Mit Rückschlägen umgehen...

Monchen12345
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Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von Monchen12345 »

Hallo zusammen,

seit ungefähr 2 Wochen geht es mir echt deutlich schlechter. Arbeiten, Verabreden etc. klappt (noch), aber sobald ich zu Hause bin muss nur ne Mini-Kleinigkeig passiert und ich fang an zu weinen. Ist es mehr als ne Mini-Kleinigkeit, dann kann ich das Weinen auch nur noch schwerlich stoppen. Aufstehen, Anziehen und was machen klappt aktuell auch nur, wenn ich irgendein Ziel hab. Sonntag war ich dann bis 15:00 im Bett und hab aus unerfindlichen Gründen geweint.
Heute war ich beim Doc. Der hat die Reduzierung des ADs von vor 6 Monaten wieder rückgängig gemacht. Therapie ist vorbei, Reha war letztens Jahr,... und wenn ich ganz ehrlich bin, ich hab auch keine Lust mehr auf Psychotherapie. Die Psychologin im btz hat mich da schon auch echt gefrustet.
Krankschreibung hab ich abgelehnt, aktuell geht es mir auf der Arbeit besser als zu Hause.
Auf der einen Seite, mein Programm der letzten 10 Monate würde sicherlich auch den ein oder anderen völlig gesunden Menschen an die Erschöpfung bringen. Btz an sich ist nicht ohne und die Eingewöhnung war nicht ohne. Dann folgten 3 Praktika im Aug., Sept. und Nov.Immer wieder andere Aufgaben, neue Menschen, anderer Tagesablauf etc. Und dann halt auch wieder umgewöhnen und zurück ins btz. Im Ganzen hatte ich in der Zeit 11Tage Urlaub, nur eine Woche am Stück und der Rest waren Einzel-/bzw Brückentage. Diese waren halt fest vom btz vorgegeben. Zu einem längeren Urlaub kam es gar nicht mehr, hab halt vorher angefangen zu arbeiten. Dass es jetzt nicht zu einer zugesagten Vollzeitstelle kam, sondern es "nur" ne 75%- Stelle, hat das Ganze ausgelöst.
Eigentlich hab ich keine Lust mehr, ich will nicht mehr den ganzen Sch... wieder durchmachen. Wie geht es bei Euch in so Phasen weiter?
Vom Doc gab es heute voll Lob, das was ich leisten schaffen nicht Viele und er bewundere das.... Ich wäre wie ein Boxer, der fällt aber nicht aufgibt. Nur aktuell würde ich gerne liegen bleiben/aufgeben.

LG, Monchen

P.S. Der letzte Satz ist nicht suizial gemeint.
MaWe
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von MaWe »

Ich hab auch seit Anfang Februar mit einem heftigen Depressionsrückfall zu kämpfen. Mir hat zuletzt geholfen, dass ich mir so richtig, also gefühlsmäßig, nicht nur gedanklich, klarmachen konnte, dass ich ja auch liebevoller mit mir umgehen könnte, dass ich aufhören könnte "mich selber im Stich zu lassen" (wie das ein Traumatherapeut neulich formulierte). Und dass nicht immer alles exakt so laufen MUSS, wie ich das unbedingt will. Dieses Klarwerden hat mir wirklich eine große Erleichterung verschafft, auch wenn die depressive Anspannung nicht so ganz weg ist.

Vielleicht bist du mit deinem "Hochleistungsprogramm" auch etwas zu streng mit dir selbst und könntest ein wenig mehr Selbstzuwendung gebrauchen?
Löwengazelle
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von Löwengazelle »

Hallo Monchen,

dass du ein irres Programm hinter dir hast, siehst du ja selber. Du kannst dir selber auf die Schulter klopfen. Und dummerweise fällt das in den schlechten Phasen zusätzlich schwer. Deshalb mache ich das jetzt für dich: Du hast eine Menge geschafft und darfst dich jetzt auch mal ausruhen.

Ich finde es schwer, mit Rückschlägen umzugehen. Nach meinem Aufenthalt in der Tagesklinik bin ich mit vollem Enthusiasmus wieder beruflich gestartet und fürchterlich auf die Nase gefallen. Das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich habe mich dann erst noch einmal krank schreiben lassen und den zweiten Anlauf an einer anderen Stelle genommen.

Ich kann dir keine wirklich guten Tipps geben, wollte dir nur sagen, dass du nicht alleine bist. Mir hilft es immer wieder, mithilfe meines Tagesbuchs zurückzuschauen und zu sehen, was alles geklappt hat und schon hinter mir liegt, obwohl ich geglaubt habe, es nicht zu schaffen.

Liebe Grüße und Kopf hoch,
Löwengazelle
vierUhrdreißig
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von vierUhrdreißig »

Hallo Monchen,

ich kann den anderen nur zustimmen und da nur wenig hinzufügen. Du hast dich im letzten Jahr so sehr entwickelt und merkst ja selbst, dass es wahrscheinlich zu viel war. Vielleicht hilft es dir, dir immer wieder zu sagen, dass die Situation nicht schwierig ist, aber dass sie in Ordnung ist so wie sie ist. Eigentlich zeigt es dir ja "nur" (ich weiß total leicht gesagt, es ist eine sehr harte Form etwas zu erfahren), dass du zukünftig langsamer machen musst, um deine Fortschritte auch zu stabilisieren. Mir hilft es immer die Situation anzunehmen und zu versuchen etwas positives daraus zu ziehen. Außerdem immer den Gedanken dabei zu behalten: Es wird besser werden. Die Zeit bleibt nicht stehen, sondern vergeht. Und mir ihr wird auch das Tief wieder vorüberziehen - solange man nicht aufgibt.

Was mir noch auffällt: Erstaunlich viele (mich selbst eingeschlossen) sind seit Anfang Februar wieder in einem richtigen tief. Kommt mir langsam vor, als wäre es so ein strukturelles "Aufbäumen" der Krankheit, bevor der Frühling kommt und es allen wieder etwas besser geht.

Viele Grüße, halb 5
Katerle
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von Katerle »

Hallo Monchen,

schließe mich da meinen Vorgängern gerne an.
Rückschläge lassen sich leider nicht immer vermeiden. Und du weißt ja selbst, dass alles in letzter Zeit einfach zuviel für dich war. Das hat dein Doc sehr schön gesagt. Wenn dir momentan nach Liegenbleiben zumute ist, dann gönne dir diese Ruhepause. Hauptsache, du stehst dann wieder auf und arbeitest weiter an deiner Veränderung. Überlege doch mal, was du beim nächsten Mal anders machen könntest, um nicht wieder in alte Gewohnheiten zurück zu fallen. Es ist keine Schande hinzufallen, (das ist kein Versagen) dann einfach wieder aufstehen und sich eine weitere Chance geben.

Wünsche dir viel Kraft und Stärke zum Weitermachen
LG Katerle
Kada
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von Kada »

@vierUhrdreißig
ich bin auch eine von den Februar-Deprimierten. Ist schon merkwürdig, oder? Aber dein Satz mit dem Frühling lässt hoffen ...

@monchen
es ist schon viel geschrieben worden, dem ich voll zustimme. Eigentlich ist es ja nicht verwunderlich, dass du einen Rückfall hast bei dem Pensum, das du absolviert hast.

Du fragst, wie wir mit solchen Rückschlägen umgehen. Bei mir ist es so, dass es mir den Boden unter den Füßen wegzieht. Ich hatte gar nicht mehr in Erinnerung, wie dunkel alles sein kann. Auch ich musste mein AD wieder hochsetzen und fühle mich jetzt wie ein Verlierer. Außerdem mache ich mir heftige Vorwürfe, dass ich das Gegenteil von achtsam gelebt habe.

So ein Rückfall ist zwar sehr hart und enttäuschend, aber ich glaube, er hat auch einen Sinn. Irgendwie muss uns ja unsere Seele darauf aufmerksam machen, dass wir sie vernachlässigt haben und ihr nicht genug Gutes getan haben.

Jetzt hilft nur noch Warten und zu versuchen, uns Ruhe zu gönnen. Mein Arzt riet mir etwas Schönes zu machen, aber was ist in dieser düsteren Stimmung schon schön?

Ich wünsche dir alles Gute!

LG
Monchen12345
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von Monchen12345 »

Hallo zusammen,

@Kolibri: hab tatsächlich das Kinoprogramm der umliegenden Kinos durchwühlt.:-) Nur so wirklich reizt mich da kein Film, einer wäre noch ganz okay, aber der läuft halt erst um 23:00 und das ist mir zu spät.
Der Doc meinte halt auch sowas wie: gehen sie raus, machen sie was, muss ja nichts Großes sein oder das nächste Einkaufszentrum, müsste auch keinen Sinn machen, Hauptsache ich mach was und gerate nicht in eine Abwärtsspirale.
Ich hab mir so gedacht: warum eigentlich nicht das Einkaufszentrum? Viele Menschen stören mich nur selten. Da gibt es nen Store von Waterdrops und die wollte ich mal testen.
Mal gucken... gibt auch noch div. Projekte für die Nähmaschine.

@alle Februar-Geplagten: ich denke das hat auch einfach mal was mit der dunklen Jahreszeit zu tun. Man hat es schon mehrere Monate mitgemacht und irgendwann ist halt Schluss. Ich hab schon gemerkt, dass mir das andauernde Schmuddelwetter nicht gut gut.

@Kada: vielleicht hilft dir die Version meines Docs besser: Hauptsache sie machen irgendwas, muss noch nicht mal sinnvoll sein. Mit: machen sie etwas Schönes war ich auch oft überfordert.

@Katerle: im Nachhinein hätte ich mir im Oktober einfach Urlaub nehmen sollen. Aber mein Ehrgeiz wollte halt auch noch meine Projekte im BTZ fertig kriegen. Waren ja auch hauptsächlich Möbel für mich. Ich denke diese Konstellation wird sich nie wieder so wiederholen. Ich hoffe halt dass mir der freie Tag was bringt. Hab das diese Woche zum Ersten Mal und es fühlt sich ganz gut an.
Sonst: ja ich sollte abends etwas Angenehmes für mich machen, aber dazu war ich oft zu fertig, vielleicht auch nen bisschen ein Grund aber wenn das was Spaß machen soll zur Quälerei wird, bringt es auch nichts. Aber ich hab mich durchaus auch mit Freunden getroffen und was unternommen.
@Löwengarzelle: danke für den Schulterklopfer. :-)
@MaWe: ich bin zu mir selbst sehr milde geworden. Zumindest wenn ich es mit früher vergleiche. Und ganz hab ich mich ja auch nicht vergessen. Nur wenn halt völlig fertig bin am Abend hab ich mich halt fürs Bett und gegen noch was Nettes machen entschieden. Ist ja auch ne Form von Selbstfürsorge.

Insgesamt möchte ich noch sagen dass ich nen Rückfall und vor allem so schnell nicht als Niederlage betrachte aber ich finde es verdammt frustrierend.
Ich hab fast das ganze Programm durch: TK, ambulante Ergo-und Psychotherapie, med. Reha berufliche Reha... man hat mir die letzten Monate halt mehrfach gesagt, dass ich eigentlich schon sehr weit und zu gesund für die berufliche Reha bin. Eigentlich war mit dem nächsten regulären Psychiater-Besuch geplant die ADs komplett abzusetzen usw.
Auch hab ich echt viel an mir gearbeitet und trotz allem geht es jetzt in die falsche Richtung.

LG, Monchen
MaWe
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von MaWe »

Monchen12345 hat geschrieben:
@MaWe: ich bin zu mir selbst sehr milde geworden. Zumindest wenn ich es mit früher vergleiche. Und ganz hab ich mich ja auch nicht vergessen. Nur wenn halt völlig fertig bin am Abend hab ich mich halt fürs Bett und gegen noch was Nettes machen entschieden. Ist ja auch ne Form von Selbstfürsorge.
Ich meinte vor allem auch, dass du dich nicht selbst überforderst. Und wenn du hundemüde bist, dann solltest du natürlich schlafen. Auch das Was-Nettes-machen kann bei uns Depressiven schnell zu einem Du-MUSST-was-Nettes-machen werden, was den Spaß am Netten natürlich leicht verdirbt...
Monchen12345
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von Monchen12345 »

@Kolibri,
Ich werd noch nen paar Tage abwarten. Leider gibt es nur die Möglichkeit 150mg oder 300mg und nichts dazwischen, Tabletten teilen ist in dem Fall auch keine Option.
Hab ja bis letzten Sommer 300mg genommen und das, bis auf Schlafprobleme, ganz gut vertragen.
150mg sind zu wenig 300mg zu viel... da wird es dann schwierig.
Ich gucke einfach mal wie es die nächsten Tage so wird. Zumindest hab ich schon 3 Tage nicht geweint.
Auf einen kompletten Medikamentenwechsel hab ich auch keine Lust, der Letzte ist mir noch mit viel Schrecken in Erinnerung.
LG, Monchen
Monchen12345
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von Monchen12345 »

@Kolibri: Wenn das Weinen über Stunden geht,ohne richtigen Auslöser ich es nicht stoppen kann und auch nicht in der Lage von etwas anderes zu tun, dann stört es mich schon massiv.

Teilen darf man die Tabletten nicht. Der Wirkstoff ist eingekapselt, zerstört man diese Umhüllung wird zuviel vom Wirkstoff (Bupropionhydrochlorid) auf einmal freigesetzt und es besteht die Gefahr von Krampfanfällen. Das muss mal so überhaupt nicht sein.
Ich hab mir gerade im Aldi Aquarell-Fasermaler geholt. Die müssen doch getestet werden. Das Wetter ist nicht schön und es gibt Warnungen vor Starkregen und Sturmböen. Da will ich nicht vor die Tür, egal was der Doc sagt.
Peter1
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von Peter1 »

Hallo Monchen
Kann man deine ADs nicht durch andere Mittel verstärken ?
Bei mir wird Venlafaxin durch Quetiapin in der Wirkung verstärkt, der Wirkstoff Spiegel bleibt aber gleich.
Das nennt man glaube ich Augmentation.

Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
DieNeue
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von DieNeue »

Hallo Peter,

ja, das nennt sich so. Merkst du denn da wirklich einen so großen Unterschied zu nur Venlafaxin? Steht bei mir ja evtl. auch an.
Und ist die Dosis vom Quetiapin dann grundsätzlich immer wesentlich geringer als wenn man nur Quetiapin nehmen würde oder ist das egal?

Liebe Grüße,
DieNeue
Peter1
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von Peter1 »

Hallo DieNeue
Ich nehme normalerweise nur 150mg Quetiapin retard um 20 Uhr, dann bin ich um 23 Uhr so müde, das ich im sitzen einschlafe. Nehme ich aber meinen Bedarf, 50mg Quetiapin Filmtablette, werde ich nicht müde, sondern spüre nach 20 Minuten, das die Pillen wirken. Vor Allem der Antrieb wird gesteigert, und die depressive Symptomatik verschwindet.

Peter
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Ein Sommertag
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von Ein Sommertag »

Hallo Peter,
das ist ja beachtlich! Quetiapin stammt ja aus der Behandlung von Psychosen und soll dämpfend auf diese wirken. Ich kann mir also nicht vorstellen, dass Antriebssteigerung und Quetiapin in einem Zusammenhang stehen.
Überhaupt ist es kein ungefährliches Mittel. Ich würde es nicht nehmen und schon gar nicht auf längere Dauer.
LG
Sommertag
avelarte
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von avelarte »

Kolibri2 hat geschrieben:Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es leere Kapseln in der Apotheke gibt, die man mit einem Teil der Kügelchen befüllen kann...
Ich habe es eine Zeitlang mal so gemacht, dass ich die Kapsel geöffnet, einen Teil der Kügelchen herausgeschüttelt und die Kapsel wieder geschlossen habe. War zwar etwas aufwendig, hat aber funktioniert.
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Ein Optimist denkt genauso einseitig wie ein Pessimist, nur lebt er froher. (A. Lassen)
SonneMond303
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von SonneMond303 »

Ein Sommertag hat geschrieben:Hallo Peter,
das ist ja beachtlich! Quetiapin stammt ja aus der Behandlung von Psychosen und soll dämpfend auf diese wirken. Ich kann mir also nicht vorstellen, dass Antriebssteigerung und Quetiapin in einem Zusammenhang stehen.
Überhaupt ist es kein ungefährliches Mittel. Ich würde es nicht nehmen und schon gar nicht auf längere Dauer.
LG
Sommertag
Guten Tag und Hallo, bin neu hier. Ich wollte nur zum Zitat mitteilen, das ich ebenfalls Quetiapin (und Opipramol) verschrieben bekommen habe. Mir wurde damals eine Depression nachgewiesen und von einer Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie die beiden Medikamente verschrieben. Zuerst Opipramol und dann zusätzlich das Quetiapin. Zum letzteren sagte Sie auch, dass es normalerweise bei Psychosen eingesetzt würde, Sie aber die Erfahrung gemacht hat, dass es in "normalen" Dosierungen" auch bei Depressionen und Schlafstörungen helfen kann. Meine damalige Psychotherapeutin fand die Dosierung auch ok. Ich komme damit gut klar, die Dosis habe ich nach einem Jahr eigenmächtig heruntergefahren, weil es mir insgesamt betrachtet (bis auf einen größeren "Zwischenfall") dazu schreibe ich auch im Forum etwas) wieder gut geht.
Ein Sommertag
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von Ein Sommertag »

Eine Psychose ist ein ganz anderes Kaliber als eine Depression.
Neuroleptika boomen zwar, haben aber trotzdem ein großes Nebenwirkungsspektrum. Sie reduzieren die graue Substanz und ich möchte einfach nicht, dass mein Gehirn schrumpft.
Außerdem bezweifle ich, dass künstlich herbeigeführter Schlaf ebenso erholsam ist wie natürlicher.

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Peter1
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von Peter1 »

Hallo Ein Sommertag
Den Kommentar zu deinem Beitrag spare ich mir lieber. Er würde nur von der Moderation beanstandet.

Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Monchen12345
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von Monchen12345 »

Hallo zusammen,

Ich muss gestehen mir geht es da wie Peter...
Eigentlich geht es hier um den Umgang mit Rückschlägen. Wer gerne über Neuroleptika diskutieren möchte, bitte ich dies in den Medikamenten-,Bereich zu verlegen.
Weiter Beiträge zum Umgang mit Rückschlägen sind weiterhin willkommen.

LG, Monchen
Ein Sommertag
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von Ein Sommertag »

@ Peter,
altrettanto!!!

Sorry off topic, bin wieder weg
Monchen12345
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von Monchen12345 »

Hallo Kolibri,
danke der Nachfrage.
Es geht so lala. Nicht ganz so schlecht wie letzte Woche aber gut ist auch anders. Ich hatte heute nen Nachsorge-Termin bei der Psychologin vom btz.
Ihrer Einschätzung nach bin ich trotz des Einbruchs nach dem Gespräch insgesamt doch sehr stabil.
Dahinter stecken halt sehr negative Erfahrungen, die ich in fast gleichen Situationen gemacht habe. Das ändert Es wird halt nur im Laufe der Zeit besser, wenn positive Erfahrungen folgen.
Das Wochenende war okay.
LG, Monchen
facegirl 35
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von facegirl 35 »

Hallo Ihr alle,

2 Jahre leide ich mittlerweile an meiner Depression und seit gut einem halben Jahr bin ich in Therapie. Es ist jeder Tag immer noch eine einzige Qual. Aufstehen, anziehen , meine Katzen versorgen, und dann der quälender Tag in der Arbeit. Jeder dort denkt ich bin noch die alte Frau. Die selbstbewusste, selbstsichere Frau mit der man Pferde stellen kann.
Ich trage täglich eine Maske. Tuhe so als wäre alles okay. Doch nichts ist Okay! Ich versuche an mir zu arbeiten zu Kämpfen und positive Dinge zu finden was mir sehr schwer fält.
Habt ihr ein paar Ideen die mir helfen können.

LG

Facegirl 35
Peter1
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von Peter1 »

Hallo Facegirl
Herzlich Willkommen , hier im Forum.
Bei mir gingen die Depressionen, trotz Klinik(3 Monate) und ambulanter Therapie, erst zurück, als ich aufhörte, gegen sie an zu kämpfen. Akzeptiere die Störung einfach als Teil von dir. Kämpfen verschwendet nur unnötig Kräfte, die du besser nutzt, um an dir, deinen Gedanken und deinem Verhalten zu arbeiten. Meine Thera hat mir das nicht direkt gesagt, sondern mich auf Umwegen dahin gebracht, das ich alleine auf die Idee kam. Sie hat mir immer wieder das Depressions Dreieck auf die Tafel gemalt. Verhalten, Gedanken und Gefühle. Wenn du dein Verhalten veränderst, verändern sich zwangsläufig deine Gedanken, und dadurch auch deine Gefühle. Mehr braucht es nicht. Das ist zwar kein leichter Weg, aber es lohnt sich, ihn zu gehen.

Alles Gute und Schöne Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Nico Niedermeier
Moderator
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von Nico Niedermeier »

Hallo von der Moderation an Facegirl35,
nur mal sicherheitshalber....bitte zu Beginn hier, vor dem posten, bitte unsere Hinweise zum Thema Suizidalität durchlesen..
Beste Grüße die Moderation
Lieblingsuli
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Re: Mit Rückschlägen umgehen...

Beitrag von Lieblingsuli »

Hallo Herr Dr. Niedermeier,

was meinen Sie damit? Ich konnte keinen Hinweis entdecken. Aber sie sind der Profi und wahrscheinlich geschulter.


Mit verbundenen Grüßen
Lieblingsuli
"Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern"

Lothar de Maizière
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