als Ideengeber, Autor? Später dann von jemanden die Zeichnungen machen lassen? Wäre ja quasi auch dein Werk dann. Ist jetzt nur eine Idee und Frage die ich mir stelle. Ich schreibe Dir gleich mal eine PN, gibt da was, das muss man nicht in der Öffentlichkeit bereden, bevor hier wieder User um die Ecke kommen und meinen es wäre bullshit. ;-)
LG von der Küste
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Reiseonkel
DasPhantastikS
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Registriert: 27. Dez 2019, 00:16

Re: Warum ist es so schwer seine Träume aufzugeben?

Beitrag von DasPhantastikS »

Einfach zu sagen, Einbauplan zu zeichnen ist anders als eine Illustration.
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Warum ist es so schwer seine Träume aufzugeben?

Beitrag von anna54 »

Hallo Schneeflöckchen
willkommen im Forum!
Dein Beitrag hat mich sehr bewegt und auch traurig gestimmt.
So viel Verlust und Schmerz.
Hier gibt es Verständnis und ganz wichtig Lichtblicke,Gemeinschaft.
Fühl dich hier auf einem guten Weg!
Herzliche Grüße
anna54
Schneefloeckchen
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Registriert: 1. Dez 2020, 17:50

Re: Warum ist es so schwer seine Träume aufzugeben?

Beitrag von Schneefloeckchen »

Reiseonkel87 hat geschrieben:Hey Schneefloeckchen,

willkommen bei uns. Dein Text hat mich berührt. Träume, Wünsche und Ziele sind doch was schönes, auch wenn man weis, dass das ein oder andere nicht in Erfüllung gehen kann/wird.
anna54 hat geschrieben:Hallo Schneeflöckchen
willkommen im Forum!
Dein Beitrag hat mich sehr bewegt und auch traurig gestimmt.
So viel Verlust und Schmerz.
Hier gibt es Verständnis und ganz wichtig Lichtblicke,Gemeinschaft.
Fühl dich hier auf einem guten Weg!
Herzliche Grüße
anna54
Hallo Anna54 und Reiseonkel,

vielen Dank für die freundlichen Worte zum Willkommen!
Heute hab ich tatsächlich nach langer Zeit einen Lichtblick: Die Kostenübernahme der KV und den Anreisetermin für meine stationäre Therapie! Weihnachten und Silvester in der Klinik - für mich ein Grund zur Freude. In der jetzigen Situation ist es nahezu ein Privileg zu "verreisen" und ich muss nicht über die Feiertage einsam sein wie die vergangenen Jahre.

LG
Schneeflöckchen
Reiseonkel87
Beiträge: 372
Registriert: 30. Dez 2015, 22:03

Re: Warum ist es so schwer seine Träume aufzugeben?

Beitrag von Reiseonkel87 »

Hey Anna54, gerne gerne, mensch das hört sich doch prima an. Freue mich für Dich das es geklappt hat. Dafür wünsche ich Dir alles gute und vorallem bleib gesund (auf hinsicht der Coronasache).



Bzgl. Wünsche/Träume hatte ich weiter am Anfang von unseren Kinderwunsch mal berichtet. Der Termin war ja letzte Woche. Es ist Stillstand auf unseren Weg. Immerhin sehe ich es so, es ist kein nein, leider auch kein ja. Können daher nur weitere daran arbeiten und hoffen. :)
LG von der Küste
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Reiseonkel
Elbkind

Re: Warum ist es so schwer seine Träume aufzugeben?

Beitrag von Elbkind »

Hallo Reiseonkel87,

tut mir wirklich Leid, dass euer Kinderwunsch vielleicht unerfüllt bleiben wird, macht mich auch (wieder) traurig, denn auch wir sind kinderlos geblieben. Vor ca. 30 Jahren mussten wir die Nachricht verdauen, wir haben lang gebraucht, um sie zu begreifen und als entdgültig zu akzeptieren. Wir standen immer neben Freunden und Bekannten wie das Fünfte Rad am Wagen...im Abseits. Alle redeten über Schwangerschaft, Kindergarten ect. Uns blieb nur die Flucht, weg von all den glücklichen Menschen. Wir haben nicht mehr ertragen gefragt zu werden "Und, wollt ihr keine Kinder...?" Viele Menschen wissen gar nicht, wie weh sie einem tun können :evil:

Ich für meinen Teil habe aufgehört zu träumen. Schon in meiner Kindheit zerplatzen diese immer wieder wie Seifenblasen. Die letzte platze 2017 mit meiner Selbsüberschätzung, ich könne meine Depri wegdenken und bis 65 weiterarbeiten. Es sind nur wenige Wünsche in Erfüllung gegangen während meiner 57 Jahre: Ich habe einen wundervollen Ehemann, ein Haus mit Garten und wohne ländlich, ich bin seit 2018 glücklich mit meiner unbefristeten EM-Rente, habe keine Geldsorgen, konnte mich von allem trennen, was mir nicht gut tut (auch Familie) und habe gelernt, mit meinen gesundheitlichen Einschränkungen zu leben. Sie gehören zu mir wie für andere ein Haustier: Sie sind immer bei mir und ich muss mich darum kümmern, vor allem um mich selbst ;) .

Traüme sind für mich nicht real, nicht greif- und sichtbar. Schon früh musste ich feststellen, das nicht alles zu verwirklichen geht, was man sich erträumt oder wünscht. Ich musste früh lernen, die Realität zu begreifen.

Ich bewundere all die Menschen, die sich ihre Träume nicht nehmen lassen, auch wenn das Leben manchmal ganz schön hart ist. Und ich wünschen all denen, ihre Träume mögen sich irgendwann erfüllen. Ich gönne es euch von Herzen :P

Liebe Grüße
Elbkind
[mausi]
Beiträge: 56
Registriert: 20. Okt 2020, 08:49

Re: Warum ist es so schwer seine Träume aufzugeben?

Beitrag von [mausi] »

Servus miteinander,

ich habe diese Thread vor einiger Zeit mal überflogen, aber da konnte ich noch nicht mitreden. Jetzt geht es mir genau so schlecht, da ich wahrscheinlich einen Traum aufgeben muss. Dann ist mir wieder dieser Thread eingefallen. Ich hoffe es stört euch nicht, dass ich ihn nochmal zum Leben erwecke und mein Problem erzähle.

Mein größter Traum war es mir irgendwann einen kleinen, abgelegenen Hof zu kaufen. Ich möchte mein Pferd im Stall selbstversorgen, einen Hund haben, eine kleine Familie, mich um das Haus kümmern und nebenbei ein wenig auf Selbstversorger umstellen. Zwar möchte ich meine Karriere nicht aufgeben, aber eben ein schönes ruhiges Sacherl zum glücklich werden.
Bei mir war immer schon Partnerschaft und Liebe ein großes Thema (auch ein Traum) und nachdem ich viel Pech hatte, habe ich nun vor zwei Monaten einen wunderbaren Mann kennengelernt, mit dem ich mir gerne eine Zukunft aufbauen möchte. Natürlich sind auch schon kleinere Probleme aufgetreten, da er sehr stur ist und ich ebenfalls nicht einfach bin. Jedoch alles in allem lieben wir uns und haben viele Gemeinsamkeiten.

Sooo und jetzt kommt das Problem: Er baut momentan in seinem Elternhaus eine Wohnung aus. Außerdem möchte er eine kleine Hütte bauen nächstes Jahr um sein Kleingewerbe nebenbei auszuüben. Somit steht für ihn anscheinend fest, dass er dort bleibt und ich müsste zu ihm ziehen.
Die Wohnung ist jedoch SEHR klein und seine Eltern wohnen im selben Haus. Noch dazu ist das Haus im Prinzip ein Doppelhaus und seine Tante wohnt nebenan. Er würde zwar wahrscheinlich den Stall eines anderen Onkels erben, aber der steht ca 1 km weg und nicht am Haus.
Alles in Allem wird mir klar, dass ich beide Träume nicht vereinbaren kann. Andererseits denk ich mir, spart man sich einiges an Geld und Schulden, wenn man kein eigenes Haus kaufen muss. Mir geht so viel im Kopf rum und ich schwanke dauernd zwischen Beziehung aufgeben und Traum vom eigenen Hof aufgeben...

Ich wohne derzeit in einer schönen großen Wohnung im ehemaligen Haus meiner Eltern und fühle mich daher in der kleinen Wohnung beengt. Ich hoffe irgendjemand kann mich verstehen und mir helfen meine Gedanken zu sortieren.

Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue (hoffentlich bessere) Jahr!
Beste Grüße
mausi
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