Aktuelle Situation gut überstehen...

[Monchen12345]

Hallo zusammen,

Ich dachte ich mach mal nen Thread auf um Ideen auszutauschen, wie man mit der aktuellen Situation umgeht. Noch arbeite ich bis Freitag. Dann wäre ich 9 Tage zu Hause. Da sich bei mir gerade Erschöpfung breit macht, ist das an Sich ja nicht schlecht. Aber ich hab echt Angst davor diese Tage so völlig zu vergammeln und dass es mir dann schlechter geht als aktuell. Sozialkontakte soll man nicht, alles an "Bespaßung" hat zu, also kann ich mir in dem Sinne auch nichts Schönes machen, selbst rausgehen soll ja aufs Minimum beschränkt werden. Also bin ich mehr oder weniger 9Tage mit mir, meinen Katzen und meinem Kopf alleine. Theoretisch gäbe es genug zu tun und ich hab auch genug hier um mich kreativ zu beschäftigen, aber ich kennt es ja selbst. Die Umsetzung ist das Problem.
Meine gelernte Strategie, würde jetzt nach nem Tagesplan schreien. Nur fehlt mir schon die Motivation selbigen zu erstellen. Ist halt auch immer damit verbunden, dass ich mich selbst unter Druck setze, den Plan dann einhalten zu müssen und wenn das nicht zu 100% klappt, bin ich frustriert. Ich weiß 70% sind auch okay, nur gibt es da dann ein kleines Teufelchen im Hirn, dass was anderes flüstert...
Die Psychologin im btz hat gesagt, machen die dich nicht Zuviel Gedanken übef das was sein könnte das kostet nur sehr viel Energie. Daher verdränge ich die Gedanken oft, aber so ab und an kommt es durch.
Vielleicht gibt es hier ja ein paar gute Ideen... Ich freu mich auf einen Austausch.
LG, Monchen

[saneu1955]

Hallo Monchen, gute Idee mit dem Thread.

Ich versuche nach Möglichkeit, meine Tagesstruktur zu behalten, gut bin eh jeden Tag zu Hause.
Ich habe mir aber z. B. Auch vorgenommen, Dinge im Haushalt zu machen, die man nicht täglich macht.
Außerdem mache ich viele Handarbeiten, momentan stricke ich.

Ruhe muss ich mir auch viel gönnen.
Spazieren gehen, draußen sitzen auf der Terrasse, im Garten was machen.

Noch bin ich da motiviert, mal sehen wie es in ein paar Tagen aussieht.

Das wäre das, was mir dazu einfällt.

Lg Saneu1955

[vierUhrdreißig]

Hallo Monchen, ja was man mit der vielen Zeit anstellen soll, wenn man nicht raus DARF ist schon schwierig. Ich meine, als introvertierte Person mit Depression unternehme ich allgemein weniger als andere Menschen, aber zu wissen, dass man es nicht darf bzw. nicht die Möglichkeit hat auszuwählen ist nochmal was anderes.

Ich habe mir bewusst einige Projekte in der Wohnung ausgesucht, die ich schon lange umsetzen möchte. z.B. einen neuen Wohnzimmertisch bauen, einen Kräutergarten in der Küche anlegen, Regale aufhängen. Vielleicht hilft es dir, direkt am Anfang deiner freien Zeit, die Materialen zu besorgen. Wenn die schon rumliegen, dann fängt man eher damit an.
Außerdem habe ich mit dem Frühjahrsputz begonnen: Jeden Tag (oder alle zwei Tage) ein Zimmer: Grundreinigung mit Fenster putzen. Regale ausräumen + auswischen und neu einsortieren. Dabei meinen gesamten Besitz durchsehen und aussortieren nach dem Grundsatz: Ich muss die Sache regelmäßig verwenden oder sie muss mich glücklich machen - sonst fliegt sie. Danach kann man sich über eine wunderbar aufgeräumte und saubere Wohnung freuen - was mich persönlich zutiefst entspannt. Dann kann man noch Zeug über ebay verkaufen (oder zum verschenken vor die Tür stellen).
Du könntest auch schauen, ob es in der Nachbarschaft ältere Leute gibt, die deine Hilfe brauchen könnten z.B. im Garten, beim einkaufen oder zum Gassi gehen - eben Dinge, die sie als Risikogruppe nicht tun können/sollen gerade.
Ansonsten kann ich dir auch nur zur Tagesstruktur raten.. Auch wenns hart ist. Da gehört bei mir immer dazu: Meditieren, Tagebuch / Dankbarkeitsbuch schreiben, Spazieren gehen, lesen und alle paar Tage Yoga.

Habe woanders gelesen, dass du so Hardcore-Wochen als Corona-Maßnahme auf der Arbeit bekommen hast. Das ist sehr anstrengend und es ist vielleicht gar nicht so schlecht, wenn du dir in der freien Woche vermehrt auch Ruhe gönnst und rumgammelst. Nichts tun ist nicht immer schlecht. Habe zum Thema "nichts-tun-ohne-schlechtes-Gewissen" auch ein Buch empfohlen bekommen: "Das Beste, was wir tun können ist nichts" von Björn Kern glaube ich - könntest du dir ja mal anschauen und vielleicht lesen in deinen 9 Tagen.

Viele Grüße, halb 5

[Katerle]

Hallo Monchen,

finde ich auch eine gute Idee mit dem Thread.
Ich behalte auch meine Tagesstruktur bei, wie saneu. Bin draußen im Garten und auch mal spazieren. Mache meine Atemübung täglich und Autogenes Training bzw. 1 Yogaübung. Oder widme mich einem Hobby. Telefoniere oder schreibe mich mit meinen Kindern oder anderen Bekannten. Höre zwischendurch Musik oder koche was Schönes.

Liebe Grüße
Katerle

[Safar Buchholz]

Guten Morgen,

ich begebe mich jetzt auch ins homeoffice.
Jetzt darf nur nicht die Internetverbindung ausfallen.

Beste Grüße von der Moderation

[Paprika]

Mit Tagesstruktur habe ich noch meine Schwierigkeiten,weil ich auch vor der Depression spontan alles gemacht habe

[Aurelia Belinda]

Hallo Frau Buchholz,

Wünsche Ihnen gutes Gelingen beim Arbeiten im Home Office.
Ich hoffe auch, dass wir hier im Forum in Verbindung bleiben können.

Habe mir unter Mühe doch wieder soziale Kontakte versucht aufzubauen...
Und jetzt ist halt wieder Stillstand

Aber gut! Jede Krise gilt es irgendwie zu meistern.
Ich wünsche uns hier im Forum dass wir das ganze unbeschadet überstehen.

Aus jeder Krise geht man auch gestärkt hervor.

@ Monchen,
Der Thread ist klasse.
Zu mir persönlich, eine Beschäftigung zu finden, ist wohl mein kleinstes Problem.

Mache mir momentan Gedanken wie das allgemein weiter geht.
Bald ist Ostern u. meine nervigen Angehörigen hier im Haus wären weg gefahren, noch ist es unsicher...

Grüße an alle, Aurelia

[Katerle]

@ Frau Buchholz

Ebenfalls beste Grüße, Katerle

Das hoffe ich auch nicht, dass die Internetverbindung ausfällt.

[Margery]

Hallo Monchen,

hatte mal den Tipp bekommen, als ich für Prüfungen lernen mußte und mir morgens andere störende Dinge durch den Kopf gegangen sind, mir vorzunehmen, erst abends über diese Dinge nachzudenken und mir das auch so als Tagesablaufaufgabe aufzuschreiben.
Wenn man es nicht aufschreiben würde, würde das Störende immer wieder auftauchen und man würde so sein Unterbewußtsein betrügen. So in etwa ist mir das erklärt worden. Habe es damals angewandt, es hat geholfen. Oft ist "das Thema" abends dann auch nicht mehr so wichtig. Dies setzt natürlich voraus, dass du dir tagsüber auch Pläne machst. Auch 70 % mußt du in deiner Freizeit nicht alles erledigen.
... und zur Zeit dürfen wir ja noch draußen spazieren gehen, das hilft auch, um ein bißchen Anspannung loszuwerden.

VG

[Safar Buchholz]

Die auferlegte soziale Isolation ist echt blöd.
Es ist doch gut zu wissen: auch wenn draußen alles schließt, gibt es hier im Forum immer ein paar Gleichgesinnte, mit denen ihr einen virtuellen Kaffee trinken könnt!

Beste Grüße von der Moderation

[saneu1955]

Liebe Yvi, ich glaube wir haben alle Angst davor, vor dem, was auf uns zukommt.
Mein Mann und ich gehören auch zur Risikogruppe. Wir versuchen, uns so gut es geht zu schützen. Ich glaube, das wichtigste ist jetzt, nicht in Panik zu verfallen, die Regelungen ernst zu nehmen und was ganz wichtig ist, den geregelten Tagesablauf bei zu behalten, das gibt Struktur. Du bist doch auch sehr kreativ, vielleicht kannst du dich damit etwas ablenken.

Lg Saneu1955

[Aurelia Belinda]

@ Margery,
Das was du geschrieben hast, klingt sehr gut und auch sinnvoll.

@ Yvi, saneu hat Recht. Angst u. Panik oder Sorge was ist in 5 Wochen oder so, bringt gerade wenig. Weil es sich täglich ändern kann...wir wissen nicht was morgen entschieden wird, Beispiel Ausgangssperre, wie einkaufen etc.

Hamsterkäufe sind nicht unbedingt notwendig, laut aktuellem Stand, normaler Vorrat reicht aus.
Du wirst bestimmt deine Häsin weiter versorgen können.
In vielen Supermärkten darf man gar nicht mehr “hamstern“....da wird drauf geachtet.

Was mich wütend macht, immer noch gibt's Leute, die es nicht ernst nehmen.
Ich war heute im Discounter, mit mulmigem Gefühl, und Einmalhandschuhen.
Möchte mich nicht grade anstecken, mein Mann und ich sind auch Risikopatienten.

Zwei junge Damen haben sich an der Kasse lustig über Corona gemacht, “Kopfschüttel“....

In Zeiten des digitalen Wahnsinns ist es zumindest möglich Kontakte zu halten, von zu Hause aus zu arbeiten ( manch einer ) und Bestellungen jeder Art aufzugeben...

Nachteil in Krisen kann höchstens sein, dass das digitale Netz mal überlastet sein wird. Oder auch zusammenbricht.
Horror Szenario. Aber denkbar.

@ Frau Buchholz,
Isolation ist immer eine menschliche “Tragödie“, egal ob freiwillig ( meist nicht gern ) oder auferlegt.

Auferlegt heisst für mich bezüglich Corona, Ausgangssperre, oder Quarantäne!
Alles andere sind minimale Einschränkungen, zumindest für mich.
Das empfindet ja jeder unterschiedlich.

Gute Nachtgrüße, Aurelia

[Ein Sommertag]

Mal für ein paar Wochen zu Hause zu bleiben ist, in Hinsicht darauf, wie lange ein menschliches Leben durchschnittlich dauert, doch keine Tragödie! Meime Güte, wenn es die Ausbreitung verlangsamt, würde ich meine eigenen Interessen / mein Anspruchsdenken gerne für ein paar Wochen zurückstellen.
Viel schlimmer finde ich es, in dieser Situation mit viel Außenkontakt arbeiten zu müssen umd dabei eventuell unbewusst wer weiß wen anzustecken Für mich wäre es Luxus, zu Hause bleiben zu dürfen

[Katerle]

Die auferlegte soziale Isolation ist echt blöd.
Es ist doch gut zu wissen: auch wenn draußen alles schließt, gibt es hier im Forum immer ein paar Gleichgesinnte, mit denen ihr einen virtuellen Kaffee trinken könnt!

Beste Grüße von der Moderation

Wenn das nur vorübergehend ist, dann ist eine solche Isolation ganz ertragbar. Schwierig wird es, wenn eine Isolation über Jahre anhält...

LG Katerle

[Aurelia Belinda]

So ist es Katerle!

Eine dauerhafte Isolation macht mürbe und krank. Das meinte ich mit Tragödie.
Aber, wenn jemand ein Leben überwiegend im draussen führt, und dann wochenlang isoliert ist, ist für diesen Menschen eben auch eine Tragödie.

LG Aurelia

[Katerle]

Genau Aurelia...

[Ein Sommertag]

Es war aber nirgends die Rede von dauerhaft! Und davon ist ja auch gar nicht auszugehen. Es war doch die Rede von Einschränkungen aufgrund von Corona.
Auch für eine Person, die überwiegend draußen ist, sollte eine überschaubare Zeit drinnen keine Tragödie darstellen, wenn sie erwachsen ist.

[Aurelia Belinda]

Hast du eine Ahnung, ein Sommertag.

Ich kenne mehr als eine Person, die absolut nicht damit zurecht kommen, sich dem zu “unterwerfen“.
Die kriegen schon die Krise wenn sie bei einer üblichen Erkältung mal nicht so oft raus können.
Eine Woche nicht raus, undenkbar für solche Leute!

Ich für mich kann mich allem und jeden ( Situation ) anpassen wenn es erforderlich ist, oder ich es für angemessen halte.
Es heisst ja oft fälschlicherweise, wir Depressiven können uns nicht anpassen, hihi. Lustig echt. Dabei muss man das ständig neu. Auf so vieles neu reagieren. Schafft man dann seinen Beruf vielleicht nicht mehr, heisst es, man kann sich nur nicht anpassen oder will es nicht!

Jetzt bist du wieder dran!
Wie lange kannst du es zu Hause aushalten?

Ich gehe mal schlafen.
Auf ein anderes mal.

[Aurelia Belinda]

Das längste war bisher glaub ich 3 oder 4 Wochen am Stück bei mir.
Mit Null Bedürfnis raus zu gehen.
Ein Fenster reicht mir.

[Katerle]

Dauerhaft war jetzt auch nicht auf die Corona-Krise bezogen, so wie ich das verstanden hatte. Denn auch sie wird vorübergehen. Dennoch wird so mancher auch mit gewissen Einschränkungen zu kämpfen haben, wenn er das vorher anders gewohnt war. LG

[saneu1955]

Guten Morgen, ich hoffe jetzt, dass nach der Ansage der Kanzlerin gestern Abend die Menschen den Knall gehört haben. Die junge Generation von heute hat so etwas noch nicht erlebt.
Wir haben alle eine Wohnung, wir haben zu essen, das ist mehr als genug. Ich habe im Haus eine Frau, die kann nicht hamstern oder Vorrat anlegen, weil sie das Geld nicht dazu hat. Vielleicht sollte man auch daran denken.
Wenn durch den weiteren Ausbruch der Krankheit die Wirtschaft den Bach runter geht, dann trifft es auch die, die sich jetzt nicht an die Regeln halten.
Ich glaube das schwerste für viele ist, sich endlich mal mit sich selbst zu beschäftigen.

Da sind wir doch hier vielen ein Stück voraus.

Machen wir das Beste draus. Wir haben uns hier, wir können schreiben.

Lg Saneu1955

[Ein Sommertag]

Hallo Aurelia,
tut mir leid, das ist für mich echt ein Luxusproblem/mangelnder Bedürfnisaufschub.
Ich bin auch gerne draußen aber wenn es nicht möglich ist, dann ist es halt so, ich kann mich auch hier oder im Garten beschäftigen. Und wenn es sein muss, auch über Wochen.
Viel schlimmer finde ich es, wie gesagt, raus zu müssen und somit eventuell, ohne es zu wissen, meine Lieben anzustecken, während viele von zu Hause aus arbeiten dürfen.

[John4155]

Hallo Allerseits

ich beachte die Vorschläge so gut es geht. Ich verlasse die Wohnung nur zum Lebensmittel Einkaufen oder zu einem Spaziergang um den Block. Ich bin in Rente und muss nicht arbeiten gehen. Ich gehe nur zu Zeitpunkten aus dem Haus an denen wenig Menschen unterwegs sind, und halte 2 Meter Abstand zu ihnen. Die meisten Menschen halten den Abstand auch ein. Manchmal wünschen mir fremde Menschen einen guten Tag. Worüber ich mich freue. Ich bezahle nur noch mit Karte. Bisher habe ich alle Artikel bekommen die ich kaufen wollte. Manchmal musste ich auf ein anderes Produkt ausweichen.

Aufgrund meiner Erkrankung bin ich es gewohnt lange Zeiten zu Hause zu verbringen. Weshalb ich meine Wohnung gemütlich eingerichtet habe. Manchmal kann eine Depression und soziale Phobie auch ihr Gutes haben LOL

Damit die Nachrichten mich nicht triggern und stressen, schaue ich sie nicht mehr so oft an.

Wichtig ist mir eine Tagesstruktur. Dazu gehören neben den haushaltlichen Pflichten auch Gymnastik und Kochen. Zudem kommuniziere ich viel mit Familie, Freunden und Bekannten. Ich spiele auf meinem PC, Handy und der PS4.

[avelarte]

Ich kenne mehr als eine Person, die absolut nicht damit zurecht kommen, sich dem zu “unterwerfen“. Die kriegen schon die Krise wenn sie bei einer üblichen Erkältung mal nicht so oft raus können. Eine Woche nicht raus, undenkbar für solche Leute!

Du kennst mich zwar noch nicht, aber ich zähle zu diesen Personen, und das schon seit meinen jungen Jahren. Ich kriege schon die Krise, wenn ich einen Tag nicht wenigsten kurz raus kann. Wenn ich durch eine Erkältung völlig platt bin und Fieber habe, ist das natürlich anders.

Ich hoffe inständig, dass keine Ausgangssperre kommt.

LG
avelarte

[Aurelia Belinda]

Liebe avelarte,

Vielleicht ist dies für diese Personengruppen besonders hart, aber auch eine gute Prüfung?
Die, von denen ich rede, phuu.
Die flippen aus bei Ausgangssperre.
Und werden schnell aggressiv wenn Ihnen jemand was vorschreiben will.
Einschränkungen gibt's für die nicht.
Bis jetzt!
Wir werden sehen.
Bei dir war das ja schon immer so anscheinend.
Bei mir ist es so, ich war als Kind gern und viel draussen.
Auch die Jugend noch überwiegend draussen verbracht.
Plötzlich sagte was in mir, Ruhe ist angesagt, das ewige draussen sein und immer unter Leute tat nicht mehr gut.
Weiß der Geier warum.
Ich habe gern Menschen um mich, aber mir reicht ein, zwei Personen. Brauche einfach auch viel Ruhephasen die ich aufgrund meiner Lebensumstände nicht mehr so habe. Deshalb ist mir alles was Aussen ist, too much. Der Trubel, Lärm etc.

LG Aurelia