Wann wird Alkohol zum Problem?

TrekPr99
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Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von TrekPr99 »

Hi,

ich hab mal eine Frage, die vielleicht nicht direkt mit dem Thema Depression zusammenhängt.
Oder vielleicht doch? Wer weiß ? Was war zuerst da: Der Alkohol oder die Dperession?

Bin euch aber auf jeden Fall für eine Einschätzung dankbar.

Ich möchte jetzt gar nicht über Alkohlismus und Depression schreiben (diesen Thread gibt es schon), aber mich würde mal interessieren, ab wann hat man ein Alkohol-Problem.
Ich möchte nicht so weit gehen und von Sucht schreiben, sondern wann wird der Umgang mit Alkohol zum Problem?

Wenn man jeden Tag entweder 3 Flaschen Bier oder 1 Flasche Wein trinkt.
Wenn man diese Menge in 1- 1,5 Stunden vor dem zubettgehen konsumiert.
Wenn man an Tagen, an denen man es sich vorgenommen hat nichts zu trinken, abends das Gefühl hat man könne schlechter einschlafen und sich noch schnell ein Fläschchen gönnt.
Wenn man in Phasen, in denen man es seinen Mitmenschen beweisen will, dass es auch ohne geht max. 2 Tage durchhält.
Wenn man beim weggehen mit Freunden wenig bis nichts trinkt, damit die nicht sehen wie viel man trinkt, und es danach zu Hause nachholt.
Wenn man das Gefühl hat, man sei nicht mehr so Leistungsfähig.

Hat man dann ein Problem?

Als ich dies meinem Therapeuten erzählt habe meinte er, dass er jetzt darin kein Problem sehen.
Naja, ich schon!
Werde am Dienstag zum Hausarzt gehen und Ihn um Rat fragen.

Wünsch euch allen einen schönen Tag (auch wenn er drückend schwül ist)

Markus
DepriXX
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Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von DepriXX »

Hat man dann ein Problem?
man hat kein problem, wenn dann du!
deine fragen erübrigen doch eigentlich eine antwort -oder?!

wenn du alk einsetzt, um eine bestimmte wirkung zu erreichen.

du kannst sogar abhängig werden,wenn du über einen längeren zeitraum nur 1-3 flaschen bier trinkst.

wenn du ohne, nicht mehr kannst, wenn du immer dran denkst, wenn du best. trinkmuster hast,
wenn du glaubst, du hast ein problem mit alk.

am besten gehst du zu einem psychiater und oder zu einer alk-suchtberatung, zb blaues kreuz, die haben in grösseren städten beratungszentren.
--

liebe grüße

.::. DepriXX .::.



nick
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Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von nick »

hi, ich denke wenn man es lassen kann, ist es kein problem. ich hab auch jeden abend getrunken...
wenn dein tag aktiv war, bist du abends auch müde. also ich meide es momentan zu trinken und es tut mir gut. versuchs doch einfach mal zu lassen, gruss nico
QqE3zumawS
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Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von QqE3zumawS »

.....in dem Moment, in dem er hergestellt wird
Naru
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Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von Naru »

Hallo Markus!
Dasselbe frage ich mich zur Zeit auch immer öfter. Ich denke, Alkohol wird zum Problem, sobald etwas fehlen würde, wenn er nicht da wäre. Denk mal über diesen Satz nach.
Mir geht es in letzter Zeit so, dass ich jeden Abend 3 Bier oder so trinke. Und wenns alle ist, dann ärgere ich mich schon ein bisschen.
Hey, wir müssen aufpassen!!!!
OK?????
Liebe Grüße von Nadine <====mit Bier in der Hand.


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Naru
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Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von Naru »

Siggi, wie recht Du hast......


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TrekPr99
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Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von TrekPr99 »

Vielen Dank für euere Antworten

@Nadine
Hihihi, ich schrieb diese Zeilen ebenfalls mit Bier in der Hand

Hey,
ich hab gerade mein 3 Bier und es tritt der Zustand ein, wie nach jedem 3 Bier.
Ich fasse Entscheidungen und Entschlüsse, Vorhaben für mein zukünftiges Leben usw...
Nur morgen, wenn ich aufwache, kommen mir die Entscheidungen so lächerlich vor und ich führen mein Leben wie bisher.

It´s a neverending story.....

Gruß
Markus
Naru
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Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von Naru »

Du, das kenn ich irgendwie. Mir geht das inzwischen so, dass, wenn ich so 3 Bier oder so getrunken habe, wieder klarere Gedanken fassen kann. Und wieder ein bisschen Motivation bekomme.
ABER:
es scheint nur so. Das ist der Dämon Alllohol *lol*
Mmmmmh, da merkts man schon...
Wie oft trinkst du denn? Echt so oft wie Du geschrieben hast?
Also ich merke bei mir echt, dass ich langsam aufpassen sollte.....
Pass Du auch auf Dich auf!!!!
Sonst wende Dich echt ma an ne Beratungsstelle!
Liebe Grüße (wieder mit Bier inner Hand) von Nadine


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Naru
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Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von Naru »

Hallo Markus!
Habe echt ein bisschen nachgedacht und mir ist erstmal so richtig bewusst geworden, wie schnell das gehn kann - mit dem Alk.
Was hast Du denn selber für ein Gefühl zu der ganzen Sache? Bist Du der Meinung, dass "Du jeder Zeit aufhören" könntest? Oder hättest Du das Gefühl, Dir fehlt irgendwas?
Liebe Grüße von Nadine <=== heute ma ohne Bier inner Hand!


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TrekPr99
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Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von TrekPr99 »

Guten Morgen Nadine,

hmmm, schwere Fragen.
Also ersteinmal mache ich mir schon in einem gewissen Umfang sorgen (daher auch am Dienstag der Arzt-Termin).
Ob ich ich jederzeit damit aufhören kann, wenn ich will.
Denke eigentlich schon, nur zeigt mir jeder Tag das Gegenteil.
Man kann, vielleicht überspitzt formuliert, sagen, dass ich nicht im heute sondern im morgen lebe.
Jeden Abend nehme ich mir fest vor, dass morgen mein "neues" Leben beginnt. Kein Alk, konsequenter lernen, wieder Sozialkontakte aufnehmen, usw...
Aber am nächtsen Tag trinke ich abends ein paar Bierchen und nehme mir vor mein "neues" Leben dann halt morgen zu beginnen.

O.K. zugegeben, drei Bierchen hört sich nicht viel an, aber aufgrund meiner Essgewohnheiten (z.B. gestern: 2 trockene Vollkornbrötchen und ca. 2oo gr Pasta, ohne Soße. Für den ganzen Tag. Schließlich habe ich "angst" einen Bierbauch zu bekommen ) merke ich schon wenig Alkohol relativ stark.

Lieben Gruß Markus <==== Heute mit schwerem Kopf, da gestern Bierchen.
GeorgMG
Beiträge: 18
Registriert: 12. Jun 2004, 08:01

Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von GeorgMG »

Hallo und guten Morgen allerseits!
Bin zum ersten mal hier,sitze hier mit zitternden Händen vor dem PC, bin gleichzeitig erschüttert und erleichtert, dass ich nicht ALLEINE dieses Problem habe!
Stecke in einer tief depressiven Phase, stehe völlig neben mir, habe Panikattacken und frage mich nun wirklich, ob es an der Depression oder meiner Trinkerei liegt, dasss ich körperlich und seelisch so fertig bin. Zittere jetzt am ganzen Körper...
Letzte Woche habe ich mich in einer Tagesklinik vorgestellt und völlig frei geäussert...
Man sagte mir, dass-wenn ich aufgenommen werden soll-ich am gleichen Tag in eine geschlossene Abt. zur Entgiftung müsse...
Bin weggelaufen und seit Tagen nur noch fertig...
Ich habe Angst vor geschlossenen Räumen, fremden Menschen und, und und...
Habe mir für heute vorgenommen nichts zu trinken und bin nicht sicher ob ich das schaffe.
Zittere ich so, weil das Entzugserscheinungen sind, sind es die Nerven???
Ich weiss gar nicht mehr wer oder was ich bin!
Data

Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von Data »

Hallo Georg,

ich würde wohl an deiner Stelle erst mal zu irgend einer Selbsthilfegruppe (AA o.ä.) oder zu einer Suchtberatungsstelle gehen, die können dir bestimmt auch erst mal weiterhelfen, ohne dich gleich einsperren zu wollen.

Gruß, Data
jama
Beiträge: 7
Registriert: 25. Feb 2004, 16:25

Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von jama »

Hallo Georg,
ich kann dir nur dringend raten einen Entzug zu machen. Ohne wirst du es, so wie ich es gelesen habe, nicht schaffen.
Ob geschlossene oder nicht, wenn du dir ein Delirium sparen willst, und das kann bei Entzug ohne Hilfe schnell passieren, mach es
Ich spreche aus eigener Erfahrung, habe 13 Jahre exessiv getrunken, verlorene Lebenszeit.
Such dir am besten heute noch Hilfe, ich weiss nicht wo du wohnst, aber sicher wird es in deiner Gegend eine Klinik geben die dich aufnimmt.
Du musst es allerdings auch wollen....
Trockene Grüße von Maja
GeorgMG
Beiträge: 18
Registriert: 12. Jun 2004, 08:01

Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von GeorgMG »

Danke erst mal für Eure Responses!
Weiss nicht wirklich wo ich stehe!Getrunken - aber niemals exessiv- habe ich schon immer.
Eher aus Gewohnheit...sicher auch um Unsicherheiten zu kaschieren.
Ich bin seit 2 Jahren arbeitslos (war vorher super positioniert, gutes Gehalt Firmenwagen usw.), 3 Monate vorher hat mich meine Frau mit den Kindern verlassen, dann Job los und seitdem hänge ich im Teufelskreis.
Habe meine Stammkneipe seit über 2 Jahren zum Familienersatz gemacht, mittags schon 8-10 Glas Bier, abends das gleiche.Das habe ich bis ich heute morgen hier erstmals war nicht mals als Abhängigkeit erkannt, obwohl ich meinen Lebensrhytmus schon den mittäglichen Öffnunghszeiten angepasst habe. Dummerweise habe ich dort auch meine letzte Freundin kennengelernt. Wir haben dort gemeinsam getrunken, Bekanntenkreis etc.,am abend zum 1.Mai kommt plötzlich ein Bekannter rein, drückt und küsst meine Freundin und ich war nicht mehr da...
Seitdem habe ich gar keinen Boden mehr unter den Füssen.Hatte von jetzt auf gleich
schwerste Panikattacken, Todesängste...
Dennoch seit Wochen wieder Liebesbeweise etc.,bin Ihr auch hinterhergelaufen. Am Montag haben wir einen gemeinsamen Tag verbracht, gescherzt, gekocht, gegessen und gemeinsam getrunken.Habe auch bei Ihr übernachtet und am nächsten Morgen schien die Welt wieder in Ordnung...Nachmittags kommt sie dann zu mir, knallt mir meine persönlichen Sachen vor die Füsse...Seitdem reagiert sie nicht mehr auf SMS, Anrufe...
Ich bin voll durch den Wind...
Nun habe ich am Montag einen ersten Termin bei einem Therapeuten.Soll ich ihm von meinen Alkoholgewwohnheiten erzählen...Wird er überhaupt mit mir arbeiten können.
Ehrlich gesagt weiss ich nicht ob ich einen Entzug überhaupt will.
Weil, wenn nicht exessiv betrieben, bedeutet Alkohol dennoch auch ein Stück "Lebensqualität": Zum Grill- oder Schützenfest nur noch Wasser?
So, bin heute bis jetzt trocken gewesen und habe gerade eine Flasche Bier geöffnet...
Habe aber nicht den Drang mir diese auf ex reinzuziehen. Möchte nur von der schlimmen Grübelei weg und etwas ruhiger werden...
Belüge ich mich? Bin extrem verwirrt und habe Riesenschiss vor dem Termin am Montag....

Liebe Grüsse Euch Allen
Georg
igel
Beiträge: 924
Registriert: 26. Jul 2003, 11:19

Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von igel »

Ja, Georg, Du belügst Dich.

Erzähle dem Therapeuten auf jeden Fall davon.

Alles Gute,
igel
GeorgMG
Beiträge: 18
Registriert: 12. Jun 2004, 08:01

Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von GeorgMG »

Sonntag morgen...Habe eine Scheissangst und weiss nicht was ich tun soll!Schon wieder dieses zittern, Schwindel, Schweissausbrüche!
Das habe ich noch nie gehabt! Ist das wirklich Entzug, ist es die totale innere Spannung? Ich stehe voll unter Strom (nicht alkoholisch).
Habe die ganze Nacht Albträume gehabt, bin seit 3 Uhr wach, habe schon min. 30 Zigaretten geraucht. Obwohl mein kleiner Sohn übers WE bei mir ist, finde ich nicht mal Kraft ein Frühstück zu machen.
Am liebsten wäre mir, er wäre nicht da! Das ist doch wohl der Wahnsinn. Bin nur mit MEINEM Kopf beschäftigt. Habe den Jungen vor dem Fernseher geparkt, um hier zu schreiben...
Weiss nicht wie und womit ich ihn (uns) beschäftigen soll...
Nur dieses drehen hin und her: Muss ich in Entzug (habe Angst vor Klinik), was soll ich meinem Therapeuten beim ersten Termin alles erzählen.Wie geht es weiter: Selbst wenn ich es schaffen sollte, nicht mehr zu trinken. Die Depressionen werden trotzdem noch da sein...
Was soll werden: Bin arbeitslos...bald kommt ALG II. Dann bin ich ein Sozialfall. Wovon soll ich leben und vor allem WIE?!?!
Das zittern wird immer stärker und mein Herz schlägt bis zum Hals.
Ich brauche Hilfe und habe doch Angst vor dem was kommt. Schaffe ich es mrgen überhaupt dorthinzugehen oder laufe ich wieder davon?!?
Die Scheissangst, dieses mahlen im Kopf...
GeorgMG
Beiträge: 18
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Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von GeorgMG »

Ach ja: War ja gestern über Tag nüchtern (mit dieser Anspannung), habe gestern bei der ersten Flasche Bier hier geschrieben und fühlte mich danach viel entspannter.
Habe dann noch weitere 3 Flaschen getrunken und bin gegen 23:00 eingeschlafen.
Dann diese Träume...
Unglaublich: Habe in "TEXTEN" geträumt.Mit Leuten geredet (im Traum!) und kann mich jetzt noch erinnern, was geredet wurde.
Ich glaube verrückt zu werden/zu sein...

WAS SOLL ICH NUR TUN?!?!?!??!
DepriXX
Beiträge: 1498
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Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von DepriXX »

hallo georg,

trink etwas, wenn es dir dann besser geht, dann bist du alkoholabhängig!
du solltest dann kein zittern mehr haben.

einen entzug sollte man nur in einer klinik machen, weil es ambulant viel zu gefährlich ist.
geh zu einem psychiater und sag ihm das du ein alk problem hast, er wird dir dann möglichkeiten aufzeigen.
--

liebe grüße

.::. DepriXX .::.



GeorgMG
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Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von GeorgMG »

Ich habe keinen Alk mehr im Haus! Überlege wirklich zum Kiosk zu gehen und mir ein paar Flaschen Bier zu holen...
Aber mein kleiner Sohn ist doch jetzt hier...Was soll denken???
Und besser (siehe gestern abend) geht es mir nur ganz kurz...Die Gedanken und Ängste werden mit Alk noch viel diffuser und schlimmer...
GeorgMG
Beiträge: 18
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Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von GeorgMG »

Hat denn einer von Euch eine Ahnung wie Entzug von statten geht?
Wird man "eingesperrt"? Wie lange dauert so etwas voraussichtlich?
Habe so eine tierische Angst vor Kliniken und bei der Vorstellung eingeschlossen zu werden, weiss ich jetzt schon daß ich mich drücken werde....

Ich merke, dass es mir gut tut hier etwas zu schreiben, das Zittern ist nicht mehr so stark...
DepriXX
Beiträge: 1498
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Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von DepriXX »

hallo georg

dein sohn bekommt dein verhalten auch so mit!
er merkt das du schlecht drauf bist und probleme hast.

es gibt spezielle suchtkliniken oder auch spezielle fachstationen in denen du eine entgiftung machen kannst.

du darfst auf keinen fall mit dem trinken aufhören und solltest sobald wie es geht zu einem facharzt für psychiatrie!
versuch deinen pegel zu halten, so dass du keine grossartigen entzugserscheinungen hast.

eine entgiftung dauert nur wenige tage, die mit medikamenten unterstützt wirst,du hast die ersten 4 tage, so kenn ich das, nur ausgang in der gruppe, weil die gefahr besteht, dass du zb einen krampf bekommen kannst.

anschliessend solltest du auf jeden fall noch eine suchttherapie machen, am besten stationär in einer entsprechenden einrichtung.
wenn du es nciht mehr aushälst, dann ruf die nächstgelegene psychiatrie an, und lass dich mit dem arzt vom dienst verbinden und rede mit ihm.

eigentlich ist hier jetzt alles gesagt worden, es liegt einzig und allein an dir, etwas zu unternehmen.
--

liebe grüße

.::. DepriXX .::.



Nico Niedermeier
Moderator
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Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von Nico Niedermeier »

Also.....klingt nicht ganz unkompliziert Georg..
das was Sie geschrieben haben muss nichts mit Entzug zu tun haben; es kann auch eine reine Folge der Angst oder Anspannung sein. Alkohol löst Angst und Anspannung, also wird man danach ruhiger...wie auch immer gerade wenn ein kleines kind im Hause ist sollte man eher keine Experimente wagen...also lieber ein klein wenig trinken, so dass es zu keinem Entzug kommen kann..Kind abgeben und dann unter ärztlicher Aufsicht den Versuch nochmal starten...ärztliche Aufsicht ist wichtig, denn wenn es wirklich ein Enzug wäre, dann kann das immer gefährlich werden, da man unter Umständen in ein Delir rutschen kann...also keine Experimente
Gruss
Dr. Niedermeier
Data

Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von Data »

Hallo Georg,

du brauchst keinen Schiss zu haben vor morgen. Dein Therapeut wird dich sicher nicht gleich dort behalten, egal, wieviel du trinkst. Aber bitte erzähle ihm alles. Scham ist da wirklich unangebracht und hinderlich.

Eine Entziehung ohne deinen eigenen, freien Entschluss dazu wird es auch nicht geben. Aber mir scheint, du versuchst mit aller Kraft, die Augen vor deinem Alkoholproblem zu verschließen oder zumindest es vor dir selbst herunterzuspielen. Und ein Alkoholproblem hast du definitiv. Ob du jetzt schon ein "richtiger" Alki bist, der immer seinen Pegel braucht, oder ob du es noch ohne Entzug in den Griff kriegen kannst, vermag ich nicht zu beurteilen. Vielleicht kann dir da dein Psychologe weiterhelfen. Aber vielleicht glaubst du ihm auch nicht. Kann ja sein, denn dieses "Urteil" anzunehmen, ist sicher sehr schwer. Ich denke, es ist erst mal wichtig, dass du dir selbst darüber klar wirst, auf welcher Sprosse der Leiter du stehst. Du musst ehrlich zu dir selber sein, sonst bringt das alles nicht viel, und du solltest dich von Leuten beraten lassen, die sich mit Alkoholismus auskennen.

Ich wünsche dir alles Gute für morgen! Zu welcher Uhrzeit ist der Termin? Schreib mal, wie es gelaufen ist.

Gruß, Data
lowrider

Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von lowrider »

Georg,

geh in die Klinik, auf die Säuferstation!

Genauso wie dir ging´s mir vor zig Jahren,- hatte am Ende meiner Säuferkarriere nur noch eine Scheiß-Angst, Panik, Angst, Angst!!! Konnte trotz Saufens nicht mehr schlafen etc., etc.
Nie mehr einen Schluck trinken können, dieser Verlust an Lebensqualität, unvorstellbar für mich! Soo schlimm war´s doch nicht bei mir. Ich brauchte dringend etwas gegen meine Angst, aber Entzug? All diese Penner, versoffenen Gestalten da im Krankenhaus, da gehörte ICH doch nicht dazu,- wie peinlich, wenn mich jemand mit diesen Leuten sehen sollte.

Ich war genau richtig dort! Es war eine gute Zeit! Sofort anschließend bestand mein Leben lange Zeit nur noch aus 3 Dingen: Arbeiten, in AA-Gruppen gehen, schlafen, 6-7 Tage die Woche. Ich hatte es gut, lebte in einer Großstadt, da gab´s viele AA-Gruppen.

Geh in die nächstbeste Klink, alternativ ruf die AA an, laß dir eine Klinik empfehlen, hab keine Angst vor der Klinik, du wirst feststellen, daß du dort schlicht unter deinesgleichen bist,- eine entlastende Erfahrung.

Alles Gute!
lowrider

PS: es dauert ca. 2-3 Wochen
PPS: die eigentliche Lebensqualität kommt, wenn du trocken bist: versuch dir allein mal vorzustellen, wie das ist, jeden Morgen mit klarem, frischem Kopf aufzuwachen (was ist da ein Schützenfest dagegen....)
GeorgMG
Beiträge: 18
Registriert: 12. Jun 2004, 08:01

Re: Wann wird Alkohol zum Problem?

Beitrag von GeorgMG »

Allen Antwortern erst mal herzlichen Dank!
Habe jetzt mit Mühe und Not ein Frühstück bereiten können...
Bekomme wieder dieses Herzrasen.Ob wegen Entzug oder meiner Anspannung weiss ich nicht. Werde jetzt zum Kiosk gehen und etwas zu trinken besorgen. Ich melde mich später noch mal...
Übrigens es stimmt, mein Sohn ist 12 Jahre alt und er schaut mich sehr verunsichert an, weil ich noch so gut wie kein Wort mit Ihm geredet habe und ihn jetzt auch noch vom PC vertrieben habe um schreiben zu können.
Habe mich übrigens gestern vor meinen alten Eltern geoutet.
Stimmt!Ich will es einfach nicht wahrhaben!!!Habe in den letzt 4 Wochen fast 400 Euro in der Kneipe gelassen (inkl. Zigaretten). Dabei ist mein Konto bis zum letzten ausgereizt und ich beziehe nur Arbeitslosenhilfe!!!Kaufe kaum noch ein und scheue 10 Euro für einen Friseurbesuch. (Fehlt mir ja zum trinken...)
Oh, Scheisse. Mir wird Angst und bange!
Wo habe ich mich hineingeritten...
Ich weiss dass ich Hilfe brauche und scheue mich vor ALLEM (das ist Bestandteil meiner Ängste: Angst vor Verantwortung, Veränderung, Verlust...)
Darum hat mich ja auch so umgehauen.
Ich habe Angst alleine in der Wohnung zu sein, renne deshalb nur noch in die Kneipe.Das ist wie eine Decke, die man sich über den Kopf zieht und der Alkohol tut sein übriges.
Danke für Eure Zuschriften und Ehrlichkeit!

Liebe Grüsse Georg
Antworten