Die erste Woche im Haunted Hotel

DasPhantastikS
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von DasPhantastikS »

Und ja falls ihr euch fragt, warum ich in einem Internat bin, obwohl ich aufgrund meines Alters nein sagen hätte können. Wenn du ein Kind bist, das physiologisch von seinen Eltern so kaputt gemacht wurde, das ist alles macht was Sie möchten weil es Angst hat. Ich versuche mit meiner Psychologin daran zu arbeiten.

Ich wohne jetzt in der Rheinland-Pfalz, dort ist das Internat. Ich muss quer zum untersten Ende von Baden-Württemberg fahren. Wo ich wohne mit meinen Freunden. Und dann muss ich auch rechtzeitig wieder zurück bevor Montag. Alles ist wirklich lange Zeit bißmann zurückkommt mit dem Zug kommt, sei es zu meinen Freunden oder ins Internat zurück.
Bauchtänzer
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von Bauchtänzer »

Phantastik, ich verstehe deine Wünsche und Träumereien sehr gut. Und ich glaube zu wissen, was das wahrscheinlichste Szenario für dein Leben ist, wenn du in der Verweigerung bleibst:

Du wirst zurück in deine Heimatstadt ziehen, zu deinen Freunden, wirst weiter finanziell von deinen Eltern unterstützt werden, wirst vielleicht eine Lehrstelle angeboten bekommen, aber nicht durchhalten. Nach deinem 25. Geburtstag werden deine Eltern ihre Unterstützung einstellen, du wirst Hartz-IV beziehen. Deine Freunde werden nach und nach Familien gründen und sich von Dir entfernen. Deine Eltern werden sterben, du wirst durch das Erbe Hartz-IV verlassen können, aber selbst schon alt sein.

Du wirst im Alter dann erkennen, dass ein alternatives Leben möglich gewesen wäre, und du wirst bereuen, Dein Leben vertändelt zu haben.

Ich weiss nicht, aber vielleicht bräuchte es einen heilsamen Schock, um dich aufwachen zu lassen. Bei mir war es damals so (auch ich war verwöhnt aufgewachsen), dass mich meine Eltern nach der Schule in die weit entfernte Großstadt 'abgeschoben' haben. Ich wurde finanziell unterstützt (musste im Gegenzug eine Ausbildung beginnen), musste aber ab sofort für mich selber sorgen.

Ich hab viel Angst gehabt...
Ein Sommertag
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von Ein Sommertag »

Hallo Phantastik,
leider muss ich mich anschließen: Ich denke nicht, dass Du da bist, weil Du keine eigene Meinung ausbilden durftest, sondern, weil es einfach keine anständige Alternative gab.
Ich habe Dich mal gefragt, wie viele Bewerbungen Du überhaupt geschrieben hast. Keine Antwort. Ich habe Dir geschrieben, dass oft ein Fachkräftemangel vorherrscht und jedes Jahr massig Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Keine Reaktion. Ich habe versucht, zu eruieren, eie Deine Bewerbung aussieht, um herauszufinden woran es letztendlich liegen könnte. Hier kam von Deiner Seite aus nur der Hinweis, dass in der Schule drübergeschaut worden sei...
Ich habe Dich gefragt, ob Du nicht mal zum Jobcenter gehen magst usw. usw.

Ich habe das Gefühl, Du verpeilst Dein Leben und bekommst es selbst nicht auf die Kette, Dir eine Ausbildungsstelle zu suchen und Deine Eltern wollen Dir mit dem Internat Perspektiven eröffnen und deshalb diese stationäre Unterbringung. Normalerweise wird in einer solchen Einrichtung doch auch pädagogisch an Problemen gearbeitet.

Ich würde es sogar gefährlich finden, wenn eine Therapeutin mit Dir daran arbeiten würde, eine eigene Entscheidung durchzusetzen. Das würde letztlich bedeuten, dass Du ohne Perspektive auf der Straße stehst und ganz neue Probleme hast.
Ich denke, Deine Eltern sollten unbedingt mit ins Boot geholt werden, damit gemeinsam ein Weg gefunden werden kann.
Katerle
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von Katerle »

DasPhantastikS hat geschrieben:Und ja falls ihr euch fragt, warum ich in einem Internat bin, obwohl ich aufgrund meines Alters nein sagen hätte können. Wenn du ein Kind bist, das physiologisch von seinen Eltern so kaputt gemacht wurde, das ist alles macht was Sie möchten weil es Angst hat. Ich versuche mit meiner Psychologin daran zu arbeiten.

Ich wohne jetzt in der Rheinland-Pfalz, dort ist das Internat. Ich muss quer zum untersten Ende von Baden-Württemberg fahren. Wo ich wohne mit meinen Freunden. Und dann muss ich auch rechtzeitig wieder zurück bevor Montag. Alles ist wirklich lange Zeit bißmann zurückkommt mit dem Zug kommt, sei es zu meinen Freunden oder ins Internat zurück.
Verstehe dich auch und mach das, mit deiner Psychologin daran zu arbeiten. Weiterhin alles Gute bei deinem Weg. LG Katerle
Bauchtänzer
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von Bauchtänzer »

Ich möcht Dir auch noch alles Gute wünschen, Phantastik - du bist ein netter Mensch, so wie ich dich lese.
DasPhantastikS
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von DasPhantastikS »

Ich habe fast über 100 Bewerbungen geschrieben und das sind nur die für dieses Jahr ( und ein paar für nächstes Jahr). Ich bin nicht wirklich faul, es gab einfach nur kein Erfolg. Ich habe sogar erstmal mein Zeugnis auch diesen Sommer bekommen, mein Abschlusszeugnis! Ich habe gesehen für dieses Jahr wird's nichts deswegen habe ich geschrieben auch für nächstes Jahr. Ich weiß es ist einfach aussichtslos. Ich habe eine besondere Fähigkeit sagt mein Kumpel Damien, ich kann ziemlich viel Mist fressen von anderen, und schaffe es immer noch ruhig zu bleiben und niemanden die Fresse einzuschlagen. Ich kann mich gut meinem Schicksal ergeben, es ist aber trotzdem scheiße. Aber wie gesagt, es sind noch ein Haufen Bewerbungen für nächstes Jahr auch ausgeschrieben und abgeschickt. Ich brauch auch nicht wirklich ein Arschtritt, ich brauche einfach nur mehr Verständnis das Dinge trotzdem schiefgehen können.

Am Ende muss ich ja sehen wie es weitergeht, ob ich noch hier länger sitzen werde oder oder aus der eigenen Stärke was bekomme. Und dann noch der ganze Rest wie es weitergehen wird meiner Freundschaft zu meinem Kumpel oder ob ich eine Stelle finden werde. Ich will selber keinen Straßenpenner werden, aber was lohnt sich Erfolg wenn du einsam bist und dir selber ins Gesicht schlagen willst?
Suchende2
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von Suchende2 »

Hallo DasPhantastikS,

was ich jetzt schreibe ist nicht böse gemeint, mir liegt das diplomatische nicht so sehr.
Ich habe sehr viel Verständnis für Deine Situation.

Wenn Du älter wirst, wirst Du feststellen, daß es auch in den sogenannten heilen Familien sehr viele unschöne Sachen gibt. Die Arbeitswelt nimmt darauf keine Rücksicht.
Wenn Du Deinen Lebensunterhalt selbstbestimmt erwerben möchtest, musst Du das im Hinterkopf behalten und nicht als Mitbegründung nehmen, warum bei Dir nichts klappt. Manche müssen sich für dasselbe halt mehr anstrengen.

Du schreibst, Du weißt nicht, was Du beruflich machen möchtest und Du hast dieses Jahr schon 100 Bewerbungen geschrieben.
Eventuell merkt man Deinen Bewerbungen an, daß Du nicht für diesen Ausbildungsplatz brennst?
Oder gibt es eventuell andere Klippen, die die Betriebe Deine Bewerbung aussortieren läßt?

Du hast nach meiner Meinung 2 Baustellen (die zusammenhängen):
Deine psychische Situation und deine berufliche Situation.
Für Deine psychische Situation hast Du einen guten Therapeuten?
Für Deine berufliche Situation aktiviere alles, was Du aktivieren kannst.

Hast Du im Internat einen Lehrer dem Du vertraust, mit dem Du den Weg in Deine berufliche Zukunft besprechen kannst? Dazu gehört auch, zu wissen, was man machen möchte.

Hast Du im Familien- und Freundeskreis (dazu gehören auch die Eltern Deiner Freunde) Menschen, die in Personalverantwortung arbeiten und über Deine Bewerbung schauen können und evtl. auch Vorstellungsgespräche mit Dir üben können?

Wenn Du weißt, in welche berufliche Richtung Du gehen möchtest, kannst Du diese um Hilfe bitten.

Ich konnte übrigens auch nicht in dem Bereich arbeiten, der mich sehr interessierte (Geschichte). Vernünftige Arbeitsplätze gibt es nur nach Studium und ich habe nur ein Fachabitur. Durch meine familiäre Situation konnte ich kein Abi machen. Ich bin aber in meinem heutigen Beruf (arbeite im kaufmännischen Bereich) glücklich. Also ist Deine Situation nicht einmalig auf der Welt :-)

In meiner Familie gibt es einen jungen Mann von 21 Jahren, der jetzt seine Ausbildung begonnen hat.
Sein Weg ist, ebenso wie Deiner, nicht der Einfache.
Er hat seinen Ausbildungsplatz unter anderem bekommen, weil er mehrere Praktika gemacht hat.
Das ist ein Weg, den ich mir auch für Dich vorstellen kann.

Du hast einen arbeitsreichen, anstrengenden Weg vor Dir, aber es lohnt sich ihn zu gehen.
Ich hoffe, daß Du den Mut findest, ihn zu gehen.

Alles Gute,
Suchende
DasPhantastikS
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von DasPhantastikS »

Ich wollte euch sagen danke Leute:)
Ich musste über vieles nachdenken, was sie mir geschrieben habt. Ich habe auch schon gesagt ich kann ziemlich gut umgehen, wenn mir Scheiße ins Gesicht geworfen wird. Ich brenne wirklich für jede Aufgabe, ich habe einfach gelernt, dass man sich auch mal geschlagen geben muss. Wenn ich was habe, dass mir nicht gefällt mache ich es trotzdem. Es gibt ja eh keinen anderen Weg. Dazu muss ich auch sagen, ich habe den Spruch "dein Job ist nicht Teil deiner DNA". Was ich damit sagen will, deine Funktion in der Gesellschaft (Job oder Tätigkeit) sagt nichts über deine Menschlichkeit aus.

Es ist aber trotzdem, für mich sehr traurig. Zumindestens kann ich sagen, Schule ist wirklich ein Mist. ;-)

Am Ende muss man immer weitermachen, und mal sehen wo es endet.
Mikka
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von Mikka »

Hallo Phantastik
Mit ganz viel Mitgefühl habe ich deine Zeilen gelesen, ich bin aber sicher dass es auch für dich etwas geben wird an Ausbildung was dich erfüllt
Den Unmut der anderen
Du hast immer noch nicht auf diverse Fragen geantwortet
Mit welchem Abschluss wirst du von dem Internat gehen
Welche Fachrichtung hat es?
Du kannst dich doch auch jetzt sofort auf stellen bewerben die mit Hauptschule zu kriegen sind, und wenn nicht dann nach der Ausbildung auf dem Internat. Nach drei Jahren dort hat Du doch sicher die mittlere Reife oder?
Vielleicht antwortest mal auf diese Fragen dann wird es für alle aufschlussreicher.
Liebe Grüße Mikka
Katerle
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von Katerle »

DasPhantastikS hat geschrieben:Ich wollte euch sagen danke Leute:)
Ich musste über vieles nachdenken, was sie mir geschrieben habt. Ich habe auch schon gesagt ich kann ziemlich gut umgehen, wenn mir Scheiße ins Gesicht geworfen wird. Ich brenne wirklich für jede Aufgabe, ich habe einfach gelernt, dass man sich auch mal geschlagen geben muss. Wenn ich was habe, dass mir nicht gefällt mache ich es trotzdem. Es gibt ja eh keinen anderen Weg. Dazu muss ich auch sagen, ich habe den Spruch "dein Job ist nicht Teil deiner DNA". Was ich damit sagen will, deine Funktion in der Gesellschaft (Job oder Tätigkeit) sagt nichts über deine Menschlichkeit aus.

Es ist aber trotzdem, für mich sehr traurig. Zumindestens kann ich sagen, Schule ist wirklich ein Mist. ;-)

Am Ende muss man immer weitermachen, und mal sehen wo es endet.
Das ist wahr, deine Funktion in der Gesellschaft sagt nichts über deine Menschlichkeit aus. Und ich hatte damals einen Job, wo ich Beides gut miteinander verbinden konnte.
Ich wollte z. B. als junger Mensch was ganz anderes werden, als ich dann wurde, was ich aber auch nie bereut hatte, denn ich machte diesen Job auch sehr gerne und war auch beliebt. Denn ich konnte ganz gut mit Menschen umgehen, was auch in meiner Beurteilung stand.

Liebe Grüße
Katerle
DasPhantastikS
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von DasPhantastikS »

Ich wollte jetzt mal erklären wie es jetzt ist mit meinem Abschluss hier im Internat. Es ist nicht so, dass ich eine hören Abschluss bekomme, am Ende bin ich immer noch Hauptschüler. Man möchte mich unterstützen in die Berufswelt, also man sieht welche Arbeit ich gut kann, verbessert sie dort ein unterrichten und versucht mit ihren Kontakten mich in einem Betrieb reinzubringen. Ein Hoch auf Vetternwirtschaft. ;-)

Sprich ich mache hier nur das, was alle anderen Lehrer auch schon damals versucht haben, eine Schublade zu suchen wo man mich reinstecken kann. Und es endet immer nicht wirklich gut für mich. :-(
Suchende2
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von Suchende2 »

Hallo DasPhantastikS,

entschuldige, daß ich es so direkt sage, aber Deine Situation ist nicht so einmalig wie Du denkst und es sich für Dich anfühlt und Du bist nicht ehrlich zu Dir selbst.
Ein kleines Beispiel:
Ich schreibe:
Eventuell merkt man Deinen Bewerbungen an, daß Du nicht für diesen Ausbildungsplatz brennst?
Du antwortest:
Ich brenne wirklich für jede Aufgabe

Solange Du nicht weißt, was Du wirklich gerne beruflich machen möchtest, kannst Du auch nicht für den Beruf brennen, für den Du Dich bewirbst!

Über folgende Sätze habe von Dir habe ich mich wirklich aufgeregt (das Gute daran ist, ich habe endlich mal wieder für ein paar Minuten etwas gefühlt):
"Man möchte mich unterstützen in die Berufswelt, also man sieht welche Arbeit ich gut kann, verbessert sie dort ein unterrichten und versucht mit ihren Kontakten mich in einem Betrieb reinzubringen. Ein Hoch auf Vetternwirtschaft. ;-)

Sprich ich mache hier nur das, was alle anderen Lehrer auch schon damals versucht haben, eine Schublade zu suchen wo man mich reinstecken kann. Und es endet immer nicht wirklich gut für mich. "

Ich finde das den Lehrern und den Betrieben gegenüber sehr unfair!
Die Lehrer schauen mit Dir gemeinsam, was für Dich das richtige sein könnte, damit wird man in keine Schublade gesteckt. Die geben sich mit den Schülern Mühe. Ja, ich kenne Dein Internat nicht, aber bei mir kenne ich auch solche Einrichtungen und die meisten Lehrer dort sind sehr motiviert. Allerdings muß von den Schülern nicht nur ein mit dem Mund bekundetes Interesse für eine erfolgreiche Suche da sein, sondern ein echter Wille. Und den kann ich in Deinen Zeilen nicht lesen.

Diese "Vetternwirtschaft" ermöglicht es Dir und anderen jungen Menschen, daß Ihr überhaupt eine Möglichkeit auf Praktika und Ausbildung und damit auf ein selbstbestimmtes Leben habt.
Ich glaube, Dir ist nicht klar, wieviel Mehrarbeit die Betriebe am Anfang in Euch stecken müssen. Das machen die Betriebe aus sozialer Verantwortung und damit finde ich es sehr unfair, sie so herabzuwürdigen.

Ich wünsche Dir, daß Du Deinen Weg findest,
alles Gute,
Suchende
DasPhantastikS
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von DasPhantastikS »

Ich kann es mal so erklären , ich bin bisschen wir ein molekulares Teilchen Teilchen, es kann alle Formen annehmen wenn man es nicht beobachtet, aber wenn man es tut steht es nur still. Ich bin auf manchen Bereichen ein Hochbegabter und in wiederum ganz anderen Bereichen die letzte 0.

Mein Kumpel Mattie hat mal gesagt zu mir, Leute möchten einfach immer alles in eine Schublade stecken, es sortieren und sehen wie sie es für sich nutzen können. Ich bin aber einfach ziemlich chaotisch, es gibt keinen Grund warum dafür. Ich bin es einfach, und aus diesem es keinen Nutzen geben kann.

Versteht ihr was ich meine?
DieNeue
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von DieNeue »

@ PhantastikS
Ich habe zwar keine Ahnung von molekularen Teilchen, aber ich verstehe dich so:
Die Standardtipps helfen bei dir nicht, du brauchst deinen Freiraum und deinen eigenen Weg. Solange du das Gefühl hast, an dir werden nur Standardprogramme abgearbeitet und irgendwann sind die Leute mit ihrem Latein am Ende, kannst du dich nicht drauf einlassen. Sobald du das Gefühl hast, jemand sieht dich als einzelnen Menschen, sieht deine ganz individuelle Problematik und nimmt ernst, dass du mit dem Standardkram nichts anfangen kannst und dass der auch meistens nicht bei dir funktioniert, sondern du wirklich dein eigenes Ding entwickeln musst, hinter dem du dann aber auch wirklich stehst, und gibt dir auch diese Freiheit, kannst du mehr damit anfangen und dir auch helfen lassen und dann läuft es auch. Meinst du das?
Monchen12345
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von Monchen12345 »

Völlig OT: aber bei dem was du über Moleküle schreibst, kräuselt sich bei mir alles. Nein, Nein, Nein... die nehmen nicht jede Form an. Das verhindern alleine schon die Ladungen in den Atomen, vom Prinzip des kleinsten Zwangs und div. anderen physikalischen Gesetzen/Gründen mal ganz abgesehen.
Stillstand gibt es nur beim absoluten Nullpunkt, also bei -273,15°C oder 0Kelvin.
So ein Molekül merkt auch nicht, wenn es beobachtet wird....
Ich belasse es jetzt hierbei, aber das konnte ich nicht so stehen lassen.
LG,Monchen
DasPhantastikS
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von DasPhantastikS »

Ich danke euch wieder für eure Nachrichten. Es gibt aber eine Sache die ich jetzt vielleicht jetzt wichtiger wäre und trauriger.

Ich kamm zurück in meiner Heimatstadt. Es sind jetzt Ferien. Es war nur eine Woche als sich mit ihr geredet habe. Meinen Tante, die mir sehr wichtig ist, ich schrieb ein paarmal über sie, dass sie mir wichtig ist. Ich weiß nicht wie ich darüber denken soll das ist halt einfach über mich einfach eingefall. Sie liegt offenbar im sterben.

Wie sich alles in einer Wochen verändert. Ich weiß aber nicht wie ich damit umgehen soll.
DieNeue
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von DieNeue »

Hallo Wolkenzauber,
Wolkenzauber hat geschrieben:
Das schreibe ich Dir, damit Du nicht erneut - Du wirst wissen, worum es geht und was ich meine - eine vorwurfsvolle und respektlose Antwort an mich schreibst.
Das hatte ich auch nicht vor. Ich weiß nicht, ob du es gelesen hast, aber ich habe mich im anderen Thread bei dir für meinen Tonfall entschuldigt und dir auch erklärt, warum ich so reagiert habe.

Liebe Grüße,
DieNeue
DasPhantastikS
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von DasPhantastikS »

Danke Guinevere7.

Sie war noch bei uns, wir haben noch miteinander gesprochen, sie soll nicht wirklich gut aus, sie lag nur im Bett und war kreidebleich. Sie sagte zu mir, ich soll immer stark sein. Ich habe mich für alles bedankt, dass sie einer meiner wichtigsten Menschen wurde.

Sie ist im Krankenhaus. Ich glaube ihr kann dort besser geholfen werden, sie is 92. Die Krankenhäuser lassen aber auch keinen rein. Ich weiß einfach nicht ich damit umgehen soll.

Und Yvi*, es ist kein verdammtes "Ablenkmanoever". Es ist wirklich passiert, ich bin einfach innerlich zerstört. Bevor ich ins Internat gegangen bin, hat sie zu mir gesagt, es ist gut dass ich dort hingehe und sie gab mir immer die Hoffnung durchzuhalten. Deswegen habe ich ja auch dass ihr gestart. Sie sagte zu mir ich soll andere nach ihrem Rat fragen. Ich will durchhalten.

Ich weiß einfach nicht was ich machen mit meiner Trauer.
Katerle
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von Katerle »

Tut mir auch leid mit deiner Tante und das du sie so sehr schätzt... Und halte weiter durch...

Schreib deine Gedanken auf, dass befreit.

LG Katerle
Salvatore
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von Salvatore »

DasPhantastikS,

mir tut das mit deiner Tante auch sehr leid und ich wünsche dir viel Kraft. Es ist schön, dass du ihr sagen konntest, wie viel sie dir bedeutet und sie dir auch noch mutmachende Worte auf den Weg geben konnte. Niemand weiß, wie man damit umgehen soll. Es gibt keine Anleitung und es gibt keine Abkürzung.

Du schriebst zuvor, dass alle dich in eine Schublade stecken. Dasselbe tust du mit deinen Mitmenschen auch: in die Schubladen "Freund" bzw. "Feind". Die allermeisten landen in der Schublade "Feind". Ich wünsche dir sehr, dass du dir Erwachsene suchst, denen du eine echte Chance gibst, ohne alles als Angriff zu verstehen. Mit einigen Lehrern verstehst du dich ja ganz gut. Folge dem Rat deiner Tante, sie ist eine weise Frau. Nimm dann auch mal einen Rat an. Denn du musst viele Fehler nicht umständlich selber machen, die schon tausende andere vor dir gemacht haben. Suche dir Menschen, die es selber nicht leicht hatten und es trotzdem geschafft haben. Schau dir Menschen wie Katerle hier im Forum an: diese Frau hat über Jahrzehnte hinweg, angefangen in der Kindheit bis sehr weit ins Erwachsenenleben und sogar bis heute Erfahrungen gemacht, die viele andere in die Knie gezwungen hätten. Schau dir an, was sie trotz allem geschafft und bewältigt hat und trotz allem ist sie sicher die einfühlsamste Person hier im Forum. Daraus kannst du auch für dich lernen. Wie haben andere ihre Krisen bewältigt und was davon kannst du dir abgucken?

Was deine Tante angeht: werde selber AKTIV. Du musst nicht immer warten, bis Leute Entscheidungen für dich treffen oder auf dich zukommen und dir Möglichkeiten anbieten. Viele Krankenhäuser haben Sonderregelungen für Palliativpatienten. Rufe im Krankenhaus an und frage nach. Am anderen Ende einer Telefonleitung sitzt immer auch ein Mensch und wenn du von deiner tiefen Beziehung zu ihr erzählst, lässt sich vielleicht etwas organisieren. (Vielleicht auch nicht - aber wer gar nicht erst fragt...)
Du bist erwachsen. Das musst du dir immer vor Augen halten: du bist ERWACHSEN. Das bedeutet z.B. auch, dass du dir selber Entschuldigungen für die Schule schreiben kannst. Erkundige dich nach den Vorgaben der Schule.

Rede mit Leuten, die selber bereits Trauma- und Verlusterfahrungen gemacht haben. Du wirst vielleicht überrascht sein, wie viele das sind.
Auch hier kannst du dich an Lehrer wenden; vielleicht gibt es auf dem Internat sogar irgendeine Stelle, die für Schüler in Krisen zuständig ist. Auch wenn es sich für dich so anfühlt, als wärst du der einzige auf der Erde, der das jemals durchmachen musste - es stimmt nicht. Es gibt andere. Und die kann man finden. Melde dich außerdem bei deiner Therapeutin - wegen Corona ist Teletherapie ja jetzt erlaubt, d.h. wenn sie das anbietet, sind auch Therapiestunden per Video möglich.

Es kamen hier zuletzt Kommentare, die mitleidsloser kaum sein könnten. Das finde ich sehr bedauerlich. Gelinde gesagt.

Alles Gute,
Salvatore
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Katerle
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von Katerle »

@ Salvatore

Deinen letzten Beitrag an DasPhantastiks finde ich sehr treffend geschrieben und auch deine Worte über mich berühren einfach und dafür sage ich jetzt mal DANKE. Sie motivieren zum Weitermachen.

Herzliche Grüße
Katerle
Katerle
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von Katerle »

Liebe manu,

auch das mit deiner Uroma tut mir leid und was du sonst noch so erfahren hattest.
Jedenfalls, das Bild ist sehr schön.
Und der Spruch fürs Grab, gefällt mir auch sehr...
Auch das mit deiner Oma...

@ DasPhantastiks

Gut, dass du dich noch bei ihr bedankt hast für alles...

GLG Katerle
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von DasPhantastikS »

Du hast Krebs G7?

Sie hat mir beigebracht, dass jeder Mensch ein Mensch ist. Es gibt welche wo du denkst, was für ein a********, aber oft macht auch er nur, dass was man ihm gesagt hat. Ich verstehe auch das Lehrer nur was Gutes möchten, und dass sie auch selber wissen, dass sie einen Routine gehen müssen.

Meinen Tante hatte selber nie Kinder gehabt, ich war für sie wie ein Sohn.

P.s

Es ist ein sehr schönes Bild G7.
DasPhantastikS
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von DasPhantastikS »

Meinen Kumpels wollten mit mir am Wochenende was machen um mich auf andere Gedanken zu bringen. Ich werde es wie meinen Tante machen und die Hoffnung nicht aufgeben. Ich danke euch allen, das hat mir geholfen und ich werde mich durchkämpfen durchs Internat, durch meine Eltern, durch die Ausbildungssuche und durch Mich!

Danke euch allen <3

P.s

Zum Glück war der Krebs einen Fehldiagnose. G7
Salvatore
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Re: Die erste Woche im Haunted Hotel

Beitrag von Salvatore »

Und gelegentlich auch mal GEMEINSAM MIT Leuten kämpfen, die dir wohlgesonnen sind und nicht immer GEGENAN.

Freut mich für deine Tante!
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