Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Elbenkönigin
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Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Elbenkönigin »

ich versuche hier mal kurz meine Geschichte zu erzählen:
Ich bin 40 Jahre alt und Autistin, seit 5 Jahren in Frührente.
Freunde habe ich nie gehabt, noch nie in meinem ganzen Leben, schon vom Kindergartenalter an bin ich von anderen gemobbt und ausgegrenzt worden, und das mein ganzes Leben lang.
Nach dem Schulabschluss(Mittlere Reife) habe ich eine außerbetriebliche Ausbildung bei der Caritas gemacht(auch dort wurde ich fies gemobbt) und war danach arbeitslos und in vielen Maßnahmen der Arge, wo ich ebenfalls gemobbt wurde.
Insgesamt habe ich 29 Jahre Mobbing hinter mir und leide neben meinem Autismus auch noch laut meiner Psychologin an einer Sozialphobie.
Ich bin todunglücklich, ja ich weiß gar nicht wie es ist glücklich zu sein, weil ich es noch nie im Leben war.
Seit Jahren flüchte ich mich in eine Traumwelt, in der ich eine erfolgreiche Schriftstellerin bin(bin Hobbyautorin und träume davon, genau das zu werden) und mit meiner Lieblingsschauspielerin befreundet bin.
Seit 18 Jahren bin ich ein Megafan dieser Schauspielerin und weil ich keine Freunde habe, flüchte ich mich in Tagträume in denen ich mit ihr befreundet bin.
Vor drei Monaten hab ich ihr einen Fanbrief an ihre Privatadresse geschrieben, in der ich ihr mein Herz ausgeschüttet habe, und ihr viel über mich erzählt habe.
Das hätte ich nicht machen dürfen, das war dumm und peinlich und sie fand das bestimmt gar nicht gut, an ihrer privaten Adresse angeschrieben zu werden.
Jetzt habe ich Ende Mai dann noch einen Fanbrief an eine ihrer Autogrammadressen geschrieben, einen normaleren Brief, in dem ich nicht so viel von mir geschrieben habe, nur ein bisschen, und ich hoffe eine Antwort zu bekommen.
Aber die Chance auf Antwort ist wohl nicht groß, bestimmt ist sie sauer weil ich an ihre Privatadresse geschrieben habe.
Dabei würde ich mir so sehr wünschen, sie mal treffen zu dürfen, und insgeheim hatte ich gehofft, meine Briefe würden sie vielleicht so berühren, dass sie mir ein Treffen ermöglicht.
Den Brief an die Autogrammadresse habe ich vor fast vier Wochen weggeschickt, da besteht vielleicht wirklich noch die Chance auf Antwort, aber sehr optimistisch bin ich nicht.

Ich verbringe die meisten Abende damit, ihre Filme anzuschauen, mindestens zwei Filme schaue ich mir am Tag an, weil diese Filme für mich Goodfeel-Movies sind, die mich von meiner Traurigkeit und Einsamkeit ablenken.
Die Schauspielerin hat fast 60 Filme gemacht, mehr als genug also das man anschauen kann.
Damit hier kein Missverständnis entsteht: Ich bin nicht lesbisch und nicht in sie verliebt, ich mag sie einfach nur gerne und denke dass sie ein gutes Herz hat


Ich hasse mein Leben und wünsche mir oft niemals geboren worden zu sein.
Ich habe niemanden der mir hilft, meine Psychologin will mit mir immer nur Gesellschaftsspiele spielen, was mich kein bisschen weiterbringt, oder über ihre Kinder und Haustiere reden, was mir auch nicht hilft, sie hört sich meine Probleme nie an und das macht mich echt traurig. Nie hört sie mir richtig zu und schaut in den Therapiesitzungen oft auf ihr Smartphone oder auf ihre Uhr, da merke ich richtig wie desinteressiert sie ist und fühle mich noch unwohler in der Therapie.
Manchmal schwänze ich die Therapie, weil ich nämlich oft nach den Therapiestunden noch depressiver bin als vorher.
Ständig hab ich traurige Gedanken, dass irgendwann meine Eltern sterben und ich dann ganz alleine in dieser grausamen Welt bin, in der ich nicht eine einzige Freundschaft habe.
Ich flüchte mich oft in Tagträumen in denen ich mit meiner Lieblingsschauspielerin befreundet bin, aber das sind nur Träume die nicht in Erfüllung gehen können, weil ich sie niemals treffen werde, an solche Stars kommt man als Fan einfach nicht heran. Und sie ist sehr berühmt, ein auf der ganzen Welt bekannter Superstar.

Durch den Autismus fühle ich mich unerwünscht auf dieser Welt, wie ein Alien auf einem fremden Planeten, ein Alien das niemand auf diesem Planeten haben will.
Ich bin das, was unsere Gesellschaft als Loser betrachtet: mit 40 Jahren hab ich weder eine eigene Familie, noch einen Job, noch Freunde.
Ich fühle mich wie der letzte Dreck und dieser Brief an meine Lieblingsschauspielerin war wohl ein verzweifelter Hilfeschrei, aber leider einer, auf den keine Antwort kommen wird.
Ihre Freundin hat zwei autistische Söhne, und sie hat mal in einem Interview gesagt, dass Autisten gut so sind wie sie sind und die Gesellschaft sie auch akzeptieren und integrieren sollte.
Vielleicht hab ich ihr auch deswegen geschrieben, weil ich ihre Einstellung kannte und mir Hilfe von ihr erhoffte.
Aber leider kam niemals eine Antwort.
Ich dachte, sie gibt mir vielleicht einen Job, irgendwas, in ihrem Fanclub, oder so....oder lädt mich für ein paar Tage zu sich ein oder so.
Aber das war dumm und naiv von mir auf sowas zu hoffen, ich hätte diesen Brief(und auch den zweiten an ihre Autogrammadresse) gar nicht abschicken dürfen.
Keiner versteht mich und alle sagen immer, ich hätte doch noch die Chance auf ein besseres Leben, ich hätte das selbst in der Hand.
Aber das stimmt doch gar nicht: Wie soll ich mein Leben verbessern, wenn ich keine Chance dazu bekomme?
Zweimal haben mir Verlage, an die ich meine Romane geschickt habe, abgesagt.
Ich habe mich trotz Frührente bei der Stadtbibliothek beworben, weil ich denke, das das ein guter Job wäre für einen Bücherwurm wie mich, aber leider kam auch da eine Absage
und als ich bei meinem Vermieter fragte, ob ich eine Sozialwohnung in einem Haus, das gerade in meinem Viertel gebaut wird, bekomme kann, sagte er nein, die könne ich mir eh nicht leisten weil in den nächsten Jahren die Miete wieder steigen würde.

Wie soll ich so mein Leben verbessern, wenn alle meine Versuche scheitern?
Alle sagen immer, man hätte sein Leben selbst in der Hand, aber das stimmt so nicht....wenn keiner einem eine Chance gibt, dann kommt man zu nichts im Leben, egal wie sehr man sich anstrengt.
Ich sehe keine Hoffnung mehr auf ein besseres Leben, weil keiner mir die Chance gibt, nach der ich mich so verzweifelt sehne.
Mit 40, ohne Job, ohne eigene Familie und ohne Freunde ist man wirklich für alle nur der Loser.
Ich wünschte echt, ich wäre niemals geboren worden, ich hasse mein Leben.
Leider bin ich zum Selbstmord zu feige, deswegen stecke ich in einem Leben fest, das ich aus tiefstem Herzen hasse.
Niemand will mich haben, ich gehöre nirgendwohin.
Meine Eltern sind die einzigen Menschen die mich so lieben wie ich bin und zu mir halten, aber sie werden irgendwann nicht mehr da sein(Meine Mutter ist 69, mein Vater 74) und dann werde ich ganz alleine in einer mir feindlich gesonnenen Welt sein, die mich niemals haben wollte.

Wie soll man denn sein Leben verbessern, wenn alle Versuche die man diesbezüglich macht scheitern, weil einem keiner eine Chance geben will?
Wenn alle Versuche, das eigene Leben zu verbessern negativ ausgehen, dann wird man irgendwann passiv und kann einfach nicht mehr, weil man genau weiß, dass wieder nur Enttäuschungen kommen.

Ich bin sehr wütend dass ich mit diesem Scheißautismus geboren wurde, der mein ganzes Leben ruiniert hat.
Autismus zu haben, das ist so, als ob man sein ganzes Leben lang in einem dunklen Zimmer eingesperrt ist, in dem es zwar viele Türen gibt, aber keine davon hat einen Griff, der es einem möglich macht sie zu öffnen.
Und mein Traum, eine erfolgreiche Schriftstellerin zu werden, ist auch unerreichbar, nach zwei Absagen von Verlagen verfiel ich in so tiefe Depression, dass ich es nicht noch einmal versucht habe.
Kirsten29
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Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Kirsten29 »

Hallo mutige Elbenkönigin,

erstmal eine tiefe Verbeugung und ein großes Danke für deine Geschichte. Das meine ich ganz ernst. Du sagst, du hasst dein Leben und ich finde, die Wut ist fast spürbar. Aber Wut ist auch eine ungeheure Kraft. Eine Lebenskraft. "Ich will leben! Ich will wahrgenommen werden!" Das lese ich, neben dem Hass, auch aus deinen Worten.

Ich gestehe, dass ich kaum etwas über Autismus weiß. Da google ich nach. Aber das Bild mit dem dunklen Raum und den Türen ohne Griffe geht mir sehr nahe.

Aber eines frage ich mich - warum spielt ihr Brettspiele (falls das eine doofe Frage ist, sag es bitte)? So wie du dich ausdrückst, sitzt dort nach meinem Gefühl am anderen Ende eine intelligente, kreative, fantasievolle und kämpferische Frau...

Du schreibst, dass du zwei Romane an Verlage geschickt hast. Ich finde, du kannst dich schriftlich wirklich toll ausdrücken. Es gibt doch bestimmt Internetseiten, wo du deine Geschichten hinschicken kannst. Vielleicht erstmal ohne Erwartungen. Aber so hättest du zumindest ein Ausdrucksmittel. Oder machst du das vielleicht schon?

Ich hoffe, dass ich dich jetzt nicht irgendwie verletzt habe. Falls doch, sag es bitte.

Liebe Grüße
Kirsten
Der Schatz liegt hinter dem Drachen.

"Es gibt nur ein Muss: Du musst wissen, dass du nichts musst." (aus: "Komm, ich erzähl dir eine Geschichte", J. Bucay)
Elbenkönigin
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Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Elbenkönigin »

@Kirsten29

Danke für deine nette Antwort.
Ich weiß leider auch nicht, warum meine Psychologin mich immer fragt, ob ich diese blöden Brettspiele spielen möchte. Die werden in dem Autismustherapiezentrum normalerweise nur mit Kindern gespielt, aber sie haben auch zwei oder drei Spiele für Erwachsene, sowas wie Carcassonne oder Siedler von Catan oder so...aber mir macht das alles keinen Spaß.
Am Freitag hatte ich wieder einen Therapietermin und habe mit der Psychologin einen Spaziergang zu einem nahegelegenen See gemacht. Dabei habe ich versucht, ihr mein Herz auszuschütten, ihr gesagt, wie furchtbar unglücklich ich bin, und alles was sie mir antwortete war allen Ernstes:
"Seien Sie doch nicht so undankbar. Sie können doch froh sein, dass Sie genug zu Essen und ein Dach über dem Kopf haben."
Sie hat gar nicht verstanden, wie schwer es für mich ist mit dem Autismus zu leben.
Aber wie sollte sie auch? Sie hat ein Haus im Grünen, zwei Kinder einen Mann und verdient als Psychologin sehr gut.
Wenn ich ihr erzähle wie schwer es ist, von den 660 Euro im Monat zu leben(eine Kombination aus 299 Euro Rente, und 361 Euro Grundsicherung, wovon ich auch die Miete von 234 Euro zahlen muss) sagt sie mir, mit dem Geld könne man doch gut auskommen, aber gleichzeitig beklagt sie sich selbst darüber, dass sie während des Lockdowns nur 67% ihres üppigen Gehalts verdient hat, was immer noch weitaus mehr ist als die Grundsicherung die ich bekomme. Und es kommt ja noch das Gehalt ihres Mannes hinzu, das ist ebenfalls nicht gerade niedrig, er ist IT Berater bei der Telekom, und das auch noch in Luxembourg, wo er mehr verdient als in Deutschland.
Wie soll jemand, der so ein gutes Leben hat, sich in jemanden wie mich hineinversetzen können? Ich hätte lieber eine andere Autistin als Psychologin gemacht, manche Autismuszentren(aber leider nicht in meiner Stadt) haben auch Autistinnen als Psychologinnen beschäftigt.
Sie haben nur einen autistischen Mann als Psychologin, und als Frau darf man in dem Zentrum nur bei einer Frau Therapie machen(die Männer dürfen nur männliche Therapeuten haben)

Als ich der Psychologin von meinem Lebenstraum, eine erfolgreiche Autorin zu werden, hat sie nur gesagt: "Da stehen die Chancen schlecht, diesen Traum haben sehr viele und nur wenige schaffen es."
Als ich mit ihr über die Angst, dass eines TAges meine Eltern sterben werden, und ich dann ganz alleine auf der Welt bin, sprechen wollte, antwortete sie nur:
"Ja, das wird eines Tages passieren, damit müssen Sie rechnen."
Sie gibt immer nur entmutigende Antworten egal worüber man mit ihr spricht und nach der Therapie bin ich oft noch depressiver als vorher.
Ich weiß mehr über sie als sie über mich, weil wir in der Therapie ständig nur über ihre Kinder, ihren Haushalt und ihre Haustier reden :evil:
Während des Coronalockdowns bekam ich Telefontherapie, und da jammerte sie mir ernsthaft die Ohren damit voll, wie sehr ihre Kinder und das ständige Aufeinanderhocken daheim sie nerven würden.
Dabei ging es mir gerade während des Lockdowns sehr schlecht, weil meine gewohnten Rituale wie der Gang ins Lieblingscafe oder in die Bücherei wegfielen, und gerade für Autisten sind diese Rituale sehr wichtig, weil sie einem Sicherheit, Geborgenheit und dem Tag eine Struktur geben.
Ich war in dieser Zeit völlig alleinegelassen mit meinen Probleme und musste mir noch ihre anhören...oft bin ich dann gar nicht mehr ans Telefon gegangen.

Ich bin übrigens in einem Schreibforum angemeldet und bisher habe ich mich nur getraut, an den dortigen Wettbewerben im Forum teilzunehmen, an andere Websites was zu schicken hatte ich noch nicht den Mut.
Aber ein Verlag hat eine Kurzgeschichtenausschreibung zum Thema "dunkelheit" und da will ich was einreichen, ich schreibe ja vor allem Horror, sehr düstere Sachen, da würde das auch passen vom Genre her.

Und nein, du hast mich nicht verletzt, ich bin froh, dass du mich und meine Sorgen und Ängste ernst nimmst, das finde ich echt lieb von dir.
Du bist da ganz anders als meine Psychologin. Bisher hatte ich nicht den Mut, beim Autismuszentrum nach einem Therapeutenwechsel zu fragen, aber wenn das so weitergeht wie bisher bleibt mir keine andere Wahl.
Allerdings werden die mich dann bestimmt fragen, wieso ich fünf Jahre bei dieser Therapeutin geblieben bin....kann ich denen sagen, dass ich nicht den Mut hatte, nach einem Wechsel zu fragen?

Liebe Grüße
Elbenkönigin
DieNeue
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Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von DieNeue »

Hallo du,

ich würde auf jeden Fall die Therapeutin wechseln! Das geht ja gar nicht, was die da macht. Das ist doch nicht mal ansatzweise eine Therapie.
Trau dich ruhig, nach einem Wechsel zu fragen und darauf zu beharren!

Liebe Grüße,
DieNeue
Elbenkönigin
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Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Elbenkönigin »

@DieNeue

Ja, ich muss wohl endlich den Mut aufbringen, einen Therapeutinnenwechsel zu beantragen, denn diese Frau hilft mir überhaupt nicht weiter und wirkt auch noch absolut desinteressiert und lustlos.
Ich glaube jedenfalls nicht, dass es normal ist, wenn Psychologinnen während der Therapie ständig auf Smartphone und Uhr schauen.
Und wenn sie mit ihr zur Verhaltenstherapie eine Exkursion in die Innenstadt machte(ich sollte da lernen, Verkäufer und Verkäuferinnen anzusprechen) hat sie vor allem private Einkäufe gemacht und nichts mit mir eingeübt.
Im Jahresbericht, den sie für die Verlängerung der Therapie schreiben muss, schreibt sie immer Sachen hinein, die sie gar nicht mit mir geübt hat....dummerweise denkt dann das Sozialamt, das für die Bewilligung der Therapie zuständig ist, sie hätte das alles wirklich mit mir gemacht.
Ist das nicht sogar Betrug was sie da macht, wenn sie falsche Angaben über ihre Arbeit macht?
Leider wird mir wohl keiner glauben, weil sie ja immer so vieles geschrieben hat, was sie angeblich mit mir gemacht hat, ich hoffe, ich kriege trotzdem ne neue Therapeutin und man glaubt mir beim Therapiezentrum.
Leider hatte ich in den 5 Jahren nie den Mut mich darüber zu beschweren und das war wohl ein Fehler, der mir jetzt zum Verhängnis werden wird...ich meine, wie soll ich denn beim Therapiezentrum beweisen, dass sie nichts tut.
Ich würde sie ja heimlich mit dem Smartphone bei ein paar Therapiestunden aufzeichnen, aber das ist ja leider verboten, jemanden ohne sein Wissen zu filmen.


Liebe Grüsse
Elbenkönigin
Katerle
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Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Katerle »

Hallo Elbenkönigin,

wünsche dir auch, dass du den Mut aufbringst, dir ne neue Psychologin zu suchen. Denn das geht garnicht, dass du am Ende traurig bist und dich nur noch unwohl fühlst in der Therapie.

Schlimm, sein ganzes Leben lang gemobbt und ausgegrenzt zu werden... Aber sehr mutig von dir, hier reinzuschreiben.
Kein Wunder, dich in eine Traumwelt geflüchtet zu haben. Und mach dir keine Vorwürfe, an diese Schauspielerin geschrieben zu haben und das war auch nicht dumm und peinlich muss dir das auch nicht sein. Jeder braucht mal einen Menschen, um sein Herz auszuschütten. Mir geht das auch so...

Glaube nicht, dass sie sauer auf dich ist. Warte mal ab, vielleicht kommt doch noch was. Deine Wut ist auch nachvollziehbar.

Es ist wirklich schwer, wieder neuen Mut zu finden, wenn man nur Enttäuschungen einstecken musste.

Wünsche dir ganz viel Mut und Kraft,
Katerle
Elbenkönigin
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Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Elbenkönigin »

@Unscheinbar

Du hast wohl Recht und jeder ist einzigartig. Ich konnte mich schon immer schriftlich gut ausdrücken, während ich mit Menschen überhaupt nicht gut reden kann. Da du mit Autisten arbeitest und ein autistisches Kind habe, muss ich dir die Probleme die ich im zwischenmenschlichen Bereich habe, also dass ich nicht gut mit anderen reden kann, nicht näher erläutern, du kennst diese Probleme ja bestimmt.
Ich liebe das Schreiben und deswegen hoffe ich eben auch, dass das irgendwann mit einer Veröffentlichung klappt. Bisher hatte ich nie den Mut, mal an Kurzgeschichtenausschreibungen teilzunehmen, aber jetzt möchte ich das mal versuchen.
Ja, in meiner Stadt gibt es ein Autismuszentrum und genau dort mache ich ja seit fünf Jahren diese Therapie bei der von mir beschriebenen Therapeutin und habe nicht den Mut aufgebacht in all den Jahren, um einen Therapeutinnenwechsel zu bitten.
Meine Therapeutin hat mir gesagt, dass sie keine Erwachsenen in meinem Alter im Zentrum therapieren, sondern hauptsächlich Jugendliche und ganz junge Erwachsene.
Ob das stimmt kann ich nicht sagen, vielleicht sollte ich mich da mal unabhängig von dieser Psychologin erkundigen.
Ich hoffe, du kannst das mit deiner Therapeutin klären und ihr könnt weiter auf Augenhöhe arbeiten. Es war ja nicht richtig von ihr, dir passives Verhalten zu unterstellen, da hat sie einfach über dich geurteilt, ohne dich zu fragen, was in dir vorgeht.
Ich wünsche dir einen schönen Tag und drücke dir die Daumen.
Ich muss unbedingt die Therapeutin wechseln, hoffe ich bringe endlich mal den Mut auf, das im Autismustherapiezentrum anzusprechen.

@Katerle

Ja, denn diese Psychologin sorgt eher dafür, dass es mir noch schlechter anstatt besser geht, wenn ich bei ihr war bin ich depressiver als vorher und das dürfte ja eigentlich nicht sein.
Die Traumwelten sind für mich immer Fluchtmöglichkeiten, ich kann dabei dann für eine Weile die vielen traurigen Gedanken verdrängen, aber nie für lange.
Vielleicht ist die Schauspielerin ja wirklich nicht sauer und kann das was in mir vorgeht verstehen. Da ich im realen Leben niemanden habe(meinen Eltern erzähle ich nichts von meinem Kummer, da ich sie nicht will, dass sie sich Sorgen um mich machen) war diese Person, die ich gar nicht kenne, in meinen Augen die einzige Möglichkeit, mal jemandem mein Herz auszuschütten. Vielleicht hast du ja Recht und sie ist nicht sauer auf mich und versteht das.
Da ich keine Freunde habe und meiner Psychologin nicht vertrauen kann, beschloss ich, diesem Menschen zu schreiben, obwohl ich sie nicht kenne.
Ja, es ist wirklich schwer, neuen Mut zu finden, wenn man immer nur enttäuscht worden ist. Ich hoffe wirklich, dass mir das irgendwann gelingen wird, und ich den Mut und die Kraft haben werde, mich aus der Depression und Einsamkeit herauszukämpfen.
Vielleicht bringt mir ja ein Therapeutinnenwechsel etwas, wenn ich endlich eine Therapeutin habe, die dann auch wirklich mit mir arbeitet und mich mit meinen Sorgen und Nöten ernst nimmt, dann fühle ich mich vielleicht auch besser.
Kirsten29
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Registriert: 18. Apr 2020, 21:11

Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Kirsten29 »

Hallo mutige Elbenkönigin,

ich bin erstmal erleichtert, dass ich dich nicht irgendwie mit meinen Worten getroffen habe. Und Danke für deine herzlichen Worte.

Und ich kann dich nur ermuntern, deine Geschichten an die Seiten zu schicken, auf die du Lust hast. Mach, was dir Freude macht. Horror, Fantasy, vielleicht auch was über dein Inneres? Wie du dich als Autistin in dieser Welt fühlst. Das ist bloß eine Idee, fühl dich bitte zu nichts gezwungen. Ich habe einfach den Eindruck, dass sich richtig viel in dir angestaut hat. Und du schreibst so gern. Ich kann dich nur ermuntern, diesen "Schreibraum" zu nutzen.

Für mich ist das Schöne am Schreiben, dass ich mich da so ausdrücken kann, wie ich will. Schreiben bietet einen riesigen Raum und mittlerweile erlaube ich mir endlich, ihn auch zu nutzen. Ich hab endlich eine Möglichkeit gefunden, um mich auszudrücken. Erst schrieb ich Tagebuch, aber auch der virtuelle Raum bietet so viele Möglichkeiten (im Moment ist es für mich das Forum).

Und ich finde, man ist dann auch kein "Nerd" oder etwas ähnlich abwertendes, nur weil man sich sein Leben so einrichtet, wie es zum eigenen Wesen passt. Das zeugt für mich eher von viel Mut und Authentizität.

Und wie auch die anderen dir raten, kann ich dir nur ans Herz legen, einen Therapeutenwechsel zu versuchen. Vielleicht könntest du das auch schriftlich machen? Also dass du schriftlich vorbereitest, warum du wechseln möchtest. Da könntest du auch reinschreiben, dass du Angst hast, nicht ernst genommen zu werden. Aber auch das ist wieder nur eine Idee.

Liebe Grüße
Kirsten
Der Schatz liegt hinter dem Drachen.

"Es gibt nur ein Muss: Du musst wissen, dass du nichts musst." (aus: "Komm, ich erzähl dir eine Geschichte", J. Bucay)
Elbenkönigin
Beiträge: 81
Registriert: 18. Jun 2020, 18:58

Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Elbenkönigin »

@Kirsten 29

Ja, das Schreiben tut mir immer sehr gut, deswegen kann es nichts schaden, wenn ich die Texte, die zu den jeweiligen Wettbewerben passen, an die Verlage schicke(Solche Kurzgeschichtenwettbewerbe werden oft von Verlagen veranstaltet)
Und Amazon bietet sogar häufiger einen Wettbewerb an, bei dem man eine Buchveröffentlichung gewinnen kann, das könnte auch für mich interessant sein.
Und deine Idee, dass ich auch mal schreiben könnte, wie ich mich als Autistin in dieser Welt fühle, gefällt mir echt gut, ich könnte das wirklich mal versuchen, und vielleicht probiere ich das auch, wie du es gemacht hast, in Tagebuchform.
Ich finde es super, dass du auch schreibst, und dass das Schreiben für dich, genau wie für mich auch, eine Möglichkeit ist, dich auszudrücken.
Und ich bin froh, dass du mich nicht für einen Nerd hälst, nur weil mein Leben eben nicht so gelaufen ist wie das vieler anderer Menschen mit Job, Heiraten, Kinderkriegen und sowas.
Ich meine, letztendlich ist auch das Schreiben eine Form sein Leben zu leben, und so ein klassisches Leben nach Schablone würde zu einer so schreibwütigen Person wie mir gar nicht passen.
Leider ist es so, dass man oft das Gefühl hat, dass einen alle als Loser ansehen, wenn man mit 40 nicht das erreicht hat, was die meisten als Norm sehen, aber da muss ich wohl auch aufhören, mich an anderen zu messen und einfach herausfinden, was für mich selbst am besten ist.
Wenn ich schreibe, hilft mir das immer sehr gegen die Depression, geht das dir auch so? Habe ich ein paar Stunden geschrieben, fühle ich mich hinterher oft besser und bin nicht mehr so traurig.
Deine Idee, den Therapeutenwechsel schriftlich zu machen, finde ich gut, da kann ich ja, wie ich es hier im Forum geschildert habe, die Probleme mit dieser Psychologin genau schildern.
Beweise habe ich dann zwar nicht, aber ich hoffe, man wird mir glauben und einen Wechsel genehmigen.

Liebe Grüße
Elbenkönigin

@Unscheinbar

Freut mich für dich dass deine Therapeutin auf dich eingegangen ist und dir ihre Reaktion genau erklärt hat,
und dass sie dich ernst nimmt. ich kann mir gut vorstellen, dass das sehr kräfteraubend ist, wenn du da über ein Thema, das dich sehr stark belastet, mit der Psychologin sprechen musst, da ist es gut, dass sie so ein Goldfund ist und so viel Verständnis zeigt.
Auch dass du dich dort nach der Stunde hinlegen darfst um dich ein wenig auszuruhen, falls es nötig ist, finde ich gut, das zeigt dass sie auf dich eingeht.
Und es ist auch gut, dass du ihr deine Gedanken aufschreiben und per Mail schicken kannst, meine Therapeutin bietet das nicht an.
Was ich dich noch fragen wollte...wie wird denn eigentlich in einer Therapie so gearbeitet ?
Da meine Psychologin mit mir nur Gesellschaftsspiele und Spaziergänge(bei denen sie über ihre Kinder und Haustiere und ihre Kindheit redet) macht, habe ich keine Ahnung wie in einer Therapie gearbeitet wird.
Falls es dir zu belastend ist zu schreiben wie so eine Therapie verläuft, kann ich das verstehen, dann musst du nicht antworten.
Mich interessiert es halt, mal an anderen Beispielen zu sehen, wie Therapeuten normalerweise arbeiten.
Und ja, es ist meine erste Therapie, daher habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten.
Ich habe aber immerhin meiner Psychologin immer wieder gesagt, dass ich keine Lust auf Gesellschaftsspiele habe, und deswegen kann sie das jetzt nicht mehr mit mir machen.
Mehrmals haben wir zusammen in den Therapiestunden(es sind immer zwei Stunden am Stück) gekocht, aber selbst dabei redet sie nur über ihre persönlichen Belange.
Deswegen denke ich dauernd darüber nach, was sie mit mir normalerweise in einer Therapie machen müsste. In ihrem Bericht, von dem ich auch eine Kopie bekomme, schreibt sie immer, sie hätte mit mir an meinen sozialen Ängsten gearbeitet, (sie führt das aber nicht weiter aus) und dabei hat sie das nie wirklich gemacht.
Sie hat in ihrem Bericht geschrieben, dass sie mit mir öfters in die Stadt geht um mir dort soziale Interaktion, also das Ansprechen von Passanten und Verkäufern beizubringen.
Sie war oft mit mir in der Stadt, aber meistens macht sie dann private Einkäufe, kauft also Bücher und Spielzeuge für ihre Kinder und steuert bewusst Geschäfte an, in denen es Sachen für Kinder zu kaufen gibt.
Aber das ist in ihrem Bericht natürlich nicht drin.
Da kann mir wirklich nur noch ein Wechsel helfen. In dem Autismuszentrum(so nennt man das bei uns) werden nur wenige Erwachsene und vor allem Kinder therapiert, und sie therapiert auch viele Kinder....aber trotzdem müsste sie, wenn sie eine erwachsene Frau therapiert, die Therapie ganz anders gestalten als bei den Kindern. Ich frage mich oft, was sie in ihrem Psychologiestudium überhaupt gelernt hat, dass sie einer schwer depressiven Frau, die ihr das Herz ausschüttet, wie sehr sie unter ihrem Autismus leidet und wie todunglücklich sie ist, ernsthaft sagt, die Person solle doch froh sein, ein Dach über dem Kopf und was zum Essen zu haben.
Sie kann wohl mit dem Begriff Depression(übrigens hat ein hoher Prozentsatz von Autisten Depressionen) nichts anfangen, sonst würde sie so etwas nicht sagen.
Da kann mir wirklich nur noch der Wechsel helfen

Dir auch einen lieben Gruß
Elbenkönigin
Meridian
Beiträge: 512
Registriert: 15. Dez 2019, 11:05

Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Meridian »

Hallo Elbenkönigin,

das, was du über deine Therapie und deine Therapeutin schreibst, widerspricht meiner Ansicht nach
so ziemlich allen Regeln, nach denen eine Psychotherapie ablaufen sollte und ich kann dich da auch nur ermutigen zu einem Wechsel der Therapeutin.
Das schriftlich zu machen und die einzelnen Punkte aufzuführen, mit denen du nicht einverstanden bist, ist sicher eine gute Idee.
Sollte es bei einem Therapeutenwechsel Schwierigkeiten geben, könntest du dich evtl. auch an den
Bundesverband Autismus Deutschland e.V. wenden und dort um Unterstützung bitten.

LG, Meridian
Faithful
Beiträge: 185
Registriert: 17. Mai 2020, 09:58

Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Faithful »

Hallo Elbenkönigin,
Ich möchte dich auch ermuntern die Therapeutin zu wechseln, das was du schilderst hört sich wirklich nicht nach Therapie an.
Deine Geschichte hat mich sehr berührt, da ich in meiner Kindheit und Jugend ebenfalls Opfer von massivem Mobbing wurde, weiss ich was das mit der Seele anrichtet. Mich macht es wütend wie viele Menschen gemobbt werden nur weil sie nicht in ein bestimmtes Schema passen. Es wäre doch schrecklich wenn wir alle gleich wären.
Ich finde es sehr beeindruckend dass du schon zwei Bücher geschrieben hast.
Ganz alleine bist du nicht, hier im Forum können wir uns gegenseitig eine Stütze sein (jedenfalls hoffe ich es dass ich irgendwann jemandem helfen kann).
Ich hoffe du kannst was mit meinem Geschreibsel anfangen, liebe Grüße
Katerle
Beiträge: 11383
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Katerle »

Hallo liebe Elbenkönigin,

mit den Traumwelten kann ich auch nachvollziehen. Also ich war auch mal Fan (bin ich auch noch) von einer sehr wertvollen Person (Fernsehmoderatorin). Ich bin zwar keine Autistin, aber fühlte mich auch schon länger sehr einsam..., auch aufgrund meiner psychischen Erkrankung... War auch alles nicht so einfach...
Jedenfalls war ich dann auch zu Fanclubtreffen und ganz stolz, diese weite Strecke in Kauf genommen zu haben und auch geschafft, trotz Ängste, Schmerzen...
Und auch ich hatte das Bedürfnis, ihr mal mein Herz auszuschütten und schrieb. Ich hatte sie einfach gern, nicht das ich lesbisch bin oder so.
Und später schrieb ich dann nochmal und es kam zu einem Erstgespräch. Und auch diesmal war ich total glücklich, diese weite Strecke geschafft zu haben und auf mich genommen. Konnte mich noch verabschieden... Ich hatte auch Angst, ob sie denn sauer auf mich wäre, aber meine innere Stimme sagt mir was anderes.
Vesrtehe dich, dass du das Bedürfnis hattest, ihr zu schreiben. Ich hatte leider auch keinem mehr vertaruen können...., zuviele schmerzvolle Erfahrungen...
Drücke dir auf jedem Fall ganz fest die Daumen, dass du eine gute Therapeutin für dich findest und du lernen kannst, zu vertrauen.

Alles Liebe
Katerle
Zuletzt geändert von Katerle am 26. Jun 2020, 07:42, insgesamt 1-mal geändert.
Elbenkönigin
Beiträge: 81
Registriert: 18. Jun 2020, 18:58

Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Elbenkönigin »

@Meridian

Danke für deinen Hinweis mit dem Autistenverband, falls es bei dem Therapeutenwechsel Probleme geben sollte, werde ich die einfach mal anschreiben ob die mir helfen können. So eine Therapie soll ja auch was positives im Leben bewirken, und wenn, wie in meinem Fall, die Therapiestunden bei der Psychologin dazu führen, dass es mir hinterher schlechter geht, dann muss man einfach den Mut zu haben, alles für einen Wechsel zu tun.

Liebe Grüsse
Elbenkönigin

@Unscheinbar

Meinst du, man könnte das, was meine Psychologin macht, als Verhaltenstherapie bezeichnen? Ich meine, sie macht ja dann in der Stadt mit mir keine Übungen, sondern private Einkäufe, so lerne ich ja nichts.
Leider schreibt sie dann immer in den Jahrensbericht, sie hätte mir beim "Einüben sozialer Interaktion" geholfen, aber das ist gelogen.
Das Problem bei ihr ist auch, dass, wenn ich ihr mein Herz ausschütten und meine Probleme schildern will, dann von ihr Sätze kommen wie: "Heute ist aber schönes Wetter, da werde ich nach der Arbeit mit meinen Kindern Eis essen gehen." Oder aber: "Habe ich Ihnen schon erzählt, dass ich vor zwei Wochen mit meiner Katze beim Tierarzt war? War aber zum Glück nichts Ernstes."
Damit bringt sie mich echt zur Verzweiflung, denn egal wie ich es auch angehe, ihr meine Probleme zu erzählen, sie schweift immer ab und da fühle ich mich auch im Stich gelassen von ihr.
Meine gesamte Betreuung findet in dem Autismuszentrum durch diese Psychologin statt, ich habe vier STunden im Monat, verteilt auf zwei Therapieeinheiten zu je zwei Stunden.
Ich weiß leider nicht was ein sozialpädriatrisches Zentrum ist, sorry. Ist das auch speziell was für Autisten? Und gibt es solche Angebote auch für erwachsene Autisten?
Auf jeden fall finde ich es gut, dass du für deinen Sohn diese Lösung finden konntest.
Und wünsch dir einen erholsamen Abend, danke für deine Antwort.
Ich werde auf jeden Fall schnellstmöglich einen Therapeutinnenwechsel versuchen, dem Autismuszentrum diesbezüglich eine Email schreiben, in der ich alles genau schildere. Hoffe das bringt was.

Liebe Grüße Elbenkönigin

@Faithful

Danke dass du mir geschrieben hast und klar kann ich mit deinem Geschreibsel was anfangen. Das tut mir sehr leid, dass du Opfer von Mobbing geworden bist, leider kommt das in unserer Gesellschaft viel zu oft vor, dass alle auf einem rumhacken, weil man vielleicht ein bisschen anders oder schüchtern ist. Und du hast Recht, wir können uns hier im Forum gegenseitig eine Stütze sein, das baut uns ja dann auch alle wieder ein bisschen auf. Es tut schon gut, sich hier mit anderen, denen es ähnlich gegangen ist, austauschen zu können.

Liebe grüsse
Elbenkönigin



@Katerle

Ich finde das echt toll, dass du es trotz deiner Ängste geschafft hattest zum Fanclubtreffen zu gehen. Und bei dir wars wohl genau wie bei mir, du warst genauso einsam wie ich und auch psychisch krank wie ich und hast in dieser Schauspielerin wie ich in meinem Idol eine Art emotionalen Halt gesehen. Und bei mir ists auch wie bei dir, ich bin nicht in diese Person verliebt, aber ich ich ab sie einfach gern, weil sie so ein großes Vorbild für mich ist (früher war sie selbst extrem schüchtern) und ich sie so sympathisch finde.
Und ich finde es toll, dass du damals deiner Lieblingsschauspielerin auch geschrieben hast und sie dir sogar geantwortet hat. Und hab ich das mit dem "es kam zu einem Erstgespräch" richtig verstanden und du konntest sie dann sogar auf einem Fanclubtreffe treffen?
Wow, das muss ja eine echt tolle Erfahrung gewesen sein. Aber was meinst du mit "konnte mich noch verabschieden?" Hoffe, dein Idol ist nicht verstorben?
Oder meinst du mit verabschieden, dass du irgendwann vom Fansein losgekommen bist?
Bestimmt hast du Recht, und sie wird das verstehen, dass ich ihr geschrieben habe, und nicht bös auf mich sein.
und ich hoffe sehr, dass das mit dem Therapeutinnenwechsel klappt, denn nur bei einer anderen Therapeutin kann ich lernen wieder zu vertrauen, die jetzige bewirkt bei mir eher das Gegenteil.
Am liebsten hätte ich ja eine Therapeutin, die selbst schon schwere Erfahrungen im Leben gemacht hat und deswegen verständnis für ihre Klienten mitbringt, aber leider hat man ja nicht die Möglichkeit, Therapeuten nach diesen Kriterien auszuwählen.
meine Therapeutin hat halt nichts Schlimmes erlebt, bei der lief alles glatt im Leben: Studium, Heirat, Kinder, ein Haus im Grünen, deswegen ist es für sie wohl schwierig, sich in Menschen, die depressiv und einsam sind, zu versetzen. Wer selbst immer Freunde hatte und ein gut situiertes Leben lebt, der kann sich wohl nicht so gut in andere hineinversetzen.
Am liebsten hätte ich eine Autistin als Psychologin, die als Kind und Teenager auch Mobbingerfahrungen gemacht hat und sich schwer damit tut, Freunde zu finden.
Bei so einer Psychologin würde ich mich besser aufgehoben fühlen, aber leider wohnt sie zu weit weg, um bei ihr nach einem Therapieplatz zu fragen.
Ich kann nur hoffen, dass das Autismuszentrum trotzdem für mich eine gute, verständnisvolle Psychologin hat, die mir wirklich helfen kann.

dir auch alles liebe

Elbenkönigin
Katerle
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Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Katerle »

Danke liebe Elbenkönigin. Ja ich schaffte es sogar zu ein paar mehr Treffen und war mega stolz darauf. Und ja, ich sah auch Halt in der Person, den ich sonst nicht hatte. Sie war/ist ein großes Vorbild für mich, wie bei dir. Und auch ich fand sie einfach sympathisch.
Zu Fanclubtreffen konnten wir diese Person treffen und einmal ich allein zu einem Erstgespräch, wo ich mich dann zum Schluss auch verabschiedete. Das waren alles ganz tolle emotionale Erfahrungen, die ich nicht missen möchte. Es war uns ja Beiden klar, dass aufgrund der Entfernung, keine Therapie möglich war, weil es auch finanziell und zeitlich zu aufwendig für mich geworden wäre.
Leider hatte ich zu dem Erstgespräch zuviel von mir erzählt (aber es war ja auch vieles bei mir zusammengekommen), so dass ich dann dachte oder auch Angst hatte, sie damit überfordert zu haben, was ich ja so nicht wollte.
Glaube nicht, dass sie dir böse ist, dass du geschrieben hast.
Du wirst sicher eine geeignete Therapeutin finden, die dir guttut. Ich habe auch eine sehr gute wieder gefunden und fühle mich ganz gut aufgehoben in der Therapie. Sie hat auch schon gewisse Erfahrungen hinter sich...
Nein, verstorben ist sie zum Glück nicht und ich denke immer mal wieder an diese schönen bereichernden Zeiten zurück.
Mobbingerfahrungen hatte ich auch zur Genüge...

Weiterhin alles Gute für dich,
Katerle
Elbenkönigin
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Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Elbenkönigin »

@Katerle

Das finde ich echt toll, dass du es zu mehreren Treffen geschafft hast. Und dann gings dir ja genauso wie mir, wenn du in dieser Person einen Halt sahst, den du nicht hattest, dann ging es dir ja genauso wie mir. Und ich finds toll, dass sie immer noch ein großes Vorbild für dich ist.
Meine Lieblingsschauspielerin kann man leider nicht auf Fanclubtreffen treffen, aber manchmal spielt sie in London Theater, und da gibts schon Tickets für 60 Euro...Ticket könnte ich mir ja leisten, aber ne Reise nach London leider nicht. Naja, ich versuche jeden Monat ein bisschen Geld übrig zu haben, vielleicht erfüllt sich mein Traum, sie mal live zu sehen, dann auch noch. Und es gab sogar schon Fans, die ihr bei solchen Aufführungen ihre Briefe persönlich übergeben konnten.
Ich finde es toll, dass du diese schönen emotionalen Erfahrungen machen konntest und die Schauspielerin auch so nett war. Meine Lieblingsschauspielerin hat leider gar keinen Fanclub, obwohl sie weltberühmt ist, das finde ich schade.
Aber ich bin auch froh, ihr geschrieben zu haben, selbst wenn keine Antwort kommt, brauche ich mir nicht vorzuwerfen, es nicht versucht zu haben.
Und das ist ja nicht schlimm, wenn du ihr zuviel von dir erzählt hast, soweit ich dich verstanden habe, hat sie dir ja sicherlich auch zugehört und dich bestimmt verstanden.
Auf jeden Fall finde ich es schön, dass du diese Erfahrung machen konntest.
Und ich bin froh, dass sie nicht verstorben ist, dann kannst du dich ja weiterhin an neuen Filmen erfreuen. Für mich ist das immer ein Highlight, wenn ein Film mit meiner Lieblingsschauspielerin rauskommt, den muss ich immer sofort anschauen gehen am ersten Tag.
Und das tut mir echt leid, dass du auch Mobbingerfahrungen hattest, ich weiß ja wie sehr man darunter leidet, und wie oft man sich dann fragt, warum es gerade einen selbst getroffen hat.
Hoffentlich hat deine Psychologin, du schreibst ja du hättest eine sehr gute gefunden, dir diesbezüglich auch helfen können, das zu überwinden. Gerade weil sie selbst auch schon unschöne Dinge erlebt hat, kann sie dir vielleicht eine größere Stütze sein als eine Therapeutin die sowas nie durchmachen musstest.
Ich bin mal gespannt, ob ich bei einem Wechsel auch so ein Glück haben und auf eine verständnisvolle Therapeutin treffen werde.

Dir auch weiterhin alles Gute
Elbenkönigin
Katerle
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Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Katerle »

Danke liebe Elbenkönigin :)

Ja das ist sie, immer noch ein großes Vorbild für mich...
London könnte ich mir auch nicht leisten. Aber 6 Stunden Zugfahrt hatte ich gerne auf mich genommen, jetzt sind es wohl weniger bis nach Köln.
Genau, so hast du es wenigstens versucht. Auch falls keine Antwort kommt.
Ja, sie hatte mir zugehört und mich ganz bestimmt verstanden.
Neue Sendungen würde ich mir gerne weiter anschauen. Die bisherigen Sendungen hatten mich ebenfalls bereichert.
Fühle mich durch meine Therapien schon viel gestärkter und meine jetzige Psychologin ist für mich auch eine enorme Stütze. Freue mich schon wieder auf meine nächste Therapiestunde.
Drücke dir auch weiterhin ganz fest die Daumen, dass du eine Therapeutin findest, die dich versteht und bei deinem weiteren Weg begleiten kann.

Liebe Grüße
Katerle
Elbenkönigin
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Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Elbenkönigin »

@Katerle

Das ist auf jeden Fall toll, dass sie immer noch ein großes Vorbild für dich ist, ist doch ein schönes Gefühl, jemanden zu haben, und sogar kennengelernt zu haben, der Vorbildfunktion für einen hat.
Deine Lieblingsschauspielerin wohnt in Köln? Dahin hätte ichs gar nicht weit, wohne nur zwei Stunden von dort weg.
Und sie muss ein wirklich wunderbarer Mensch sein, dass sie sich so um ihre Fans kümmert und ihnen sogar zuhört, wenn sie ihre Geschichte erzählen, das würde nicht jeder Star tun.
Und es ist doch schön, wenn man selbst in schweren Zeiten etwas hat, was einem ein wenig hilft, wenn meine Depression mal besonders schlimm ist, schaue ich die Filme meiner Lieblingsschauspielerin an, das entspannt mich ein wenig und hinterher bin ich nicht mehr ganz so traurig.
Und es ist super, dass du eine verständnisvolle Psychologin gefunden hast, die eine gute Stütze für dich ist. Dass man sich auch wie du auf die Therapie freuen kann, ist für mich noch unvorstellbar, ich hoffe, dass das bei mir nach dem Therapeutinnenwechsel dann auch eintritt.

Liebe Grüße
Elbenkönigin

@Unscheinbar

Meine Stunden werden vom Sozialamt bezahlt, dort muss man jedes Jahr einen Antrag auf Verlängerung stellen, ich werde den nächsten Antrag aber nicht mehr für diese Therapeutin stellen, sondern hoffentlich schon für eine neue. Und es freut mich, dass dein Sohn schon viel besser zurecht kommt und das SPZ ihm wirklich helfen kann.
Und ich drücke euch ganz dolle die Daumen, dass der Schulwechsel gut verläuft und dein Sohn sich an seiner neuen Schule gut einleben und auch wohlfühlen kann.
Nein, meine Psychologin nutzt die Therapie mit mir eher für private Einkäufe, oder damit sie, die in ihrer Mittagspause 45 min von einer SChule, wo sie einen Klienten hat ins Therapiezentrum fahren muss, was in den Magen kriegt.
Ja, ich hab den Eindruck, wenn wir in den zwei Therapiestunden kochen, macht sie das nur, damit sie, praktischerweise, zu Mittag essen kann.
Und auch während der Zubereitung und später beim Essen redet sie nur über ihre Kinder und Haustiere, mir wird das echt zu blöd.
Meine Vermutung ist, dass sie gemerkt hat wie schüchtern und ängstlich ich bin und dass ich es niemals wagen würde, mich über sie zu beschweren, deswegen macht sie das wohl und nutzt mich zum Erholen, obwohl sie mich eigentlich therapieren sollte.
Ich hab jetzt den Plan gefasst, mal während der nächsten Therapiestunden genau aufzuschreiben was sie mit mir macht, also beispielsweise so:

1) in den heutigen Therapiestunden war Frau XY mit mir in der Stadt, um, wie sie sagte, mit mir soziale Interaktion zu üben. Sie hat aber in dieser Zeit Einkäufe für ihre Kinder erledigt, unter anderem im Rofu Kinderland, in das ich, die keine Kinder hat, gar nicht reingehen wollte. Dann wollte sie einen Kaffee trinken gehen und hat währenddessen nur über ihre Haustiere geredet

2) Heute wollte Frau M. mit mir kochen, und während des Kochen sagte sie, dass das Kochen ihr gerade recht käme, weil sie wegen der langen Fahrt zum Therapiezentrum keine Zeit zum Essen hatte. Beim Kochen ging sie wieder nicht auf meine VErsuche, über meine Ängste und Sorgen und die Depression zu sprechen, ein.

So in dem Stil werde ich ein Therapieprotokoll anfertigen und das dann im Antrag für den Therapeutenwechsel mitschicken, hoffentlich hilft es was.

Vor allem schreibt sie ja bei der Beantragung eines weiteren Jahres immer Sachen in ihre Berichte, die sie nie mit mir gemacht hat, wie eben "Üben sozialer Interaktion".
Deswegen muss ich da schnellstens was unternehmen, um endlich zu einer richtigen, kompetenten, verständnisvollen Therapeutin zu kommen.
Katerle
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Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Katerle »

Danke Elbenkönigin, finde ich auch ganz toll so jemanden kennengelernt zu haben und ja sie ist ein wunderbarer Mensch und sie wird auch für immer einen Platz in meinem Herzen haben (neben meinen Kindern). Mir hatten die Sendungen auch über eine sehr schwere Zeit hinweggeholfen.
Drücke dir wirklich die Daumen, dass du bei einen anderen Therapeutin mehr Glück hast.
Übrigens hatte ich auch alle ihre Bücher gelesen, sie hatten mich auch sehr angesprochen und ich habe auch noch ein paar schöne Autogramme, die ich mir auch in traurigen Zeiten immer wieder gerne angeschaut hatte...
Hatte ja auch den Gedanken, ein Buch zu schreiben, habe es aber noch nicht umsetzen können bzw. mich überwunden, den Anfang zu machen.

Wünsche einen angenehmen Tag,
Katerle
Kirsten29
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Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Kirsten29 »

Hallo mutige Elbenkönigin,

wie ist es dir ergangen, seit du den Thread erstellt hast? Wie fühlst du dich im Moment? Ich habe schon gelesen, dass du ein Therapieprotokoll erstellst. Großartig! Ich möchte gern einen Satz mit dir teilen, den mein Lieblingspfleger damals zu mir in der Klinik gesagt hat (ich wandle ihn etwas ab, er siezte mich natürlich): Mir ist wichtig, dass du dir wichtig bist.

Ich kann dich nur ermuntern, alle Hebel in Bewegung zu setzen, damit dir der Wechsel gelingt und du dir dein Leben so einrichtest, dass es zu DIR passt. Ich weiß, das ist nicht leicht. Vor der Herausforderung stehe ich im Moment auch. Und dann fällt mein Blick auf meine Tagebücher und dann denke ich meistens sowas wie: "Ich hab nicht so sehr um mein Leben gekämpft, damit ich nun wieder alles wieder so wie früher mache." Das heißt konkret, dass ich für meine berufliche Neuausrichtung einen neuen Weg gehe. Die Entscheidung habe ich heute getroffen. Dafür muss ich mich aber einer sehr tiefen und dunklen Angst stellen. Ich habe nämlich große Angst vor meiner eigenen Stärke. Ich scheitere aufgrund meiner extremen Selbstzweifel ständig an mir selbst und das Problem gehe ich nun an. Dafür habe ich mit meiner Heilpraktikerin heute Termine ausgemacht. Ich habe zwar Angst, aber freue mich auch darauf. Endlich gehe ich das Problem an. Ich will dir damit sagen, dass ich die inneren Schwierigkeiten kenne, wenn es darum geht, das eigene Leben neu auszurichten.

Herzensgruß
Kirsten
Der Schatz liegt hinter dem Drachen.

"Es gibt nur ein Muss: Du musst wissen, dass du nichts musst." (aus: "Komm, ich erzähl dir eine Geschichte", J. Bucay)
MaWe
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Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von MaWe »

Hallo Elbenkönigin,

ich stimme Unscheinbar zu: Das was Du machst ist bestimmt keine Psychotherapie, denn die bezahlt immer die Krankenkasse, niemals das Sozialamt. Vermutlich handelt es sich um seine Art von "Alltagsbegleitung", und das würde auch erklären, warum sie dabei ihre Einkäufe erledigt und Dir von ihren privaten Verhältnissen erzählt. Das würde ein/e PsychotherapeutIn nie machen (es sei denn, er/sie wäre total plemplem). Aber dass sie überhaupt nicht auf dich eingeht, wenn du ihr mal dein Herz ausschütten willst, ist natürlich trotzdem voll daneben. Wenn dir der Kontakt nicht gut tut -- und das ist ja das Ziel der ganzen Übung -- solltest du das Ganze einfach sofort abbrechen. Bestimmt brauchst Du auch keine "Erlaubnis" dafür, denn nicht die Psychologin, sondern DU bist die Hauptperson bei der ganzen Sache, und wenn sie dir nichts bringt, dann lass es, oder lass dir, wenn möglich, eine andere Alltagsbegleiterin (oder wie immer der Fachbegriff ist) zuteilen.

Daneben kannst du natürlich auch eine ECHTE Psychotherapie beginnen, was dir bestimmt total gut tun würde, so ausgehungert nach Verständnis und echter Zuwendung, wie du nach deinem schwierigen Leben bist.

Ein/e PsychotherapeutIn kannst Du z.B. auf diesen Seiten suchen:
https://www.psychotherapeutensuche.de/suche
https://www.jameda.de/arztsuche/ (hier muss man wohl den Begriff "Psychotherapeutin" eingeben (+ deinen Ort oder PLZ), um vollständige Suchergebnisse zu erhalten)
Elbenkönigin
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Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Elbenkönigin »

@Katerle

Da hattest du wirklich Glück, dass du dein Idol kennenlernen konntest und sie auch noch so nett war. So ein Glück werde ich wohl nicht habegn, ich weiß ja nicht mal, ob meine Briefe sie überhaupt erreicht haben.
Aber da ist immer noch die Hoffnung, es könnte eine Antwort kommen, wenn ich zum Briefkasten gehe...ach, ich wünsche es mir so sehr.
Wenn du ein Buch schreiben willst, solltest du das wirklich tun, Schreiben kann sehr befreiend sein, egal ob man ein Sachbuch oder einen Roman schreibt. Und dein Idol kann dir ja auch da Vorbild sein, wenn sie auch schon mehrere Bücher geschrieben hat. Schreiben tut sehr gut und befreit, also wenn du Lust dazu hast, mach es einfach.

Liebe Grüsse
Elbenkönigin

@Unscheinbar

Ja, am Freitag hab ich wieder Therapiestunde, ich werde jetzt einmal schwänzen, weil ich diese Frau einfach nicht mehr ertragen kann, und in den anderen Therapiestunden werde ich aufschreiben was sie mit mir gemacht, oder besser gesagt nicht gemacht hat...ich glaube kaum, dass ihr Autismuszentrum das gut findet, dass sie privat für ihre Kinder einkauft, wenn sie eigentlich mit mir in der Stadt Verhaltenstherapie machen soll.
Und ich werde wirklich mal schauen, ob ich nicht eine Therapeutin finden kann die mir besser hilft. Muss ja nicht mal eine Autismustherapeutin sein, man kann ja auch eine andere nehmen, für eine normale Gesprächstherapie, ich denke, das würde mir im Moment mehr helfen als dieses Kuddelmuddel in dem Autismuszentrum, das, so scheint es mir, vor allem für die Bedürfnisse von Kindern ausgerichtet ist.
Und nein, ich habe keine gesetzliche Betreuung, ich kann ganz normal selbstständig leben, meine Probleme liegen hauptsächlich im zwischenmenschlichen Bereich, alle anderen Lebensbereiche wie meinen eigenen Haushalt führen bekomme ich gut hin.
Ich hoffe, der Krankenbesuch von deinen Kolleginnen war schön und hat dich ein wenig aufgerichtet, sowas tut doch gut und lenkt sicherlich auch ein wenig von den eigenen Sorgen ab. Hoffe, der Besuch hat dir gutgetan.

Liebe Grüsse
Elbenkönigin

@Kirsten

Ja, ich mache jetzt ein Therapieprotokoll und hoffe dass das helfen wird, damit die im Autismuszentrum sehen wie unfähig diese Therapeutin ist und wie wenig sie mit mir macht.
Heute geht es mir leider nicht so gut, weil ich von jemandem hier aus dem Forum das Angebot bekommen hab, dass er mal Texte von mir liest und mir dann sagt wie er sie findet(es ist jemand der Kontakt zu Verlagen hat)
Ich hab nix mehr von ihm gehört seit einer Woche, und befürchte jetzt, dass er mein Texte so schlecht fand, dass er nicht zu antworten wagt, und das deprimiert mich gerade total.
Und ich finde das sehr gut, dass du Tagebuch schreibst, das werde ich auch machen, vielleicht hilft es mir ja auch, mein Leben in den Griff zu bekommen. Und ich finde es gut, dass du beruflich einen neuen Weg gehen willst, ich drücke dir ganz doll die Daumen, dass das so klappen wird, wie du es dir vorstellst. Und mir gehts genau wie dir, die extremen Selbstzweifel machen mir oft zu schaffen, daher weiß ich genau wie du dich fühlst. Ich hoffe, dass das klappt und du kannst stolz drauf sein, dass du den Mut hast, deine Probleme anzugehen, finde ich echt gut.
Ich hoffe, der Termin bei deiner Heilpraktikerin konnte dir weiterhelfen, obwohl du Angst davor hattest.

Liebe Grüße
Elbenkönigin
Katerle
Beiträge: 11383
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Katerle »

@ Elbenkönigin

Danke für deine Ermutigung, ein Buch zu schreiben... Keine Ahnung, wie man sowas anfängt. Sich einen Verlag raussuchen?
Drücke dir auf jedem Fall weiterhin die Daumen, dass du eine Antwort bekommst von deiner Schauspielerin.

Liebe Grüße
Katerle
Kirsten29
Beiträge: 461
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Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Kirsten29 »

Huhu Elbenkönigin,

ich finde es wirklich toll von dir, dass du Schritte einleitest und schaust, wie du Stück für Stück etwas für dich ändern kannst.

Dass du verunsichert bist, weil keine Antwort auf deine Texte kommt, kann ich verstehen. Würde mir nicht anders gehen :). Trotzdem möchte ich dich ermuntern, weiter zu schreiben und deine Texte auch an andere Seiten zu schicken. Ich persönlich würde es sehr schade um dein Talent finden, wenn du dich zu sehr von der ausstehenden Antwort herunterziehen lässt. Bitte stell dein Talent und deinen Selbstwert nicht in Frage, weil eine Antwort oder ein "Erfolg" ausbleibt. Das wäre so schade um deine Leidenschaft.

Liebe Grüße
Kirsten
Der Schatz liegt hinter dem Drachen.

"Es gibt nur ein Muss: Du musst wissen, dass du nichts musst." (aus: "Komm, ich erzähl dir eine Geschichte", J. Bucay)
Elbenkönigin
Beiträge: 81
Registriert: 18. Jun 2020, 18:58

Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Elbenkönigin »

@Kirsten 29

Im Moment geht es mir leider nicht so gut. In dem Schreibforum in dem ich Mitglied bin, hat mir vor über einer Woche eine andere Userin vorgeworfen ich würde ihre Ideen klauen, was gar nicht stimmte, diese Userin war nur dieser Meinung, weil ich auch über Elben schreibe, und als ich mich wehrte, schlugen die andern User sich auf meine Seite.
Im Chat zum Forum wurde ich dann von dieser Userin, einer Moderatorin und noch einem anderen User gemobbt, sie machten sich über mich und Autisten im Allgemeinen lustig.
Als ich mich dann bei dem anderen Moderator beschwerte, der auch Besitzer des Forums ist, und ihm auch den Chatverlauf zeigte, hat er mich gesperrt in dem Forum, auch er gab mir die Schuld, meinte, er könnte der andern Moderatorin, die ich gemobbt hätte, vertrauen.
Hab zwar jetzt ein anderes Schreibforum gefunden, aber es tut weh, wenn man so grundlos beschuldigt und dann gemobbt wird, jetzt fällt es mir nur noch schwerer als vorher, an das Gute im Menschen zu glauben. Irgendwie passe ich nirgendwohin, immer wieder endet es mit Mobbing, ich bin gerade sehr traurig, denn ich hatte niemals dieser Userin Ideen geklaut, die hat mich völlig grundlos angegriffen.
Da ich schwer depressiv bin und extrem unter Minderwertigkeitsgefühlen leide, fällt es mir oft schwer, an mein Talent zu glauben.
Aber ich will es weiter versuchen und jetzt an Kurzgeschichtenwettbewerben teilnehmen, aber erst mal muss ich das Mobbing das ich in diesem Schreibforum durchmachen musste, verdauen.
Leider gibt es auch im Internet oft Mobbing, ich bin froh, dass hier in diesem Forum alle so nett zu mir sind.

@Katerle

Ich will jetzt zuerst mal bei Kurzgeschichtenwettbewerben teilnehmen, hab mir zwei passende herausgesucht an die ich meine Geschichten senden kann. Hoffe dass das vielleicht klappt, versuchen kann man es ja mal. Falls es mit Verlagen nicht klappen sollte(will meinen Roman hinschicken wenn er fertig ist) will ich es als Self Publisher versuchen.
Und ich hoffe auch dass die Schauspielerin antwortet, vielleicht hat mein Brief ihr ja gefallen, ich hoffe, sie hat ihn überhaupt bekommen, ich muss wohl einfach abwarten.

@Unscheinbar

Freut mich, dass der Besuch deiner Kollegen schön war und dir gutgetan hat. und dass sie auch noch so nett waren und dir Geschenke mitgebracht haben, freut mich echt total für dich, in dem Betrieb scheint ja das Arbeitsklima sehr gut zu sein, wenn die Kollegen alle so nett sind.
Und da du noch nicht zur Arbeit zurückehren kannst dieses Jahr, ist es ja wirklich mal schön entspannend, einfach mal so das Neueste von ihnen zu hören, ohne dass du dich aufregen musst, weil du ja selbst nicht im Betrieb bist im Moment.
Und ich werde auf jeden Fall optimistisch bleiben und immer weiter schreiben.
Und ich wünsche dir auch nen schönen Abend.
Elbenkönigin
Beiträge: 81
Registriert: 18. Jun 2020, 18:58

Re: Einsam, depressiv und leider zu sehr Fan

Beitrag von Elbenkönigin »

@Mawe

Danke für die Links, vielleicht kann ich ja so wirklich eine verständnisvolle Therapeutin finden.
Ich hab bei meiner schon Magenschmerzen bevor ich hingehe, und das ist keine gute Lösung, denn Therapie sollte einem eigentlich guttun und man sollte gerne hingehen.
Leider geht diese Therapeutin gar nicht auf mich ein und schaut während der Therapiestunden dauernd auf ihr Smartphone oder ihre Uhr, das zeigt mir auch ihr desinteresse, und wenn ich mal was von mir erzähle, reagiert sie wie von mir hier bereits beschrieben.
Ich werde auf jeden Fall alles tun um die Therapeutin wechseln zu können, denn diese Frau hilft mir leider überhaupt gar nicht.
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