Ich verliere meine Freunde....

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Chaca58
Beiträge: 21
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Ich verliere meine Freunde....

Beitrag von Chaca58 »

Hallo Forum,

ich weiß ger nicht wie ich anfangen soll, kann kaum den Bildschirm sehen, meine Augen sind verquollen.

Manch einer von Euch kennt einger meiner Beiträgt. Gerade der aktuelle Thread "Arbeitsverweigerung" hier im Brett beschreibt sehr gut meine Situation, hab ja auch selbst gepostet.

Nun hat sich gerade aber was ereignet, was mich vollkommen aus der Bahn wirft - und andererseits doch nur das ausdrückt, wie es mir wirklich geht. Das wusste ich doch schon länger, und trotzdem hat es in Worten ausgesprochen von einer anderen Person eine andere Bedeutung.

Meine ehemalige WG-Mitbewohnerin war gerade hier. Hatte sie am Freitag angerufen, ob sie Zeit für mich hat, da sich in meinem Job einiges ereignet hat und ich nicht alleine sein wollte.

In den letzten Wochen gab es kaum Kontakt zwischen uns - wenn, dann nur, wenn ich ein Problem hatte. Sie kam heute zu mir in meine WG, weil ich das Haus nicht verlassen wollte. Kann nicht rausgehen, zu Hause fühle ich mich am wohlsten, da ist alles okay, da kann ich sein, wie ich bin. Das hat sie schon mal sehr enttäuscht.

Verständlicherweise hat mir diese Freundin einen gesalzenen Vortrag gehalten, dass sie keine Lust mehr hat, sich mit mir zu treffen, wenn ich jedesmal nur über mein krankes Hirn rede und sie nicht mal frage, wie es ihr geht. Sie hat mir nun ein Ultimatum von sechs Wochen gesetzt, in denen ich etwas verändern und mich bei ihr melden soll. Ich muss mich melden und sie in ihrer Wohnung (sie lebt nur mit ihrem Freund zusammen) besuchen, sonst ist die Freundschaft gestorben. Nicht aus Böswilligkeit, sondern aus Eigenschutzgründen ihrerseits - auch verständlch. Sie will mir nicht weiter zwei Jahre bei meinem Gejammere zuhören und in die Luft reden, ändern tue ich ja eh nichts, außer ihr Energie zu rauben und nichts daraus zu machen.

Sie hat ja recht. Trotzdem stört es mich, dass sie mich so unter Druck setzt. Sie weiß, dass ich Probleme habe, die hat sie auch, wenn auch anders gelagert. Ich bin nicht der einzige Mensch im Freundeskreis, der Probleme hat.

Alles in mir sträubt sich, etwas zu tun, "nur" um diese Freundschaft aufrecht zu erhalten. Ich hätte sofort wieder das Gefühl, ich hätte mich nur wegen ihr geändert, und das kann ich nicht aushalten. Ich mag das Lob nicht, dass man dem kleinen Kind gibt, dass das erste Mal beim Zahnarzt war "Siehst Du, war doch gar nicht so schlimm, hab ich Dir ja gleich gesagt, warst ein braves kleines Mädchen, hast Du gut gemacht, jetzt kriegst Du ein Bonbon, das hättest Du schon früher haben können, wenn Du gleich auf mich gehört hättest, Deine Schwester hat das ja auch gleich getan, die bekam ihr Bonbon sofort".

Ich hasse es, wenn andere Leute mir Ratschläge geben, die ich eh schon kenne und mich dann noch mit anderen Menschen vergleichen. Ich fühle mich, als ob ich für saudumm gehalten werde, und doch ist es bloß die Sorge der anderen um mich und ihre Genervtheit, sich ständig die gleiche Jammerei von mir anhören zu müssen.

Es gibt bei mir nichts anders mehr, als Jammerei und mein verkorkstes Hirn. Keine Interessen, keine Energien, keine Wünsche. Ich weiß nicht mehr, was ich mag. Hab grade zwei Pils runtergeschüttet und nun ne Flasche Rotwein geöffnet. Es ist nicht der richtige Weg, aber es betäubt. Diese Freundin hat Tränen in mir ausgelöst, die ich nicht haben will. Sie sagte mir auch, dass meine anderen Freunde und Freundinnen genauso über mich denken. Keiner hat mehr Lust, sich mit mir alleine zu treffen. Ich kann es niemandem verübeln, wenn ich ehrlich bin und doch tut es so weh. Mag ich die Menschen überhaupt noch? Bin ich fähig, Freundschaften einzugehen?

Die Tabletten (Paroxat 20 mg) halten meine Gefühle so schön versteckt, ich kann lethargisch durch den Tag gehen, die schmerzenden Sehnsüchte bleiben versteckt, ich kann sie unterdrücken. Nun sind die Tränen wieder da und damit die Hoffnungslosigkeit, der Schmerz.

Ich muss meine Therapeutin wechseln, sie hilft mir seit nun einem Jahr und drei Monaten nicht weiter. Okay, ich hab durch sie die Ursachen genauer durchforscht und hab tolle Diagnosewörter bekommen. "Weiblich, narzistische Störung (= Sucht nach Aufmerksamkeit); Burn-out, depressive Verstimmung", usw. Toll, nun hab ich Wörter, die meinen Zustand angeblich beschreiben. Aber wie schaffe ich es, den Narzismus zu überwinden, der mir verbietet, anderen Menschen Macht zuzugestehen? Meine Therapeutin kann es mir nicht sagen, ich weiß nicht, ob es sie interessiert. Diese Freundin hat gerade erzählt, dass eine Freundin von ihr bei der GLEICHEN THERAPEUTIN zwei bis dreimal die Woche sofort einen Termin bekam (seit drei monaten), während ich über ein Jahr nur alle zwei, drei Wochen einmal zur Therapeutin kommen durfte. Liegt es daran, dass ich Kassenpatientin bin und die andere nicht??

Einen Ratschlag bzw. eine Forderungen eines anderen Menschen zu erfüllen, bedeutet, die Macht an ihn abzugeben und anzuerkennen, dass der andere Recht hatte.

DAS KANN ICH NICHT, bei dem Gedanken drehe ich durch!!! Deswegen kommt auch keine Klinik in Frage - ich wüsste doch, was ich tun sollte, das braucht mir niemand sagen!! Das hab ich hier ja schonmal beschrieben.

Ich saß letztens im Auto und betrachtete meine Hände. Die zwei großen Ringe, die daran sind. Und ich konnte in den zwei Händen, den zehn Fingern nichts erkennen, dass "schon" 26 Jahre alt sein sollte. Es sind die Hände eines kleines Mädchens, dass es verpasst hat, in den letzten 15 Jahren erwachsen zu werden.

Was soll ich tun? Wer kennt eine Therapie, die das abbauen kann?

Das Schreiben dieses Textes hat wieder dazugeführt, dass die Tränen aufgehört haben und nur eine sarkastische, nüchterne Person weitertippt. Der Schmerz ist wieder unter Verschluß, die Lethargie hat wieder die Oberhand gewonnen. Aber das ist doch kein Leben...... das ist nur noch ein existieren.

Und ich weiß nicht mal, was ich mir von diesem Posting erhoffe. Klar, dass mir jemand schreibt, dass diese Freundin von mir doch wohl spinnt, dass sie mich zusätzlich so unter Druck setzt, obwohl sie weiß, wie es mir geht. Aber das stimmt nicht und das weiß ich auch. Sie hat vollkommen recht mit dem was sie sagt und was sie tut. Und ich weiß nicht, ob ich das packe. Weiß nicht, ob ich das packen will.

Und nun? Wie soll es weitergehen? Ich weiß es nicht.

erschöpfte Grüße
Alexandra
albert
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52
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Re: Ich verliere meine Freunde....

Beitrag von albert »

Hallo Alexandra,
ich weiß nicht, ob diese Art von Eigenständigkeit eine Therapie nötig hat. Ich habe ja auch so ein Helfersyndrom, aber ich halte mich zurück, gebe nur, wenn ich weiß, dass ich erwünscht bin, und wenn der Betreffende mir Zugang gibt, sich also öffnet. Diese Hilfe ist teils auch eine Mittlerfunktion, gerade im Beruf stehe ich in wichtigen Fragen zwischen den Fronten und werde zerrissen. Da hilft es mir, mich neutral, in einer unabhängigen Position zu sehen. Ich muss mir nichts sagen lassen, aber wer von mir nichts hören will, dem sage ich auch nichts. Das ist in den Augen vieler Mitmenschen unverständlich, sie kommen damit nicht zurecht. Möglich ist, dass mich deshalb manche als krank einstufen. Für mich ist es aber ein Teil meines beruflich bedingten Charakters.
Sicher, der Mitmensch, der mir Vorhaltungen macht, hat Recht, von seinem Standpunkt aus.
Genauso sage ich: ich habe recht, mein Standpunkt ist für mich richtig.
Das rührt auch an die Frage, ob ich als Depri-Mensch einen narzisstischen Zug habe. Aber vielleicht wird mit solch einer Frage etwas verwechselt. Ich bin bestimmt nicht narzisstisch, sondern in meinen wichtigen Fragen einfach nur hartnäckig.
Kannst du solchen Aussagen zustimmen?
Wenn nicht, dann vergessen wir mein Posting.
Herzliche Grüße
Albert
chimera

Re: Ich verliere meine Freunde....

Beitrag von chimera »

Liebe Chaca,

ich lese mir Dein Posting und Deine E-Mail nachher genau durch und werde antworten. Bin gerade leider nur beschränkt aufnahmefähig.


Viele liebe Grüße
DepriXX
Beiträge: 1498
Registriert: 5. Feb 2004, 10:57

Re: Ich verliere meine Freunde....

Beitrag von DepriXX »

dann solltest du vielleicht alleine ohne freudin leben, bis du weisst was du willst, oder wenn du gelernt hast damit umzugehen
--

liebe grüße

.::. DepriXX .::.



chimera

Re: Ich verliere meine Freunde....

Beitrag von chimera »

Liebe Alexandra,

ich habe mich jetzt nicht bemüht, Dich genau zu analysieren, deswegen bekommst Du eine etwas lieblose und eventuell nicht hilfreiche Antwort. Mehr gibt's aber heute nicht.

Aber Du bekommst etwas, was Dir sicherlich gut gefällt: *Vorwürfe* (Sicherlich größtenteils bereits bekannt, da sie sich eventuell mit denen - sich bereits in Deinem Hirn befindlichen - decken.)

Wie kannst Du Deinem kranken Hirn eigentlich gestatten, daß es sich nur um Dich selbst dreht? Wie schaffst Du es, das "schlechte Gewissen", daß Du bei diesem verletzenden Umgang mit anderen Menschen mit Sicherheit hast, zu unterdrücken? Du spürst es nicht mehr, bist zu abgestumpft?

Ich hasse es auch, wenn andere Leute mir "blöde Ratschläge" geben. Oftmals beruhen diese auch darauf, daß der andere nicht bereit ist, sich in Dich einzufühlen, und dadurch irgendwelche Standarsprüche abläßt, okay. Aber: Die Lieblosigkeit, die Du so aussendest, kehrt zu Dir zurück. Das hörst Du auch an meinem "Ton".

Ich glaube, Du magst die Menschen nicht mehr. Wenn Du in Deiner Egozentrik ertrinkst sind andere Menschen nur störend und bedeutungslos. Du benutzt sie nur, um Deine Einsamkeit zu beseitigen, kannst sie aber zugleich nicht abhaben. Du erkennst nicht mehr, *daß* sie Dir etwas zu sagen haben und daß Du viel von Ihnen lernen *mußt*. Wenn ich der Maßstab der Welt bin, was interessieren mich dann noch die anderen Pappnasen? Sorry, aber es ist klar, daß Du Dich dann nicht mehr mit anderen Leuten auseinandersetzen kannst. Du willst Deine Freundschaften nicht verlieren, die Leute an sich interessieren Dich aber nicht.

Ich finde es übrigens super, wenn andere Menschen Recht haben. Dann weiß ich, daß ich sie brauche. Und ich fühle mich unwohl, wenn ich jemandem überlegen bin. In der "vermeintlichen" Überlegenheit fühlt man sich ebenso einsam wie in der Unterlegenheit. Eine Freundschaft besteht sicherlich auch aus "Konkurrenzdenken" (wie menschliche Beziehungen im allgemeinen), aber doch nicht nur. Sonst ist es keine.

Niemand kann *Dich* verstehen, jeder kann nur *sich* verstehen. Eventuell gibt es eine Überlappung, das können wir dann erfassen. Oder täusche ich mich?

Hört sich jetzt nach Standard-Spruch an: Aber ich persönlich finde es zum Teil sehr hilfreich, wenn man von Freunden eines auf den Deckel bekommt. Deine Freunde sind nicht so doof, wie Du denkst. Liebesentzug ist nötig, damit Du mal wieder auf den Boden der Tatsachen kommst.

Das waren jetzt viele dumme *Rat-SCHLÄGE*, aber ich bin nun mal nicht in Deinem Hirn drin, weiß also nicht, was Du schon weißt und was nicht.

Ich weiß schon, daß auch Du im Grunde Deines Herzens nur "verletzt" bist, keine Sorge. Aber Du weißt ja, daß ich das weiß.

Just my two cents...



Liebe Grüße
Chaca58
Beiträge: 21
Registriert: 22. Mär 2004, 18:55

Re: Ich verliere meine Freunde....

Beitrag von Chaca58 »

Guten Morgen ihr alle, hallo Chimera,

nun sitz ich schon wieder ne Stunde vor dem PC. Meine Finger sind kalt, meine Augen schwer. Aber mein Hirn ist schon wieder heissgelaufen. Möchte meinen Kopf an die Wand schlagen, damit das aufhört, das ewige Grübeln, die tausenden Gedanken, die bald keinen Platz mehr finden.

wieder sind 30 Minuten vergangen, in denen ich nicht weiterschreiben konnte. Was soll ich auch schreiben, ist doch schon alles gesagt. Nutzt es mir was, hier weiter seitenlang zu schreiben, warum, wieso, weshalb sich meine Störung auswirkt. Ich weiß es auch nicht.

Ich weiß es nicht - ein Satz, den diese Freundin schon nicht mehr hören kann. Aber ein Satz, der meistens ausdrückt, wie ich mich fühle. Hoffnungslos. Ich weiß so vieles - und weiß doch nicht, was ich will oder was ich tun soll. Nichts erscheint richtig. Ein beschissenes Drehen im Kreis, immer schneller, immer wilder, mir ist schwindlig von mir selbst.

alexandra
chimera

Re: Ich verliere meine Freunde....

Beitrag von chimera »

Alexandra,

es bringt nichts, weiterzugrübeln. Kauf Dir morgen das Buch: "Jetzt! Die Kraft der Gegenwart" von Eckhart Tolle oder ein anderes. (Empfehlungen willkommen!) Hat mir wirklich geholfen. Nicht bei der Arbeitsverweigerung, aber beim Grübelzwang.


Liebe Grüße
Xenia
Beiträge: 2051
Registriert: 20. Apr 2003, 12:31

Re: Ich verliere meine Freunde....

Beitrag von Xenia »

LIebe Alexandra,

mir wurde mal in ähnlicher Art die Pistole an die Brust gehoben. Meine Freundin sagte damals zu mir, daß sie sich nicht mehr mit mir treffen, wenn es mir so schlecht geht und ich jeden Vorschlag von ihr niedermache, indem ich behaupte, daß ich das nicht kann, daß ich keine Kraft mehr habe, daß ich S.Gedanken haben usw. Ich hatte dann allerdings eine sehr gute Idee: meine Freundin hat sich einen Termin bei meinem Psychiater geben lassen, damit er ihr erklärt, was es bedeutet, mit einem schwer depressiven Menschen zusammenzusein. Wichtig sei vor allem, daß mine Freundin ihre Grenzen wagt, damit sie sich nicht mit in diesen Depressionsstrudel reingerät. Und auch das Jammern hat er ihr geklärt: das ist ein Symptom der Krankheit und sonst nichts. Man soll wohl weder Änderungsvorschläge machen bzw. auf diese bestehen. Wichtig ist, daß die Depressive weiß, daß die Freundin für sie da ist, auch wenn sie sich mit Ratschlägen o.ä. zurückhält. Uns beiden hat ihr Gespräch mit meinem Psychiater sehr gut geholfen. Weil er eben nochmal klargestellt hat, daß das nicht wollen können auch ein Symptom der Krankheit ist.

VIelleicht gibt Dir das ja neue Denkanstöße? Ich kann mir nicht vorstellen, daß Du alleine besser leben wirst. In meiner ganz schlimmen Zeit haben sich meine Freunde sämtlich verabschiedet - das tat sehr weh. Aber im nachhinein habe ich sie verstanden: sie waren überfordert mit meiner schweren Depression und der Depressionsstarre, die ich auch äußerlich hatte. Sie waren auch überfordert, weil sie mitbekommen haben, daß ich meine Medikamte überdosiere und daß ich mich selbst verletze. Klar, daß sie damit nicht umgehen können. Danach war ich ein paar Jahre ganz alleine und das war tatsächlich die Hölle...

Grüße

Xenia
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




ТЪПАЦИ!!!
Chaca58
Beiträge: 21
Registriert: 22. Mär 2004, 18:55

Re: Ich verliere meine Freunde....

Beitrag von Chaca58 »

Hallo Xenia,

eigentlicht ist das eine gute Idee - ginge hier aber deutlichst nach hinten los. Warum?

Diese Freundin ist auch in Therapie, bei einer anderen Therapeutin. Der Freund dieser Freundin ist ebenfalls schon lange in Therapie, bei wieder einer ganz anderen Therapeutin.

Meine Freundin setzt mir die Pistole auf die Brust, weil sie mit ihrer Therapeutin gute Erfahrungen hat, wobei ihr Krankheitsbild nichts mit Depression zu tun hat, "nur" bzw. hauptsächlich mit Eifersuchtsproblemen ihrerseits. Ich habe ihr im vergangenem Jahr natürlich auch von meiner Therapeutin erzählt, was sie regelmäßig auf die Palme brachte, dass die Therapeutin für mich nicht richtig wäre und ich sofort den Therapeuten wechseln sollte. Das ist jetzt teil ihres Ultimatums - in den nächsten sechs wochen einen großen Schritt weitergehen, nen neuen Therapeuten suchen, wieder rausgehen auf Partys und sie in ihrer Wohnung besuchen. Wenn ich das nicht tue, wird sie sich nach Ablauf der sechs Wochen bei mir melden und dann kann ich mir ja denken, was das für unsere Freundschaft bedeutet.

Oder aber ist es ihre verletzte Eitelkeit, die sie das Ultimatum stellen lässt? Kann sie es nicht ertragen, wenn jemand nicht ihren Ratschlägen folgt? Sie nicht als das Maß aller Dinge und aller Weisheit ansieht? Mir fehlt die Objektivität, dies ehrlich zu beantworten. Ich weiß nur, dass ich nicht so sein will, wie Chimera es beschrieb, obwohl ich weiß, dass jedes seiner Worte stimmt.

Ich habe die letzten Stunden intensiv damit verbracht, über das "harte" Posting von Chimera nachzudenken. Ich schäm mich dafür, will kein solcher Mensch sein. Frage mich, warum ich mich immer weiter selbst in die Sch... reinreite. Und mir sind einige Gedanken dazu eingefallen. Mag sein, dass ich völlig falsch liege, aber evtl. steckt ja auch ein Korn Wahrheit drin? Ist es doch der Perfektionismus, der uns selbst weiter ins Verderben führt?

Stellt Euch ein Hochhaus vor, mit vielen Treppen und Türen, mit Aufzug - aber auch mit einem tiefen Keller mit steinigen Stufen. Der Aufzug ist die Neutralität. Das Erdgeschoß ist der Beginn des Lebens. Die Dachterrasse oben stellt das "Leben" dar, mit allen Dingen und Werten, die man persönlich für wichtig hält. Der Keller ist dementsprechend der absolute Tiefpunkt, wenn man ganz unten angekommen ist.

In meinem bisher relativ kurzem Leben wurde ich die Stufen nach oben getragen, ich musste nicht selbst laufen, ich hatte keinen Muskelkater vom gehen. Die ersten Jahre meiner Kindheit war mir das noch egal. Im Erdgeschoß, da ist das Kleinkindalter, das war klasse. Dafür musste ich aber keine Treppen steigen. Kindergarten? Kein Problem, meine Bravheit trug mich hoch in den ersten Stock. Schule? Kein Problem, war immer intelligent, musste nie hart lernen, hatte nie Probleme mit Lehrern, hab nie was angestellt. Ich wurde also in den 2. Stock weitergetragen, ohne ihn mir wissentlich erkämpft zu haben. Realschule - dito. mühelos den 3. Stock erreicht, musste ja nicht selber laufen, aber dadurch bauten sich auch keine Muskeln auf, keine eigene Kondition. Lehrstellensuche? Direkt weitergetragen worden, konnte mir die Lehrstelle frei aussuchen, es wollten mich viele. Aber die fehlenden Muskeln wurden immer mehr zum Problem - ich werde darauf angesprochen, warum ich keine Muskeln habe. Ich schäme mich dafür und beginne zu behaupten, dass ich immer den Aufzug nehme. Die anderen glauben mir das.

Das ist der erste Knackpunkt, wo ich weiß, es läuft was falsch. Ich schaffe es, die anderen von etwas zu überzeugen, was gar nicht stimmt. Die anderen aber tragen mich weiter hoch, nach der Lehre wieder die Auswahl, welchen Job ich machen möchte. Bin hochgetragen worden und im nächsten Stock werde ich gefragt, warum ich vom laufen nicht verschwitzt und außer Atem bin. Wieder nehm ich die Aufzug-Lüge und es wird mir geglaubt. Ich fange an zu tanzen, hab einfach das Talent dazu, ohne was dafür tun zu müssen. Werde wieder aufwärts getragen und das Haus um mich herum beginnt schon zu schwanken. Erste Risse in den Wänden, die aber nur ich selbst sehe, nicht die anderen. Ich trenne mich von meinem ersten Freund, der mich lange auf einem Stockwerk gefangen hielt. meine Freunde nehmen mich auf die Schulter und tragen mich ein Stockwerk weiter. Die Risse in den Wänden des Hauses werden für mich immer bedrohlicher, aber keiner außer mir sieht sie. Sie fragen sich nur schön langsam, ob ich Wahnvorstellungen habe, das Haus ist doch vollkommen in Ordnung. Ich wechsle den Job, ziehe in die Großstadt. Und werde auch hier getragen von meinen Lügen der Vergangenheit. Bilde mir ein, dass man keine Muskeln braucht, keine Kondition, weiter nach oben zu kommen. Aber die Hauswände bekommen für mich Löcher, ich kann schon hindurchsehen. Keiner glaubt mir.

Im Job werden mir die Gehaltserhöhungen hinterhergetragen, ich bekomme die Bezeichnung "schwarze Perle - sehr wertvoll, muss nur noch etwas zurechtgeschliffen werden" und sause auf den Schultern meiner Vorgesetzten immer weiter nach oben. Werde befördert und spüre, dass ich keinerlei Muskeln aufgebaut habe, das Haus steht nur noch auf Stahlträgern, die wände sind herausgebrochen. Die anderen merken immer noch nichts und wollen mich weitertragen, weiter nach oben. Sie merken nicht, dass ich nicht mehr will. Aber ich kann es ihnen auch nicht zeigen, meine Aufzuglüge wird so groß, dass ich sie nicht mehr berichtigen kann. Ich beginne zu schauspielern. Keiner merkt es, jeder glaubt mir.

Meine Freunde tragen mich weiter hoch, ich spiele mit, tue so, als ob das okay sei. Aber irgendwann, im 25. Stockwerk gehen meinen Freunden die Kräfte aus, sie können mich nicht weitertragen. Für meine Vorgesetzten alleine bin ich zu schwer, die Freunde müssten mithelfen. Aber sie sagen sich, warum, die Alex hat doch die Kraft, selber mitzulaufen, sie kann doch auch Treppensteigen, sie hat doch sonst immer nur so den Aufzug genommen...... und so gehen die Vorgesetzten und die Freunde alleine weiterhoch und rufen mir zu, ich solle doch auch losgehen, zu ihnen hochkommen. Also setzt ich den ersten Fuss auf die erste Stufe. Brauche alle Kraft, um überhaupt ganz auf der ersten Stufe stehen bleiben zu können. Meine Freunde feuern mich an "Du willst doch weiter dazugehören, los mach, stell Dich nicht so an!!" Also erklimme ich mühsam die nächste Stufe, gerate außer Atem, meine Knie zittern. "Also wirklich Alex, jetzt nimm mal ein paar Stufen auf einmal, hier oben ist Party angesagt, hier geht die Post ab!!" Ich versuche die dritte Stufe, hab fast nen Zusammenbruch, mir fehlt die Kraft. Ich sage meinen Freunden, dass ich ne Pause brauche. Sie können mich nicht verstehen "Aber nur hier oben macht es Spaß, da wo Du bist, ist es doch langweilig, so will Dich keiner, mach endlich mal Party!! Die anderen schaffen das doch auch, nur Du nicht, was soll das denn?" Ich schäme mich für meine Aufzuglüge, versuche reinen Tisch zu machen. Gebe zu, noch keine Treppen gelaufen zu sein. Man glaubt mir nicht und außerdem - ist doch egal, dann soll ich doch jetzt endlich anfangen, Kraft und Ausdauer hat schließlich jeder, das muss man sich doch nicht beim treppensteigen aneignen!! Doch, man muss es, aber man glaubt es mir nicht. Ich fange an zu grübeln, werde verwirrt. Der Druck von oben wird immer größer. Bis es nicht mehr geht. Ich muss flüchten. Aber es gibt nur einen einzigen Fluchtweg - der führt nach unten.

Ich drehe mich um, steige die Stufen wieder hinab, die ich gerade erklommen habe. Merke, wie leicht das geht. Merke, wie dadurch meine Freunde mit ihrer Meckerei aufhören, warum ich nicht so bin wie sie. Fühle mich gut dabei, das Haus wirkt wieder stabiler. Laufe weiter nach unten, höre neben mir immer wieder die Aufzugstüren aufgehen und meine Freunde betteln, ich solle mit dem Scheiß aufhören, so schnell nach unten zu laufen. Es ist mir egal, es ist endlich ein Weg, den ich alleine meistere, ohne Hilfe. Und er bringt mir Aufmerksamkeit.

Es bilden sich langsam Muskeln, mit denen man nach unten läuft. Es fällt leichter, die Kondition wird nach unten besser. Aber es wird auch kälter, einsamer, es schmerzt. Ich kann meine Erfolge mit niemandem teilen. Ich brauch ne Begleitung - vielleicht sogar eine Begleitung, die mich in ein anderes Haus bringt? Mit anderen Stockwerken, wo nicht die Party im Vordergrund steht? Fühle mich, als ob ich all die Jahre im falschen Haus hochgetragen wurde. Eine Therapeutin macht mit mir eine pause. Sie zeichnet mit mir die Grundrisse des Hauses nach, entdeckt klaffende Lücken in den Wänden. Weiß, dass dieses haus nicht mehr lange stehen darf, bevor es einstürzt. Ich soll ein anderes Haus bauen und in diesem dann alleine die Stufen nach oben erklimmen. Muss dazu aber ins Erdgeschoss, um zum anderen Haus zu kommen. Ich laufe also weiter zum Ergeschoß nach unten, die Kondition in diese Richtung wird immer besser. Die Rufe meiner Freunde hallen nur noch im Treppenhaus, ich kann sie nicht mehr klar und deutlich verstehen. Und dann, irgenwo, steht plötzlich diese Freundin neben mir. Mit einer eigenen Therapeutin. Ich werde wütend, wie kann sie mir etwas wegnehmen, nachmachen, von dem ich dachte, es würde mir alleine gehören?? Etwas wegnehmen, dass mich bis dahin endlich als jemanden besonderen darstellte? Und wie kommt sie darauf, mir einen Richtungswechsel zu raten? Jetzt, wo ich mich endlich alleine für eine Richtung entschieden habe??

Ich kann nicht anders, ich muss noch schneller nach unten laufen, endlich mal etwas haben, was ich alleine erreicht habe und in dem ich endlich die Beste sein kann. Eine eigene Sache, in der ich die perfekte bin, in der nicht die anderen Menschen an Platz 1 stehen. Ich höre, wie diese Freundin mit ihrer Therapeutin die Stufen wieder hinaufsteigt, erst langsam, dann schneller, bis sie zwei, drei Stockwerke weiter oben in den Aufzug steigt und guten Gewissens wieder nach oben zu ihren Freunden fährt, die sie herzlich empfangen. Fühle mich einsam, laufe aber weiter nach unten. Nach unten, zu etwas dass ich mir erarbeite, zu der Erfahrung die ich endlich selber machen darf.

Beginne schneller zu laufen, will verhindern, dass mich noch jemand einholt. Nehme zwei, drei STufen auf einmal, rutsche auf dem Geländer nach unten. Bin irgendwann im Erdgeschoß angelangt. Meine Therapeutin will mich noch aufhalten, aber sie hat keinerlei Überzeugungskraft. Im Grunde ist es ihr auch egal, sie steigt in den Aufzug und fährt nach oben.

Gut so, jetzt kann ich endlich alleine weiter nach unten laufen, ohne auf ihre Lauftips und Wegweiser Rücksicht zu nehmen. Bin schon unterhalb des Erdgeschoßes. In den unteren Stockwerken stehen nicht die Erfolge - nein, diese Stockwerke sind die Krankheiten, das Leiden, das Selbstmitleid, Aggressionen. Und es sind endlich Erfahrungen, die ich selber mache, dir mir gehören, die ich nicht teilen muss. Wünsche mir, noch schneller laufen zu können, noch mehr Stockwerke zu erreichen - wünsche mir Albträume und Schlafstörungen, wünsche mir SSV, möchte noch depressiver werden. Aber noch weiß ich nicht, wieviele Stockwerke nach unten noch kommen, weiß nicht, wann ich ganz unten bin. Dort werde ich wohl eine Weile meinen Erfolg geniessen, doch dann schaffe ich es vielleicht auch wieder bis zum Erdgeschoß. Der Keller hier unten ist aber sehr massiv - es besteht keine Gefahr, dass das haus einstürzen könnte. Hier bin ich sicher. Immer wieder mal vereinzelte Stimmen der Freunde - sie wollen mich immer noch nach oben holen. Aber was soll ich ihnen den berichten, von was soll ich erzählen? Hier unten hängen keine Bilder an den Wänden, es gibt keine Partys, es gibt keine Kinofilme und Ereignisse, die ich erzählen könnte.

Nur dunkle Wände. Wozu sollte ich sprechen mit den anderen, ich würde sie doch eh langweilen. Manchmal hält ein Aufzug neben mir, einzelne Freunde strecken den Kopf zu mir raus, beobachten mich beim Abwärtslauf. Ich will nicht hören, was sie mir sagen, ich will nicht darüber nachdenken. Ich will nicht wissen, dass dort oben in den hohen Stockwerken geküsst wird, geknutscht wird, gelacht wird, gelebt wird. Ich will es weit weg verdrängen, draußen lassen, nicht in meinen heiligen Keller eindringen lassen. Fühl mich hier grade so wohl, keine Gefühle, die werden durch die dicken Mauern gedämmt. Die Freunde drücken auf den Knopf und fahren zurück in ihr Stockwerk, zu den Freunden, die ihnen entsprechend. Zu denen, wie ich sein sollte. Bleibe zurück im Keller, trau mich nicht hoch. Fühle mich sicher, dieses haus kann hier unten nicht einstürzen. Bin nur ein wenig traurig, weil die Freunde nach Sonne geduftet haben, will die Traurigkeit aber nicht zulassen. Und meine Nach-unten-Lauf-Muskeln drängen weiter. Die Muskeln, die ich für nach oben brauche, habe ich nicht.

Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Aber auch das ist keine Entschuldigung dafür, meine Freunde zu verletzen. Sie wollen nur das Beste für mich, aus ihrer Sicht.

Mir selbst ist die Möglichkeit zur freien Sicht auf die Möglichkeiten durch die dicken Kellermauern verbaut. Gibt keine Fenster, die hab ich zugehängt.

natürlich verletze ich meine Freunde immer,wenn sie im keller ihren Kopf aus dem Aufzug strecken und sich um mich kümmern wollen. Sie hören nur meine Berichte von dort unten, da kann ich meine Energie reinstecken, die hab ich selbst erreicht. Aber ich will nicht wissen, wie es oben ist. Ich kenne das oben nur mit Rissen und Löchern in den Wänden, es hat mir Angst gemacht.

Wenn ich Hunger oder Durst habe, öffne ich Geheimtüren, die mich zu meinen Eltern führen, wo auch der kleine Kater ist. Dort kann ich mir Auszeiten nehmen, es ist ein unterirdischer Gang zu einem anderen Haus, ins Erdgeschoß. Aber die Angst, dass mich jemand im Keller überholen könnte, während ich mir Auszeiten nehme, ist größer, so dass ich immer wieder zurück muss und wieder einen Vorsprung rauszuholen, auf dem Weg nach unten. Schließlich will ich ja einmal die Beste sein.

Und doch träume ich doch nicht von einem Hochhaus, sondern von einem Einfamilienhaus im Grünen, das eine Treppe nach oben, aber auch nur eine Treppe nach unten, in den Keller hat. Mit viel Garten drumrum, um im Erdgeschoß immer wieder die Sonne zu genießen und sie mit einer Familie zu teilen.

Kann jemand mit diesem ewig langem Text was anfangen, wenn überhaupt jemand so weit gelesen hat?

Viele Grüße
Alexandra
Chaca58
Beiträge: 21
Registriert: 22. Mär 2004, 18:55

Re: Ich verliere meine Freunde....

Beitrag von Chaca58 »

Hallo nochmal,

hab in meinem Hochhaus-Beispiel noch was vergessen.

Die Knochenbrüche, Verstauchungen, Prellungen, die Muskelkater der anderen, die nach oben laufen und sich nicht tragen lassen. Um die bin ich auch neidisch, weil sie damit lernen mussten, ihre Verletzung ausheilen zu lassen, ein paar Wochen Gips zu tragen, um dann, mit geheilten Wunden weiter aufwärts zu steigen. Wie kann man sich den Fuss an ner Treppe brechen, die man nie bestiegen hat? Wie soll man dann lernen, mit Schwierigkeiten zurechtzukommen? Bei Schwierigkeiten stieg ich in den Aufzug oder hockte einfach ne Weile auf nem Stockwerk rum, bis mich jemand weitertrug.

Fühle mich schlecht, weil ich solche Texte tippe.

Grüße
alexandra
Thuja
Beiträge: 444
Registriert: 16. Mär 2004, 20:59

Re: Ich verliere meine Freunde....

Beitrag von Thuja »

Liebe Alexandra!

Dieses Haus-Bild war dermaßen treffend und lebendig formuliert, daß ich ganz gebannt vom Lesen war!!!Ich kann's gut nachempfinden, daß Du was suchst, wo Du endlich wirklich DU sein darfst und niemand sonst verdreht sein mußt. Nur - wenn Du weiter oben bist, hast Du die Auswahl, nach oben ODER nach unten zu steigen!!!
Unten - weiter runter geht's kaum noch, aber aufwärts ist SOOOO anstrengend!!! Dann wird's schwierig!!!
Nein, Du mußt Deinen EIGENEN Weg gehen, Deine Freundin hat da NICHTS dazu zu sagen!
Wenn sich Eure Wege trennen, ist das eben so, tut weh und ist schade... Aber: Du hast einen AUSWEG, in das Erdgeschoß des Hauses Deiner Eltern, von Deinem Keller aus. Versuch' doch mal, einfach bei Deinen Eltern vor die Tür zu treten und da oberhalb ein paar Schritte zu gehen. Das wär' doch ein neuer Anfang. Wenn nämlich oberhalb des Kellers das Haus arg einsturzgefährdet ist, hält der Keller die ganzen schiefen Belastungen auch nicht mehr lange aus und ist nur ein "Pseudo"-Schutzraum!!!
Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine.

Liebe Grüße
Annette
albert
Beiträge: 1284
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52
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Re: Ich verliere meine Freunde....

Beitrag von albert »

Hallo Alexandra,
die Beschreibung deines Hauses hat mich sehr beeindruckt. Ich fühlte mich an eine Traumreise erinnert, denn die Bilder sprechen für sich. Sie bedürfen keiner weiteren Erläuterung. Jetzt bist du auf dem Weg nach unten. Das erinnert mich an meinen Absturz in den Abgrund. Mir war damals, als wäre mir der Boden unter den Füßen weggezogen, ein Fall ins Bodenlose. Und dennoch war ich eines Tages auf der Talsohle des Abgrundes angekommen. Ich habe neue Kräfte sammeln können und konnte aus dem Abgrund wieder herausklettern. Danach folgten weitere Abstürze und jedesmal bin ich wieder herausgeklettert, die Ausführung war nach jedem Fall besser.
Es ist schwierig, beim ersten Fall zu wissen, ob ich als Betroffener ganz unten angekommen bin, dort wo ich nicht weiter fallen kann. Richtig genommen kann ich es nur hinterher wissen, wenn ich längst wieder auf dem Weg nach oben bin.
Ich sende dir ein Bündel Kraft für deinen Weg.
Herzliche Grüße
Albert
HopeW
Beiträge: 368
Registriert: 23. Mai 2004, 10:38

Re: Ich verliere meine Freunde....

Beitrag von HopeW »

Hallo Albert,
ich frage mich auch OB ICH JETZT ENDLICH UNTEN bin. Ich habe gelegentlich hier gelesen, mich heute erst registriert und schreib nun schon den ganzen Tag. Frage mich, ist das ein Schritt nach VORNE.

Was meinst Du, ist GANZ UNTEN auch sozial und finanziell ganz unten? Da marschiere ich nämlich beständig drauf los, weiß es und kann es nicht ändern. Wenn aber ganz unten eben nicht gleichzietig der soziale Abstieg ist, könnte ich auch hoffnungsvoll spekulieren, ich sei unten und käme jetzt raus?

Hattest DU einen sozialen und finanziellen Abstieg als du ganz unten warst und wieder raus kamst?

Danke für deine Antwort.
Gruß
HopeW
jeanny2010
Beiträge: 96
Registriert: 20. Apr 2004, 21:12

Re: Ich verliere meine Freunde....

Beitrag von jeanny2010 »

Boah deine Hochhaus sache habe ich regelrecht verschlungen, mir ging es oft genauso. Im moment bin ich wieder am Fallen kann nichts dagegen tun.
Sozialer abstieg? Geld hab ich keins, habe aber schulden, freunde habe ich keine und noch dazu eine scheiß Familie. So was nun wieder schlechte Laune bekommen und viel über diese Sachen nachdenken.
Was habe ich getan das ich so und so bin und das es so und so gelaufen ist...

Viele Grüße Inga
albert
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Re: Ich verliere meine Freunde....

Beitrag von albert »

Hallo Hope,
ich bin erst vor ein paar Wochen wieder abgerutscht. Oder wie soll ich das nennen, als ich aus meinem Job geflogen bin? Natürlich ist das ein sozialer und finanzieller Abstieg. Erstmal arbeitslos und dann mit weniger Geld als vorher. Meine Abstürze waren immer Ausdruck beruflicher Krisen, das hatte auch Wirkungen auf meine sozialen Beziehungen. So eine Entlassung hat zur Folge, dass ich Arbeitskollegen verliere, Menschen, die ich gerne hatte, mit denen ich gerne gesprochen habe.
Ganz unten ist natürlich auch sozial ganz unten. Vor fünfzehn Jahren hatte ich noch ein finanzielles Polster in Gestalt von Erspartem, das hat mir damals geholfen. Heute habe ich nur mein Wissen. Jede Krise stürzt mich wieder tief ins finanzielle Loch, aber ich habe gelernt, in der Krise mein soziales Umfeld zu erneuern und zu bauen. Ja, ich muss aktiv daran arbeiten und das hilft mir sehr. Es ist z. B. ein Schritt, neue Kontakte aufbauen; ob ich das persönlich im Cafe, auf der Straße, im Chat, im Forum oder sonstwie tue, ist mehr eine Frage der Gelegenheit. Eigentlich scheue ich mich, auf solch eine Frage zu antworten, wegen der Schwierigkeit einer Ferndiagnose. Finger weg!
Aber wenn ich meine Ausführungen zwei Sätze oberhalb nochmal lese, ist deine Frage doch beantwortet. Ich hoffe, dir damit geholfen zu haben.
Mehr kann ich nicht sagen, denn das Befinden über den eigenen Zustand muss der Betroffene selbst herausfinden. So wie jeder seinen eigenen Weg zu gehen hat. Eine Voraussetzung dafür ist natürlich, sich darüber klar zu werden, dass er vor der Aufgabe steht, einen eigenen Weg zu suchen und zu finden und diesen dann zu gehen. Also erstmal den Anfang des Weges zu finden - weil dieser noch gar nicht existiert.
Herzliche Grüße
Albert
HopeW
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Re: Ich verliere meine Freunde....

Beitrag von HopeW »

Hallo Albert.

Danke für deine Antwort. Ich freue mich immer, wenn ich Feedback bekomme. Um bei dem Thema dieses Threads zu bleiben - ich verliere keine Freunde, ich habe keine mehr. So suche ich also nach Wegen, z.B. über das Forum, wieder zu kommunizieren.

Zu deiner Aussage selbst - Ja, ich habe ein bißchen Bammel, daß die Talsohle erst mit dem sozialen und finanziellen Aus erreicht ist. Dann geht es doch echt ans Eingemachte. Kann mir einfach nicht vorstellen, daß ich eine "Unter der Brücke - Frau" werde. Den Thread Arbeitsverweigerung, in dem auch über Strukturen gesprochen wird, habe ich fleissig verfolgt. Heute ist der 4. Tag in Folge, an dem ich aus meinem Mauseloch rauskrabbele und nach "neuen" bzw. altbekannten Strukturen lebe. Und das sind noch sehr einfache Dinge!
Liebe Grüße
Hope
Chaca58
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Re: Ich verliere meine Freunde....

Beitrag von Chaca58 »

Hallo @ all,

mich lässt der Gedanke nicht los, ob diese Freundin das "Recht" hat, mir ein Ultimatum zu setzen.

Wäre es nicht fairer gewesen, zu sagen: "Paß auf, das ist jetzt erstmal das letzte Mal, dass ich zu Dir gekommen bin um Dir zuzuhören. Ich kenn das schon in- und auswendig, hab da keine Lust drauf. Wenn es Dir besser geht, kannst Du Dich melden - vielleicht können wir dann die Freundschaft wieder langsam aufbauen, wenn wir beide Lust dazu haben oder eine von uns (oder auch beide) haben gemerkt, dass uns diese freundschaft nicht fehlt und können in Frieden unsere eigenen Wege gehen".

Ich meine, im Zweifelsfall ist es doch mein Pech, wenn ich mich irgendwann wieder melde und sie mir dann sagt, dass ich ihr nicht fehlte und sie nicht sonderlichen Wert darauf legt, die Freundschaft wieder aufzubauen. Wäre zwar vielleicht schmerzhaft für mich, aber ich hab es mir selbst eingebrockt. Oder aber ich hätte Glück und sie wäre interessiert, sich mal wieder mit mir zu treffen.

Was nun, wenn in den sechs Wochen Ultimatumszeit für mich keine großen Schritte möglich sind, ich sie nicht schaffe, in acht Wochen aber dann doch? Sagt sie mir dann, sorry, zwei Wochen zu spät, Du kannst Dich verpissen?

Wie stellt sie sich das vor? Fühle mich wie in der Schule - also, der Termin zur Abgabe der Hausarbeit ist in sechs Wochen, Ende Juni. Bis dahin müsst ihr fertig sein und dann werdet ihr benotet und habt entweder die Klasse geschafft oder seit durchgefallen. Ist sie der Lehrer, der meine Hausarbeit kontrollieren und benoten will? Ja, klar, um die Methapher zu vervollständigen: Man lernt nicht für den Lehrer, sondern für sein eigenes Leben.

Mir ist schon klar, dass sie das nicht für sich tut, sondern mir zeigen will, dass ich mir das Ultimatum selber stellen soll und die Aufgaben für mein leben lösen muss, nicht für ihres.

Trotzdem spielt sie den Lehrer, der die Hausarbeit kontrollieren UND sie benoten will!! So sehr man auch für das eigene Leben, nicht für die schule, lernt - sie will es in ihr Ermeßen legen, ob meine Hausarbeit mit ner 1 oder ner 6 benotet wird, mein Leben benoten??

Sie sagte Samstag abend zu mir: "Siehst Du, ich gehe jetzt mit XY, ABC und QRST noch weg, auf ne Party, wir haben Spaß, obwohl ich auch müde bin, aber ich raffe mich dazu auf, weil es ist Samstag abend, wir sind jung, da ist man nur normal, wenn man party macht!! Und Du bist Samstag abend wieder alleine daheim und verkriechst Dich vor den Fernseher, Du lebst nicht mehr, Du existierst nur noch!"

Klar, sie hat recht, es ist ein Existieren, kein leben. Aber wie kommt sie drauf, dass ich nur gleichberechtigt mit ihr und ihren Freunden bin, wenn ich Samstag abend Party mache? Bedeutet das Wort "SAMSTAGABEND" gleichzeitig Gute Laune, Saufen, Party und Lachen?? Das hab ich noch in keinem Duden gelesen.

Natürlich meldet mir mein Hirn auch hier wieder, dass sie vielleicht auch gar nicht meinte, dass es Samstag abend sein muss oder dass es ihre Form der Party sein muss, sondern meine Form des Entspannes und Lebens und sei es, dass ich Freitag abend zu Vorlesungen von Schießmichtot und Samstag abend ich die Oper gehe, wenn das meine Form der "Wochenende-party" ist und ich damit glücklich wäre. Okay, da hat sie vielleicht auch recht, nicht nur vielleicht, sondern ganz sicher sogar. Wenn sie das wirklich damit meinte.

Ich kenne sie als jemanden, der immer so die "Mutter Teresa" spielen muss, um glücklich zu sein. Ihre Schäfchen um sie versammelt, alle blicken zu ihr hoch, wie sie im Mittelpunkt auf dem Thron sitzt und Kluge Ratschläge verteilt. Solange die Schäfchen aufmerksam zuhören, ist alles in Ordnung. Läuft ein Schäfchen zwischendurch mal frei auf der Weide rum, wird sie ärgerlich, warum es sich nicht nach ihren Wünschen unterordnet. Fängt ein Schaf an, sich an sie zu klammern, wird sie ärgerlich, dann wird es weggestoßen, nur, um am nächsten Tag wieder mit frischen, saftigen Kleeblättern von ihr zurückgelockt zu werden, dorthin, wo sie es haben will.

Will ich den überhaupt noch ein Schäfchen sein? Will ich mir ständig anhören "Siehst Du, das Schaf A hat auch Schwierigkeiten, aber es hat auf mich gehört und Schaf B hab ich mit Liebesentzug auch soweit gebracht, dass es mir wieder huldigt, aber Du bist ein böses Schaf, ein schwarzes Schaf, weil Du nicht so bist wie die anderen in der Herde, also ändere Dich, ordne Dich unter oder verschwinde". Dann wendet sie sich zu ihrem Schafbock zu und seufzt "ach, das ist alles so schwierig, die Schafe beeinander zu halten, warum muss ich das alles immer wieder alleine machen, aber ohne mich würden die armen kleinen Schafe ja vom bösen Wolf gerissen werden".

Ich verstricke mich in Metaphern, aber irgendwie scheint es so, dass ich mich damit besser ausdrücken kann. Ich bin das schwarze Schaf, dass sich unter all den weißen nicht wohl fühlt, ausgeschlossen vorkommt. Das die Weide weiterabsucht und nicht wie die weißen, die immer nur um "Mutter Teresa" rumsitzen. Ich laufe über die Weide und suhle mich in Dreckpfützen, um noch schwärzer zu werden, keine Gefahr einzugehen, wieder weiß zu werden. Und entdecke dabei vielleicht, dass es da eine Nachbarwiese gibt, mit einem Zaun abgetrennt von meiner Weide. Dort stehen bunte Schafe, keiner sitzt auf einem Thron.

ich muss mich dran machen, mich unter dem Zaun durchzugraben. Das ist anstrengend. Aber ich habe die Hoffnung, auf der Nachbarwiese keine Meckereien mehr hören zu müssen. Ich möchte mir dort den Dreck aus meinem Fell waschen, mich bürsten, bis ich irgendwann wieder sauber bin. Und dann vielleicht entdecke, dass ich weder ein weißes, noch ein schwarzes Schaf bin, sondern farbig.

Es stellt sich nur die Frage, ob ich meine alte Herde und Weide aufgeben soll. Es macht mir Angst, ich weiß nicht, wie nett die bunten Schafe auf der Nachbarwiese sind. Vielleicht wollen sie mich nicht? Und dann reuevoll zurück in die alte Herde kehren? Nein, nicht unter diesen Umständen. Oder??

Immer noch verwirrt,
viele grüße
alexandra
Caroline1
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Registriert: 19. Mär 2003, 16:48

Re: Ich verliere meine Freunde....

Beitrag von Caroline1 »

Hallo Alexandra

Jetzt schreib ich mal, was mir so eingefallen ist, als ich deine Postings hier las. Deine Freundin stellt dir ein Ultimatum: wenn du am Tag X die Leistung Y nicht erbracht haben wirst, so wird sie nicht mehr deine Freundin sein, dh, dir droht dann Liebesentzug. So eine Forderung ist IMMER überzogen und diesem Druck würde ich mich nicht beugen. Du erkennst das altbekannte Muster ja selbst sehr gut. Wieviele Teile ihrer Drohung nun tatsächlich auf gutem Willen beruhen, dh indem sie dich motivieren möchte, aus deinem Loch herauszukrabbeln und wieviele Anteile dazu da sind, ihr eigenes Ego zu befriedigen, das vermag ich nicht von hier aus zu beurteilen.

Freundschaft, genau wie Liebe, kann niemals eingefordert werden. Sie stellt sich ohne Druck ein, oder eben nicht. An deiner Stelle würde ich der Freundin deutlich sagen, dass du nicht gewillt bist, auf ein Ultimatum jeglicher Art einzugehen. Dass dir aber einleuchtet, dass sie dich antreiben will, "am Leben teilzuhaben". Dass du das mit deinen eigenen Mitteln versuchst, sprich nicht unbedingt Party etc. Das muss ja dann nicht unbedingt ausschließen, dass du nicht doch ab und zu da mitmachst, oder ist das ein "Alles oder Nichts-Angebot"? In dem Fall wär ich dann wieder eher skeptisch.

Kannst du was damit anfangen?

Herzliche Grüße von

Caroline
chimera

Re: Ich verliere meine Freunde....

Beitrag von chimera »

Hallo Alexandra,

jetzt traue ich mich doch, noch ein paar Comments abzugeben. Arbeite eh nichts, dann kann ich auch blöd rumposten.

Nun meine (mutige) Analyse Deines ersten Postings dieses Threads. Bezieht sich nur darauf. Habe die Gedanken aufgeschrieben, die mir dazu einfielen.

Ich glaube, Du hast eine frühkindliche Protesthaltung. Aus dem frühen Gefühl der Minderwertigkeit bist Du stets in einen Leistungsmodus und Konkurrenzmodus gegangen. Weil Du früh in den Leistungsmodus gegangen bist, fiel Dir Leistung nicht schwer. Deine Kindheit bestand aus Leistung, nicht aus Spiel. Du hast gelernt zu leisten, aber Du hast nicht gelernt, zu leben, dich hinzugeben. Leistungsmodus wegen Minderwertigkeitsgefühl, Konkurrenzmodus aus Protest und Verletztheit. Du hast einen starken Willen. Der Schmerz der gefühlten Minderwertigkeit führte bei Dir nicht zu einer Demutshaltung sondern zu einer Leistungsorientierung. Du weißt, daß Du mehr leisten kannst als andere, das macht Dich arrogant. Aber Du bist unglücklich und verletzt, Dein Leben nicht so meistern zu können, daß es Dich happy macht. Stichwort Beziehungen: Hier bist Du ein "Krüppel". Sorry.

Du hast es nicht gelernt, "unterlegen" zu sein, es steckt zu viel "Schmerz" darin. Alter Schmerz. Du kannst natürlich keine vernünftige Therapie machen, weil Du auch einem Therapeuten keine Macht geben willst. Wenn Du Dich öffnest, hat der andere Macht über Dich. Viel zu gefährlich. Du kannst anderen auch deswegen keine Macht über Dich geben, weil Du kein Vertrauen hast.

Mag sein, daß Du es auch verachtest, daß man sich um Dich kümmert. Schreibe ich, weil ich es kennen würde. (Ich verachte es aber nicht mehr, weil ich mittlerweile weiß, daß ich alleine ein Wurm bin.) Vielleicht entdecke ich in Deinen anderen Postings und Mails noch etwas, was im Widerspruch dazu steht, kann aber nicht alle auf einmal durchchecken. Sollte ich hier nur unbrauchbares Geschreibsel verbrochen haben, sorry. Wärst Du ich, dann würde ich mich eben so analysieren.


Grüßle
chimera

Re: Ich verliere meine Freunde....

Beitrag von chimera »

Wir funktionieren nicht mehr, weil der Schrei des defizitären Teils in uns zu laut geworden ist.

Wir können ihn nicht mehr ignorieren, wir müssen uns um ihn kümmern.

Wir müssen uns das holen, was uns fehlt.

Deswegen ist die Weigerung berechtigt und notwendig.
Seila
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Registriert: 21. Mär 2003, 17:57

Re: Ich verliere meine Freunde....

Beitrag von Seila »

Hallo, auch ich habe ganz gebannt alle Postings gelesen und sah mich selber sehr oft.
Das Beispiel mit dem haus ist schön geschrieben, klasse wenn Du Dich so in Worten ausdrücken kannst!
Nach langer Zeit meldete sich ein Freund von mir, ich habe mich gefreut, wir haben wieder oft telefoniert, wir wollten uns treffen, ich kam nicht. Ich konnte nicht. Ich sagte ihm auch nicht ab. Sowas von bescheuert, es tut mir unendlich leid und noch mehr schäme ich mich. Dass ich ihm nicht bescheid gab dass ich ihm auch jetzt nicht sagen kann warum ich nicht kam.
Genau wie hier schon beschrieben wurde, die Angst. Ansgt vor Macht, vor Kontrolle, vor Vertrauen, vor zuviel Nähe. Damit scheuche ich alle weg und sehne mich doch so sehr nach Kontakten. Nur ja nicht zugeben wie es in einem aussieht, das wäre mein Abgrund.
Zu Deiner Freundin, ich finde das auch ein bisschen zu krass..diesen entweder-oder-denken. Obwohl ich das auch schon machte (das nun nix mit Depri zu tun hatte) aber diese Freundin hielt sich an nichts, kam immer zu spät und überliess alles mir, aber bevor ich ihr die Pistole auf die Brust setzte, sagte ich ihr was ich denke und das das so wie es gerade ist, keine Freundschaft ist. Und irgendwann brachte sie das Fass zum überlaufen und das wars dann. Schade, aber besser so.
Lass Dich nicht zusehr unter Druck setzten, vielleicht schafft ihr ein klärendes Gespräch.
Liebe Grüße
Kia koe koa
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