Coronavirus-Krise

Katerle
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Katerle »

Margery hat geschrieben:Hallo Katerle,

was an Freiheiten weggefallen ist, ist mir schon aufgefallen. ;-). Ich hatte mich z.B. auf die vielen umsonst und draußen - Veranstaltungen gefreut, Konzerte vor allem. Jetzt muß ich wohl mehr Fahrrad fahren, was ja auch gesund ist. ;-)

Ich befürchte aber, dass bestimmte Leute, womit ich jetzt nicht die ihrer beruflichen Existenz Bedrohten meine, lieber auf die Bundesregierung schimpfen als dass sie es zu schätzen wissen, dass wir hier in Deutschland ganz gut geschützt wurden.

VG
Das kommt hin.

LG
Monchen12345
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Monchen12345 »

Hallo zusammen,

Heute Abend ist mir ein bisschen bewusst geworden, was es mir teilweise auch schwer macht, mich mit den ganzen Wegfall von Veranstaltungen zu arrangieren. Für mich sind es zum Teil einfach feste Bestandteile meines Lebens. Im Sommer ist auf dem LARP-Gelände auch ein wirklich großer "Mittelalterlicher Markt" aufgebaut. Eine Tradition ist es, dass ich mir dort an einem bestimmten Gewürzstand immer mit dem Jahresvorrat an bestimmten Gewürzen eindecke.
Heute beim Kochen hatte ich nun eins dieser Gewürze in der Hand, ist halt nicht mehr so viel von da und mir wurde einfach bewusst: das kannst du dir dieses Jahr auch nicht kaufen. Ja, die haben auch nen Onlineshop, aber da fehlen die Gerüche, das Ambiente, der nette Plausch und die tollen Empfehlungen der Verkäuferin, das Gefühl sich etwas Besonders gegönnt zu haben...

Telefonieren ersetzt halt auch nur schlecht einen reellen Kontakt.

Heute wurde auch die "Spiel" abgesagt, diese Messe war immer ein Anlass für viele Freunde und Bekannte, auch von weiter weg anzureisen. Die Gelegenheit wurde dann auch dazu genutzt sich zu treffen, abends noch was Essen zu gehen etc. Mein Gedanke war nicht, schade die Messe fällt aus, sondern Schade, dann treffe ich dort nicht x,y,z.

Bitte nicht wieder auf mir rumhacken und mir erklären, dass man sich doch treffen kann oder es auch woanders Gewürzstände gut, dass ist mir bewusst und darum geht es mir auch nicht. Sondern darum, dass mir so etwas banales wie ein Gläschen geräuchertes Paprikapulver, mit unerwartet vor Augen führt, worauf ich verzichten muss... völlig unabhängig von der Frage nach der Notwendigkeit einer solchen Absage.

Mehr schreibe ich die Tage zu dem Thema, bin gerade echt müde. Gute Nacht , Monchen
DieNeue
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von DieNeue »

Monchen, keine Sorge, ich glaube, ich weiß, was du meinst... Es ist einfach ein Teil vom Leben, der einem genommen wird. Und für den einen steckt in etwas "Leben" drin, wo der andere von außen nur die Hülle sieht.
ClausDerRabe*
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von ClausDerRabe* »

Ich möchte hier mal --- wenn es gestattet ist --- einen Einwurf zum Thema machen, habe aber nur einen Teil der Beiträge überflogen.
Ich glaube heraus zu lesen das die meisten hier aus der Runde Probleme mit den Corona Einschränkungen haben, mir ging es da fast anders herum und ich habe die Ruhe in dieser Zeit genossen und hatte oft das Gefühl das die Stadt durchatmet und sich erholt.
Nur einmal war ich erschrocken, wir wollten gerade zu Bett, ich öffnete das Fenster und erschrak weil ich einen Moment dachte ich könne nichts mehr hören ... so still habe ich es hier noch nie erlebt, kein Auto, kein Flugzeug, keine Straßenbahn, kein Zug .... keine Menschengeräusche.
Auch die geschlossenen Läden habe ich lange als angenehm empfunden.
Auf klagen wie schlimm das alles sei hatte ich nur eine Antwort "Krieg wäre schlimmer" ... niemand braucht zu hungern, jeder --- mit schlimmen Ausnahmen --- hat sein Dach übern Kopf.
Im Moment mache ich mir eher Sorgen um die Verschwörungstheorien und das die Vernunft auf der Straße bleibt.
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ClausDerRabe*
ClausDerRabe*
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von ClausDerRabe* »

Ich hatte das eigentlich als eigene Erfahrung geschrieben, sicher ist da jede/r anders.
Das Fragezeichen hinter Deinem Satz beantwortet aus meiner Sicht diesen schon mit nein. :hello:
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ClausDerRabe*
Monchen12345
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Monchen12345 »

@ClausderRabe, schade dass du den Thread nur überflogen hast. Diese Diskussion hatten wir bereits... Zu betonen, dass es Schlimmeres gibt, ist ein Herunterspielen des persönlichen individuellen Leidensdruckes. "Nur" weil es Dinge gibt die schlimmer sind, heißt es nicht dass mich die geschilderten Dinge nicht belasten.

Die Diskussion würde jetzt zu weit führen, aber ich hab mich in der letzten Zeit durchaus gefragt, ob so ein Virus nicht die "moderne" Art ist, Krieg zu führen....


Ich hab heute morgen nochmal meinen letzten Post durchgelesen, finde es traurig, dass ich hier tatsächlich darum gebeten habe, dass man nicht wieder auf mir rumhackt, weil ich über meine persönlichen Empfindungen geschrieben habe....

Morgen gibt es für mich ein kleines Stückchen Normalität zurück. Ich werde mich mit meiner Mutter treffen und wir werden bei hoffentlich strahlendem Sonnenschein ein Eis in einer Eisdiele genießen. Mir ist es gerade völlig egal wie andere das bewerten, ich will mir die Freude darauf nicht nehmen lassen und es ist ja unter Einhaltung der Auflagen auch erlaubt.
Am Feiertag werde ich allerdings vermutliche "Hotspots" vermeiden, wenn ich überhaupt vor die Tür gehe.

LG, Monchen
Ein Sommertag
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Ein Sommertag »

Hallo Claus,

Deine Zeilen kann ich sehr, sehr gut nachvollziehen.

Tatsächlich habe ich noch einen Angehörigen, der den Krieg erlebt hat. Würde ich ihn fragen, ob er die jetzige Zeit oder die Zeit, in der alles ungewiss war, in der das Leben aktiv bedroht war, ohne Möglichkeiten, sich zu schützen, in der er Angehörige und Heimat verloren hat, in der zahlreiche Menschen im klassischen Sinn (konkrete Bedrohung des Lebens) traumatisiert wurden, schlimmer findet, wäre er wohl wahnsinnig gekränkt oder würde denken, ich sei undankbar oder gar verrückt geworden.
Selbst nicht bagatellisiert werden wollen, aber ganz nebenbei den Krieg bagatellisieren? Wow!
Im Übrigen hat die Traumaforschung gezeigt, dass Traumata, die durch Menschen herbeigeführt wurden, sehr viel schwerer wiegen als z.B. solche durch Naturkatastrophen.

Ich bin dankbar jetzt zu leben und nicht zu Zeiten der spanischen Grippe oder der Pest. Es gibt inzwischen viel mehr Möglichkeiten, den Tag zu gestalten.
Ich bin dankbar, dass ich flexibel genug bin, mich auf die neuen Bedingungen einzustellen.
Ich bin dankbar, dass die Regierung früh genug dafür gesorgt hat, dass ich ein Minimum an Schutz erleben darf (Mundschutz und Distanz) und dass ich diese Bedingungen auch beim Arbeiten einfordern darf, so dass auch andere auf mich Rücksicht nehmen müssen, indem sie Abstand halten und Mundschutz tragen. Letztendlich waren es diese Beschränkungen die Leben gerettet haben.
lch bin demütig, wenn ich an andere Zeiten oder an den Umgang mit dem Virus und die schlimmen Konsequenzen in anderen Ländern denke.
Natürlich war ein Urlaub geplant, natürlich waren auch andere Dinge geplant. Es ist schade, dass die nun wegfallen, sogar sehr schade aber ich richte den Fokus auf das Schöne, das ich trotzdem erleben darf. So flexibel bin ich inzwischen.
Ich bin dankbar, dass mein Sport nun draußen stattfindet. Eine schöne Alternative. Vielleicht sogar die bessere.
Ich bin dankbar, dass verschiedene Aktivitäten in meinen gewohnten Gruppen nun online möglich sind. Nicht per App, sondern als virtuelles Gespräch unter Bekannten. Dabei finde ich es sogar spannend, den Leuten ins Wohnzimmer zu gucken.
Ich bin dankbar, dass ich nun Neues ausprobieren kann.
Ich bin dankbar, dass ich es gelernt habe, den Fokus aufs Positive zu legen.
Den Dingen, die nicht möglich sind ständig nachzutrauern würde nur Lebenszeit rauben. Und sie kommen ja wieder.

Diejenigen, die aktuell den Verschwörungstheorien anhängen, machen mir auch Sorge. Neulich habe ich ein Interview der Corona-Streikenden gesehen und habe aufgrund ihrer Aussagen nur mit dem Kopf geschüttelt.
ClausDerRabe*
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von ClausDerRabe* »

@Sommertag,
Fast alles was Du schreibst kann ich so "unterschreiben" und meine dazu "Einsicht in die Notwendigkeiten der Maßnahmen ist der beste Weg dies zu ertragen"
Auch wir mussten leider auf unseren Urlaub --- den ersten seid 5 Jahren --- verzichten, besonders meiner Frau tat dies weh.
Da ich nun Mitte der 60 bin kenne und kannte ich im Bekanntenkreis viele welche die schlimmen Zeiten erlebt hatten, ich dagegen nur deren Nachwehen ... aber vielleicht prägt gerade das?!
Ich hatte und habe immer mal wieder starke Depressive Episoden welche für mich meist Rückzug bedeuten in Sichere Umgebung allermeist meine Wohnung, aber im extrem Fall waren es auch auch Klinik oder Krankenhaus ... vielleicht macht es auch das mir leichter.
Monchen12345 schrieb unter anderem " Die Diskussion würde jetzt zu weit führen, aber ich hab mich in der letzten Zeit durchaus gefragt, ob so ein Virus nicht die "moderne" Art ist, Krieg zu führen...."
Ich hatte ähnliche Gedanken weil ich meine das es vielleicht an der Zeit war das unser Leben mal ausgebremst wird ... das aus der Globalisierung der Wirtschaft und des Lebens eine gesunde Regionalisierung wird, das wir in der Ruhe zu welcher wir gezwungen waren auch mal wieder ein Auge auf die Natur werfen können ... und sei es nur mal Bäume und Wiesen zu genießen oder Vögel zu beobachten --- welche sich wohl auch über die Ruhe wunderten ... so hatte ich den Eindruck.
In diesem Sinne Dir und Euch :hello:
------------

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ClausDerRabe*
DieNeue
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von DieNeue »

Monchen12345 hat geschrieben:"Nur" weil es Dinge gibt die schlimmer sind, heißt es nicht dass mich die geschilderten Dinge nicht belasten.
Eben. Wenn man nach dem gehen würde, dürfte hier eh keiner mehr den Mund aufmachen und sagen, ihm geht's schlecht. Es gibt immer Leute, denen es schlechter geht.
Was man aber in dem Fall, wenn es einem schlecht geht, braucht, ist Verständnis und aufbauende Worte. Verständnis von anderen dafür, dass jemand Probleme mit Sachen hat, mit denen man selber keine Probleme hat und die man vielleicht nicht mal ganz nachvollziehen kann oder blöd findet. Monchen hat sich nicht ausgesucht, dass sie damit ein Problem hat. Andere haben sich nicht ausgesucht, dass sie mit dem Mundschutz Probleme haben oder dass es sie aufregt, wenn sich andere nicht an die Regeln halten. Man kann bei allem sagen "Stell dich nicht so an!"
Trag den Mundschutz, stell dich nicht so an.
Dann gibts halt keinen Urlaub, stell dich nicht so an.
Dann siehst du halt nicht die Oma, stell dich nicht so an.
Dann bleib doch cool, wenn andere Verschwörungstheorien erzählen, stell dich nicht so an.
...

Zwei Fronten aufmachen bringt nicht wirklich was, wie man sieht. Dafür sind die Probleme einfach zu unterschiedlich.
Die Frage ist doch eher, wie geht man mit den negativen Emotionen um, die auftauchen, ob man will oder nicht.
Peter1
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Peter1 »

Hallo Claus
Die Corona Einschränkungen mit Krieg zu vergleichen ist in meinen Augen unterste Schublade. Es ist im höchsten Maße ignorant, den Millionen Kriegsopfern und traumatisierten Überlebenden gegenüber.
Die geschlossenen Läden haben dir gefallen ? Was hältst du davon, das viele davon in Konkurs gehen werden, und die Angestellten arbeitslos zurück lassen ?
Die Arbeitslosen werden immer mehr, und auch die Kurzarbeiter haben weniger Geld in der Tasche. Unser Brutto Inlands Produkt fällt vermutlich um ca 10%. Ist das immer noch schön ?
Wir depressiven haben auch ohne Corona schon mehr als genug Einschränkungen.
Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
delphi73
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von delphi73 »

Peter1 hat geschrieben:Die geschlossenen Läden haben dir gefallen ? Was hältst du davon, das viele davon in Konkurs gehen werden, und die Angestellten arbeitslos zurück lassen ?
Ich verstehe Claus eher so, dass die Zwangspause auch dazu anregen könnte, mal über unsere Lebensgestaltung nachzudenken. Sinnbild dafür sind für mich die Bilder aus Venedig ohne Touristen und Kreuzfahrtschiffe. Ist das alles richtig, was wir da tun? Was wir in unserem Leben für wichtig halten? Oder könnte/sollte man mal den Blickwinkel ändern?
ClausDerRabe* hat geschrieben:Ich hatte ähnliche Gedanken weil ich meine das es vielleicht an der Zeit war das unser Leben mal ausgebremst wird ... das aus der Globalisierung der Wirtschaft und des Lebens eine gesunde Regionalisierung wird, das wir in der Ruhe zu welcher wir gezwungen waren auch mal wieder ein Auge auf die Natur werfen können ...
Aurelia Belinda
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallöchen an Yvi,
???? Warum löscht du all deine Postings?
Hab dir eine PN geschickt.
LG Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Margery
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Margery »

Hallo,

"Dann bleib doch cool, wenn andere Verschwörungstheorien erzählen, stell dich nicht so an.
...

"Zwei Fronten aufmachen bringt nicht wirklich was, wie man sieht. Dafür sind die Probleme einfach zu unterschiedlich.
Die Frage ist doch eher, wie geht man mit den negativen Emotionen um, die auftauchen, ob man will oder nicht."


Gerade gesten Abend hatte ich ein Gespräch auf der Straße mit einer Bekannten aus der Nachbarschaft, die mir "Alternative Informationskanäle" auf Youtube empfohlen hat. - ARD und ZDF könne man nicht glauben. ... Die üblichen Verschwörungstheorien auf Youtube halt. Ein Freund von mir, der dabei war, war ebenso geschockt, da sein Handwerker auch schon so wirres Zeug von sich gegeben hatte. - Was passiert da in der Gesellschaft?! Habe im Anschluß erst mal Erklärungsansätze für diese Entwicklung gegoogelt, um das Gespräch für mich einordnen zu können. ... Einen Vergleich mit der Funktionsweise von Sekten habe ich z.B. als Erklärung gefunden. - So was läßt mich nicht kalt.

VG
ClausDerRabe*
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von ClausDerRabe* »

Peter1 hat geschrieben:Hallo Claus
Die Corona Einschränkungen mit Krieg zu vergleichen ist in meinen Augen unterste Schublade. Es ist im höchsten Maße ignorant, den Millionen Kriegsopfern und traumatisierten Überlebenden gegenüber.
Die geschlossenen Läden haben dir gefallen ? Was hältst du davon, das viele davon in Konkurs gehen werden, und die Angestellten arbeitslos zurück lassen ?
Die Arbeitslosen werden immer mehr, und auch die Kurzarbeiter haben weniger Geld in der Tasche. Unser Brutto Inlands Produkt fällt vermutlich um ca 10%. Ist das immer noch schön ?
Wir depressiven haben auch ohne Corona schon mehr als genug Einschränkungen.
Peter
Hallo Peter,@all, vielleicht bin ich falsch verstanden worden ... aber ich betonte an anderer Stelle "Krieg wäre schlimmer" mein Verständnis zu Monchens Gedanken war das dies eine Art von Krieg ist welche der Virus und oder die Natur gegen uns führt .... wobei Krieg für für Reaktion steht.
Und die Sache mit den drohenden Konkursen ist mir sehr wohl bewusst und oft Gesprächsthema ... ich bezog mich doch nur auf meine Empfindung das ich die Ruhe und das herunterfahren genoss ... bei anderen ist es wohl so das genau diese Ruhe ein Problem darstellt?!!?
Auf positive Nachwirkungen hoffe ich aber durch die Krise in sofern das wir wieder zu einer Regionalisierung kommen, den es kann doch nicht sein das wir Produkte (einschließlich Medikamente) über den halben Planeten fliegen und hier im Lande nichts mehr hergestellt wird und wir bei jeder Krise (das kann leider auch Krieg sein der verdammt noch mal nicht mehr ausgeschlossen werden kann) auf dem Schlauch stehen und erpressbar werden ... letztendlich hilft Regionalisierung aber auch den Menschen in den fernen Ländern weil diese sich selbst versorgen müssen und dies auch können, den das sie es oft nicht können liegt z.T. in unserer Schuld.
Unsere Wirtschaft und unser Tourismus hat viele ferne Gesellschaften brüchig gemacht und darunter leiden diese eben auch heute in der Coronakrise.
Ich weiß dies ist weit gegriffen und ich möchte niemand irgendwie sagen "hab Dich nicht so" oder ähnliches .... ich selbst bin durch die tiefsten Täler von Depression gegangen und weiß wie das ist ... und ich bin sicher nicht durch Zufall nach Jahren wieder mal hier im Forum etwas aktiv :? ...... in diesem Sinne :hello:
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ClausDerRabe*
Peter1
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Peter1 »

Hallo Claus
Asche auf mein Haupt. Ich habe mir heute deinen Post noch einmal durch gelesen, und muss mich bei dir entschuldigen.
Dein Wunsch nach Regionalisierung wird aber, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, ein frommer Wunsch bleiben. Medikamente, und einige lebensnotwendige Sachen werden wohl in naher Zukunft wieder in der EU hergestellt werden. Der Rest aber wird vermutlich so bleiben, wie es war. Wenn Corona einmal vorbei sein sollte, wird nach spätestens drei Monaten alles wieder auf schneller, höher, weiter hinaus laufen.
Marx und Engels haben eine wunderbare Regierungsform entwickelt. Nur haben sie bei ihrer Rechnung eins vergessen, den Faktor Mensch „Ich brauche ein dickeres Auto als mein Nachbar“

Ich bitte nochmals um Entschuldigung Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
ClausDerRabe*
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von ClausDerRabe* »

Peter1 hat geschrieben:Marx und Engels haben eine wunderbare Regierungsform entwickelt. Nur haben sie bei ihrer Rechnung eins vergessen, den Faktor Mensch „Ich brauche ein dickeres Auto als mein Nachbar“

Ich bitte nochmals um Entschuldigung Peter
Alles klar ;)
Zu obigen Zeilen hatte ich mir auch schon mal Gedanken gemacht und kam für mich zu folgender Schlussfolgerung , Marx, Engels und Andere waren Theoretiker einer Gesellschaftsordnung, der Mensch ist und bleibt aber ein Praktiker und in der Praxis sieht vieles anders aus als in der Theorie 8-) ... in diesem Sinne :hello:
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SunnyMerle
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von SunnyMerle »

Wie ich vor ein paar Tagen einer Freundin über eine Sprachnachricht versicherte...

Ich sympathisiere mit niemanden... (Insider) erst recht nicht mit irgendwelchen bösen Timelords (Insider Ende)

Es kam dadurch, das meine Tochter momentan in der Notbetreuung ist, worüber ich auch sehr glücklich bin.

Die Betreuung wird ausgeweitet, was weitere Schutzmaßnahmen für die Eltern oder die Kinder bedeutet. Wir müssen jetzt die Kinder an der Tür abgeben und dort auch wieder abholen.
Nun, ich gebe zu, mir wurde ganz anders und mein Gesicht muss wohl Bände gesprochen haben.
Ich machte eine Nachricht für eine Freundin und behauptete so lapidar, demnächst könnte man mich neben den Demonstranten finden. Doch nach einer Antwort von ihr und einem Augenblick Besinnens, fragte ich mich selbst... wieso eigentlich? Es ist ungewohnt, aber nun einmal nötig um andere zu schützen.

Der Kindergarten hat sich endlich bereit erklärt für die "Wühlmäuse" (Diese Kinder gehen ab Sommer in die Schule) etwas zu machen. Es wird eine Nachmittagsbetreuung angeboten, allerdings darf meine kleine Maus nicht hingehen, da sie in der Notbetreuung ist und "die Gruppen nicht gemischt werden dürfen".
Finde ich natürlich für meine Kleine sehr schade, aber sie kann ihre Freunde auf Spielplätzen treffen oder per Videochat einmal quatschen.

@ Monchen:
Deine vermisste LARP gingen mir richtig unter die Haut, weil ich GENAU weiß was du meinst. Bei mir währen das Conventions gewesen oder der Japantag in Düsseldorf, es hätte eine Con hier direkt vor der Haustür stattfinden sollen.. und eine in Münster im letzten Jahr hatte mich sehr positiv überrascht... die meisten meiner Freunde... dachte ich... kommen da gar nicht hin, aber FALSCH, ich war nur neugierig. Wollte schnuppern und war mit einem Bekannten auch hier aus der Gegend hin gefahren. Außerdem lernte ich auch neue Leute kennen, leider ging mir den Tag ziemlich "schnell" die Luft aus. Aber es war toll... ach, ich vermisse das auch.

Doch ich genieße es eben auch im Garten zu sitzen und mit meiner Tochter Sandburgen zu bauen. :D
Ich bin dankbar, dass verschiedene Aktivitäten in meinen gewohnten Gruppen nun online möglich sind. Nicht per App, sondern als virtuelles Gespräch unter Bekannten. Dabei finde ich es sogar spannend, den Leuten ins Wohnzimmer zu gucken.
von Sommertag

Ja, das finde ich auch ziemlich cool. Habe ich mit einer nicht bekannten Gruppe gemacht, die in Osnabrück das Thema Depressionen als Thema machte. Hat mir sehr gut gefallen.

Außerdem stimme ich auch Sommertag über "das neue" zu. Ich kenne ein paar Pen and Paper Spiele und habe mich auf einem entsprechenden Forum eingetragen, letztes Wochenende habe ich eine Runde mit vier oder sechs Spielern (inkl. Spielleiter) über Teamspeak gemacht... es war großartig!!
Verschwörungstheorien
Argh... das ist so ein schweres Thema. Ich fühle mich irgendwie verpflichtet sie zumindest zu kennen, immerhin bin ich zwanzig Jahre Akte X Fan... da ging es aber meistens um irgendwelche Aliens die... äh... ja, dies und das... nech? die Neunziger halt.
Vor kurzem entdeckte ich >Offenbarung 23< und hörte mir 8 Folgen auf Youtube an. Sie gefiel mir, natürlich gefiel sie mir, sie thematisierte VERSCHWÖRUNGEN und machte mit ordentlicher Recherche und tollen Sprechern ein tolles Abenteuer daraus.

Aber sie haben jetzt eine "Sonderausgabe" zu Corona raus gehauen, ich habe jetzt zwar nur Ausschnitte anhören können die auf Amazon angeboten wurden, aber ehrlich gesagt ist mir davon ein bisschen schlecht geworden...

Nein, nein, ich bleibe lieber bei den offiziellen Stellen, ich vermeide übermäßige Informationsflut mit dem Thema. Wie den meisten hier, schlägt mir das auf den Magen... nicht nur sprichwörtlich... da kroch und kriecht meine Angst nun einmal besonders gerne hin.

Ich genieße in vollen Zügen, was erlaubt ist, ich genieße draußen, raus, spielen, Fahrrad fahren, Bekannte auf Spielplätzen treffen und ein freundliches Wort von mir für die Verkäufer.

Bleibt gesund. Merle
We are all stories in the end, lets make a good one.
Monchen12345
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Monchen12345 »

@Merle: es tut echt gut zu wissen, das man von jemandem verstanden wird.
Der Japantag hat mich schon immer gereizt, aber irgendwie hat es bisher nicht geklappt.
Kennst du das Elfia in Arcen? - das ist bisher noch nicht abgesagt. Ich war bisher 1x dort. Ich fand es total spannend, weil sich da eben auch alle möglichen Richtungen treffen. Und es war zwar sehr gut besucht, aber nicht überlaufen. Aktuell mache ich mir nicht viele Hoffnungen dass es stattfindet.

Dass man sich online trifft ist für mich nichts Neues, es ist nur häufiger als sonst. Bisher war der Hauptgrund aber, dass man halt über ganz Deutschland verteilt ist und gemeinsam Dinge besprechen wollte. Ich finde das total anstrengend und wenn nicht alle diszipliniert an die Sache gehen wird es schnell chaotisch. Mittlerweile gewöhne ich mich etwas dran, aber ich finde es nicht wirklich toll.
Wir machen ja seit ein paar Wochen auch Online-Gruppenstunden mit der Jungpfadfinder, klappt inzwischen ganz gut. Aber es gibt auch welche die bewusst nicht mit machen, weil es ihnen vor Augen führt, was gerade nicht geht und sie dann traurig werden. Andere sind inzwischen völlig genervt vom online Kram. Eltern von anderen Kindern bedanken sich und schreiben, dass es den Kindern gut tut. So unterschiedlich sind halt die Empfindungen.
Wir sind für die Aufnahme von reellen Gruppenstunden inzwischen beim Herbst....
Heute habe sie zum Teil von ihren ersten Schultagen erzählt; hört sich teilweise sehr merkwürdig an. In einer Schule wurden Kreise auf den Boden im Schulhof gemalt. Die Pause hat jedes Kind einzeln in einem Kreis zu verbringen. Die Vorstellung alleine finde ich irgendwie gruselig.... Aber ich denke, die finden einen Weg, für sich das Beste draus zu machen.

Ansonsten wurde ich beim LARP eigentlich für letzten Sommer schon ins Plotteam eingeladen.... hab überlegt, ob ich es jetzt mal angehe. Hätte genügend Zeit mich einzulesen und einzuarbeiten. Das ist halt eine Möglichkeit sich nochmal anders damit zu befassen und das ist halt nicht (positiv) vorbelastet.

Mir ist heute bewusst geworden, dass ja in einer guten Woche Pfingsten ist. Das ist irgendwie so völlig unwirklich und geht in meiner Vorstellung nicht. Normalerweise würde jetzt so langsam der Lager-Vorbereitungs-Stress und Vorfreude anfangen. Dass in Pfingsten nicht weggefahren bin, ist in den letzten 25 Jahren vielleicht 2x vorgekommen.

"Leichtes Umstellen auf neue Situationen" ist hier noch gefallen. Gerade das kann ich nicht. Jede deutliche Veränderung meines gewohnten Ablaufs, ist für mich richtig anstrengend und totaler Stress. Ich brauche dann so 4 Wochen bis ich mich dran gewöhnt habe. Das hab ich jetzt nochmal deutlich gemerkt als es diese Corona-Sonderarbeitszeiten gab. Die ersten 4 Wochen war ich nur fertig und ich hab außer arbeiten gegen nichts hinbekommen. Nach 6 Wochen wurde das Ganze ja dann wieder geändert, also wieder völliger Umstellungsstress.
Von meiner Einstellung her, bin ich da gar nicht so festgefahren, aber mein Körper/ meine Psyche scheinen das zu brauchen. Mir geht es dann halt deutlich besser und ich bin auch in der Lage neben der Arbeit und am Wochenende überhaupt noch etwas zu machen. Ich hab gelernt das so zu akzeptieren wie es ist und versuche einen festen Wochenrythmus bei zu behalten, nur wenn es sich durch äußere Umstände nicht vermeiden lässt, muss ich da halt durch. Solange sich jetzt durch Virus nichts mehr ändert, bleibt der jetzige Ablauf bis Ende Juli oder Ende August und dann kommt die hoffentlich letzte Änderung für lange Zeit.

Verschwörungstheorien, das ist etwas was ich verharmlosen würde, von daher lass ich es... Aber ich bin fest davon überzeugt, dass uns da von Chinesischer Seite aus einiges Verschwiegen wurde.
Ansonsten entspannt es mich deutlich, mir nur wenig Nachrichten anzutun. Auch Radio kann ich aktuell nur sehr begrenzt hören.

Das Eis essen selbst gestern war toll, nur der Eisdielenbesitzer nimmt es mit den Vorschriften nicht so genau. Vom Datenschutz mal ganz zu schweigen.
In der Stadt war viel los, fast so wie an normalen Sonnentagen. Nur die Geschäfte waren deutlich leerer und die Brunnenanlage an die immer viele Kinder Spaß haben, fehlte. Ein Teil der Öffentlichen Sitzbänke war gesperrt. Sonst hat es sich fast wieder normal angefühlt.
Eigentlich hatte ich mich auch schon darauf gefreut, mir eine kleine Auszeit in einer Therme zu gönnen. Nachdem ich allerdings die Vorschriften dazu gelesen habe, verzichte ich darauf erstmal noch.

So langsam hab ich auch Bedenken wegen meiner Konzertkarte im Dezember.... Für einen ungeduldigen Menschen wie mich sind 353Tage warten schon echt viel. Ich finde es nimmt einem die Vorfreude, wenn man zittern muss ob es überhaupt stattfindet oder nicht.

Soweit zu mir und meiner kleinen Welt.
LG, Monchen
Aurelia Belinda
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Aurelia Belinda »

Huhu Monchen,

Ich kann das schon auch sehr gut nachvollziehen, dass andere wie du, sehr darunter leiden.
Nur empfinde ich persönlich es NOCH NICHZ als Einschränkung.
Was aber daran liegt, dass mir die Entschleuniging gut getan hat, auch weniger Verkehr mir gut tut.
Weniger Leute im Supermarkt und und.

Für unsere Ziele endlich Unterstützung von Aussen zu kriegen, hat es dich auch sehr ungünstig ausgewirkt.
Die Anhörung vom Bezirk, zweimal nach hinten verschoben, jetzt Ende Juli.
Die Dame von Hausbesuch meinte, das wird sicher nochmal verschoben :-)
Weil zuerst alles dran kommt was liegen geblieben ist...ja super!

Die Welt geht dennoch nicht unter.

Mit China, sehe ich auch so.
Da wurde viel vertuscht, das ist Do sicher wie das Amen in der Kirche!

Na ja, Konzerte sind jetzt schon ein Problemfall, für die Künstler, für die Veranstalter, und Besucher die sich drauf freuen wie du zum Beispiel.

Ich denke den Virus an sich bringen wir kaum schnell los.
Das heisst, es müssen Lösungen für den Alltag, Beruf und das öffentliche Leben her....nur wie am besten damit umgehen?

LG Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
SunnyMerle
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von SunnyMerle »

Monchen12345 hat geschrieben:@Merle: es tut echt gut zu wissen, das man von jemandem verstanden wird.
Der Japantag hat mich schon immer gereizt, aber irgendwie hat es bisher nicht geklappt.
Kennst du das Elfia in Arcen? - das ist bisher noch nicht abgesagt. Ich war bisher 1x dort. Ich fand es total spannend, weil sich da eben auch alle möglichen Richtungen treffen. Und es war zwar sehr gut besucht, aber nicht überlaufen. Aktuell mache ich mir nicht viele Hoffnungen dass es stattfindet.
Ich war schon sehr häufig auf dem Japantag, meistens habe ich da Freunde getroffen. Dann schlief das ganze ein und wurde erst wieder aktiviert als ich privat jemanden kennen lernte. Wir waren zwei Jahre in Folge dort, ein Jahr als "Sonne und Mond" oder "Tag und Nacht" wir haben die Kostüme komplett selbst gemacht, teilweise aus Gardinenstoff, Glitzer und Papier. Da wurden wir sehr häufig von Passanten angesprochen und fotografiert.

Als wir ein Jahr später ein bzw. zwei Fandoms bedienten, wurden wir auch andauernd von anderen Cosplayern angehalten. Es kam ziemlich gut an, das meine Freundin sich mit dem Ash (Pokemon) Kostüm so viel Mühe gegeben hat und meine "Priesterin von Pompeii" (Doctor Who) fand (vermutlich wegen dem aufwändigen Make up) auch viele Fans.

Letztes Jahr nahm ich meine Familie mit... wir hatten nicht so viel Glück mit dem Wetter... es war einfach zu heiß! Meine kleine war natürlich Elsa, ich als Ariel... kaum jemand hat uns angesprochen, es war gefühlt auch überfüllt... keine Ahnung, war jedenfalls nicht so schön.

Die Elfia kannte ich bis jetzt noch nicht, als ich es bei Google eingab und das Emblem sah, war ich mir aber fast sicher es in Münster auf dieser kleinen Convention gesehen zu haben... aber frag mich bitte nicht nach dem Zusammenhang, kann auch irgendwo auf einem Rucksack genäht gewesen sein. :schulterzuck:

Jedenfalls weiß ich nach ein bisschen Bilder schauen was du "mit allen Richtungen" meinst, ich würde mich da vermutlich Pudel Wohl fühlen. Ich drück dir die Daumen das es statt findet, ich schaue momentan mehr nach Kassel zu einer Convention die bis jetzt jedes Jahr im Oktober statt gefunden hat... familiär, klein, wundervoll, ich war zwei Mal Helfer und einmal Gast dort.

Vermutlich würde ich sie mir dieses Jahr finanzieren, weil ich mir sonst nichts geleistet habe...

Mal schauen.

Merle
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Monchen12345
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Monchen12345 »

Hallo zusammen,

die letzten Tage ging es mir schon besser. Nun kam heute so mehr oder weniger aus dem nichts mal wieder das heulende Elend inkl. Gedanken in meinem Kopf die ich da nicht haben will.

Die komplette Absage jeglicher "größerer"Sommeraktivitäten hat mich ja schon noch beschäftigt.
Dinge die man jetzt wieder darf, machen noch unter den Bedingungen aktuell nicht unbedingt Spaß und dadurch vermeide ich sie halt so gut es geht. Samstag war ich in der Bücherei. Mit Maske schnell rein und raus, das ist besser als nichts, aber auch nicht wie sonst. Sitzmöglichkeiten sind gesperrt und selbst mal eben zur Info weil der Rückgabeautomat eine CD nicht annehmen wollte, war komplizierter als sonst.
Nächsten Samstag treffen wir uns als Leiter zum Grillen mit Feuer privat in einem Garten. Privat darf man das, aber das Ordnungsamt kann es trotzdem auflösen, wenn es zu Beschwerden kommt.
Wir sind uns einig, dass wir etwas Abstand halten, uns nicht zur Begrüßung umarmen etc. Trotzdem bleibt irgendwie ein ungutes Gefühl, es könnte ja doch aufgelöst werden. Deshalb keine Gitarre und teilweise werden wir uns in die Garage setzen. Aber wir sehen uns jetzt halt auch das erste Mal live seit 10/11 Wochen. Und da freuen wir uns schon auch alle drauf. Zumindest 1x zu Pfingsten nach Lagerfeuer riechen. :-)
Gruppenstunden können wir evtl.ab 8. Juni wieder durchführen, dann aber nicht im normalen Rahmen unser Heim ist dafür einfach zu eng. Also draußen, nur die halbe Truppe oder so... Konzept müssen wir noch genauer überdenken.
Aktueller Plan ist auch ein WE im Herbst wegzufahren. In ein Haus in dem es dann nur 2 Kinder pro Zimmer gibt, im Essensraum die Abstände weit genug sind usw. Aber ob das wirklich gehen wird, ist halt so sicher wie eine Glaskugel...
Arbeitsmäßig weiß ich galt, dass es die nächsten 3 Wochen stressig wird, weil dann meine Kollegen nacheinander im Urlaub sind und ich mich da zu sehr unter Druck setze. Hab jetzt schon Bauchweh vor morgen.
Dienstag hab ich nen Psychiater-Termin mal gucken was der so sagt.
Soweit mein kurzes Update.

Monchen
DieNeue
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von DieNeue »

Hallo,

ich habe neulich in der Zeitung gelesen, dass es auch Masken gibt, die vorne transparent sind, so dass man bei denen den Mund sieht. Ist für die Kommunikation mit Leuten gedacht, die schwerhörig und aufs Lippenlesen angewiesen sind.

https://www.nordbayern.de/region/fuerth ... rched=true" onclick="window.open(this.href);return false;

Liebe Grüße,
DieNeue
Katerle
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Katerle »

Danke DieNeue, ich hatte sowas auch vor kurzem im Fernsehen gesehen. Ich merke ja auch, das ich durch diesen normalen Mundschutz noch mehr Probleme habe, mein Gegenüber zu verstehen. Von daher ist das eine gute Lösung mit den transparenten Masken.

Übrigens hat eine Bekannte von mir ne Kaffeemaschine, auf der "Corona" drauf steht.

Wünsche einen angenehmen Freitag,
LG Katerle
Zuletzt geändert von Katerle am 31. Mai 2020, 18:41, insgesamt 1-mal geändert.
Monchen12345
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Monchen12345 »

Hallo zusammen,

die Dinger kenne ich schon aus der Anfangszeit des Masken nähens. Problem ist halt, dass die Dinger wegen der Folie gar nicht, oder nicht heiß gewaschen werden können. Hygienisch ist dann schnell was anderes.
Wobei ich heute auch beschlossen habe, dass ich ne luftiger Version brauche. Hab meine Masken, wie anfangs empfohlen mit Molton genäht, zim Teil auch dreilagig. Da staut sich unglaublich die feuchte Wärme drunter. Ich musste heute meine Bahnfahrt unterbrechen und aussteigen, weil ich dringend frische Luft brauchte und etwas trinken musste.
Ansonsten hab ich heute mal wieder festgestellt, dass ich zwar wieder mehr machen kann und darf, aber dass es unter den aktuellen Bedingungen fast nur stressig ist und keinen Spaß macht.
Friseur lass ich auch noch sein, so lange man Maske tragen muss. Spitzen schneiden und etwas "Form" rein bringen, wäre schön, aber bei Haare die bis zur Mitte der Schulterblätter gehen, machen 5 cm mehr oder weniger nichts.
Was Depressionen allein nicht geschafft haben, schafft jetzt die Kombination mit dem Virus. Auf der einen Seite möchte ich wieder Sozialkontakte, auf der anderen Seite hab ich sie noch nie als so anstrengend erlebt und habe halt dadurch auch keine Lust etwas aktiv anzugehen. Aktuell mache und plane ich grundsätzlich lieber das Meiste alleine. Eine Entwicklung die mir halt so gar nicht gefällt.
Dienstag gab es noch ne große Predigt vom Psychiater, wegen ner offenen Blutuntersuchung. Ich soll das ernster nehmen, es kann da zwar in seltenen Fällen wirklich was passieren und man merkt es erstmal nicht. Danach hatte ich keine Lust mehr noch auf weitere Themen einzugehen.
Blutabnahme hat mich noch nie gestört, aber unter den aktuellen Auflagen mag ich wirklich nicht in die Praxis gehen. Hinzu kommen die etwas doofen Termine in der Praxis.
Der Psychiater hat mir nach der Standpauke schon klar gesagt, dass ich jederzeit kommen kann, wenn irgendetwas ist, aber ich glaube vor der Blutuntersuchung mag ich auch einfach nicht. Oder mir muss es sehr schlecht gehen.
An dem Abend hat sich dann ein allgemeiner Krankheitsfrust eingesetzt, hab an dem Abend stundenlang geweint. Seitdem hab ich vermehrt Magenschmerzen und Kopfschmerzen.
Ich denke der Stress auf der Arbeit hat da sein übrigens getan. Von 5 Leuten waren wir 2 heute war ich alleine in dem Bereich. Kollegen aus anderen Bereichen haben etwas geholfen und nur fast komplett den Nebenbeikram abgenommen. Es ist auch so viel, dass es nicht zu schaffen ist. Wenn ich zum ersten Mal den Aufgabenbereich vom Kollegen machen muss, bin ich natürlich nicht so schnell wie jemand der das seit mehreren Jahren macht. Das weiß ich, trotzdem setzt mich das unter Druck. Es frustriert auch, wenn man arbeitet bis zum Umfallen und die Arbeit trotzdem mehr wird. Heute bin ich da zumindest etwas versöhnt. Den Part hat ein Kollege übernommen, der das schon öfter gemacht hat. Ich hab schon etwas über 30%- mehr geschafft, als der erfahrene Kollege. Von daher hab ich beschlossen, dass ich ganz gut war :-). Etwas versöhnt bin ich, aber völlig geschafft bin ich auch. Heute morgen war es echt ein Kampf aufzustehen und ich bin froh über das lange Wochenende.
Morgen Abend übe ich dann mal wieder soziale Kontakte aushalten und nicht als stressig zu empfinden, sondern Spaß zu haben. Mitbring-Grillen unter meinem Pfadfinder- Leitungsteam. Wir haben auch alle etwas Lagerfeuerentzug und schaffen uns nen kleinen Pfingstlagerersatz. Zur besseren Motivation hab ich mir meine absoluten Lieblings-Grillsachen besorgt (Grillkäse mit Kräuten, Berner Würstchen und Puten-Grillies von Lidl) und auch ein sehr leckeres alkoholisches Getränk. Dazu mache ich 2 Pesto-Zupfbrote. Mal gucken ob das meine Stimmung/Motivation hebt.
Soweit zu mir. Pfingsten hab ich sonst nichts fest vor, da Kinos wieder auf haben reizt mich das schon, aber die Erfahrung mit anderen Freizeitaktivitäten lässt mich auch zurück schrecken.
Wieder ins Schwimmbad zu können, fand ich auch mal gut, aber so wie es hier läuft, ist ws mir ebenfalls zu stressig. Schwimme zwar gerne, bin aber relativ langsam, stört mich nicht. Aber wenn man jetzt nur im Kreis mit Abstand schwimmen darf, sehe ich es schon, dass von hinten angefangen wird zu drängeln.
Soweit mein Update.
LG, Monchen
Monchen12345
Beiträge: 1873
Registriert: 18. Nov 2018, 23:21

Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Monchen12345 »

Hallo zusammen,

gestern war ein Tag, da wusste ich nicht, wo die ganze Energie herkam. Ich hab mehrere Stunden in der Küche gerödelt. Kuchen für mich und Pestosonnen für den Grill-und Lagerfeuerabend gemacht. Bin da Abends auch wirklich hin. War ein schöner Abend mit viel Essen, Feuer, Gitarre... Es war schön aber auch sehr anstrengend. Abends im Bett kam ich auch erstmal nicht zur Ruhe wegen der ganzen Eindrücke, ohne das Medikament für Nachts wäre ich vermutlich stundenlang nicht eingeschlafen. Auch so hat es relativ lange gedauert. Zu viele Eindrücke. Wir haben uns alle gefreut uns wieder zu sehen, aber es war für alle ungewohnt.
Ich bin auch so völlig überfordert mit der Frage: was macht man an Pfingsten, wenn man nicht weg fährt? Irgendwie ist es jetzt ein bedeutungsloses längeres Wochenende. Ich wüsste es auch nicht, wenn jetzt keine Corona-Ausnahme-Situatomion wäre...
Heute bekomme ich dann gefühlt irgendwie die Quittung für meinen gestrigen Aktivismuss. Bin heute echt antriebslos, matschig, müde, knatschig, Kopfschmerzen..
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