Zwangsgedanken und Depression

Antworten
Hoffnungschimmer
Beiträge: 5
Registriert: 2. Dez 2020, 15:04

Zwangsgedanken und Depression

Beitrag von Hoffnungschimmer »

Hallo
Mein Name ist Reinhild.Ich bin 61Jahre alt und habe seit meiner Jugend immerwiederkehrende Depressionen mit Angst und Zwangsgedanken.

Mit 9Jahren ging ich ins Gymnasium,weil ich in der Grundschule,damals Volksschule,gute Noten hatte.
Im ersten Jahr im Gymnasium hatte ich einen Unfall,weswegen ich ca.3Monate in der Schule fehlte.Danach lernte ich nur noch,weil ich die Klasse nicht wiederholen wollte.
Da fing die Unruhe an.
Mit Ach und Krach schaffte ich die mittlere Reife.
Danach arbeitete ich als Stationshilfe und lernte mit 18 Altenpflegerin.
Mit 25 heiratete ich und bekam 3 Söhne.
1999 kam die Scheidung.
Die beiden älteren Söhne (damals12und9Jahre alt),gingen zum Vater,der Jüngste (ca.2Jahre) kam zu mir.
Seit ca.20Jahren bin ich bei einer Psychiaterin in Behandlung, war mehrmals stationär, teilstationär,in ambulanter Ergotherapie.
Seit April letzten Jahres wohne ich zum ersten Mal in meinem Leben alleine.
Bis dieses Jahr nach Ostern hat das auch
einigermaßen geklappt.Dsnn kam von einem Tag auf den anderen der Rückfall in die Krankheit.
Nun bin ich schon Monate lang krankgeschrieben.
Montag soll ich bei meinem Teilzeitjob eine Eingliederung machen,vor der ich große Angst habe.
Ich fühle mich in meiner Wohnung nicht mehr wohl,habe keine Energie für den Haushalt, zum einkaufen,weiss nicht,was ich kaufen soll,habe finanzielle Sorgen,kurz gesagt, ich komme nicht mehr klar.
Wem geht es ähnlich?

Über eine Antwort freue ich mich sehr!

Herzliche Grüße von Reinhild
Katerle
Beiträge: 11378
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Zwangsgedanken und Depression

Beitrag von Katerle »

Hallo Reinhild,

Herzlich Willkommen hier im Forum.
Du hast schon einiges hinter dir. Und das ist ja auch eine große Umstellung, zum ersten Mal alleine zu wohnen und da bleibt manchmal ein Rückfall leider nicht aus. Du schreibst, bist schon länger krankgeschrieben. Deine Angst vor deiner Eingliederung ist auch nachvollziehbar. Deshalb sprich doch bitte noch mal mit deiner Psychiaterin oder Hausarzt, evtl. erneut einen Klinikaufenthalt zu machen?

Alles Gute für dich,
Katerle
Hoffnungschimmer
Beiträge: 5
Registriert: 2. Dez 2020, 15:04

Re: Zwangsgedanken und Depression

Beitrag von Hoffnungschimmer »

Hallo Katerle
Danke für deine Antwort.
Ich war erst letzten Monat, für insgesamt 7Wochen in einer Tagesklinik.
Dort durfte ich nicht länger bleiben,weil ich mich sonst an die Klinik gewöhnen würde und hospita
lisiert würde.
Ich komme einfach mit meinem Leben nicht zurecht.
Wahrscheinlich werde ich am Montag versuchen, die 2 Stunden zu arbeiten und
wenn es nicht geht habe ich wenigstens guten Willen gezeigt und es versucht.
Es geht bei mir um eine Zukunftsperspektive.
Ich möchte meine Zwangsgedanken loswerden.Es war ja zwischendurch besser.
Die Ärztin in der Tagesklinik meinte,ich sollte Stop sagen und mich ablenken.
Ich kann auch schlecht etwas wegtun.
Außerdem muss ich immer morgens und abends sowie vor und nach dem Essen beten,fühle mich schlecht,wenn ich es nicht tue.
Ich möchte so gerne normal sein.
Um 10.30 habe ich Konzentrationstraining am Computer,ambulant in der Klinik.
Danach muss ich wieder sehen,wie ich den Tag rumkriege.
Nochmals herzlichen Dank für deine Antwort, würde gerne mit dir in Kontakt bleiben.
Herzliche Grüße von Reinhild
Katerle
Beiträge: 11378
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Zwangsgedanken und Depression

Beitrag von Katerle »

Ja versuche es am Montag mit den 2 Stunden.
Stop sagen und ablenken ist ganz angebracht.

Wenn du magst, kannst du mir auch ne PN schreiben.
Was du am Tag machen kannst, da kannst du dir auch einiges aus dem Thread (drei gute Dinge des Tages) herausnehmen. LG
Katerle
Beiträge: 11378
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Zwangsgedanken und Depression

Beitrag von Katerle »

Hallo Reinhild,

darf ich fragen, wie die Eingliederung am Montag war? (nur wenn du antworten möchtest)

LG Katerle
Antworten