Der Beziehung Thread

[belladonna_]

Ich dachte, hier können wir mal über unsere Beziehungen reden
Das ist ja auch immer wieder Thema im Angehörigen Forum.
Und es ist vielleicht anders als bei zwei psychisch gesunden Partnern.

Mein Freund ist unterstützend, aber oft kann er nicht nachvollziehen wie es mir geht. Er kennt mich bislang ohne schwere Krisen, und er kann sich das auch nicht recht vorstellen. Habt ihr mit euren Partnern darüber geredet? Ich hab das versucht, das hat ihn so mitgenommen, dass er u.a. geweint hat. Ich will ihm natürlich auch keine Sorgen machen.

Auch denke ich manchmal noch an meinen Ex, der mir Vorwürfe wegen der Erkrankung gemacht hat. Deshalb habe ich auch Angst, dass wenn ich wieder so schwer krank bin, dass mein Freund mich dann verlässt. Klar, er ist ne andere Person, aber trotzdem.

Ich kann auch nicht richtig mit ihm über unser Sexleben kommunizieren. Das fällt mir total schwer und ich frage mich immer, was normal und angemessen ist.

Ich würde mich über eure Erfahrungen freuen!

[Reiseonkel87]

Hey belladonna,

das finde ich eine gute Idee. Ein Partner/-in die einen beisteht bei dieser Krankheit ist Goldwert. Meine Frau wusste von anfang an, das ich daran leide, da Sie aber auch in einer Klinik für psychisch Kranke arbeitet, konnte Sie damit sehr gut umgehen. Nur die Eltern halt nicht. Da hat man sofort nen gewissen stempel an der Stirn und man wurde in eine Schublade gesteckt. Meine Ex konnte damals damit auch nicht umgehen, kannte nur die Sonnenseite des lebens. Aber das ist zum Glück geschichte.

Über das Sexleben zu sprechen ist in vielen Beziehungen eine hemmschwelle. Woher soll man wissen, was der Partner oder die Partnerin gerne möchte oder gar welche vorlieben man hat. Ich kann mit meiner Frau auch nicht so wirklich darüber reden, man spricht es zwar mal an, es wird dann ausgewichen, sei es Themawechsel, man bekommt nen Kuss oder das standardprogramm wird abgespielt.

Aber mach Dir da mal kein Kopf, man soll nicht darüber sprechen, sondern machen Oder wenn da spezielle Wünsche sind, einfach raushauen. Man wird sehen, ob der Partner/-in es dann umsetzt.

[belladonna_]

Hallo Reiseonkel,

danke für deinen Kommentar!

Ich vermute bei meinem Ex auch eine psychische Erkrankung, er wollte sich aber nicht reflektieren... und noch anderes. Aber der ist Geschichte, blöd nur, dass mich das manchmal noch heute beeinflusst.

Ich meinte nicht spezielle Wünsche meinerseits, sondern die Häufigkeit. Mein Freund hat fast immer Lust, bei mir ist das nicht so. Wegen der Erkrankung und Medikamente. Dazu kommt, wir probieren ein Kind zu bekommen und er ist der Meinung, wir müssen öfter Sex haben. Das ist aber für mich nicht so einfach.

Liebe Grüße
belladonna

[Frank70]

Hallo belladonna,

Typisch Mann, wegen häufiger Sex und so. Weiß er nicht um die besonders fruchtbaren Tage im weibl. Körper?

Lg
Frank

[belladonna_]

Lieber Frank,

klar weiß er das

Um den Eisprung halt nicht zu verpassen.

Liebe Grüße
belladonna

[Frank70]

Dann ist ja gut, viel hilft nicht unbedingt viel.

[Reiseonkel87]

Guten Morgen,
also wir nutzen zb. Clear Blue Ovulationstest, weil auf dauer jeden Tag rauf auf die Frau, war dann auch für mich mal zu viel. Wichtig dabei ist, man darf sich dabei nicht unter Stress setzen lassen und versuchenkein Druck zu haben. Stress/Druck kann zb sein, wenn dein Partner am besten täglich mehrmals möchte. Und mit diesem Test kann besser planen. Gibt aber auch noch viele andere Möglichkeiten. Sind nur unsere persönlichen Erfahrungen.

Eine andere Frage, Medikamente und versuchen schwanger zu werden? Als ich vor vier Jahren aktiv in einer Therapie war und ebenfalls Medikamente nahm, meinte der Doc, die können die Potenz u.U. stark beeinträchtigen bzw. bei Frauen die Fruchtbarkeit hemmen. Kommt natürlich darauf an, welche Du nimmst, meine im Hinterkopf zu haben, das es auf die meisten der AD zutreffend ist.

[[mausi]]

Guten Tag belladonna,

ich finde die Idee eines Threads über Beziehungen super! Das ist nämlich für mich auch ein großes Thema.
Dass du mit deinem Partner über die Krankheit sprichst finde ich toll und auch für wichtig! Ich habe meinem auch gleich am Anfang davon erzählt. Er bekommt es meistens nicht mit wenn es mir schlecht geht, ist aber doch sehr sensibel, wenn ich mal etwas bedrückt bin. Generell geht es mir aber eigentlich in seiner Gegenwart gut. Außer wenn wir streiten.........das ist Horror...da hat er erst vor kurzem mitbekommen, wie schlimm es eigentlich ist...ich hatte nämlich einen kompletten Zusammenbruch und war sogar soweit, dass ich wieder suizidal geworden wäre...da hat er glaub ich wirklich gemerkt, dass es in mir nicht so toll aussieht, wie ich es nach außen immer wirken lasse...

Rede mit deinem Freund ganz offen darüber, dass du Angst hast ihn zu verlieren! Er wird dir zeigen, dass er dich liebt und nicht hergibt und das tut richtig gut! Sag ihm, dass du immer wieder diese Bestätigung brauchst, da deine Gedanken nun mal immer nur negativ sehen und du daher immer wieder zu dieser Angst kommst. Ich weiß, dass Vertrauen sehr schwierig ist, wenn man bereits enttäuscht wurde...aber das kann man lernen und es entwickelt sich mit der Zeit. Wie lange seid ihr denn zusammen?

Bezüglich Sex kann ich dir nicht so gut weiterhelfen, denn ich hab trotz Medikamente fast immer Lust. Denkst du, dass es wirklich an den Medikamenten liegt, dass dir die Lust fehlt? Oder könnten es doch eher die Gedanken sein, dass du Angst hast ihn zu verlieren oder der Druck, dass es klappen muss, oder dass es von dir erwartet wird und du ihm nicht genügen könntest? Warst du vorher aktiver oder hast du vielleicht generell nicht so großen Bedarf an sexual Leben?

Ich freue mich auf einen regen Austausch!
Viele liebe Grüße
mausi

[Mountainbiker]

Sorry gelöscht, hätte das nicht schreiben sollen

Es grüßt euch, der Mountainbiker

[[mausi]]

Guten Tag Mountainbiker,

ich denke bei belladonna geht es nicht darum, wie sondern ob überhaupt Sex...
Es tut mir leid, dass sich dein Liebesleben so verschlechtert hat. Kann gut verstehen, dass du nicht immer die Initiative ergreifen willst. Meiner Meinung nach bringt, es aber nur etwas darüber gemeinsam zu reden und eine Lösung zu finden. Dass Veränderungen auftreten ist ja normal, aber es sollte trotzdem für beide annehmbar sein. Außerdem könnte sich dahinter eine größere Problematik verstecken. Fremdzugehen ist absolut keine Lösung! Du liebst deine Frau nicht nur für den Sex, sondern wegen so viel mehr und vor Allem würdest du deine ganzes Familienleben aufs Spiel setzen. Finde gemeinsam mit deiner Frau eine Lösung, aber bereits an Fremdgehen zu denken finde ich schon verwerflich (obwohl ich natürlich deine Gedanken nachvollziehen kann, soll also kein Vorwurf sein).
Ich wünsche dir, dass deine Frau endlich auf dich eingeht und ihr wieder eure Liebe aufleben lassen könnt. Dieses Problem denke ich haben viele Paare und ich glaube, dass dabei mehrere Faktoren mitspielen.

Viele liebe Grüße
mausi

[belladonna_]

Mountainbiker, alles gut, ich habs gelesen und fand es nicht schlimm! Gehört ja auch zu einer Beziehung.

Reiseonkel, die Ovulationstest von Clear Blue hab ich mir auch gekauft. Klappen die bei euch gut?
Ob es an meinen Medikamenten liegt... puh, ich hoffe nicht!

Ich mag Sex schon, aber ich bekomme leider keinen Orgasmus (aufgrund der Medikamente). Und manchmal mache ich auch so einen depressiven Rückzug, doof.

Mausi, ich hoffe, du konntest ihm begreiflich machen, wie schlimm das für dich ist. Streiten mag meiner zum Glück gar nicht. Aber ich verstehe gut, dass dich das so fertig gemacht hat.

Gestern ging es mir gar nicht gut, da weiß mein Freund dann immer gar nicht, was er machen soll...und ich finde es auch schwierig, mich zu erklären...

[Mountainbiker]

Danke,
ich habe kein Problem über mich zu reden. Sehr wohl aber, über Andere oder meine Frau. Dann habe ich immer das Gefühl ihr unrecht zu tun, weil es nur meine Sichtweise ist. Als ich es dann zum wiederholten mal selbst gelesen habe, konnte ich das nicht mehr ertragen und habe es gelöscht.

Schön dass man hier verstanden wird.
Der Mountainbiker

[[mausi]]

@Mountainbiker, du kannst natürlich nur aus deiner Sichtweise über andere reden, aber das ist ja normal, mach dir darüber keinen Kopf. Es geht schließlich auch um deine Ansichten, deine Bewertungen und Gefühle.

@belladonna ja er weiß, dass ich Meinungsverschiedenheiten nicht mag, aber er ist eben auch oft sturr und es sind für ihn oft nur Kleinigkeiten. Ich denke er kann nicht verstehen wiso das so schlimm ist für mich.
Ich kenne das, dass man nicht weiß wie man es dem Partner erklären soll, dass es einem nicht gut geht... gab es bei dir gestern einen bestimmten Auslöser? Ich hab meinem Freund gesagt, es tut mir gut wenn er mich dann einfach in den Arm nimmt und soetwas...

[belladonna_]

Ja Mausi, das ist schwer darüber zu reden.
In den Arm genommen zu werden, hilft auch, leider sehen wir uns im Moment nur an den Wochenenden.

Mir geht es leider schlechter, so richtig einen Auslöser gab es nicht. Außer, dass es mir davor besser ging, das ist leider oft so, dass es mir dann schlechter geht.

Gestern haben wir telefoniert und ich konnte sein "ich hab dich lieb" nicht erwiedern. Ich hab so ein furchtbar schlechtes Gewissen.

[[mausi]]

Bei mir gibt es auch meistens keinen Auslöser weshalb es mir schlecht geht... es ist eher so, dass es mir schlecht geht und dann seh ich alles schwarz und es wird noch schlimmer...
Zur Zeit träume ich fast jede Woche, dass er mich verlässt, das ist sehr belastend. Ich wache dann patsch nass und tieftraurig auf. Es bringt auch nichts wenn er dann neben mir liegt.

So ist es mir auch schon ergangen, dass ich es nicht über die Lippen gebracht habe und es erwidern konnte. Das ist wirklich schlimm. Vor Allem, weil der Partner nicht schuld hat daran. Und daher macht man sich noch mehr Gedanken und Vorwürfe. Ich kann dich gut verstehen.

[[mausi]]

Ist es denn jetzt wieder besser, dass du ihm sagen/schreiben kannst, dass du ihn liebst?

[Mountainbiker]

Ich muss nun doch noch was schreiben, was mich beschäftigt und was ich ehrlich gesagt, von meiner Frau unmöglich finde.

Heute Morgen ging ich in unser Arbeitszimmer um Akkus ins Ladegerät zu tun, um diese aufzuladen. Am Schreibtisch steht mein PC, den ich mir zum bearbeiten von Bildern (ich hatte früher mal sehr viel und sehr gern Fotografiert, seit ich krank bin leider kaum noch) gekauft habe. Daran sind zwei Bildschirme angeschlossen. Zwei, weil ich auf einem die Bildübersicht hatte, eine Art Sortierpult (wie bei Dias) und der andere für die eigentliche Bearbeitung.
Heute Morgen stellte ich fest, dass einer dieser Bildschirme verschwunden ist und als ich nachschaute, finde ich diesen im Zimmer meiner Frau (das sie sich eigens für SICH!) eingerichtet hat. Wenn ich sie nun darauf anspreche, weiß ich genau was kommt. Du hast ja schon so lange nichts mehr am PC gemacht, soll ich mir etwa extra einen kaufen usw.
Ich finde das Verhalten unmöglich, fühle mich übergangen, einfach ungefragt den Monitor abzuklemmen und in IHR Zimmer zu stellen. Hätte sie mich vorher gefragt, ich hätte gesagt klar, nimm den Monitor und schließe ihn bei dir an. Es geht nicht um den Monitor an sich. Es geht darum, dass sie es nicht mal für nötig hält, mich zu fragen. Das hat mich heute Morgen sehr mitgenommen und beschäftigt. Mich so zu behandeln als sei man es nicht mal mehr wert, gefragt zu werden. Man bedient sich einfach, nimmt sich was man "braucht" und ich habe mich damit abzufinden. Dabei macht sie schon ein Aufstand, wenn ich nur sage, ich brauche mal dein Auto (Kombi) weil ich etwas zu transportieren habe. Je mehr ich darüber nachdenke umso mehr denke ich, dass sie einen nicht unerheblichen Teil dazu beiträgt (ich rede nicht von Schuld) dass es mir so schlecht geht. Das musste einfach mal raus, weil der Morgen so gut anfing und ich nun total geknickt bin, weil man auf mich hier im Haus scheinbar keine Rücksicht mehr nimmt. Ich befürchte noch so ein paar Aktionen und ich gehe dann endgültig meines Weges - meinen Weg......

Ich trage schon lange das Gefühl in mir, dass ich mich auf mein Rad setzen und einfach los fahren muss. Ohne Ziel immer weiter, bis ich endlich zu mir gefunden habe. Irgendwie sehe ich für mich keine andere Möglichkeit mehr.

Der Mountainbiker

[Sunshine5678]

Hallo Mountainbiker,
Ich stimme dir zu das geht gar nicht!!!
Ich würde aber deine Frau darauf ansprechen und ihr sagen wie sehr dich diese Aktion verletzt. Und schiebe gleich ein dass es nicht um den Monitor an sich geht.
Ich kenne auch das Gefühl einfach wegrennen zu müssen, irgendwo hin und nur für mich allein sein.
Aber dann stelle ich fest dass es mir da wo ich bin doch sehr gut geht und ich vielleicht manches in meiner Wut, Ärger oder Traurigkeit überbewertet habe.
Das ist aber nur meins und muss für dich gar nicht gelten.
Liebe Grüße Claudia

[Mountainbiker]

Vielen Dank Claudia

Ich nehme mir Zeit, habe heute extra nichts gesagt, weil ich zuerst meine Emotionen in den Griff bekommen will.

Gruß Der Mountainbiker

[Sunshine5678]

Sehr gut, wenn die Emotionen noch Samba tanzen sollte man erst mal nichts sagen.
Ich wünsche dir viel Erfolg, Claudia

[belladonna_]

Mountainbiker, konntest du schon mit ihr reden? Ich drück dir die Daumen!

Ich sehe meinen Freund nach einer Woche wieder und freu mich schon. Oft hab ich aber auch Zweifel und Ängste, damit möchte ich ihn aber nicht belasten.

Ich bin grad dabei einen Notfallplan für mich zu erarbeiten in welche Klinik ich dann komme, leider wohne ich für meinen Favoriten zu weit weg. Meine Therapeutin meinte, leider sind Vereinbarungen mit Kliniken schwierig und oft wird sich nicht daran gehalten. Das macht mir Sorgen.

[GreenDay2907]

hallo,
ich möchte mich auch mal zu meinen Beziehungen äußern.
Ich hoffe, es ist gestattet dass die Nachricht nicht wirklich positiv behaftet sein wird.

Ich hatte in meinem Leben sechs Beziehungen, die kürzeste dauerte 14 Monate und die längste 13 Jahre. Die ersten beiden hatte ich in jungen jahren, die waren noch recht normal. Dann hatte ich meine erste toxische Beziehungan der Seite eines Nazisten. Danach mit 24 lernte ich dann den kennen, mit dem ich 13 Jahre zusammen war, vom Muster her ähnlich wie die davor. Erst alles rosa, danach 5 Jahre die Hölle. Verlassen wurde ich nur,weil seine Neue schwanger war von ihm und ihm das Doppelleben wohl zu heikel wurde. Darauf hatte ich die kurze Beziehung, 14 Monate an der Seite eines Nazisten. Auch da erst alles rosa, dann die Hölle - erstaunlicherweise hab ich es damals geschafft mich ziemlich schadlos zu trennen und diesem Mann keine Träne nachzuweinen.
Dann kam meine letzte Beziehung, 5.5 Jahre mit einem Borderliner in Fernbeziehung. Die ersten 3 jahre waren natürlich rosa, dann hat er mich zwei Jahre an der mega langen Leine gehalten, er hat keine Verabredung eingehalten und wenn ich die lange Zugfahrt von mehreren Stunden auf mich nahm um ihn zu sehen war er einfach nicht da - obwohl dieses Treffen lange geplant war. Sehr oft bin ich dann wieder nach Hause und dank der langen fahrt war ich dann mitten in der Nacht zuhause, und hatte einfach nur Angst um die Zeit allein durchdie Großstadt. Aber immer wieder ließ ich mich erweichen und erlebte am Ende doch wieder das selbe. Dann trennte er sich von mir,mittlerweile weiß ich auch er mich mehrfach betrog und mittlerweile verlobt ist.
Die Trennung ist jetzt 9 Monate her, und bin dadurch noch immer völlig durch den Wind.

[Mountainbiker]

Bist du in einer Therapie? Dann würde ich mal mit meinem Therapeuten darüber reden. Hier gibt es eine Erklärung, warum sich so etwas immer wiederholt.

https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... ertyp.html

Aber keine Sorge, das geschieht auch umgekehrt bei uns Männern. Bei mir war es ähnlich, bis ich eine Beziehung zu einer Frau hatte, die mich total verstört zurück ließ. Geholfen hat mir damals, dass es mir keine Ruhe ließ und ich unbedingt wissen wollte, warum sich diese Frau so verhielt.

Es war mitunter eine wunderbare Liebe, von sehr viel Nähe, gemeinsamen Unternehmungen und einer sehr erfüllten Sexualität geprägt. Alles in allem war es unglaublich intensiv und ich habe mir ihr wunderbare Gefühle erlebt. Doch manchmal war sie wie verwandelt, total abweisend, nie körperlich aggressiv, sehr wohl aber Verbal. Einmal so bedürftig nach Zärtlichkeit, mal abstoßend wie ein Stachelschwein gepaart mit einem Stinktier. Sorry, aber genau so derb waren die Unterschiede.

Dann habe ich ein Buch zu lesen bekommen, das alles erklärte. Leider ist es sehr lange her, sicher fast 30 Jahre und den Titel des Buches habe ich vergessen. Aber nachdem ich es gelesen habe, wusste ich, diese Frau litt an Persönlichkeitsspaltung. Das bestätigte sich leider später auch auf ihrer Arbeit, weshalb sie sogar in eine Klinik zwangseingewiesen wurde.

In die, ich nenne es mal liebe Person, war ich total verliebt, hätte mein rechten Arm für sie gegeben, weil sie selbst so viel gab. Ein unheimlich herzlicher und überaus hilfsbereiter Mensch, der niemand im Stich gelassen und mit dem man Pferde hätte stehlen können.
Die andere Person hat mich total verstört. Kam mir vor wie in der "Verhängnisvollen Affäre" Sie hat sich dann genau so perfide und abstoßend verhalten. Alles in allem hat mich das überaus traurig zurückgelassen, weil ich fest an die liebe Person, in die ich mich sehr verliebt hatte geglaubt habe.

Der Mountainbiker

[GreenDay2907]

Ich hab mich nach der trennung bei meiner früheren Therapeutin gemeldet. Wir hatten auch fünf Sitzungen zusammen, damals kam viel zusammen weilnicht nur die Trennung mich belastet hat sondern unter Anderem auch noch dass meine körperliche Erkrankung rapide zunahm und der Tod meiner Oma (91) und meine belastende Wohnsituation etc.
In der Zeit fing ich wieder an mit unkontrolierten Wutausbrüchen und selbstverletzenden Tendenzen. Das habeich heute beides nicht mehr,ich hab das Gefühl ich bin zu müde für Wut und für Selbstverletzung.
Trotz Allemwar meine Therapeutin der Meinung dass eine Indikation zur Therapie nicht vorliegt.

Warum ich mir immer den selben Männertyp aussuche, es könnte wirklich sein dass ich Muster unbewusst aus meiner Kinderheit widerhole. Meine Mutter (ich bin beim alkoholkranken Vater aufgewachsen) hat sich nie wirklich interessiert für mich. Ich musste quasi betteln um Aufmerksamkeit. Und genau das lief auch so ab in den Beziehungen die ich hatte. Ich musste betteln um die kleinste Aufmerksamkeit.

[Mountainbiker]

Das tut mir sehr leid und mir tut es weh, so was zu hören. Allerdings kann ich nur mitfühlen, aber ob das hilft? Du kannst deine Probleme sehr gut mitteilen, so dass es für einen guten Therapeuten/ gute Therapeutin kein Problem sein dürfte, zu dir und deinem Problem vorzudringen. Vielleicht nimmst du so was wieder in Angriff, auch wenn deine frühere Therapeutin anderer Meinung ist. Ich wünsche dir, dass es bald eine Änderung für dich geben wird.

Der Mountainbiker