Erfahrung mit Arbeitsamt nach Aussteuerung
Erfahrung mit Arbeitsamt nach Aussteuerung
Hallo, ich bin neu hier und hoffe sehr, dass ihr mir weiterhelfen könnt.
Durch eine organische Erkrankung bin ich in eine Depression geraten und mein Arbeitgeber hat mir gekündigt. Dadurch wurde die Depression noch schlimmer. Ich bin bei einem Therapeuten, der mir auch AU bescheinigt, in Behandlung und befinde mich mittlerweile auf einem guten Weg. Nun hat mir die Krankenkasse mitgeteilt, dass ich ausgesteuert werde. Ich habe beim Arbeitsamt angerufen und dort wurde mir gesagt, dass im Rahmen der Nahtlosigkeit ein Arzt entscheidet, ob ich dann ALG 1 erhalte.
Das macht mir nun Angst. Wie gesagt, ich bin auf einem guten Weg und mein Therapeut meint, dass ich langsam über einen beruflichen Neustart nachdenken könne. Was ich auch möchte.
Ich möchte natürlich nichts falsch machen und denke nun darüber nach, ob es besser ist, wenn ich nicht weiter krankgeschrieben werde.
Hat jemand Erfahrungswerte mit dieser Situation? Vielen Dank.
Gruß Bertine
Durch eine organische Erkrankung bin ich in eine Depression geraten und mein Arbeitgeber hat mir gekündigt. Dadurch wurde die Depression noch schlimmer. Ich bin bei einem Therapeuten, der mir auch AU bescheinigt, in Behandlung und befinde mich mittlerweile auf einem guten Weg. Nun hat mir die Krankenkasse mitgeteilt, dass ich ausgesteuert werde. Ich habe beim Arbeitsamt angerufen und dort wurde mir gesagt, dass im Rahmen der Nahtlosigkeit ein Arzt entscheidet, ob ich dann ALG 1 erhalte.
Das macht mir nun Angst. Wie gesagt, ich bin auf einem guten Weg und mein Therapeut meint, dass ich langsam über einen beruflichen Neustart nachdenken könne. Was ich auch möchte.
Ich möchte natürlich nichts falsch machen und denke nun darüber nach, ob es besser ist, wenn ich nicht weiter krankgeschrieben werde.
Hat jemand Erfahrungswerte mit dieser Situation? Vielen Dank.
Gruß Bertine
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- Beiträge: 1873
- Registriert: 18. Nov 2018, 23:21
Re: Erfahrung mit Arbeitsamt nach Aussteuerung
Hallo Bertine,
ich hab nur mit dem Anfang Erfahrungen...
Ich war persönlich beim Arbeitsamt, auch weil ich ausgesteuert werden sollte. Die Dame hat alles aufgenommen und mich gefragt, ob ich mich aktuell arbeitsfähig fühle. Als ich dieses Verneinte, bekam ich die Fragebögen für den med. Dienst. Der müsse das entscheidenden. Es wurde mehrfach betont, dass es nicht um den aktuellen Beruf geht, sondern darum, ob man in der Lage ist bei leichte Tätigkeiten für mind. 3 Std pro Tag zu arbeiten.
Das ist halt die Definition für arbeitsfähig...
Weiter ging es da dann nicht, weil meine berufliche Reha genehmigt wurde.
Beim med. Dienst vom Arbeitsamt, war ich vorher schon wegen der beruflichen Reha.
Es war ein Gespräch, dass ne gute Stunde ging, die Ärztin war nett, hatte sich vorbereitet und auch Kontakt mit meiner Hausärztin aufgenommen. Da ich wusste was ich wollte und sie das auch für sinnvoll hielt, gab es eigentlich auch keine Reibungspunkte.
Soweit meine Erfahrungen.
LG, Monchen
ich hab nur mit dem Anfang Erfahrungen...
Ich war persönlich beim Arbeitsamt, auch weil ich ausgesteuert werden sollte. Die Dame hat alles aufgenommen und mich gefragt, ob ich mich aktuell arbeitsfähig fühle. Als ich dieses Verneinte, bekam ich die Fragebögen für den med. Dienst. Der müsse das entscheidenden. Es wurde mehrfach betont, dass es nicht um den aktuellen Beruf geht, sondern darum, ob man in der Lage ist bei leichte Tätigkeiten für mind. 3 Std pro Tag zu arbeiten.
Das ist halt die Definition für arbeitsfähig...
Weiter ging es da dann nicht, weil meine berufliche Reha genehmigt wurde.
Beim med. Dienst vom Arbeitsamt, war ich vorher schon wegen der beruflichen Reha.
Es war ein Gespräch, dass ne gute Stunde ging, die Ärztin war nett, hatte sich vorbereitet und auch Kontakt mit meiner Hausärztin aufgenommen. Da ich wusste was ich wollte und sie das auch für sinnvoll hielt, gab es eigentlich auch keine Reibungspunkte.
Soweit meine Erfahrungen.
LG, Monchen
Re: Erfahrung mit Arbeitsamt nach Aussteuerung
Hallo Bertina,
Bin seit einem Jahr ausgesteuert. Nach ALG 1 folgte Krankengeld von der BKK bis heute. Die Krankenkasse möchte nun, dass ich eine REHA beantrage. Leider bin ich über 60 Jahre alt und
schwerbehindert. Dennoch stuft mich der MTD als arbeitsfähig ein(keine Schichten,keine Montage, leichte Arbeit, nicht mehr als 3h pro Tag) und die ARGE sagt ich solle EU- Rente beantragen.
Mein Rat, beantrage beim Versorgungsamt den Grad der Behinterung und wenn der GdB über 50% festgestellt wird, dann beantrage die EU- Rente.
MfG
Bin seit einem Jahr ausgesteuert. Nach ALG 1 folgte Krankengeld von der BKK bis heute. Die Krankenkasse möchte nun, dass ich eine REHA beantrage. Leider bin ich über 60 Jahre alt und
schwerbehindert. Dennoch stuft mich der MTD als arbeitsfähig ein(keine Schichten,keine Montage, leichte Arbeit, nicht mehr als 3h pro Tag) und die ARGE sagt ich solle EU- Rente beantragen.
Mein Rat, beantrage beim Versorgungsamt den Grad der Behinterung und wenn der GdB über 50% festgestellt wird, dann beantrage die EU- Rente.
MfG
Re: Erfahrung mit Arbeitsamt nach Aussteuerung
SCHLAPS hat geschrieben: Mein Rat, beantrage beim Versorgungsamt den Grad der Behinterung und wenn der GdB über 50% festgestellt wird, dann beantrage die EU- Rente.
MfG
Hallo Schlaps, wenn man GdB über 50% hat (50 reichen nicht, weil du hast geschrieben, "über 50"?), dann bedeutet das, man stellt den EU-Rentenantrag und dann ist man nach positivem Bescheid raus?
danke uwe
Re: Erfahrung mit Arbeitsamt nach Aussteuerung
Klares Nein. Du kannst auch mit einem GdB über 50% noch voll arbeitsfähig sein. Und du kannst auch ohne GdB verrentet werden, falls du dauerhaft nicht mehr arbeitsfähig bist.Uwe13581 hat geschrieben:wenn man GdB über 50% hat (50 reichen nicht, weil du hast geschrieben, "über 50"?), dann bedeutet das, man stellt den EU-Rentenantrag und dann ist man nach positivem Bescheid raus?
Aber du hast als Schwerbehinderte:r ein paar mehr Rechte, z.B. kannst du früher in die Altersrente gehen, du hast ein paar mehr Urlaubstage, einen höheren Kündigungsschutz, Arbeitsschutz, steuerliche Vorteile,...
Aber für eine volle Erwerbsminderungsrente ist entscheidend, ob du noch mehr als drei Stunden täglich arbeiten kannst. Für diese Einschätzung gilt der Grundsatz "Reha vor Rente", d.h. üblicherweise wirst du zunächst aufgefordert, eine Reha zu machen, auf welcher deine Arbeitsfähigkeit eingeschätzt wird. Dann schaut noch mal ein:e Gutachter:in drüber und Berichte von deinen behandelnden Ärzt:innen fließen ebenfalls mit in die Entscheidung ein. Der GdB ist hierfür ohne Relevanz, wenn der Rest der Meute die Rente nicht befürwortet.
Lg, Salvatore
Re: Erfahrung mit Arbeitsamt nach Aussteuerung
Je nachdem ob man einen "scharfen Hund" als medizinischen Gutachter hat. Ich kannte einen Prof.dr.med., der hat die Gutachten so verfasst, dass seine Klienten alle als voll arbeitsfähig galten. Wer Rente wollte, galt für ihn als arbeitsscheu.
Re: Erfahrung mit Arbeitsamt nach Aussteuerung
Hallo Salvatore und Lothar60, danke für Eure Hilfe, Uwe