Am Scheideweg - Was sind eure Meinungen

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schlumpfbär
Beiträge: 9
Registriert: 24. Jun 2017, 18:20

Am Scheideweg - Was sind eure Meinungen

Beitrag von schlumpfbär »

Hallo,
ich wollte mich mal mit euch in dieser community austauschen. Ich bin gerade für mich auf einen Scheideweg was meine Erkrankung angeht bzw. der Behandlung von dieser.

Kurz zu meiner Krankheit.
Ich habe schon seit ca. rund 20 Jahren leichte Depression die durch äußere Umstände schlimmer geworden sind, aber nie eine schwere Depression war.
Ich war 3 Jahre bei einen Psychotherapeuten das hat mir vllcht durch meine schwerste Zeit geholfen aber eine Heilung etc. ist dadurch nicht eingetreten. Jetzt ist mein Behandlungscontingent fast aufgebraucht und mir geht es teilweise richtig bescheiden.

Was mich am meisten in eine depressive Phase treibt sind wenn ich durch meine Kinder gestresst werde. Dann kann ich in ein brutales Loch fallen. Jetzt sind wir alle in einer Wohnung durch Corona und der Stress ist natürlich maximal.

Ich habe bis heute nie Antidepressiva genommen.
Das einzige was ich bisher genommen habe, ist Johanniskraut Extrakt ca. 1000 am Tag.

Ich war jetzt bei einer Psychiaterin vor ca. 6 Wochen die mir jetzt Milnaneurax verschrieben hat. Ich habe es nicht genommen.
Dies hatte für mich diverse Gründe:
- Ich habe wahnsinnige Angst vor den (langfristigen) Nebenwirkungen
- Ich bin seit immer schon Vegetarier und die Tabletten sind aus Gelantine
- Was mich sehr beunruhigt hat, dass die Ärztin meinte sie seien gut Vertragbar aber Autofahren darf ich gar nicht mehr :shock:
- Sie hat mich auch nur sehr schlecht bzgl. der Nebenwirkungen aufgeklärt, auch nicht, was ich tun soll, wenn ich welche habe
- Ich hatte auch schon 2 mal Gastritis und das war einer der Hauptnebenwirkungen...

Nebenbei habe ich noch Kliniken für eine stationäre Behandlung rausgesucht. Leider scheinen fast nur die Privaten gut zu sein :-(.

Jetzt ist für mich die große Frage wie soll ich weitermachen?

1. Doch das AD nehmen obwohl meine Depression nicht wirklich schwer ist aber chronisch und so ggf. endlich aus dem Thema rauskommen? Was mich einfach nervt ist der Mangel an Psychiater, so dass ich auf diese relativ unengagierte Ärztin angewiesen bin.
2. Versuchen mit ihrer Hilfe in eine Klinik zu kommen. --> Habt ihr einen Tipp wie man die Best mögliche findet. Ich hab es mit Jameda versucht.
3. oder erstmal versuchen weiter mit natürlichen Mitteln --> ggf. die Dosis vom Johanniskraut erhöhen. --> würdet ihr das bei der Ärztin ansprechen?

Wie seht ihr das. Würde mich über Feedback und Meinungen freuen...

Grüße und vielen Dank

SB


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delphi73
Beiträge: 54
Registriert: 17. Mär 2020, 18:38

Re: Am Scheideweg - Was sind eure Meinungen

Beitrag von delphi73 »

Liebe(r) Schlumpfbär,
schlumpfbär hat geschrieben:Ich war 3 Jahre bei einen Psychotherapeuten das hat mir vllcht durch meine schwerste Zeit geholfen aber eine Heilung etc. ist dadurch nicht eingetreten.
Eine Heilung in diesem Sinne gibt es ja nicht... wenn Dir die Therapie durch schwere Zeiten geholfen hat, ist das schon mal gut. So wie ich Dich verstehe, fühlst Du Dich im Moment aber eher schlecht:
schlumpfbär hat geschrieben:Jetzt ist mein Behandlungscontingent fast aufgebraucht und mir geht es teilweise richtig bescheiden.
Eine Idee von mir wäre, dass Du weisst dass Du jetzt am Ende der Therapie angekommen bist und etwas Angst davor hast. Ansonsten wäre es doch erstmal wichtig zu verstehen, warum Du Dich schlechter fühlst. Hast Du die Tatsache in der Therapie mal angesprochen?
schlumpfbär hat geschrieben:Was mich am meisten in eine depressive Phase treibt sind wenn ich durch meine Kinder gestresst werde. Dann kann ich in ein brutales Loch fallen. Jetzt sind wir alle in einer Wohnung durch Corona und der Stress ist natürlich maximal.
Klingt nach Überforderung, was typisch für eine Depression wäre. Seit wann ist es denn so schlimm? War das auch vor Corona schon so?
schlumpfbär hat geschrieben:- Ich habe wahnsinnige Angst vor den (langfristigen) Nebenwirkungen
Weiss nicht ob es Dich beruhigt, aber ich nehme seit 20 Jahren ADs in relativ niedriger Dosierung und bemerke keine langfristigen Nebenwirkungen.
schlumpfbär hat geschrieben:- Ich bin seit immer schon Vegetarier und die Tabletten sind aus Gelantine
Nimmst Du dann auch keine Antibiotika, wenn es mal sein muss?
schlumpfbär hat geschrieben:- Was mich sehr beunruhigt hat, dass die Ärztin meinte sie seien gut Vertragbar aber Autofahren darf ich gar nicht mehr
In meinem Beipackzettel steht, dass mein AD die Fähigkeit zum Führen von Fahrzeugen und Maschinen beeinträchtigt. Das hab ich nicht so ernst genommen und fahre natürlich Auto, sonst hätte ich ja nie arbeiten können. Steht bei Dir denn explizit, dass Du es nicht darfst?
schlumpfbär hat geschrieben:- Sie hat mich auch nur sehr schlecht bzgl. der Nebenwirkungen aufgeklärt, auch nicht, was ich tun soll, wenn ich welche habe
Ist natürlich blöd, dass sie das nicht gemacht hat. Du solltest Dich an sie wenden, wenn Du Nebenwirkungen bemerkst die Dich beeinträchtigen. Ich hatte beim "Einstieg" ziemliche Kreislaufprobleme, das war aber beherrschbar und hat nach ein paar Wochen aufgehört. Aber ich weiss natürlich nicht, was Du für Nebenwirkungen bekommen wirst (oder auch nicht).
schlumpfbär hat geschrieben:- Ich hatte auch schon 2 mal Gastritis und das war einer der Hauptnebenwirkungen...
Siehe oben. Wenn Du was bemerkst, bei der Ärztin melden.

Ich will jetzt keine Lanze für ADs brechen, aber Du musst auch keine Angst davor haben. Und wenn Du das Medikament nicht verträgst, kannst Du es ja wieder absetzen.
schlumpfbär hat geschrieben: Doch das AD nehmen obwohl meine Depression nicht wirklich schwer ist aber chronisch und so ggf. endlich aus dem Thema rauskommen?
Da würde sich mir die Frage stellen, ob Du SO aus dem Thema rauskommst. Ich hab es so erlebt, dass die Medikamente zwar unterstützen können, die Hauptarbeit aber in der Therapie erfolgt bzw. in dem, was Du selbst in Deinem Leben ändern kannst. Sich nur auf Medis zu verlassen, halte ich gerade bei leichten Depressionen nicht für den einzig möglichen Weg.
schlumpfbär hat geschrieben:Nebenbei habe ich noch Kliniken für eine stationäre Behandlung rausgesucht. Leider scheinen fast nur die Privaten gut zu sein .
Daraus schließe ich, dass Du noch nie stationär warst. Ich übrigens auch nicht. Hältst Du Deinen Zustand für so schlecht, dass Du keine andere Möglichkeit siehst? Oder willst Du die Depression "nur" möglichst schnell loswerden? Was sind Deine Hauptbeschwerden, worunter leidest Du am meisten?
schlumpfbär hat geschrieben:erstmal versuchen weiter mit natürlichen Mitteln --> ggf. die Dosis vom Johanniskraut erhöhen. --> würdet ihr das bei der Ärztin ansprechen?
Wenn Dir das lieber ist, wäre das vielleicht auch ein Weg. Ich glaube aber, man sollte Johanniskraut nicht gleichzeitig mit ADs einnehmen, da gibt es Wechselwirkungen. Also entweder Johanniskraut oder ADs.

LG, delphi
schlumpfbär
Beiträge: 9
Registriert: 24. Jun 2017, 18:20

Re: Am Scheideweg - Was sind eure Meinungen

Beitrag von schlumpfbär »

delphi73 hat geschrieben:Liebe(r) Schlumpfbär,

Hi Delphi,
Danke dir sooo für deine ausführliche Antwort und deine Zeit. Ich hoffe ich habe richtig zitiert.
schlumpfbär hat geschrieben:Ich war 3 Jahre bei einen Psychotherapeuten das hat mir vllcht durch meine schwerste Zeit geholfen aber eine Heilung etc. ist dadurch nicht eingetreten.
Eine Heilung in diesem Sinne gibt es ja nicht... wenn Dir die Therapie durch schwere Zeiten geholfen hat, ist das schon mal gut. So wie ich Dich verstehe, fühlst Du Dich im Moment aber eher schlecht:
schlumpfbär hat geschrieben:Jetzt ist mein Behandlungscontingent fast aufgebraucht und mir geht es teilweise richtig bescheiden.
Eine Idee von mir wäre, dass Du weisst dass Du jetzt am Ende der Therapie angekommen bist und etwas Angst davor hast. Ansonsten wäre es doch erstmal wichtig zu verstehen, warum Du Dich schlechter fühlst. Hast Du die Tatsache in der Therapie mal angesprochen?
War wegen Corona schon seit längerer Zeit nicht mehr.
schlumpfbär hat geschrieben:Was mich am meisten in eine depressive Phase treibt sind wenn ich durch meine Kinder gestresst werde. Dann kann ich in ein brutales Loch fallen. Jetzt sind wir alle in einer Wohnung durch Corona und der Stress ist natürlich maximal.
Klingt nach Überforderung, was typisch für eine Depression wäre. Seit wann ist es denn so schlimm? War das auch vor Corona schon so?
Klar. Ist Überforderung. War auch schon vor Corona auch schon so. Jetzt natürlich umso schlimmer, weil wir ja alle eingesperrt sind. Wegen kids etc. haben wir eh schon eine Familientherapie angefangen.
schlumpfbär hat geschrieben:- Ich habe wahnsinnige Angst vor den (langfristigen) Nebenwirkungen
Weiss nicht ob es Dich beruhigt, aber ich nehme seit 20 Jahren ADs in relativ niedriger Dosierung und bemerke keine langfristigen Nebenwirkungen.
Doch das beruhigt. Es ist einfach sehr krass was für Nebenwirkungen einen überall um die Ohren gehauen werden, da ist man natürlich dann schon sehr skeptisch.
schlumpfbär hat geschrieben:- Ich bin seit immer schon Vegetarier und die Tabletten sind aus Gelantine
Nimmst Du dann auch keine Antibiotika, wenn es mal sein muss?
Würde ich nehmen, wenn es alternativlos ist. Aber ich habe gehört, dass es den Wirkstoff auch in Tropfenform geben soll. Mal schauen ich frage die Ärztin.
schlumpfbär hat geschrieben:- Was mich sehr beunruhigt hat, dass die Ärztin meinte sie seien gut Vertragbar aber Autofahren darf ich gar nicht mehr
In meinem Beipackzettel steht, dass mein AD die Fähigkeit zum Führen von Fahrzeugen und Maschinen beeinträchtigt. Das hab ich nicht so ernst genommen und fahre natürlich Auto, sonst hätte ich ja nie arbeiten können. Steht bei Dir denn explizit, dass Du es nicht darfst?
schlumpfbär hat geschrieben:- Sie hat mich auch nur sehr schlecht bzgl. der Nebenwirkungen aufgeklärt, auch nicht, was ich tun soll, wenn ich welche habe
Ist natürlich blöd, dass sie das nicht gemacht hat. Du solltest Dich an sie wenden, wenn Du Nebenwirkungen bemerkst die Dich beeinträchtigen. Ich hatte beim "Einstieg" ziemliche Kreislaufprobleme, das war aber beherrschbar und hat nach ein paar Wochen aufgehört. Aber ich weiss natürlich nicht, was Du für Nebenwirkungen bekommen wirst (oder auch nicht).
schlumpfbär hat geschrieben:- Ich hatte auch schon 2 mal Gastritis und das war einer der Hauptnebenwirkungen...
Siehe oben. Wenn Du was bemerkst, bei der Ärztin melden.

Ich will jetzt keine Lanze für ADs brechen, aber Du musst auch keine Angst davor haben. Und wenn Du das Medikament nicht verträgst, kannst Du es ja wieder absetzen.
schlumpfbär hat geschrieben: Doch das AD nehmen obwohl meine Depression nicht wirklich schwer ist aber chronisch und so ggf. endlich aus dem Thema rauskommen?
Da würde sich mir die Frage stellen, ob Du SO aus dem Thema rauskommst. Ich hab es so erlebt, dass die Medikamente zwar unterstützen können, die Hauptarbeit aber in der Therapie erfolgt bzw. in dem, was Du selbst in Deinem Leben ändern kannst. Sich nur auf Medis zu verlassen, halte ich gerade bei leichten Depressionen nicht für den einzig möglichen Weg.
Das sehe ich ja auch so, deswegen habe ich das ja so lange nicht gemacht.. Nur die Frage wie komme ich da raus?! Hab ja schon einiges versucht. Deswegen noch parallel mit der Klinik
schlumpfbär hat geschrieben:Nebenbei habe ich noch Kliniken für eine stationäre Behandlung rausgesucht. Leider scheinen fast nur die Privaten gut zu sein .
Daraus schließe ich, dass Du noch nie stationär warst. Ich übrigens auch nicht. Hältst Du Deinen Zustand für so schlecht, dass Du keine andere Möglichkeit siehst? Oder willst Du die Depression "nur" möglichst schnell loswerden? Was sind Deine Hauptbeschwerden, worunter leidest Du am meisten?
Bzgl. der stationären Behandlung:
Erhoffe ich einfach, dass sich endlich mal massiv was vorne bewegt. Aber habe natürlich auch bedenken wegen Arbeit und Kinder. Auch die Auszeit von den Kindern etc. wäre sicherlich mal sehr heilsam.
- Müdigkeit, Traurigkeit, Druck auf Brust, Beinschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Keine Geduld, Lärm verursacht fast physische Schmerzen; Wenn es schlimm wird nicht klar denken können, pure Verzweiflung, und einfach unwohlsein vor dem Balkon... --> Gedanken die man nicht umsetzen würde, weil man weiß dass sie Bullschit sind.
schlumpfbär hat geschrieben:erstmal versuchen weiter mit natürlichen Mitteln --> ggf. die Dosis vom Johanniskraut erhöhen. --> würdet ihr das bei der Ärztin ansprechen?
Wenn Dir das lieber ist, wäre das vielleicht auch ein Weg. Ich glaube aber, man sollte Johanniskraut nicht gleichzeitig mit ADs einnehmen, da gibt es Wechselwirkungen. Also entweder Johanniskraut oder ADs.

LG, delphi
delphi73
Beiträge: 54
Registriert: 17. Mär 2020, 18:38

Re: Am Scheideweg - Was sind eure Meinungen

Beitrag von delphi73 »

Hallo Schlumpfbär,
schlumpfbär hat geschrieben:War wegen Corona schon seit längerer Zeit nicht mehr.
Das finde ich in Deiner Situation nicht so gut. Gäbe es die Möglichkeit, per Telefon oder Videochat die Therapie zu machen? Ich selber telefoniere seit 6 Wochen mit meiner Therapeutin. Ist zwar nicht dasselbe, aber besser als gar nichts.
schlumpfbär hat geschrieben:Wegen kids etc. haben wir eh schon eine Familientherapie angefangen.
Hmm, läuft die auch nicht mehr wegen Corona? Da wäre Dein schlechter Zustand doch auf jeden Fall auch ein wichtiges Thema.
schlumpfbär hat geschrieben: Es ist einfach sehr krass was für Nebenwirkungen einen überall um die Ohren gehauen werden, da ist man natürlich dann schon sehr skeptisch.
Kann ich gut verstehen. Bevor ich mich dazu durchgerungen hatte, ADs zu nehmen, hat es auch sehr lange gedauert. Als es mir so schlecht ging dass ich nicht mehr konnte hab ich sie genommen. Und siehe da - die Nebenwirkungen waren gar nicht so schlimm.
schlumpfbär hat geschrieben:Aber ich habe gehört, dass es den Wirkstoff auch in Tropfenform geben soll. Mal schauen ich frage die Ärztin.
Ja, das ist oft der Fall. Mein Medikament gibt es auch in Tropfenform. Das ist gar nicht so schlecht, weil man dann feiner dosieren kann.
schlumpfbär hat geschrieben:Das sehe ich ja auch so, deswegen habe ich das ja so lange nicht gemacht.. Nur die Frage wie komme ich da raus?! Hab ja schon einiges versucht. Deswegen noch parallel mit der Klinik
Hast Du denn schon einen gedanklichen Ansatzpunkt, wo Dein Problem liegt? Nach 3 Jahren Therapie sollte das eigentlich schon deutlich geworden sein...
schlumpfbär hat geschrieben:Müdigkeit, Traurigkeit, Druck auf Brust, Beinschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Keine Geduld, Lärm verursacht fast physische Schmerzen; Wenn es schlimm wird nicht klar denken können, pure Verzweiflung, und einfach unwohlsein vor dem Balkon... --> Gedanken die man nicht umsetzen würde, weil man weiß dass sie Bullschit sind.
Hmm, das klingt nicht gut. Hört sich an als ob Du "durch" wärst und Dir erst mal Ruhe wünschen würdest. Die hättest Du natürlich in der Klinik. Dann ist es vielleicht keine schlechte Idee, aber ich habe gehört dass das wg. Corona im Moment auch eher schwierig sein kann.

LG, delphi
schlumpfbär
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Registriert: 24. Jun 2017, 18:20

Re: Am Scheideweg - Was sind eure Meinungen

Beitrag von schlumpfbär »

Hi Kolibri,
alles gut :-). Bin der Vater ;-).
Mit der schwere ist es halt so mal so. In guten Zeiten ist es leicht und in den schlechten halt sicherlich nicht mehr.
Habe sowieso das Glück, dass meine Frau mir viel abnimmt was die Kids angeht. Aber manchmal schaffe ich es halt einfach nicht mehr. Wir können halt auch die Kinder nicht stummschalten. Sie sind ja auch imo nicht die Ursache sondern eher der Auslöser.

Bei mir ist einfach die Länge der Symptome die mich beschäftigen und ich einfach noch nicht durchgedrungen bin was die Ursache ist.

Meine 2. Therapeutin ist halt auch inzwischen glaube ich relativ am Ende angekommen.
Was mich einfach immer wieder so verunsichert, dass aus dem nichts heraus öfters einfach die starken Depriphasen kommen ohne das ich sagen könnte welch äußerer Umstand dahinterliegt, weil in dem Augenblick eigentlich alles gut läuft.

Die Johanniskrauttabletten merke ich halt leider überhaupt nicht nach ca. 3 Wochen Einnahme.

Das Mittel ist: https://www.amazon.de/Johanniskraut-Ext ... B07SC4F84Z" onclick="window.open(this.href);return false;. Ziemlich no-name. Aber erschien mir relativ vernünftig.

Ich würde auch lieber was Natürliches nehmen, aber wie ich die Psychiaterin einschätze ist sie dem wahrscheinlich nicht so gewogen.

@Delphi: werde heute meine Psychotherapeutin anschreiben wegen virtuellen Termin. Danke für den A-Tritt...

Greetz und Danke

SB
delphi73
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Registriert: 17. Mär 2020, 18:38

Re: Am Scheideweg - Was sind eure Meinungen

Beitrag von delphi73 »

@kolibri2:
Kolibri2 hat geschrieben:Ich weiß nicht, wie alt deine kids sind. Aber als Mutter kann ich dir eines sagen:Sei froh wenn sie lebhaft und aufgeweckt sind, die haben es auch grad schwer. Egal, auch wenn sie "nerven", sei für sie da. DU hast die Verantwortung für sie seitdem du sie geboren hast.
Ich hab auch zuerst gedacht, eigentlich müssten die Kinder ja ein Stabilisator sein in einer Depression - also für Schlumpfbär. Aber es muss auch mal erlaubt sein zu sagen, dass sie nerven und man das manchmal nicht mehr aushält.
schlumpfbär hat geschrieben:Lärm verursacht fast physische Schmerzen;
Vor allem das kann ich mir nach mehreren Hörstürzen sehr gut vorstellen. Hätte ich da schreiende Kinder um mich gehabt, wäre ich ausgeflippt. Oder ausgezogen.
Sul
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Registriert: 25. Dez 2019, 12:33

Re: Am Scheideweg - Was sind eure Meinungen

Beitrag von Sul »

Hallo Schlumpfbär,
darf ich fragen, welche Art der Psychotherapie du machst?
Was rät dir deine Therapeutin, die dich doch gut kennen müsste?
Es besteht die Möglichkeit in begründeten Einzelfällen auch über das Behandlungskontingent hinaus weitere Stunden bei der Krankenkasse zu beantragen. Dies müsste gut von der Therapeutin begründet werden.
Zur Ursache der depressiven Phase fiel mir ein, dass bei mir ein Wendepunkt kam, als ich nicht mehr krampfhaft nach den Ursachen forschte, sondern mich mehr auf das Rauskommen aus den depressiven Löchern konzentrierte. Und das gelingt mir mittlerweile immer schneller. Mir sind aber auch (meistens wenigstens) meine Auslöser bekannt, aber ich grüble weniger über das Warum und Wieso und Warum jetzt nach, sondern akzeptiere das Schlamassel und schaue, dass ich wieder auf die Beine komme. Ich beschäftige mich auch mehr mit den Dingen, die mir gut tun.
Viele Grüße, Sul
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