Dringende Frage wegen venlafaxin

Nico Niedermeier
Moderator
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von Nico Niedermeier »

Ist vom Dezember 2019....und gilt immer noch ;)

Liebe Forianer,

an dieser Stelle möchte ich Sie gern um Ihre Aufmerksamkeit für einen Hinweis der Moderation bitten. Im Moment sind die Diskussionen zum Thema "Medikamente" (und das setze ich hier gerade bewusst in Anführungszeichen) emotional und ideell sehr aufgeladen. Aus meiner Sicht als Moderatorin macht mir das Sorgen. Was sind denn "Medikamente"? Sie sind für sehr viele Patienten unmittelbarer Bestandteil der Behandlung einer Depression. Damit sind sie ein verbindendes Element für Patienten, die an einer Depression leiden und darüber hinaus aber eine ganz individuelle persönliche Lebenswelt (Alter, Familie, Beruf etc. etc.) haben. Die Depression ist eine Erkrankung und Medikamente sind sozusagen die Krücke, mit der man erstmal vorwärts kommt. Und dann geht es weiterhin bei der Behandlung natürlich um die Ursachen, Anpassung von Lebensumständen etc. pp. Das kommt alles dazu.
Was ich sagen will ist: Medikamente sind Hilfsmittel. Die Einstellung zu ihnen rührt aus der persönlichen Lebensgeschichte, persönlichen Werten, Erfahrungen etc. Die kann man natürlich gerne teilen, austauschen, weitergeben. Aber bitte vorsichtig, mit Sachinformationen belegt, unter Berücksichtigung der Anforderungen an einen gewinnbringenden Austausch und ohne gebetsmühlenartige Wiederholung des eigenen Standpunktes.
Darum möchte ich Sie wirklich bitten. Wir sind hier angetreten, um eine Selbsthilfeplattform anzubieten. Daraus ergibt sich unser Auftrag als Moderation. Es geht uns um einen breiten, hilfreichen Austausch zu Aspekten im Umgang mit der Depression. Wir sind kein politisches Forum. Polarisierende Strömungen helfen an der Stelle wenig. Wer einen solchen Austausch pflegen möchte, findet ganz, ganz sicher andere Orte, auch online, wo dies möglich ist.
Bitte lassen Sie uns das Forum weiterführen, als einen hilfreichen Ort, an dem viele Menschen profitieren unabhängig davon, an welcher Stelle sie in ihrer individuellen Geschichte stehen. Wir Moderatoren wissen aus zahllosen Gesprächen mit Ihnen, dass es diesen Konsens gibt. Das Forum ist gerade deshalb so erfolgreich.

Vielen Dank und herzliche Grüße
Anne Blume
Tara80
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von Tara80 »

Mein Vorschlag wär ja, jeder bespricht "seine" Erfahrungen mit Wirkungen und Nebenwirkungen mit "seinem" Arzt. Selbst wenn sich Menschen mit dem selben Medikament über ihre Erfahrungen austauschen, hilft das wenig, weil jeder anders reagiert.

Vielleicht landen deshalb solche Themen schnell in unerwünschten Debatten? Auch weil Patienten zuwenig mit ihren Ärzten reden und zu sehr im Internet nach Austausch suchen. Möglicherweise würden alle davon profitieren, wenn dieses Forum das Thema Medikamente komplett ausklammern würde (mal abgesehen von der Frage, ob man Medikamente hilfreich findet und warum bzw. wofür). Hier über Wirkungen und Nebenwirkungen, die bei jedem anders sein können zu schreiben, hilft nicht zwangläufig.

LG, Tara
MissRose
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von MissRose »

Hallo Mikka!

Darf ich dich fragen, wie es dir mit Venlafaxin nun ergeht?

LG MissRose
Mikka
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von Mikka »

Hallo missrose
Danke für deine liebe Nachfrage
Mir geht es leider immer gleich, von immer noch so antriebslos und jeder Schritt ist mit zuviel! Sogar duschen muss ich in zwei Etappen:(
Am Dienstag habe ich wieder einen Termin beim Psychiater. Mal sehen ob es dann nochmals erhöht wird
Wie geht es dir? Nimmst du auch das venlafaxin?
Lg mikka
MissRose
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von MissRose »

Hallo Mikka!

Danke für deine schnelle Antwort. Was ist denn deine aktuelle Dosis? Also bei mir war Venlafaxin mal im Gespräch, meine Ärztin meinte, dass es erst ab 150 mg richtig wirken würde (also auch die Noradrenalinkomponente, du du zu brauchen scheinst).

Ist deine Stimmung schon besser? Antriebslosigkeit ist furchtbar, ich verstehe dich. Und sie macht einen einsam.

Ich bin eine ewig Suchende, weil ich natürlich seit meiner Kindheit an Depressionen leide und seit über 10 Jahren eine Essstörung habe. Aber ich bin keine Anorektikerin, sondern ich esse zuviel, wenn es mir schlecht geht. Nun ja, und da kommt das Problem. Ich weiß, ich brauche Hilfe und ein Medikament, dass meine Stimmung vor allem hebt und halbwegs stabil hält. Escitalopram hatte ich kurz, nur dann hab ich Angst bekommen, dass ich davon zunehmen könnte und es abgesetzt. Es hat aber super geholfen.

Dann habe ich Fluoxetin versucht und Sertralin, beide eher mau in der Wirkung.

Dann Duloxetin. Das stabilisiert aber hebt nicht die Stimmung und ich bin immerhin bei 90 mg. 120 mg ist mir zuviel, ich hab das jetzt 2 Tage probiert und sofort wieder runtergeschraubt, mir war unglaublich schlecht.

Venlafaxin habe ich kurz probiert, mit 75 mg, aber dann habe ich mich wieder gefürchtet - wegen dem Gewicht und es abgesetzt - entgegen der Aussage meiner Ärztin, dass wir eigentlich einfach nur hochdosieren müssten, damit das Wirkprofil zum Tragen kommt und sie mir eigentlich auch immer wieder gesagt hat, man nehme davon nicht so leicht zu.
Du hast doch auch Escitalopram genommen. Wie war das mit deinem Gewicht. Und mit deiner Libido (das war die einzig negative Nebenwirkung: DAS funktionierte leider gar nicht mehr ;) ).

LG Miss Rose
Mikka
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von Mikka »

Hallo missrose
Danke für deine nette Nachricht
Ja ich habe etwas über 10 Jahre Escitalopram genommen, es hat super gewirkt ich habe auch kein Gramm zugenommen Libido war eigentlich soweit auch alles ok! Dann wurde meine Tochter sehr krank und ich war so heftig in Sorge , plötzlich hat das Escitalopram nicht mehr gewirkt
Du arme da hast du dann auch schon etwas durch
Inwiefern äußert sich deine Essstörung? Schaust du genau auf die Kalorien??
Wie äußert sich die Depression bei dir??
Liebe Grüße
Mikka
Mikka
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von Mikka »

Ich nochmal
Was nimmst du dann jetzt fur ein medi??
MissRose
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von MissRose »

Hallo Mikka...

Ist deine Tochter wieder gesund? Was hat sie denn?

Ich schaue auf die Kalorien, versuche aber auch, mir mal Pasta oder Süßes zu gönnen und hab das ganz gut im Griff. Nur, wenn ich mich dann einsam fühle, dann neige ich dazu zuviel zu essen. Und mit zuviel, ist viel zu viel gemeint. Ich mache auch Sport, weil ich muss, damit ich im Normalgewicht bleibe trotz meiner Attacken, aber auch, weil es meiner Gesundheit hilft. Naja und manchmal trinke ich auch zuviel Alkohol, wenn es mir schlecht geht. Ich bin jetzt keine Alkoholikerin, aber ich möchte, dass das wieder weniger wird. Ich weiß, ich brauche eine Medikation.

Derzeit nehme ich 90 mg Duloxetin und ich möchte es aus dem Fenster schießen. Über ein Jahr quäle ich mich schon damit rum, in sämtlichen Dosierungen, aber es hilft meiner Depression leider gar nicht.

Ja, mh... das ist ja echt verdammt. Würdest du vielleicht nochmal Escitalopram versuchen? Vielleicht haben die überbordenden schlechten Gefühle und Sorgen in Bezug auf die Gesundheit deiner Tochter dich denken lassen, dass es nicht mehr wirkt... Ich meine, wenn dein eigenes Kind krank ist, stelle ich mir das schon schlimm vor...

LG MissRose
Mikka
Beiträge: 71
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von Mikka »

Hallo missrose
Ich nehme im Moment 225mg Venlafaxin und trotzdem reicht es nicht:-( das ist superatzend, ich kann zb kein Sport machen dafür bin ich viel zu ko und kraftlos.
Meine Tochter bekam ein angststörung mit Panikattacken. Zuhause haben wir es nicht in den Griff bekommen trotz kinderpsychologin
Also kam sie in eine Klinik und blieb dort 3,5 Monate. Das war furchtbar für mich, ich habe mir auch Vorwürfe gemacht ob ich was falsch gemacht habe
In der Zeit war ich extrem gefordert!!! Als es ihr dann endlich besser ging hatte ich dann einen Zusammenbruch, drei Tage konnte ich gar nicht aufstehen dann wurde es leicht besser. Arbeiten und Haushalt ging nicht
Ich musste dann selbst in eine Klinik in der ich auf Milnacipran eingestellt wurde plus Escitalopram leider hat diese Kombi mir ein Jahr gehalten bis es mir wurde schlechter ging
Meine Mutter starb plötzlich und ich wurde nicht informiert dass sie gestorben ist weil wir Kein gutes Verhältnis hatten. Sie wollte mich nicht noch einmal sehen. Dass nicht mich immer noch sehr mit, ist jetzt acht Monate her
Ich wünsche mir so sehr wieder normal leben zu können

Jetzt habe ich soviel geschrieben sorry
Ich finde es super dass du deine Essstörung im Griff hast und dir vor allem auch mal was gutes gönnst! Und ich trinke derzeit auch mehr Alkohol als sonst das nervt mich auch
Sei lieb gegrüßt
Mikka
Mikka
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von Mikka »

Und meiner Tochter geht es wieder sehr gut, die Klinik hat ihr gut geholfen!!

Hast du auch Kinder?
MissRose
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Registriert: 19. Jun 2019, 08:59

Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von MissRose »

Guten Morgen Mikka!

Nein, Kinder habe ich noch nicht ;) . Aufgrund meiner Krankheit habe ich mir aber auch immer die falschen Männer ausgesucht. Die Sicherheitskomponente war mir da einfach viel wichtiger als die Liebe, dass ist mir dann immer auf den Kopf gefallen.

Du, wie wäre das jetzt, wenn du Escitalopram gemeinsam mit deinem Arzt nochmal versuchen würdest? Glaubst du nicht, dass es wieder helfen würde. Wie kommt das, dass es plötzlich aufhört zu wirken? Was hat dein Arzt gesagt? Es ist schon komisch, deine Dosis ist ja bereits höher beim Venlafaxin, dass da gar nichts kommt. Eventuell ist es auch nicht das Richtige für dich?

Also ich habe jetzt beschlossen, dass ich mich von dem Duloxetin verabschiede. Es hat keine stimmungsaufhellende Wirkung, ich lebe also andauernd ohne Freude, aber ohne wirklichem Leid (eher unterschwellig) in den Tag dahin. Ich werde es daher langsam ausschleichen und meine Ärztin informieren und es mit dem Escitalopram versuchen.

LG Miss Rose
Marlene57
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von Marlene57 »

Hallo MissRose,
ich nehme auch Venlafaxin zur Zeit 112,50 nach 150mg. Habe aber auch ca. 2 Jahre schon 300mg genommen. Ich bin leider auch ein Stressesser, aber durch das Venlafaxin habe ich nicht zugenommen.
Bei mir wirkte sich die Depression auch extreme Antriebslosigkeit aus. Mit Venlafaxin kam ich da wieder raus. Leider hatte ich aber trotz dem Mefiksment wieder ca. 1 x jährliche für 2 bis 3 Monate schlechte Phasen.
LG Marlene
MissRose
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von MissRose »

Hallo Marlene!

Danke, dass du schreibst. Ja, eigentlich wollte ich gerne ein SNRI haben und Venlafaxin soll ja ganz gut wirken - eigentlich. Hast du sonst irgendwelche Nebenwirkungen damit?
Auf welcher Dosis stehst du derzeit?

Ich glaube, dass beim Ansetzen von Venlafaxin mein Fehler auch war, dass ich das Duloxetin (dass lt. Ärztin auszuschleichen war) zu schnell ausgeschlichen habe und mir es dann echt mies gegangen ist. Ich dachte dann des sei von Venlafaxin.

Ich habe auch schon versucht, alle Medikamente wegzulassen. Einfach alle weg. Das ging 1,5 Jahre gut und dann kam die Hölle wieder zurück. Ich weiß, dass ich hier ein Defizit habe und etwas brauche. Wie gesagt, könnte es erblich bedingt sein, denn ich war noch nie richtig glücklich, auch nicht in "guten Zeiten" und hab natürlich auch Psychotherapie in Anspruch genommen, um mein Denken zu ändern.

LG MissRose
Marlene57
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von Marlene57 »

Hallo MissRose,
ich hatte das Glück, dass ich keinerlei Nebenwirkungen hatte,weder beim Einschleichen noch bei 300mg. Nehme aber seit über 2 Jahren wieder 150mg und jetzt seit 4 Wochen. noch 112,5.
Weil ich doch immer wieder Hänger hatte, hat mir meine Psychiaterin bzw. die Klinik vor 2 Jahren noch Lithium 2 x 450mg dazu verordnet. Da hatte ich starke Bedenken, weil es Oedeme fördernde könnte und ich eh Probleme mit Lymph bzw. Lipödem habe. Habe das in der Klinik eingeschlichen und da wurde ja auch das Gewicht überwacht. Habe in den 6 Wochen trotzdem 3 kg abnehmen können. Da habe ich halt auch nicht genascht und keine nächtlichen Besuche beim Kühlschrank gemacht.


LG Marlene
MissRose
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von MissRose »

Ja, du schreibst mir aus der Seele, denn das mit dem Essen ist wirklich auch ein Suchtverhalten, dass bei mir speziell mit Alkohol nochmal getriggert wird. Wie ist denn die Stimmungsaufhellung bei dir mit dem Venlafaxin?
Bremst es nicht auch etwas deinen emotionalen Hunger?

LG Miss Rose
Marlene57
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von Marlene57 »

Hallo MissRose,
das Venlafaxin hat bei mir sowohl stimmungsaufhellend wie auch antriebssteigernd gewirkt. In der Depression bin ich zwar normal meiner Arbeit nach gegangen, aber sonst habe ich mich Zuhause verkrochen. Wenn es mir dann wieder besser ging, bin ich auch gerne wieder unter Leute gegangen.
Ich bin ja mittlerweile schon in Rente. Beim Essen war es eben oft so, dass ich wenn ich mich geärgert habe entweder die doppelte Portion brauchte oder leider auch viel geschnascht habe.
Tagsüber war Hunger kein Thema, aber abends wenn Kühlschrank und Speisekammer in der Nähe waren.
Ich hab mir gestern Bittertropfen von Hildegard von Bingen im Reformhaus gekauft die sollen den Appetit auf Süßes drosseln.
LG Marlene
MissRose
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von MissRose »

Hallo Marlene!

Du Arme du, ich verstehe dich nur allzugut.
Ich meine, ich habe jetzt Normalgewicht und würde es gerne behalten :).

Denn ich hab mit 29 nochmal zu studieren begonnen, arbeite fast Vollzeit und nicht so viel Geld, um mich neu einzukleiden :D .

Aber hattest du deine kleinen "Anfälle" dann auch noch so schlimm, als du schon das Medikament nahmst? Oder waren sie einfach immer da?

:hello:
Peter1
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von Peter1 »

Hallo Miss Rose
Bei mir kamen bei 300mg öfter Stimmungs Schwankungen. Nach der Erhöhung auf 375 mg blieben nur noch ein paar leichtere Symptome. Kurzzeitiger Gedächtnis Ausfall. und Wort Findungs Störungen. Die Depression ist eigentlich verschwunden.
Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Sunshine5678
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von Sunshine5678 »

Hallo Peter,
Nimmst du noch Venlafaxin?
LG Claudia
:hello:
Peter1
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von Peter1 »

Guten Morgen
Ja, ich nehme immer noch 375mg. Im nächsten Jahr wollen wir mit dem aus schleichen beginnen.
Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
MissRose
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von MissRose »

Welche Medikamente habt ihr beiden sonst schon probiert?

300 mg ist ja echt eine megahohe Dosis - hat man da dann noch irgendwelche Gefühle?

LG eure MissRose
Peter1
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von Peter1 »

Hallo Miss Rose
Ich habe anfangs Duloxetin 120mg genommen. Nach einem Jahr wirkte es nicht mehr, und wir haben umgestellt auf Venlafaxin zuerst 300m und dann 375mg. Ich lebe und fühle wie ein ganz normaler Mensch, nur meine Libido ist verschwunden.
Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
MissRose
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von MissRose »

Hallo Peter!

Vielen Dank für deine Antwort.
Hattest du eine Stimmungsaufhellung? Wie du weißt, hatte ich das bei Duloxetin leider gar nicht. Ich war gefangen in einem gleichbleibenden Gefühlszustand, nur ohne Schwankungen.

Und ich weiß, dass es krank ist, aber ich habe solche Angst vor dem Escitalopram. Wie schon ursprünglich die Tread-Stellerin schreibt, hat sie zugenommen, obwohl sie immer essen konnte, was sie wollte. Es steht in den Nebenwirkungen auch bei "Häufige Nebenwirkungen".

Meine Ärztin erklärte mir, dass wenn man einmal essgestört war, kann man zwar ein normales Essverhalten lernen (so wie mir das gelungen ist), aber man wird immer das Gewicht mit dem Selbstwert verbinden und Angst vor Zunahme haben.

Ich wollte sie heute anrufen, aber die Gute hat Urlaub :D .

LG MissRose
aenema
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Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von aenema »

Hallo MissRose,
Und ich weiß, dass es krank ist, aber ich habe solche Angst vor dem Escitalopram. Wie schon ursprünglich die Tread-Stellerin schreibt, hat sie zugenommen, obwohl sie immer essen konnte, was sie wollte. Es steht in den Nebenwirkungen auch bei "Häufige Nebenwirkungen".
ich wollte einmal hierauf Bezug nehmen, weil es mir auch so ging (nehme es jetzt ein paar Wochen ein). Erstmal ist es nicht "krank", es ist einfach eine Sorge, die du hast und die ist nunmal einfach da ;)
Ich habe aus ähnlichen Gründen auch zuerst ziemlich gehadert (und gegooglet...), bin dann aber schnell zu dem Schluss gekommen, es einfach auszuprobieren, weil ich ja nunmal keine wirkliche Ahnung habe, wie genau es bei mir wirkt. So wie bei allen anderen Medikamenten auch. Ich wollte mir durch die Angst davor nicht eine mögliche gute Chance durch die positiven Effekte versauen lassen. Im "Notfall" (sollte eine Zunahme eintreten und sollte sie mich je nach Umfang belasten), denke ich, muss ich dann entscheiden...
ich kann nur sagen, auch wenn es jetzt erst ein paar Wochen sind, ich habe vor der "Diagnose" wochenlang so gut wie gar nichts gegessen (von Antriebslosigkeit bis Traurigkeit etc), danach habe ich (wahrscheinlich wollte sich mein Körper was "wiederholen") gegessen, als gäbe es kein Morgen 8-) und jetzt hat sich alles eingependelt und zugenommen habe ich auch nicht.
Es ist also leider nicht vorhersehbar, aber: Es MUSS nicht so kommen.
Ich hoffe, dein Ärztin ist aber bald wieder da, vielleicht kann sie dir da auch nochmal die Sorge "nehmen".

liebe Grüsse
"sometimes I can hear my bones straining under the weight of
all the lives I am not living."
MissRose
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Registriert: 19. Jun 2019, 08:59

Re: Dringende Frage wegen venlafaxin

Beitrag von MissRose »

Danke aenema!

Es ist furchtbar, diese Sorge. Es quält mich.
Meine Ärztin meinte einmal, dass das Escitalopram das wohl am wenigsten hätte von allen.
Und mit dem Googeln macht man sich ja dann auch noch verrückt. Sie weiß, dass ich google.

Welche Medikamente hast du schon probiert?
Ich hatte schon Sertralin (hab ich nicht vertragen), Fluoxetin (hat minimal gewirkt, aber ich hatte dann Selbstmordgedanken - ganz schlimm), Venlafaxin (hab ich mich nicht rangetraut), Duloxetin (ein Jahr lang in sämtlichen Dosierungen probiert, eigentlich gut verträglich, aber keine Stimmungsaufhellung, nur Stimmungsstabilisierung), Escitalopram (früher mal, aber ANGST wegen dem Gewicht und abgetzt, hat super geholfen, einzige NW: Orgasmusschwierigkeiten)...

Ich habe nun aber keine Kraft mehr zum Probieren. Ich mag einfach meins finden - endlich. Diese Odysee hat 3 Jahre gedauert und ist noch nicht wirklich was bei rausgekommen.

LG Miss Rose
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