ein neuer anfang

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nick
Beiträge: 97
Registriert: 25. Aug 2003, 13:44

ein neuer anfang

Beitrag von nick »

liebes forum...
ich dachte ich melde mich mal wieder...
tja, ich hab in den letzten tagen, seit, der trennung vieles umgesetzt , mein freund will nicht mehr, er ist mürbe und hoffnungslos...ich kann das verstehen und finde es sehr traurig, doch trotz aller trauer bin ich gut zu mir, baue gerade wieder mein leben auf, ohne ihn.
ich hab in der beziehung all meine energien auf ihn gesetzt und dem konnte er nicht gerecht werden...ich habe etwas gelernt.auch wenn man noch so sehr liebt, man darf sich selbst nicht aufgeben, das habe ich getan, wenn auch unterbewusst, ich lasse ihn los mehr und mehr und konzentriere mich auf mnein leben, dass ich gerade wieder fülle... ich bin ein kämpfer und aufgeben, war eigentlich nie mein ding, so mach ich weiter, ohne ihn, aber weiter...
liebe grüsse nico
atetobi
Beiträge: 274
Registriert: 12. Feb 2004, 14:02

Re: ein neuer anfang

Beitrag von atetobi »

Hallo Nico,

das hört sich gut an. Ich denke, du bist auf dem richtigen Weg, und wünsche dir dafür das Beste!

Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
nick
Beiträge: 97
Registriert: 25. Aug 2003, 13:44

Re: ein neuer anfang

Beitrag von nick »

hi,
ich habe die letzten tage viel nachgedacht, mein therapeut ist im urlaub und so bin ich auf das eine oder andere gestossen, was viel in mir bewirkt hat, ist es nicht so, dass wenn man denkt man sei am boden, ein mechanismus einschaltet, der uns vor dem schlimmsten bewahrt? mich nimmt die trennung von meinem freund sehr mit, die tage waren lang und die nächte sehr kurz, ich hatte schon beziehungen, jedoch war keine davon so tief. ich habe gelernt, dass ich mich nicht auf bier, wein, tabletten, die notaufnahme der psychatrie stützen darf, sonst würde ich ja wieder die verantwortung für mein ! leben abgeben. nein ich selbst habe mich durch diese von sehnsucht geprägten tage gebracht, und das ist wohl ein riesiger schritt,oder? ich denke jeden tag an ihn und manchmal hoffe ich er würde umdrehen, aber das wird er nicht und so entsteht ein gedankenprozess der in mir bewirkt, mich als stütze zu nehmen, nicht mehr ihn! ich würde das so gerne mit ihm teilen...
wenn jede minute in der ich ihn vermisse eine träne auf meiner wange wäre,
ich würde jämmerlich ertrinken in dem meer...

nico
Ann
Beiträge: 105
Registriert: 8. Aug 2008, 15:58
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Re: ein neuer anfang

Beitrag von Ann »

Lieber Nico,

wenn du diesen Prozess mit ihm teilen könntest, dann wärst du wohl gar nicht in diesem Prozess ...

Und es ist so wichtig, anzuerkennen, dass du diesen Prozess für dich durchlebst, nicht für ihn. Auch wenn er es vielleicht irgendwann anerkennt, wie du dich verändert hast, sollte das nicht die Hauptmotivation deiner Veränderungen sein.
Diesen Eindruck habe ich bei dir auch nicht. Es klingen deine Kraft und dein Mut durch, wieder Boden unter deine Füße zu gewinnen, der dich sicher trägt.

Liebe Grüße!
Ann
artemis
Beiträge: 912
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: ein neuer anfang

Beitrag von artemis »

Hallo Nico,

ich kann ziemlich gut nachvollziehen, wie es dir gerade geht. Ich hatte auch mal eine besonders tiefe Beziehung, wo die Trennuung mich lange extrem traurig gemacht hat.

Daß du (endlich?) für dich selber kämpfst, dich selbst durch schlechte Tage bringst und dich nicht total abhängig von anderen machst, ist sicherlich gut, aber übertreib es nicht. Wenn es dir zu schlecht geht, du Hilfe brauchts, dir diese suchst und annimmst, heißt das ja nicht, daß du die Verantwortung für dein Leben abgibst. Im Gegenteil sich Hilfe suchen, wenn sie notwendig ist, zeugt doch eher von Verantwortung für sich, denke ich. Und Hilfe bekommen heißt ja auch nicht "einfach" nur warten, daß es davon besser wird. Das meiste muß man auch da selber machen. Aber man hat eben professionelle Unterstützung, wühlt nicht alleine im Sumpf und versackt dabei evtl. immer tiefer.

Alkohol ist sicher keine Hilfe.
Bei Tabletten sieht es da schon etwas anders aus. Aber bitte nicht einfach irgendwas einwerfen. Wenn, dann nach Absprache mit dem Arzt. Nimmst du eigentlich ein AD o.ä.?
Und wenn es ganz schlimm kommt, ist die Notaufnahme der Psychiatrie immer noch ein verantwortungsvollerer Umgang mit sich selbst als Blödsinn machen.

Ich wünsche dir, daß diese ganz große Traurigkeit bald vorbei ist und du es möglichtst auf dem Weg, den du dir wünscht schaffst. Aber auch kein übertrieben, falscher Ehrgeiz dabei. OK?

Alles Liebe und Gute von
Arte
nick
Beiträge: 97
Registriert: 25. Aug 2003, 13:44

Re: ein neuer anfang

Beitrag von nick »

hi, ich tue alles was ich tue für mich, obgleich der wunsch dass er zurück kehrt sehr gross ist . ich weiss, dass ich vieles falsch gemacht habe und dass ich ihm ein guter freund sein könnte, wenn er es wollte, jedoch mache ich gerade die erfahrung, wie es ist mit sich selbst klar zu kommen. ich war mit ihm am meer und sah auf den horizont ... es tut weh, daran zu denken, dass diese liebe stirbt, die für mich bisher das grösste war! aber es ist auch eine chance, für mich endlich glücklich zu werden, wenn ich das auch zugern mit ihm teilen würde, denn ich weiss nun, dass lieben auch loslassen bedeutet und das tue ich gerade, wobei ich nicht ausschliese, mit ihm wieder glücklich zu werden....
ich weiss das hört sich kompliziert an, aber es ist ganz einfach, ich weiss nun, dass ich mich erst selbst lieben muss bevor ich ihn wieder lieben kann und ich werde mir gerade darüber bewusst, welche stärken ich besitze, ein schönes gefühl!!!
nico
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