ich leide seit rund 20 J. an einer sozialen Phobie, einhergehend mit depressiven Verstimmungen.
Ich nehme jetzt seit 8 J. Citalopram, Dosis 20 mg. Hatte es auch schon phasenweise mal kurzzeitig selbst erhöht, merkte aber keinen großen Unterschied, bis auf dass ich nur noch schlechter sah als eh schon und unkonzentrierter war.
Jetzt war ich nach langer Zeit, 10 J., mal wieder bei einem Psychiater und erzählte ihm meinen Fall.
Er hat nun den Plan mich umzustellen auf Trevilor.
Zum Ausschleichen usw. hat er gar nichts gesagt, ich soll einfach das Cita absetzen und mit dem Trevilor direkt bei 150 mg anfangen.
Ich muss sagen, dass mir das Cita schon hilft, man ist einfach ruhiger im Kopf, die Stimmung ist besser. Hatte schon mehrfach versucht es abzusetzen, aber nach ca. 5 Tagen fällt man in ein Loch, wird aggressiv, alles bringt einen auf 180. Nicht zum Aushalten für mich und andere.
Jetzt soll ich wechseln und was soll ich sagen? Ich hatte Trevilor schon mal genommen, vor ca. 14 J. über 3 Monate. Das wurde bei mir direkt hochdosiert auf 260 mg. Eine Wirkung hat sich bei mir damals nicht gezeigt, das Einzige was ich noch weiß, dass ich öfter gähnen musste. Dafür war das eigenmächtige Absetzen der Horror. Schwindel ohne Ende und Stromstöße vom kleinen Zeh bis ins Gehirn und das alles hielt ca. 4-6 Wochen. Danach hab ich mir gesagt, dass ich das Zeug nie wieder anrühre.
Jetzt soll ichs doch wieder tun und bin leider etwas am Zweifeln. Klar ich komme so nicht weiter, das Cita hält mich zwar ruhig und die Stimmung ist ok, aber an meiner Situation ändert sich trotzdem nichts. Langzeitarbeitslos, keine Freunde, Freundin usw. Rente hab ich schon beantragen müssen da die auf dem A-Amt nicht mehr wissen was die mit mir anstellen sollen. Natürlich zuckt sich beim Rententräger nach über einem Jahr bis heut noch keiner was meinen Rentenantrag angeht. Reha wurde auch abgelehnt, liegt nun beim Sozialgericht. Mein Psychiater hat mir nun zu dem Medikament geraten weil halt mein Antrieb nicht sonderlich da ist, bloß bin ich irgendwie generell so. Der Mensch der zielbewusst ist und ehrgeizig, war ich eigentlich noch nie. Klar das Cita bewirkt, dass man müder ist und einem einiges mehr egal ist als sonst, aber na ja.
Nun ist die Frage ob ich es doch versuchen soll, zu verlieren hab ich ja nichts. Vllt. wirkt es ja nun doch bei mir obwohl damals überhaupt nichts dbzgl. eingetreten ist. Dann fang ich eventuell mit dem Zeug an, es bringt nichts, muss die Absetzerscheinungen vom Cita aushalten und dann das Trevilor-Zeug wieder absetzen mit den supertollen Absetzerscheinungen.
Hat einer Erfahrung mit Trevilor? Vllt. gibts ja auch Leute die gewechselt haben vom Cita auf Trevilor oder umgekehrt und berichten können.
Ach ja, ich bin 43 J. jung. Falls Corona mich nicht dahinrafft werd ich vllt. noch älter.
mfg
