Angst vor Verlust, Negativ und Fehleranfällig

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Nadine2503

Angst vor Verlust, Negativ und Fehleranfällig

Beitrag von Nadine2503 »

Hallo ich bin ganz neu und nicht mit einem entsprechendem Forum vertraut. Meine Laufbahn beinhaltet eine Essstörung in Form von Magersucht und Sportsucht, eine ausgeprägte Angststörung und Zwängen, sowie einer ausgeprägten Depression. Die Gedanken in meinem Kopf rasen derzeit. Ich leide unter einer aggressiven Form der Rheumatischen Artritis und Reizdarm, sowie einen Hashimotoerkrankung.
Derzeit greift die Depression so stark in mein Leben ein, dass ich nicht geordnet denken kann. Mein Mann droht damit, dass er es nicht mehr aushält und meine Arbeit wird immer fehleranfälliger. Ich schlafe nicht mehr und bin getrieben vom Sport und vom Perfektsein. Derzeit schaffe ich einmal die Woche eine Therapiestunde bei meiner Therapeutin, der ich sehr vertraue. Sie hat in den letzten Stunden eine Form der Provokation gewählt, die mich verunsichert hat. Ich verstehe leider aufgrund meiner Arbeit sehr gut, was sie tut. Ich arbeite mit ähnlichen Patienten in einem anderen, nicht psychischen Bereich. Eigentlich möchte ich mich nur ausstauschen, und wissen, ob es anderen Erkrankten auch so geht, gerade unter den Coronaängsten oder unter gestiegener Belastung und ob ihr Wege aus der Gedankenkarussel kennt. Ich nehme Immunsupressiva gegen das Rheuma und da macht die Möglichkeit der Covid19 Erkrankung was aus. Keiner kann sagen, was passiert.
Antidep. nehme ich nicht. Klinik löst bei mir noch immer Panik vor der Endeckung der Erkrankung in meinem Umfeld aus. Das eheste kann ich mir noch AD vorstellen. Habe aber Respekt, weil ich mit Patienten arbeite und manche Nebenwirkungen sehen konnte. Brauche glaube ich nur mal Ausstausch mit Gleichgesinnten. Freunde denen ich mich anvertraue habe ich nicht und meine Familie ist der Grund der Erkrankung. Danke für eure Erfahrungen.
Pepper69
Beiträge: 12
Registriert: 3. Jul 2020, 17:08

Re: Angst vor Verlust, Negativ und Fehleranfällig

Beitrag von Pepper69 »

Hallo Nadine2503
das hört sich total nach Druck an. Soooo viel Druck, der durch deine Zeilen spricht.
Dieses Gedankenkarussell kommt mir auch bekannt vor. Ich konnte nicht aussteigen. Konnte nicht nach Hilfe fragen. Meinte, mein Leben muss so bleiben wie es ist, ich darf nicht ertappt werden. Das habe ich fünf Jahre ausgehalten, dann kam der Zusammenbruch. Nix ging mehr. Geschlossene Abteilung.
Der Druck blieb erst mal. Nur schnell mal eben wieder gesund werden.
Heute habe ich verstanden, was so lange aufgebaut wurde, kann nicht in ein paar Wochen oder Monaten wieder eingerissen werden.
Aber was auch wichtig ist zu wissen: was genau hält dein Mann nicht aus? Die Krankheiten oder das nicht entdeckt werden wollen?
Nadine2503

Re: Angst vor Verlust, Negativ und Fehleranfällig

Beitrag von Nadine2503 »

Hallo Pepper69,
Mein Mann hält die Erkrankung nicht mehr aus. Er hat mich dick und rund kennengelernt und er hat Angst, dass immer neue Erkrankungen auftauchen. Er unterscheidet nicht zwischen Symptom und Erkrankung. Mein Mann ist erschöpft von meiner Kontrolle und dem Zwang alles selber zu machen. Wir haben gestern, nach einem Zusammenbruch am Sonntag verabredet, dass ich gelbe und rote Karten von ihm bekomme, wenn ich zusehr kontrolliere und dass ich alles jetzt einzeln mache. Heißt mit der Aufmerksamkeit, die eine Sache benötigt. So versuche ich zu entschleunigen. Aber ja es ist verdammt nochmal Druck der nicht gut auszuhalten ist. Danke dass du mich verstehst. Übrigens ist mein Mann sonst sehr offen mit meiner Erkrankung und versteckt oder schämt sich nicht deshalb. Er freut sich über die Hilfe die ich mir hole, aber der Marathon der vor mir liegt ist für ihn einfach zu lang. Ich kann ihn nicht verlieren. Der Druck tut noch mehr weh, muss ich gestehen.
Pepper69
Beiträge: 12
Registriert: 3. Jul 2020, 17:08

Re: Angst vor Verlust, Negativ und Fehleranfällig

Beitrag von Pepper69 »

Hallo Nadine2503
es klingt so, als ob dein Mann ein offenes Ohr für deine Probleme hat. Das ist gut und klingt nach Liebe. Die lässt sich nicht so einfach abstellen. Wenn er deinen bevorstehenden Marathon fürchtet, bedeutet dass vielleicht nur, dass er auch entkräftet ist und nicht, dass er sich von dir trennen möchte. Wo kann er sich denn Unterstützung holen?
Mir scheint, ihr habt wenig Möglichkeiten eure Sorgen mit jemandem außer euch zu teilen. Das ist für eine Beziehung ziemlich belastend auf Dauer.
Manchmal entweicht der Druck an einer ganz anderen Stelle und man staunt, was plötzlich alles geht.
Gib die Hoffnung nicht auf. Eine gute Ehe übersteht ganz schlimme Dinge. Liebe ist eine gute Medizin, doch sie braucht auch Raum, damit sie wirken kann
Nadine2503

Re: Angst vor Verlust, Negativ und Fehleranfällig

Beitrag von Nadine2503 »

Danke, das macht Hoffnung und ich liebe meinen Mann vom ganzen Herzen. Er wäre nicht schon so lange bei mir, wenn ihm nicht genauso viel an mir liegen würde und ja er hat immer ein offenes Ohr. Danke nochmal.
Kirsten29
Beiträge: 461
Registriert: 18. Apr 2020, 21:11

Re: Angst vor Verlust, Negativ und Fehleranfällig

Beitrag von Kirsten29 »

Hallo Nadine,

herzlich Willkommen hier im Forum und Danke fürs Teilen deiner bewegenden Geschichte.

Da kommt ja so viel bei dir zusammen. Neben den körperlichen Erkrankungen die seelischen Verwundungen, du steckst mitten in der Therapie und dann noch die Angst um deinen Partner. Und ich meine Angst um dein Leben herauszulesen oder? Ich sag es ganz offen: Ich bin schon etwas besorgt um dich.

Denn diesen unglaublich starken inneren Druck kenne ich auch sehr gut. Er war für mich aber ganz normal. Dass ich kaum aß, trank, meine Haut stundenlang in Trance blutig aufdrückte, kaum schlief etc., war für mich bis kurz vor meinem Zusammenbruch normal. Ich bin damals auch akut in die Klinik gekommen...

Und ich kann verstehen, dass du deinem Umfeld nichts erzählen möchtest. Wäre ich während meines stationären Psychiatrie-Aufenthaltes nicht wegen einer schweren Nierenentzündung verlegt worden, hätte ich wahrscheinlich so schnell auch nichts erzählt. Aber als mich meine Mutter und meine Geschwister besuchten, musste ich mit der Sprache rausrücken. Und dann herrschte Schweigen...und das tat richtig weh (ein Kernproblem in meiner Familie, womit ich heute klarkomme). Allerdings besuchte mich meine Mutter etwas später wegen meiner Nieren nochmal und hatte einen Brief meiner jüngeren Schwester dabei. Darin hat sie mir viel Mut gemacht und damit hatte ich im Leben nicht gerechnet.

Mein Leben hätte völlig anders ausgehen können. Ich weiß nicht, wem ich zu verdanken habe, dass ich noch am Leben bin. Bitte, liebe Nadine, pass gut auf dich auf und lass es bitte nicht so weit kommen. Das kann auch anders ausgehen...

Liebe Grüße
Kirsten
Der Schatz liegt hinter dem Drachen.

"Es gibt nur ein Muss: Du musst wissen, dass du nichts musst." (aus: "Komm, ich erzähl dir eine Geschichte", J. Bucay)
Nadine2503

Re: Angst vor Verlust, Negativ und Fehleranfällig

Beitrag von Nadine2503 »

Hallo Kirsten,
Ich möchte nicht mehr so tief fallen, aber du kennst diese dunklen Momente bestimmt auch. Ich rede viel mit meiner Therapeutin und kämpfe. Gut ist daß ich sie noch merke und erkenne. Mein Mann weiß auch worauf er achtet. Gibt es denn Erfahrungen bei euch mit Strategien aus diesem Zwang, aus dem Gedanken Karussell? Habt ihr was entwickelt oder muss ich die Zwänge bestehen und es aushalten?
Kirsten29
Beiträge: 461
Registriert: 18. Apr 2020, 21:11

Re: Angst vor Verlust, Negativ und Fehleranfällig

Beitrag von Kirsten29 »

Hallo liebe Nadine,

es war noch schlimmer. Ich war schon in der Dunkelheit und hatte schon aufgegeben. Es gab kein Licht mehr. Meine Kräfte waren restlos aufgebraucht, ich hatte zweimal in meinem Leben unglaubliches Glück.

Deshalb kenne ich diesen Kampf. Und je selbstverständlicher das Kämpfen und der innere Leidensdruck werden, desto schlimmer ist es.

Und es ist alles andere als leicht, sich da wieder rauszukämpfen. Ich litt auch unter Zwangsgedanken und das Knibbeln an meiner Haut mache ich immer noch. Ich hasse mich aber nicht mehr dafür und krieg viel schneller die Kurve. Und was mich sehr freut - meine Zwangsgedanken sind weg bzw. kann ich sie als solche erkennen und ihnen keine weitere Beachtung schenken. Der Weg ist sooo mühselig, aber schaffbar. Hast du spezielle Zwänge oder sind es generell diese quälenden Gedanken wie "Du musst, du musst, du musst"?
Der Schatz liegt hinter dem Drachen.

"Es gibt nur ein Muss: Du musst wissen, dass du nichts musst." (aus: "Komm, ich erzähl dir eine Geschichte", J. Bucay)
Nadine2503

Re: Angst vor Verlust, Negativ und Fehleranfällig

Beitrag von Nadine2503 »

Kirsten, es ist das Laufen, die Kontrolle, alles selber zu machen. Vor allem aber der Sport. Hauptsache laufen, Kalorien verbrennen. Essen kontrollieren und immer die gleichen Abläufe halten. Alles kontrolliert und in meinem Plan. Nichts darf außer Kontrolle laufen. Wenn der Druck zu stark ist, schneide ich. Ich muss immer perfekt sein. Darf keinen an mich ran lassen. Vor allem aber muss ich essen und Sport kontrollieren immer eine bestimmte Kalorienzahl abtrainieren. Anderst geht es nicht. Ich kann nichts essen, was mein Mann isst. Ich kann es nicht. Es ist das muss... Immer im Hamsterrad..
Kirsten29
Beiträge: 461
Registriert: 18. Apr 2020, 21:11

Re: Angst vor Verlust, Negativ und Fehleranfällig

Beitrag von Kirsten29 »

Ach liebe Nadine... Danke für deine Offenheit. Deine Worte klingen auch regelrecht gehetzt, getrieben, geradezu herausgeschossen. Das ist kein Vorwurf, bitte versteh mich nicht falsch. Du erzählst einfach, was du erzählen möchtest.

Lass uns vielleicht etwas bei den Worten aufpassen. Statt "schneiden" können wir "SVV", also selbstverletzendes Verhalten, benutzen. Die Moderatoren müssen hier zum Schutz anderer User aufpassen. Du passt beim SVV auf, ja?

Ist ein Klinikaufenthalt für dich wirklich absolut-total-ultimativ-völlig-definitiv-äußerst ausgeschlossen?
Der Schatz liegt hinter dem Drachen.

"Es gibt nur ein Muss: Du musst wissen, dass du nichts musst." (aus: "Komm, ich erzähl dir eine Geschichte", J. Bucay)
Nadine2503

Re: Angst vor Verlust, Negativ und Fehleranfällig

Beitrag von Nadine2503 »

Oh natürlich. Stimmt, sorry. Klinik geht nicht... Meine Nackenhaare stellen sich auf und ich kriege keine Luft wenn ich nur daran denke. Ich habe meine Therapeutin informiert und meinen Mann. Beide kennen den Druck und ich kann auch jederzeit meine Therapeutin anrufen. Danke für heute ich brauche ein wenig Zeit. Halte aber durch.
Nico Niedermeier
Moderator
Beiträge: 2845
Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: Angst vor Verlust, Negativ und Fehleranfällig

Beitrag von Nico Niedermeier »

Hallo von der Moderation,
die diesen Thread von Beginn an sehr kritisch liest...
Dieses Forum hier ist ein Depressionsforum. Kein Forum für PTBS, keins für Essstörungen, keins für Zwänge und insbesondere keins für Selbstverletzungen. Es gibt ne Menge anderer Foren für diese Probleme. Dieses hier ist explizit keins dafür. Der Hintergrund ist ganz simpel: Depressionen bei einer Essstörung oder nach komplexen traumatischen Erfahrungen stellen sich völlig anders dar, als "klassische Depressionen" UND sie brauchen auch eine völlig andere Form von Therapie und tatsächlich auch ne völlig andere Form von Selbsthilfe unter den Betroffenen..Wir bitten dies wirklich zu berücksichtigen und in diesem Forum sollte es wirklich (fast) ausschließlich um Depressionen gehen..
Sorry und beste Grüße
Die Moderation
Nadine2503

Re: Angst vor Verlust, Negativ und Fehleranfällig

Beitrag von Nadine2503 »

Guten Morgen,
ich habe den Einwand verstanden und werde mich vorerst auf das Mitlesen der anderen Foren verlegen. Es tat gut mich auszutauschen und die depressiven Gedanken, die sich eingestellt hatten auszusprechen. Ich kann verstehen, dass die weiteren Symptome meiner Erkrankung nicht hierher gehören, allerdings gehören sie zu mir und sind neben der Depression vorhanden. Aus diesem Grund habe ich sie angesprochen. Mein Hauptanliegen ist jedoch, dass meine Stimmung so schlecht war und teilweise ist, dass ich mich mit ähnlich depressiven Menschen ausstauschen möchte und ich hoffe dies weiter tun zu können.
Nadine 2503
Kirsten29
Beiträge: 461
Registriert: 18. Apr 2020, 21:11

Re: Angst vor Verlust, Negativ und Fehleranfällig

Beitrag von Kirsten29 »

Guten Morgen,

das habe ich leider befürchtet. Tut mir leid, Nadine. Ich verstehe zwar den Einwand grundsätzlich auch und weiß ja auch um die Regeln. Ich möchte trotzdem kurz etwas dazu sagen. Am anderen Ende sitzt keine klar abgrenzbare Diagnose. Da sitzt ein Mensch mit tief verletzter Seele und starkem Leidensdruck. Mir ist klar, dass ich Ihnen nichts Neues erzähle. Aber so ein winziges bisschen macht auch der Ton die Musik...

Viele Grüße
Kirsten
Zuletzt geändert von Kirsten29 am 8. Jul 2020, 08:23, insgesamt 1-mal geändert.
Der Schatz liegt hinter dem Drachen.

"Es gibt nur ein Muss: Du musst wissen, dass du nichts musst." (aus: "Komm, ich erzähl dir eine Geschichte", J. Bucay)
Nadine2503

Re: Angst vor Verlust, Negativ und Fehleranfällig

Beitrag von Nadine2503 »

Danke Kirsten,
tat gut sich auszutauschen, ich verlege mich trotzdem vorerst auf das lesen und zuhören. Vielleicht erfahre ich ja so auch was über den Umgang mit den Depressionen, die der Erkrankung angehören.

Danke fürs Teilen deiner Geschichte
Nadine 2503
Kirsten29
Beiträge: 461
Registriert: 18. Apr 2020, 21:11

Re: Angst vor Verlust, Negativ und Fehleranfällig

Beitrag von Kirsten29 »

Viel Kraft für dich, Nadine. Pass auf dich auf.
Der Schatz liegt hinter dem Drachen.

"Es gibt nur ein Muss: Du musst wissen, dass du nichts musst." (aus: "Komm, ich erzähl dir eine Geschichte", J. Bucay)
Kirsten29
Beiträge: 461
Registriert: 18. Apr 2020, 21:11

Re: Angst vor Verlust, Negativ und Fehleranfällig

Beitrag von Kirsten29 »

Gelöscht...... An die Moderation: Musste die Wortwahl wirklich so sein?
Der Schatz liegt hinter dem Drachen.

"Es gibt nur ein Muss: Du musst wissen, dass du nichts musst." (aus: "Komm, ich erzähl dir eine Geschichte", J. Bucay)
momadome
Beiträge: 610
Registriert: 2. Aug 2009, 15:03

Re: Angst vor Verlust, Negativ und Fehleranfällig

Beitrag von momadome »

Hallo,
@ kirsten.... was stört dich an der Wortwahl der Moderation? Bei mir kommt der Beitrag völlig sachlich an. Keine Angriffe, keine Verletzungen, auch keine Sperrung. Nur die Bitte, sich zu überlegen, ob dieses Forum zu Nadines Diagnosen passt.

Grüße, jojoma
DieNeue
Beiträge: 5543
Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Angst vor Verlust, Negativ und Fehleranfällig

Beitrag von DieNeue »

Hallo zusammen,
DerWolf hat geschrieben: Wie soll man die in einem Diskussionsforum trennen? Ich finde das gelinde gesagt quatsch, unmöglich und z.T. sehr gefährlich. Ganz viele Foristen schreiben ja auch indirekt permanent über Symptome anderer Störungen?
Vielleicht kommt es darauf an, welche Erkrankung/Symptom im Vordergrund steht? Was die Threaderöffnerin über ihre Gedanken geschrieben hatte, geht meiner Meinung nach schon sehr in Richtung Zwang und hat nicht mehr so viel mit den ewigen Grübelschleifen der Depression zu tun. Zwangsgedanken haben ja nochmal eine ganz andere Qualität.
Auch das Thema Essstörung/Magersucht. In Kliniken wird da auch unterteilt und es muss erstmal die Sucht angegangen werden und dann erst die Depression, wenn beides vorliegt.

Klar fühlt es sich scheiße an, wenn man abgewiesen wird und sich eigentlich Hilfe erhofft hatte. Aber ich denke, es bringt demjenigen auch mehr, wenn er in einem Forum schreibt, wo es genau um seine Probleme geht, wo mehr Leute sind, die wirkliche Zwangsgedanken haben und nicht nur ewig grübeln. Wie sollen wir hier wissen, wie man am besten mit einer Magersucht oder Sportsucht umgeht? Klar spielt das irgendwie mit in die Depressionen rein, aber Ahnung davon hat hier von den aktiven Schreibern wahrscheinlich nur ein Bruchteil, im Gegensatz zu den Leuten in den spezifischen Foren.
Ich finde, man kann auch in unterschiedlichen Foren gleichzeitig schreiben über eben das, worum es in dem jeweiligen Forum geht. Oder man tauscht sich hier im Forum über pn aus.

Wenn ich hier neu ins Forum komme, erwarte ich eigentlich auch, dass es um Depressionen geht und nicht in jedem zweiten Thread um Traumata, Sucht oder Essstörungen usw. Da wäre ich dann nicht mehr lange im Forum, sondern würde mir was anderes suchen. wenn man hier über alles schreiben dürfte, wäre irgendwann der Sinn des Forums nicht mehr erfüllt und das Forum bekommt einfach die Förderung für die Selbsthilfe im Bereich Depressionen und nicht im Bereich psychische Krankheiten allgemein.

Und was SSV angeht, bin ich persönlich sehr froh, dass man hier nicht explizit drüber schreiben darf...

@ Kolibri: Auch bei Beiträgen über Traumata, Sucht usw. hat die Moderation schon sehr oft eingegriffen. Nicht immer, aber ich denke, es kommt auch auf das auf das Ausmaß an, wieviel über die andere Erkrankung geschrieben wird. Dr. Niedermeier schrieb ja auch, dass es im Forum fast (!) nur um Depressionen gehen sollte.

Liebe Grüße,
DieNeue
Nico Niedermeier
Moderator
Beiträge: 2845
Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: Angst vor Verlust, Negativ und Fehleranfällig

Beitrag von Nico Niedermeier »

Kirsten....wir haben das Forum gegründet und kümmern uns seit 20 Jahren täglich darum...Folglich ist es schon ein wenig unsere Party, zu der wir Sie einladen, aber nicht damit Sie uns erklären wie wir die Party zu veranstalten haben (gilt auch für Wolf) wir haben das in so vielen Jahren immer wieder geschrieben...
Wir möchten wirklich nicht mit Ihnen diskutieren wie wir das Forum moderieren...Sie müssen entscheiden, ob Sie in diesem Forum, das "so" moderiert wird, sein möchten, aber nicht uns erklären wie Sie es sich wünschen oder wies geht...sorry
Beste Grüße
Die Moderation
Gesperrt