Tiefe Krise - was tun?

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inesmuella
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Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von inesmuella »

Hallo!
Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Normalerweise fällt es mir leicht, mich schriftlich auszudrücken, wesentlich besser als mündlich jedenfalls, da habe ich erhebliche Probleme mit. Aber jetzt bastel ich hier schon ewig an diesem Beitrag rum, habe zig mal angefangen, gelöscht und wieder angefangen. Plötzlich ist mir aber klar geworden, dass genau das stellvertretend für mein Problem steht.
Und zwar befinde ich mich gerade in einer tiefen Phase, in die ich immer mehr reinrutsche, egal, wie sehr ich dagegen ankämpfe. Seit Jahren leide ich an Depressionen, teils schwer ausgeprägt, außerdem noch Sozialphobie. Es fällt mir generell schon schwer, auf Leute zuzugehen und Kontakte zu Freunden lange aufrecht zu erhalten, jedenfalls was persönliche Treffen betrifft. Ich ziehe mich dann irgendwann wieder zurück und bin zufrieden damit, über WhatsApp Kontakt zu haben.
Ich kann nicht lange Leute um mich herum haben, schon gar nicht mit jemandem zusammen leben. Ich mag es auch nicht, Besuche da zu haben, lieber fahre ich hin, denn dann kann ich bestimmen, wann ich wieder fahre und muss nicht darüber nachdenken, wie ich den Besuch wieder loswerde.
Ich bin also lieber alleine. Die regelmäßigsten Kontakte habe ich zu meiner Mutter und meiner Schwester, ab und an mit Freunden, aber das genügt mir auch schon.
Zu Beginn der Corona-Krise habe ich noch gedacht, pfff, das sitzt du auf einer Ar***-Backe ab, denn allein sein stört mich nicht so wie den Otto Normalverbraucher. Aber das Gegenteil ist der Fall, jetzt brechen ja sogar selbst die wenigen Kontakte ab, die ich sonst habe. Ich hab versucht, dagegen zu steuern, indem ich zuhause ziemlich viel rumwerkel und alles auf den Kopf stelle. Da ich nur eine kleine Wohnung habe und nicht viel Geld, muss ich mit dem klarkommen, was ich habe. Mit ein paar soliden Werkzeugen lassen sich schon erstaunliche Dinge schaffen. Es sieht zwar nicht designermäßig aus, da ich vorzugsweise alte Möbel auseinanderklöppel und was neues daraus mache. Ich bin halt ein Laie, aber ich wachse mit den Herausforderungen und das Werkeln selber war schon Therapie für mich. Doch es fällt mir jetzt immer schwerer, und ich schaffe immer weniger. Mittlerweile fallen mir selbst kleine Dinge schwer, außerdem haben meine Beklemmungen stark zugenommen. Es ist nicht abrupt passiert, sondern in einem kontinuierlichen Prozess, sodass ich es erst gar nicht so richtig wahrgenommen habe. Heute ist mir das erst so richtig bewusst geworden, wie tief ich wieder in ein Loch gefallen bin und es mir echt nicht gut geht. Nicht im suizidalen Sinne, nicht falsch verstehen!! Aber mir ist klar geworden, dass ich Hilfe brauche. Klar, ich habe einen Therapeuten, aber ich glaube, das reicht nicht mehr, denn ich stecke zu tief drin in einen schweren depressiven Phase und tief im Inneren weiß ich, dass eigentlich eine stationäre Behandlung nötig ist. Aber ich sträube mich dagegen, zumal ich gar nicht weiß, ob und wie das aktuell möglich ist. Klar, es ist im Grunde ja ein Notfall, aber durch das Gespräch mit dem Psychiater der Institutsambulanz, der für die Medikation zuständig ist, weiß ich, dass in seinem Krankenhaus bis auf die geschlossene Abteilung alle Stationen zu sind. Das hat mich sehr verunsichert, denn wie schwer meine aktuelle Depression auch ist und wie verzweifelt ich mich oft fühle, ans Aufgeben denke ich nie und meine Laienmeinung ist, dass eine "normale" Station ausreichen würde.
Aber was mich noch davon abhält, ist meine Wohnung, denn da ist es ziemlich chaotisch, überall Werkzeug, Bretter etc, und ich kriege bei dem Gedanken, das so zurück zulassen, heftigste Beklemmungen.
Das klingt bescheuert, stellt für mich aber ein echter Knackpunkt dar und lässt mich nicht mehr los. Meine Ängste/Beklemmungen lähmen mich geradezu und hindern mich am Vorankommen. Ein Teufelskreis. Ich bin vollkommen ratlos und habe keine Ahnung, auf was ich da zusteuere und was ich tun soll, um da rauszukommen bzw. wo ich mir Hilfe holen kann.
Meridian
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Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von Meridian »

Hallo Inesmuella,

erstmal ist es gut, dass du dich hier angemeldet und geschrieben hast, ich denke der Kontakt zu anderen, denen es ähnlich geht und die das nachvollziehen können, hilft schon sehr.
Die Situation jetzt durch Corona ist wirklich nicht einfach, das, was an sozialen Kontakten noch da war (und das ist ja bei vielen durch die Depression eh schon sehr eingeschränkt) bricht jetzt auch noch weg.
Das ist selbst für die, die prinzipiell gut alleine klarkommen so wie du, auf Dauer belastend, zumal ja nicht wirklich abzusehen ist, wie das weitergeht.
Dass du es in dieser Situation noch schaffst, das Beste daraus zu machen und z.B. Möbel für deine Wohnung baust, finde ich übrigens toll!.
Wenn du jetzt das Gefühl hast, dass es dir zunehmend schlechter geht, dann such dir bitte Hilfe.
Du hast ja einen Therapeuten und einen Psychiater, wissen die, wie es dir gerade geht?
Es ist sicher richtig, dass in Kliniken viele Stationen geschlossen haben, aber es gibt wohl auch noch psychosomatische Kliniken, die weiterhin Patienten aufnehmen, ich würde da an deiner Stelle alles in Bewegung setzen, damit du Hilfe bekommst.
Du kannst dich auch an den sozialpsychiatrischen Dienst wenden, den gibt es, soweit ich weiß,
zumindest in größeren Städten.
Das ist es, was mir so als erstes einfällt. Du bist nicht alleine mit dem Gefühl der Beklemmung und den Ängsten, wichtig ist, sich Unterstützung und Hilfe zu holen, auch wenn
das erstmal vielleicht nur virtuell ist.
Den ersten Schritt hast du jetzt gemacht!
Alles Gute für dich,
Meridian
inesmuella
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Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von inesmuella »

Hallo!
Danke für die lieben Worte! Und das mit dem sozialpsychiatrischen Dienst ist eine echt gute Idee, auf die ich selber nicht gekommen wäre. Danke sehr! Das ist genau das, was ich mir hier erhofft habe,einen Impuls, der mir wieder einen kleinen Schub gibt, und zum anderen das Gefühl, hier verstanden zu werden. Hat geklappt, toll :-)
Aurelia Belinda
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Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallöchen Inesmuella,
Wir kennen uns hier noch nicht, du bist neu?

Bei deinem Bericht habe ich mehrmals genickt, bei mir gestaltet sich das ähnlich, die Furcht ganz abzurutschen ist zwar momentan gebannt, aber alle Fachleute raten zur Klinik, und das seit zwei Jahren oder länger.
Ein Reha Antrag wurde abgelehnt, kein Kostenträger. Das war vor über zwei j.
Kontakte sind gleich Null.
Ganz wenig Whats App und mal Telefon Kontakte, aber auch die überfordern mich manchmal. Sozialphobie denke ich liegt bei mir auch vor.
Am liebsten habe ich nur eine Person um mich....der Unterschied zu dir ist nur, ich könnte NICHT alleine leben, ich brauche an meiner Seite einen Menschen.
Alleine leben ist für ich absolut nicht gemacht und auch nicht vorstellbar.
Da habe ich meinen Mann.
Ein paar sporadische Leute, Bekannte, auch Freunde die wir früher hatten, sind passe' weil wir uns zurück gezogen haben, die Themen passen nicht mehr, es waren viele frühere Arbeitskollegen.
Ein einziger Kumpel ist uns geblieben, selbst da schaffen wir es nicht mehr ihn einzuladen, Gott sei Dank hat er weniger Zeit wie früher ( ist oft bei uns gehockt ) seit er verheiratet ist und eine Arbeitsstelle bei der er 11 Stunden unterwegs ist...
Krass, wenn ich das mit unserem Alltag vergleiche, man kämpft sich zu Tode, und hat dennoch ganz wenig Lebensqualität.
Eine SHG die wir aufgesucht haben, da hatten wir eine menschliche TRAGÖDIE. Wurden sehr, sehr enttäuscht. Nach 4 Jahren hat sich das letztes j. Dann zerschlagen. Aber ich hab da auch zwei Liebe Kontakte behalten.
Schaffe es aber auch nur digital oder per herkömmliche Briefe.
Der eine Kumpel kommt noch gerne vorbei aber sehr selten.
Wollten ihn längst mal zum Grillen einladen, Pustekuchen! Nicht geschafft.
Man ist LEIDER zu stark überfordert mit der eigenen Situation.

Aber erzähl das mal einem Gesunden....
Er versucht uns zum Verein zu überreden.
Freut uns echt. Aber schaffen wir nicht.
Familienmäßig haben wir auch null Anschluss....
So sind wir praktisch einsam zu zweit.
Ein neuer Versuch über die Diakonie eine Gruppe aufzusuchen, hat im Februar mit Müh und Not geklappt, unter welchen Umständen ich da allerdings hin gefahren bin und Teil genommen habe, Phuuu. Schwierig. Aber war soweit ganz gut und interessant.
Ist mit Kursleiter. Zwölf Wochen. Drei mal war es, jetzt stockt es wegen Corona, geht aber weiter.
Klinik hab ich abgelehnt, versuche alle ambulante Unterstützung gerade zu “ordern“. Ein sau-schwieriges Unterfangen und Nerven aufreibend die eh wie Drahtseil sind.
Ich hab nicht mehr die Muße, mich komplett auch UM MICH zu kümmern.
Mein Mann ist schwer krank, und jetzt auch Psychisch noch dazu.
Seit Ewigkeiten passiert in unserem Leben nichts ausser medizinische Behandlungen und Verlust von Kontakten.

P.S. noch versuche ich mit all der erlernten Strategie aus der früheren Therapie zurecht zu kommen.!!

Ich glaube es reicht.
Will keinen Roman posten.

Grüße dich, Aurelia
Zuletzt geändert von Aurelia Belinda am 12. Mai 2020, 21:00, insgesamt 3-mal geändert.
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Aurelia Belinda
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Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von Aurelia Belinda »

Liebe Kolibri,

Die Sonne scheint,
Mein Herz das lacht,
Ich habe Grad an dich gedacht,
Wie's dir wohl geht,
Und was du machst,
Weil du manchmal meine Sinne entfachst! :-)

Schönen Tag dir, sonnige Grüße
Von Aurelia.
Was hast du heute vor?
Paprika hat dich schon länger nicht mehr an's Rad fahren erinnert, grins....
Bis dann wieder....
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Kirsten29
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Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von Kirsten29 »

Hallo liebe Ines,

ich finde es toll von dir, dass du über deine Gefühlslage schreibst und dich nicht komplett zurückziehst. Du spürst, dass es dir schlechter geht und benötigst Hilfe. Das überhaupt wahrzunehmen, ist schon ein wichtiger Schritt.

Leider habe ich keinen Tipp für dich, was du jetzt gerade tun könntest. Aber mich hat in deinem Text etwas angesprochen. Du schreibst, dass du grundsätzlich sehr gut allein sein kannst. Ich frage mich gerade, ob du dir eventuell selbst zu viel Druck machst, weil du mehr Kontakte haben möchtest? Aber möchtest du das wirklich? Ist das wirklich ein Herzenswunsch von dir?

Du scheinst einfach auch viel Zeit für dich selbst zu brauchen. Das ist doch völlig in Ordnung. Ich hab hier im Forum manchmal den Eindruck, dass sich zwar mehr Kontakte gewünscht werden. Aber eher um damit einer Art "Norm" bzw. Erwartung zu gehorchen. Also im Sinne von "Ich brauche viele Freunde und Bekannte, damit mich niemand für seltsam hält". Ich kann da völlig falsch liegen und dann korrigiere mich bitte.

Und du hast ja Kontakte (deine Mutter und Schwester). Ich verstehe natürlich genauso die Auswirkungen durch die Corona-Situation. Mir ist nur wichtig, dass du dir nicht noch zusätzlichen Druck machst, den du wahrscheinlich gerade überhaupt nicht gebrauchen kannst.

Liebe Grüße
Kirsten
Der Schatz liegt hinter dem Drachen.

"Es gibt nur ein Muss: Du musst wissen, dass du nichts musst." (aus: "Komm, ich erzähl dir eine Geschichte", J. Bucay)
inesmuella
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Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von inesmuella »

Aurelua, das klingt wirklich übel bei dir. Wobei das jetzt echt negativ klingt. Aber ich höre auch ganz deutlich heraus, dass du eine Kämpferin bist und was für eine! Und wie du so über deine Probleme schreibst, ich höre da kein Jammern oder Schuld auf andere schieben. Da habe ich schon ganz andere kennengelernt, solche, die sich quasi auf ihrer Krankheit ausruhen und gar nicht die Absicht haben, aktiv was zu tun. So paradox esklingt, manche fühlen sich wohl in ihrer Rolle als psychisch Kranke. Denn so müssen sie weniger Verantwortung übernehmen und werden gehegt und gepflegt. Sowas ärgert mich dann. Das habe ich hier im Forum allerdings noch nicht so wahrgenommen, mein erster Eindruck ist, dass hier vorwiegend Leute sind, die wirklich was ändern möchten, andererseits aber auch anderen helfen wollen. Und allein das tut schon gut.
Ich fühle mich verstanden, genauso, wie ich viele von euch verstehe. Die soziale Einsamkeit, die Unfähigkeit, Kontakte aufrecht zu erhalten, die Selbstzweifel usw. Es ist dafür umso schöner, dass viele von euch trotz aller Probleme noch die Kraft aufbringen, anderen Mut zuzusprechen. Das nenn ich mal Solidarität :-)
Happy Girl
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Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von Happy Girl »

Willkommen im Forum! Ich könnte mir vorstellen, dass die psychosomatischen Kliniken in den nächsten paar Wochen langsam wieder Patienten aufnehmen. Jetzt darf man ja auch wieder Besuch bekommen in Krankenhäusern. Vielleicht kannst du dich schon mal anmelden um auf eine Warteliste zu kommen?
Das mit den Möbeln aufpolieren finde ich echt klasse. Ich selbst bin dazu zu unkreativ. Aber ich stelle es mir befriedigend vor, wenn man dann sein fertiges Werk sieht.
Wie sieht es ansonsten aus mit Tagesstruktur. Machst du dir einen groben Plan?
Mir ging es übrigens anfangs auch so, dass ich dachte die Ausgangsbeschränkungen überstehe ich problemlos zwei Wochen. In der ersten Woche habe ich die Wohnung und Fenster geputzt, entrümpelt usw. Aber dann war die Luft raus und ich habe Rotz und Wasser geheult, weil ich normalerweise einen Abend pro Woche ein, zwei Freunde treffe und mich ansonsten in öffentlichen Einrichtungen wie Bücherei oder Schwimmbad alleine pudelwohl fühle. Aber das fiel bzw. fällt ja immer noch weg. Inzwischen wird es schwer die Stimmung im Griff zu behalten und nicht abzustürzen. Es waren halt doch recht viele Beschränkungen auf einmal. Und wenn man alleine lebt ist es nochmal um Welten schlimmer als in einer Partnerschaft oder Wohngemeinschaft. Zumindest eine Person außerhalb meines Hausstandes darf ich ja wieder treffen und habe das auch schon genutzt und sehr genossen.
avelarte
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Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von avelarte »

Happy Girl hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, dass die psychosomatischen Kliniken in den nächsten paar Wochen langsam wieder Patienten aufnehmen.
Eine Bekannte von mir ist seit 2 1/2 Wochen auf der psychotherapeutischen Station einer der drei psychiatrischen Kliniken in Leipzig. Es ist zwar insofern hart, als sie keinen Besuch erhalten darf und auch die Heimfahr-Wochenenden zum Belastungsaufbau nicht stattfinden, so dass sie insgesamt 12 Wochen "kaserniert" sein wird. Sie schrieb mir aber vorgestern, dass es zwar anstrengend sei, ihr aber sehr helfe.

LG
avelarte
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Ein Optimist denkt genauso einseitig wie ein Pessimist, nur lebt er froher. (A. Lassen)
inesmuella
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Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von inesmuella »

Also, was die Planung der Tagesstruktur betrifft, also, ähm....da hab ich keine. Ich habe es schon mehrmal versucht, bin aber grandios gescheitert, selbst mit kleinen Aufgaben. Wenn ich mir zum Beispiel vornehme, jeden Tag um 10h-?? Uhr was für den Haushalt zu machen, dann setze ich mich schon abends unter Druck und sag mir "denk dran, morgen ab 10h Haushalt, bloß nicht schleifen lassen..." und kann dann auch nur unruhig schlafen. Und am nächsten Tag um 10h hab ich dann einen solchen Knoten im Bauch und bin gar nicht mehr in der Lage, was zu schaffen. Oder, wie es ja bei uns Depressiven ja auch leider zu oft der Fall ist, kann ich morgens gar nicht erst das Bett verlassen und bleib schön beschützt unter meiner Bettdecke. Außerdem habe ich das schon ziemlich oft beobachtet bei anderen Patienten: Ich war bisher zweimal in der Tagesklinik und habe sehr oft Mitpatienten erlebt, die an ihrem Tag der Entlassung derart euphorisch ins Alltagsleben gestartet sind, mit zig Vorsätzen und einem straff organisierten Wochenplan, dass sich der Absturz als sehr fatal erwiesen hat. Der kam fast immer und oft genug hatten die Leute dann wieder finstere Zeiten vor sich. Am Anfang klappt alles ganz wunderbar, doch dann schleicht sich der Alltag allmählich wieder rein und die Euphorie macht der Ernüchterung Platz. Der Plan wird immer nachlässiger befolgt, es kommen Selbstvorwürfe hinzu und dann passiert es, dass einen der Alltag vollkommen überrollt. Daher bin ich immer ohne große Vorsätze aus der Klinik gegangen, und ohne die oft typische Euphorie, sondern habe zugesehen, die Situation realistisch zu betrachten. Damit fahre ich ganz gut und auch, wenn mein Alltag alles andere als durchorganisiert ist, fühle ich mich besser damit. Ja, ich muss zugeben, dass mich der Alltag ziemlich überfordert und sich mir dadurch Hürden in den Weg stellen, wie zum Beispiel finanzieller Art. Auch wenn mir das peinlich ist, zuzugeben. Ich erwische mich immer mehr dabei, wie früher Briefe nicht mehr zu öffnen bzw für später beiseite lege, wenn ich mich dazu in der Lage fühle. Die Briefe sind immer noch ungeöffnet. Allerdings, und das ist der Unterschied zu früher, sehe ich zu, dass ich Miete pünktlich zahle. Internet wird abgebucht, nur mit dem Energieanbieter tue ich mich gerade schwer. Ich habe ihn gewechselt und kriege eine pünktliche Zahlung seitdem irgendwie nicht mehr hin. Jetzt ist noch die alljährliche Abrechnung mit einer fetten Nachforderung ins Haus geflattert und ich bekomme es nicht hin, mich darum vernünftig zu kümmern. Das ist so ein zusätzlicher Punkt, warum ich mich hier angemeldet habe. Da könnte man bestimmt einen eigenen Thread aufmachen, was den Umgang mit Geld in einer Depression betrifft. Es scheint so einfach, zumindest das Essentielle im Monat zu bezahlen oder Briefe zu öffnen, aber trotzdem geht es nicht. Und da gibt es bestimmt genug andere, denen es so geht wie mir. Aber ich schäme mich schon, das zuzugeben. Zudem bekomme ich nur Alg 2 (ich hasse den Begriff Hartz IV), da darf nichts unerwartetes kommen.
Aber ich weiß, dass es an mir liegt, dass ich etwas daran ändern muss, ich tue mich nur sehr schwer damit. Manchmal brauche ich ein Weilchen, bis ich es anpacken kann und oft genug nicht mal das. Aber tief in meinem Inneren weiß ich, dass ich es eines Tages geschafft, dass ich endlich Grund in mein Leben gebracht habe. Deshalb auch das ganze Fuhrwerken zuhause, ebenfalls ein bis ins Kindesalter reinreichender wunder Punkt. Es war immer chaotisch zuhause, Naja, und dreckig und ich schäme mich seitdem, Besuch zu empfangen, schon gar nicht unerwarteten. Das ist bis heute so geblieben. Ich hatte nie eine richtig schön eingerichtete Wohnung, dazu fehlt das Geld. Und eines Tages überkam es mich, ich hab angefangen, Möbel auseinanderzukloppen und mit dem Material was anderes gebaut. Das ist meine Art, den Tag zu gestalten, und es gibt mir das Gefühl, etwas mehr Kontrolle über mein Leben zu haben und nicht auf ein Wunder zu warten. Es kommt niemand und schenkt mir einfach Geld. Mein Problem ist nur, dass ich versuche, es ganz alleine zu stemmen, und es mir sehr schwer fällt, die Hilfe zu holen, die ich benötige
inesmuella
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Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von inesmuella »

Oh Gott, ich schreibe einen Roman nach dem anderen
inesmuella
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Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von inesmuella »

Ich fand den Tipp mit dem sozialpsychiatrischen Dienst sehr hilfreich, ich glaube, das wäre schon mal ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ich schiebe es natürlich erstmal vor mich her, aber ich habe mir fest vorgenommen, mich die nächsten Tage darum zu kümmern. Ich glaube, das bekomme ich hin. Und dort kann ich mithilfe von fachlicher Unterstützung vielleicht für mich herausfinden, wie ich weitermachen soll
inesmuella
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Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von inesmuella »

So, es ist ja nu schon eine Weile her, dass ich hier im Forum war und dachte, es wird mal wieder Zeit.

Hallo an alle!! :-)

Also, ich bin jetzt natürlich nicht hier, um ein belangloses Schwätzchen zu halten, sondern weil mich mein Problem nicht los lässt. Es hat sich zwar ein bissel was getan, und zwar hat vor knapp zweieinhalb Wochen endlich die von mir angestrebte Maßnahme angefangen. Es läuft über das Jobcenter bzw. Rententräger und ich hoffe, dadurch wieder etwas stabiler zu werden. In der ersten Woche gab es erstmal das übliche "Was ist Stress für uns- was sind unsere Ziele usw", ab morgen geht es in die praktischen Bereiche. Die haben dort u.a. Werkstätten für Holz und Metall, ziemlich gut ausgestattet, dann noch Küche, Garten und kaufmännische Abteilung (schauder...kaufmännisch, so gar nichts für mich) .

Da es eine Einrichtung für Rehabilitanden ist, läuft das ganze ohne Stress und Druck ab. Die Leute sind nett, das Essen gut und ich hab jetzt erstmal nur 4 Std/Tag. Ich darf in die Werkstätten, was angesichts meines Zieles nur logisch ist, eine Umschulung zur Werkstoffprüferin solls werden (falls ich das früher mal erwähnt hab, sorry, ich bin manchmal etwas vergesslich ;-)

Normalerweise gewöhne ich mich schnell an neue Situationen, und dachte, dass ich jetzt durch die Struktur und den Kontakt zu anderen Leuten wieder etwas auf die Beine komme. Aber irgendwie ist das nicht der Fall, im Gegenteil, ich fühle mich oft total überfordert und bekomme immer öfters Panik bzw. ziemliche Beklemmungen. Es liegt nicht an den Leuten dort, die sind echt in Ordnung und WOLLEN einem helfen, ich hab bei mir aber das Gefühl, dass ich irgendeinen wichtigen Zeitpunkt verpasst habe und jetzt nicht mehr hinterher komme. Ich fühl mich irgendwie nicht richtig angekommen und fühle mich manchmal fremd oder unwirklich. Schwer zu beschreiben.
Mir entgleitet alles immer mehr, finanziell läufts auch nicht so rosig (nichts dramatisches, aber so Kleinkram häuft sich und für jemanden mit ALG2 ist das schon etwas schwerer), zuhause schaffe ich fast gar nichts mehr und fühle mich oft nur noch niedergeschlagen.
Ich weiß, sowas hatte ich ja schon vor einiger Zeit geschildert, aber seitdem ists schlimmer geworden. Der Vorschlag mit dem sozialpsychiatrischen Dienst war zwar echt gut, aber... was soll ich da groß rumreden....ich habs vor mir hergeschoben, bis meine jetzige Maßnahme angefangen hat.
Und jetzt will ich einerseits endlich irgendwo ankommen (Sonntag werde ich 41), andererseits ist da die Angst, dass ich doch wieder zuviel möchte und dass ich die nächste Umschulung versemmel. Und dann geht der ganze Mist von vorne los.
Also, bleib ich am Ball, in der Hoffnung, dass doch alles irgendwie gut geht oder investier ich lieber noch ein paar Monate in eine medizinisch-psychiatrische Behandlung und versuch mich mit stationärem Aufenthalt?
Grübelgrübelgrübel....
inesmuella
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Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von inesmuella »

Hmmm, jemand da? :-(
inesmuella
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Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von inesmuella »

Hallo :-)
inesmuella
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Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von inesmuella »

Darf man fragen, welche Einöde du meinst?
Also ich komme aus dem Ruhrgebiet, direkt im Ballungsgebiet, was ich manchmal schon als zu selbstverständlich ansehe.

Was die Maßnahme betrifft, ja, natürlich ist sie gut, wie sie ist (bislang). Nur hab ich einfach das Gefühl, dass mich selbst die gerade überfordert. Durch Corona hat sie sich ja verschoben und in dieser Zeit sind belastungstechnisch noch paar Sachen dazugekommen.
Mir geht es zwischendurch wirklich ziemlich schlecht, noch schlechter als noch kurz um Corona-Krise-Beginn.
Ach verdammt, ich weiß einfach nicht.
Außerdem kommt grad total wieder hoch, womit ich nicht klar komme und mich sehr belastet. Ich fühl mich einfach am Ende meiner Kräfte
inesmuella
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Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von inesmuella »

Ja, so hab ich das momentan auch vor und gebe mir noch etwas Zeit. Weil auch wenn ich völlig erschöpft bin und das Gefühl hab, nur hinterher zu rennen, Hoffnung hab ich immer noch.
Aber die Angst vor einem richtigen Zusammenbruch ist immer präsent.

Was mich aber auch noch sehr belastet, ist, dass sich hier praktisch keiner bis auf einen für meinen Thread zu interessieren scheint. Also für meinen aktuellen Beitrag :'(
Ich bin da wegen entsprechender Erfahrungen aus der Vergangenheit leider empfindlicher als normal. Ich fühle mich schnell übergangen oder ignoriert, und ich weiß nicht, warum mir das ständig passiert. Ich komme ständig zu kurz, v.a. in der Familie.
Hier stell ich mir grad ständig die Frage, ob ich was falsch gemacht oder gegen irgendwas verstoßen habe. Wirke ich unsympathisch durch das, was oder wie ich schreibe? Jammere ich zuviel? Auch wenn ich weiß, dass es Quatsch ist, aber diese Gedanken kommen einfach.
Ich tue mich wirklich sehr schwer unter Menschen, ich hab wegen meiner Biographie das Ur-Vertrauen in sie verloren (so nannte es meine Ärztin).
Trotzdem hab ich da so einen eisernen Kern von Optimismus, aber es fällt mir immer schwerer, den zu bewahren.
In anderen Threads beobachte ich, dass da relativ schnell und oft auch zahlreiche neue Beiträge aufploppen.
Ich möchte hier AUF GAR KEINEN FALL irgendjemanden angreifen noch bin ich missgünstig!!!! Während ich das hier schreibe, denke ich ständig "Sch**ße, hoffentlich werd ich nicht missverstanden und angefeindet".
Aber ich glaube, dass viele hier auch solche Erfahrungen gemacht haben und immer wieder zu kurz kamen und mich dann eventuell verstehen und nicht wie ein bockiges Kind schelten.
Ich bin einfach nur ultratraurig :'(
inesmuella
Beiträge: 54
Registriert: 30. Apr 2020, 10:01

Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von inesmuella »

Hallo!
Ich war heute nicht da, Blutdruck war etwas außer Kontrolle. Morgen geht's aber wieder hin :-)
MaWe
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Registriert: 8. Feb 2020, 10:03

Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von MaWe »

Liebe Ines,

ich fühle sehr mit Dir. Ähnlich wie Du überfordern mich soziale Kontakte und ich wurschtele auch seit langem ganz einsam vor mich hin. Auch diese Angst, übergangen und ignoriert oder sogar angefeindet zu werden, die Du gerade hast, kenne ich soo gut. Ich bin als Kind auch zu kurz gekommen.

Nein, Du wirkst überhaupt nicht unsympathisch, ganz im Gegenteil. Da musst Du keine Angst haben. Einen Rat wg. Deiner Maßnahme hab ich gerade nicht parat, es war mir gerade nur wichtig, Dir zu sagen, dass Du nicht ignoriert wirst.

M.W.
LukaRo
Beiträge: 129
Registriert: 9. Jul 2020, 15:59

Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von LukaRo »

inesmuella hat geschrieben:Also, was die Planung der Tagesstruktur betrifft, also, ähm....da hab ich keine. Ich habe es schon mehrmal versucht, bin aber grandios gescheitert, selbst mit kleinen Aufgaben. Wenn ich mir zum Beispiel vornehme, jeden Tag um 10h-?? Uhr was für den Haushalt zu machen, dann setze ich mich schon abends unter Druck und sag mir "denk dran, morgen ab 10h Haushalt, bloß nicht schleifen lassen..." und kann dann auch nur unruhig schlafen. Und am nächsten Tag um 10h hab ich dann einen solchen Knoten im Bauch und bin gar nicht mehr in der Lage, was zu schaffen. Oder, wie es ja bei uns Depressiven ja auch leider zu oft der Fall ist, kann ich morgens gar nicht erst das Bett verlassen und bleib schön beschützt unter meiner Bettdecke. Außerdem habe ich das schon ziemlich oft beobachtet bei anderen Patienten: Ich war bisher zweimal in der Tagesklinik und habe sehr oft Mitpatienten erlebt, die an ihrem Tag der Entlassung derart euphorisch ins Alltagsleben gestartet sind, mit zig Vorsätzen und einem straff organisierten Wochenplan, dass sich der Absturz als sehr fatal erwiesen hat. ...
Hallo Ines. Ich kann nur von mir schreiben. Tagesstruktur. Nunja. Da ich momentan nicht arbeite und auch sonst keine zwingenden Rahmenbedingungen habe, denen ich folgen muss, entscheide ich selbst, wann, wieviel und an welchen Tagen ich was erledige.

In meiner Wohnung ist viel zu tun, unter Druck setz ich mich deshalb trotzdem nicht, erst recht nicht, jeden Tag ab 10 Uhr Hausarbeit zu erledigen. Warum auch. Insofern steh ich erstmal entspannt auf. Wach werden, ein bisschen Lesen, Kaffee trinken. Anspannung kommt bei mir erst auf, wenn ich dann zulang nichts aktives tue. Dass kann schon mal 6-7 Stunden dauern. Dann geh ich meist Einkaufen, mach mir Essen und fang an, ne Weile was im Haushalt zu machen. Wie viel und wie lang ist dabei gar nicht so wichtig für mich. Patienten sind sicher auch sehr verschieden. Stichwort Perfektionisten mit durchgetakteten Leben, straff organisierten Wochenplänen, die dann krank werden müssen womöglich lernen, alles etwas entspannter zu nehmen, sich weniger vorzunehmen, kleinere Dinge und mehr Entspannung und Ruhe zu üben.

Wenn das Wetter gut ist, schließ ich den Tag in der Regel mit 3-4 Stunden Radfahren ab. Viel mehr passiert grad bei mir nicht.

Daher mein Vorschlag, sich weniger selbst unter Druck zu setzen und sich mehr den kleineren Aufgaben zu widmen und zufrieden sein, wenn man die schafft. Weniger hohe Ansprüche an das eigene Funktionieren müssen haben.

Und einen eigenen Rhythmus finden. Deinen.

LG, Lukas.
malu60
Beiträge: 4141
Registriert: 28. Dez 2014, 11:31

Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von malu60 »

Hallo Inesmuella,
Hab grad mal Deinen Thread gelesen,und will Dir antworten.

Ich finde,dass Du Dich tapfer den Depressionen stellst und Deine
Situatuon und die Gefühle sehr genau erkennst und beschreibst.
Bis auf Briefe aufmachen und finanzielle Schwierigkeiten,G.s.D
kenne ich exakt was Du durchmachst....Du kämpfst und das meist Allein.
Scham,Wohnung,Anstrengung unter Menschen,bis zu körperl.Gefühlen,
alles durch Nebel,wie schwindelig fühl ich mich manchmal unter vielen Menschen.

Mit mir allein,deshalb war Corona erstmal für mich kein großer Unterschied,fühl ich mich okay.
Hab auch immer was zu tun,kreativ,improvisieren mußte ich auch immer,Geldmangel,auch aus Spaß...ich find es toll,wie Du Dich ans Möbelbauen gemacht hast,klar sieht es wie
Werkstatt aus und Chaos,da sollte auch bei mir Keiner reinkommen,versteh ich gut.

Nun hat sich doch durch die Maßnahme Einiges bewegt.Ein neuer Rythmus,viele Menschen,
ja auch Druck durch Struktur,ist erstmal echt viel....vielleicht braucht es etwas Zeit,ich würde
versuchen mit Hilfe des Psychiaters ?meine Verfassung abzuklären....Zuviel kann ja auch
nach hinten losgehen.....ich las,Du wurdest 41Jahre (happy Birthday nachträglich),da wär
es auch eine große Chance,diese Maßnahme,ich lese,es wär auch etwas was zu Dir paßt...

Diese Gefühl,ja,ich müßte in eine Klinik,aber ich kann die Wohnung so nicht verlassen,
erst alle Post erledigen,erst "aufräumen",oh Gott ,dann noch packen,wär mir auch zuviel,
An einem Punkt, ich aber froh gewesen,in die Klinik gegangen zu sein.

Du hast Familie und müßtest dann loslassen,und Dir dort auch helfen lassen,auch nicht
einfach,kenn ich auch,bloß nicht das Heft aus der Hand geben,keine Blöße zeigen....
Ist aber alles Quatsch,Alleine kann Niemand alles schaffen,Hilfe annehmen muß
man lernen und zulassen.....für mich immer das Schwerste.....,hab ich mühsam gelernt.....

Hoffe,ich hab Dich jetzt nicht zugetextet,ganz klasse finde ich,dass Du hier über alte
Gefühle schreibst,dieses Übersehen werden,keine Wertschätzung,keine Antwort kriegen,
unsicher sein,ob seines Wertes,die Andern werden gemocht,warum ich nicht.....
kennen Viele hier,auch ich....... Du sprichst es an,und das ist klasse,denn Du weißt schon:

Du bist es wert wie Jede(r) hier,nur manchmal fehlen die Worte,oder,oder,oder

Es gibt User,die lesen nur,das ist auch wichtig,auch ohne Feedback,hier werden wir gelesen
und im besten Falle wird geschrieben und es gibt wertvolle Hinweise.
Ich wünsche Dir die richtigen Hilfen zu finden und das es Dir wieder besser geht Malu
Leben ist mehr
Allegretto
Beiträge: 188
Registriert: 5. Nov 2019, 18:15

Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von Allegretto »

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Marlene57
Beiträge: 504
Registriert: 20. Mär 2018, 16:39

Re: Tiefe Krise - was tun?

Beitrag von Marlene57 »

Hallo Ines,
ich denke du solltest es nicht persönlich nehmen, wenn dir hier nicht gleich viele Leute antworten. Ich z.B. bin bei dem schönen Wetter oft draußen , da schaue ich nicht so oft ins Forum. Vielleicht geht es anderen auch so. Man ja auch gerade als Depressive/r die Teit nutzen raus zu gehe.
Ich würde dir auch raten deine momentane Situation mit einem Psychologen zu besprechen. Der kann dir evtl. einen Rat aus anderer Perspektive geben.
Aber entscheiden solltest du nach deinem Bauchgefühl. Ich würde wahrscheinlich auch die Bfz Maßnahme versuchen weiter zu machen. Aber Wenn's nicht geht, müsstest du eigentlich nach einem Klinikaufenthalt wieder zurück können.
LG Marlene
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