Depression und Corona
Depression und Corona
Leide schon seit 10 Jahren an einer chronischen Depression. In den letzten 8 Wochen gings mir eigentlich gut.Jetzt hat mich wieder tiefe Traurigkeit, und meine Schwermut wieder überrollt. Kann meine Therapeutin jederzeit anrufen, aber irgendwie schäme ich mich jetzt. So viel Leid mit Corona, und all die Mitarbeiter im Krankenhaus, was sie jetzt leisten müssen. Komm mir jetzt vor wie ein großer Versager mit meiner Depression. Hab irgendwie grosse Angst, dass mich das alles überrollt. Vielen Dank
Re: Depression und Corona
Hallo Martl, willkommen hier im Forum.
Du bist mit deinen Ängsten nicht allein. Schau dich hier um, es geht vielen so.
Und du bist kein Versager.
Wenn deine Therapeutin es dir angeboten hat, dann nimm es in Anspruch.
Viele Grüsse
Saneu1955
Du bist mit deinen Ängsten nicht allein. Schau dich hier um, es geht vielen so.
Und du bist kein Versager.
Wenn deine Therapeutin es dir angeboten hat, dann nimm es in Anspruch.
Viele Grüsse
Saneu1955
Re: Depression und Corona
Ich glaube, diese Schuldgefühle plagen die meisten mit Depression. Das Leid von anderen schmälert ja nicht deines und daher würde ich den telefonischen Kontakt mit dem Therapeuten auf jeden Fall so oft wie möglich suchen. Vermutlich wirst du ihn auch bald wieder besuchen können.
Mir hilft in diesen schweren Zeiten tägliches joggen im Wald und meditieren. Kann ich nur sehr empfehlen!
Mir hilft in diesen schweren Zeiten tägliches joggen im Wald und meditieren. Kann ich nur sehr empfehlen!
Re: Depression und Corona
Hallo Martl,
habe auch seit 10 Jahren chronische Depressionen und würde jetzt gerne mithelfen. Komme mir auch etwas blöd vor, nichts tun zu können, während andere jetzt so ackern müssen und Hilfe gebrauchen könnten.
Vielleicht hilft dir der Gedanke, dass du, indem du deine Therapie weitermachst - ob vor Ort oder am Telefon - dazu beiträgst, dass deine Therapeutin weiterhin ihren Lebensunterhalt verdienen kann. Das soll jetzt denen, die jetzt wegen Corona nicht zur Therapie gehen möchten oder können, kein schlechtes Gewissen machen. Wenns nicht geht, dann gehts nicht. Aber man schadet der Therapeutin auch nicht, wenn man sie anruft, im Gegenteil, es ist auch gut für sie. Und für dich sicherlich auch.
Es bringt ja nichts, wenn du sie nicht anrufst, die medizinischen Angestellten, die sich jetzt um Corona-Kranke kümmern, müssen das egal, ob du Therapie machst oder nicht. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Wenn man immer nach dem gehen würde, dass man nur Hilfe annehmen darf, wenn es einem schlechter als anderen geht, kann man Hilfe vergessen, denn es gibt immer Leute, denen es noch schlechter geht.
Ruf sie an, das hilft dir bestimmt.
Liebe Grüße,
DieNeue
habe auch seit 10 Jahren chronische Depressionen und würde jetzt gerne mithelfen. Komme mir auch etwas blöd vor, nichts tun zu können, während andere jetzt so ackern müssen und Hilfe gebrauchen könnten.
Vielleicht hilft dir der Gedanke, dass du, indem du deine Therapie weitermachst - ob vor Ort oder am Telefon - dazu beiträgst, dass deine Therapeutin weiterhin ihren Lebensunterhalt verdienen kann. Das soll jetzt denen, die jetzt wegen Corona nicht zur Therapie gehen möchten oder können, kein schlechtes Gewissen machen. Wenns nicht geht, dann gehts nicht. Aber man schadet der Therapeutin auch nicht, wenn man sie anruft, im Gegenteil, es ist auch gut für sie. Und für dich sicherlich auch.
Es bringt ja nichts, wenn du sie nicht anrufst, die medizinischen Angestellten, die sich jetzt um Corona-Kranke kümmern, müssen das egal, ob du Therapie machst oder nicht. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Wenn man immer nach dem gehen würde, dass man nur Hilfe annehmen darf, wenn es einem schlechter als anderen geht, kann man Hilfe vergessen, denn es gibt immer Leute, denen es noch schlechter geht.
Ruf sie an, das hilft dir bestimmt.
Liebe Grüße,
DieNeue