Mal was Positives!

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Franzi
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Mal was Positives!

Beitrag von Franzi »

Hallo,

war lange nicht mehr hier. Wer erinnert sich noch an mich?

Wollte mal was Positives schreiben. Mir geht es momentan besser. Ist zwar noch immer nicht alles im Lot, aber ich denke ich bin auf dem richtigen Weg. Hilfreich ist es zunächst auch mal die eigene Ungeduld und Ansprüche zurückzuschrauben. Bei vielen Probs geht es eben nur Schritt für Schritt vorwärts.

Habe auch - wenn ich keine postings mehr geschrieben habe - passiv mitverfolgt, was sich hier so tut.

Auch übrigens die heftige Diskussion über Absetzsymptome bei der Einnahme von Seroxat/Tagonis. Ich würde mir wünschen kritische Anmerkungen nicht gleich immer so zu verdammen. Denn auch ich habe sehr massiv unter dieser Absetzsymptomatik gelitten. Herr Dr. Niedermeier und das zwei Mal über ca. 3 Wochen trotz allmählichen Ausschleichens!! Außerdem auch unter der sehr heftigen Gewichtszunahme von ca. 15 kg.
Es gibt auch Bücher, in denen eine solche Symptomatik thematisiert wird (Medikamentenführer und auch Bücher über Depressionen). Es ist wirklich an der Zeit, dass auch Ärzte und Therapeuten dieses zur Kenntnis nehmen. Da nicht jedes Medikament bei jedem gleich wirkt, gibt es auch hier sicherlich Ausnahmen.

Ich habe jedenfalls durch die Erkrankung auch viel gelernt und hoffe irgendwann sagen zu können, ganz über den Berg zu sein. Noch ist es nicht so weit. Auch habe ich dadurch viele nette Leute kennengelernt.

Was mir jedoch bei der ganzen Diskussion über Depressionen zu kurz kommt, ist das es auch larvierte Depressionen gibt. D.h. auch körperliche Erkrankungen, die nicht erkannt oder nicht richtig behandelt werden, können Ursache einer Depression sein. Auch Umweltgifte beispielsweise können dazu beitragen. Diese Thematik scheint mir insgesamt sehr vernachlässigt zu werden in der Medizin.

Übrigens mir hat es auch sehr geholfen dazu zu stehen gegenüber den Leuten, die mir am Herzen liegen. So konnte ich feststellen, wer es wirklich ernst mit mir meint.

An Bolek: Habe mich auch sehr gefreut, dass Du es geschafft hast, auch wenn es Dir jetzt noch nicht gut geht, so hast Du doch einen sehr wichtigen und schweren Schritt geschafft auf den Du stolz sein kannst!!!

Wünsche alle Mitlesenden einen Weg aus der Depression!!!

Grüße Franzi
Franzi
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Re: Mal was Positives!

Beitrag von Franzi »

Rainer62

Re: Mal was Positives!

Beitrag von Rainer62 »

Hallo Franzi,

Hänge mich da mal mit ran. Mir geht es auch besser, ich kann meinen Job machen und Freizeit ist auch soweit o.k., mir fehlt eben noch die rechte Lebensfreude und die Ruhe im Kopf.
Das mit der larvierten Depression sehe ich ähnlich, ich habe ewig an körperlichen Symptomen rumgemacht (Reizdarm, Schmerzen).
Hätte mir gewünscht die Ärzte hätten mal mehr nach meinem Gefühlsleben gefragt. Seis drum ich hoffe ich komme vollends aus dem Tief raus und kann mal wieder optimistisch in die Zukunft schauen.

Liebe Grüße

Rainer
Franzi
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Re: Mal was Positives!

Beitrag von Franzi »

Hallo Rainer,

ich beziehe mich auf Deine letzten Worte und wünsche Dir, dass Deine Wünsche wahr werden. Du wirst sehen, es dauert vielleicht noch einige Zeit, aber das Gefühl der Freude wird zurückkommen.

Vor ein paar Wochen habe ich mein Medikament reduziert und mir geht es nach wie vor besser.

Viele Grüße

Franzi
Rainer62

Re: Mal was Positives!

Beitrag von Rainer62 »

Hallo Franzi,

Bin jetzt nicht mehr so oft hier, da es mir auch immer besser geht. Mir fehlt zwar noch immer die innere Ruhe, aber ich denke die kommt auch noch.
Ich sehe jetzt wieder optimistischer in die Zukunft.
Ich nehme nach wie vor 75 mg Trevilor und werde das auch als Prophylaxe noch länger nehmen, aber auf längere Sicht will ich weg davon (ich traue den Medikamenten nicht so richtig, so undbedenklich wie sie oft dargestellt werden sind sie wohl doch nicht).

Liebe Grüße (muß jetzt weiterarbeiten)

Rainer
Franzi
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Re: Mal was Positives!

Beitrag von Franzi »

Hallo Rainer,

schön, dass es Dir besser geht. Auch ich möchte langfristig gesehen runter vom Medikament. Allerdings denke ich auch, dass es besser ist, es noch eine ganz Weile weiter als Prophylaxe einzunehmen, wie Du ja auch geschrieben hast. Ich habe ja nun diesbezüglich auch Erfahrungen gesammelt, aber dazu habe ich ja an anderer Stelle geschrieben.

Was das Positive betrifft, so denke ich, sollten wir uns hier im Forum auch darüber austauschen. Ich halte es für positiv, sich auch wieder an kleinen alltäglichen Dingen zu erfreuen, wie z.B. die herrlichen Frühlingsfarben überall in der Natur, oder aber Freude beim Lesen eines guten Buches zu empfinden oder beim Hören einer guten Musik. Sich zu freuen, wenn einem jemand freundlich gegenübertritt. Besonders positiv aber finde ich es, sich selbst wieder zu spüren und zu mögen, wieder Zukunftsgedanken zu entwickeln.

Wenn es mir schlecht ging, so hat mir immer ein Gespräch mit anderen Betroffenen geholfen. Die Akzeptanz gegenüber der Erkrankung war sofort vorhanden, mußte nicht erst eingefordert werden. Aber nicht in der Form, sich gegenseitig zu bejammern, sondern mal ging es dem einen schlechter, mal dem anderen und dann dazusein, zuzuhören. Versuchen sich gegenseitig auszutauschen, zu stützen. Also kein gegeneinander Aufwiegen, wem geht es nun am schlechtetsten. Wie das zuweilen hier zu lesen ist. Ich habe dadurch einige Parallelen aber auch Unterschiede gefunden, die mir weitergeholfen haben. Schließlich ist jeder doch er selbst. Auch hat es mir letztendlich geholfen, offen zu der Erkrankung zu stehen. Nicht vor jedem Beliebigen, aber vor den Leuten in meinem engeren Umfeld. Das ist mir zunächst schwer gefallen, habe ich aber schließlich als enorme Erleichterung empfunden. Dadurch habe ich auch viel Akzeptanz und Verständnis bei Nichterkrankten erfahren. Ja und das war für mich eine sehr positive Erfahrung. Natürlich habe ich auch sogenannte Freunde verloren, dafür aber auch andere wertvolle gewonnen.

Soweit für heute. Ich fände es gut, wenn sich hier andere mit ihren Erfahrungen anschließen würden.

Grüße,

Franzi
Franzi
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Re: Mal was Positives!

Beitrag von Franzi »

Franzi
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Re: Mal was Positives!

Beitrag von Franzi »

Hallo an alle Mitlesenden!

Schade, dass sich keine/r hier anschließen mag, um den Thread weiterzuführen. Mir kommt diese Thematik hier im Forum zu kurz. Daher mein Vorschlag, auch mal positive Erfahrungen zu nennen. Wie soll es denn sonst gelingen dauerhaft aus der Depression herauszukommen.

Mir jedenfalls macht es Spaß mir selbst ab und an etwas Gutes zu tun. Etwas zu unternehmen, das mir Spaß macht und Freude bereitet. Inzwischen geht es mir von der Gefühlslage wieder so gut, dass ich mir soetwas bewußt gönne. Auch als Ausgleich zum stressigen Alltag.

Wie sieht es da bei Euch anderen aus? Keine Meinung und Ideen?

Grüße
Franzi
Thuja
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Re: Mal was Positives!

Beitrag von Thuja »

Ab und an mal einen kleinen Strauß bunte Blumen auf den Tisch stellen, die sieht man immer wieder, und sie sehen so schön lustig und fröhlich aus!
Grüße
Annette
talina
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Re: Mal was Positives!

Beitrag von talina »

Hallo Franzi !
Erst einmal möchte ich sagen, dass ich es gut finde, dass man auch mal etwas hört von jemandem, dem es wieder besser geht.
Ich leide unter Depressionen und Klaustrophobie. Es ist so, dass ich nicht mehr mit meiner Tochter ins Schwimmbad gehen kann, weil ich die vielen Menschen und die Lautstärke nicht aushalte. Auch das Einkaufen fällt mir sehr schwer, ich zwinge mich aber trotzdem dazu.
Zum Umgang mit der Krankheit kann ich folgendes sagen: Ich gehe sehr offen mit der Krankheit um und sehe auch nicht ein, dass ich mich deswegen irgendwie schämen müsste. Neulich hat zum Beispiel der Kindergarten einen Ausflug zum Kasperletheater gemacht. Ich habe mich als Fahrerin zur Verfügung gestellt, bin aber nicht mit ins Kasperletheater gegangen, weil ich mich an diesem Tag nicht in der Lage dazu fühlte. Natürlich wurde ich von den anderen Erwachsenen gefragt, warum ich nicht mitgekommen sei. Da habe ich ganz ehrlich geantwortet, dass ich Schwierigkeiten damit habe. Die meisten wissen, dass ich unter Depressionen und Ängsten leide. Natürlich gibt es auch Menschen, die sagen, dass sie das nicht verstehen, weil ich doch alles hätte, eine Tochter, einen netten Mann u. s. w., das übliche eben. Solchen Leuten erkläre ich auch nichts mehr, die wollen es einfach nicht verstehen. Andererseits habe ich dadurch aber von vielen Menschen auch gehört, dass sie ähnliche Situationen auch schon einmal erlebt haben. Ich bin mir sicher, dass diese Krankheit weiter verbreitet ist, als man denkt. Es traut sich nur eben keiner, darüber zu sprechen.
Ciao Doro
Franzi
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Re: Mal was Positives!

Beitrag von Franzi »

Hallo Annette, Hallo Doro!

Schön, dass ihr geschrieben habt! Annette auch ich liebe Blumen. Ich finde schon, dass sie die Stimmumg positiv beeinflussen können. Wenn ich meine Orchideen in Blüte sehe, freue ich mich. Auch über einen schönen Blumenstrauß! Als ich das erste Mal wieder aus dem Tief herauskam, besorgte ich Blumen für mich und auch für andere, denen es noch schlecht ging.

Nun zu Dir Doro. Schön, dass Du so offen mit der Klaustrophobie umgehst. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass es Dir langfristig gelingt, sie zu überwinden. Denn sie schränkt Dich ja ein, hält davon an etwas teilzunehmen, was für Dich auch schön sein kann. Dahinter liegt vielleicht eine andere Angst, die sich in dieser Form zeigt. Oder irgendwelche unbewältigten Erlebnisse. Während meiner Depressionsphasen kam immer so viel auch anderes schon Jahre zurückliegendes Unbewältigtes hoch.

Noch was Positives. Habe das Palladium nun endlich aus meinem Mund entfernen lassen. Es lief ganz glimpflich ab. Zwar hielt die Betäubung nicht lange genug an und ich spürte den einen Zahn ziemlich schmerzhaft. Aber ich bin froh, es hinter mich gebracht zu haben. Bin heute zwar noch ein wenig müde, aber nutze den Tag für mich mal zum Ausspannen. Tue mir selbst etwas Gutes. Habe lange geschlafen, ein schönes Buch gelesen, höre Musik, schreibe an einer Kindergeschichte, schreibe Briefe an Freunde. Also allerlei, was mir Spaß macht und zudem ich in der letzten Zeit nicht gekommen bin. Hoffe, dass es nach einer Zeit der Ausleitung der Schwermetalle mir auf langfristig besser gehen wird und ich auch ohne Ad`s auskommen werde.

Liebe Grüße

Franzi
Franzi
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Re: Mal was Positives!

Beitrag von Franzi »

Hallo,

möchte diesen Thread gern weiter führen. Weiß nicht wie ihr das seht? Halte die Thematik für wichtig, auch als Gegenstück zum absoluten Tief, das ich ja selbst auch erlebt habe. Um so mehr kann ich jetzt genießen, dass es wieder aufwärts geht.

Die Interessen zurückkommen. Das Gefühl der Leere und vollkommenen Erstarrung gewichen ist. So ganz traue ich dem Ganzen noch nicht, da ich ja auch schon Rückfälle erlebt habe. Glaube aber auch, dass die Behandlung ein wenig einseitig war.

Schmiede wieder Pläne und empfinde mich selbst wieder. Wie geht es euch damit? Es gibt doch sicherlich einige, die schon Ähnliches erlebt haben, oder?

Grüße

Franzi
ricky
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Mal was Positives!

Beitrag von ricky »

Hey Franzi,

mir geht es ganz ähnlich wie dir.
Bin jetzt nach meinem 5-monatigem Klinikaufenthalt knapp 4 Wochen wieder zu Hause und finde so langsam wieder zurück ins Leben.
Nicht nur aus der Depression,sondern auch aus der Essstörung und vielleicht sogar ein ganz klein bisschen auch aus meiner Persönlichkeitsstörung heraus.
Ich kann mich selbst wieder besser akzeptieren und so annehmen wie ich eben bin.
Die Arbeit mit dem "inneren Kind" hat mir viel dabei geholfen...

Lieber Gruss
Uta
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
Munder
Beiträge: 86
Registriert: 14. Jan 2004, 17:47

Re: Mal was Positives!

Beitrag von Munder »

Hallo

Mir ging es bis vor wenigen Tagen auch mal recht gut. Ich habe Blumen gepflanzt, gut gekocht und den Haushalt versorgt. Dass ich das alles wieder so mit Freude tun kann und mich wieder über Kleinigkeiten zu freuen, war für mich schon ein großer Fortschritt.
Dann kam ich in eine Hochstimmung und habe Cipralex abgesetzt.

Seit 3 Tagen nehme ich nun Valproinsäure in geringen Dosen und fühle mich nun wieder total schlecht - leer, antriebs- und hoffnungslos. Und habe totale Angst wieder in eine "positive getriebene" Stimmung zu fallen. Die Phasen wechseln bei mir sehr rasch - oft von einer Stunde auf die andere.
Nun werde ich mal wieder viel Geduld aufbringen müssen um die für mich wirklich richtigen Medikamente zu finden. Vielleicht noch zusätzlich ein AD einnehmen. Wer kennt da evt. eine gute Kombination?

Diesen Thread finde ich gut, denn auch ich möchte an den guten Tagen/Stunden einfach festhalten.



Liebe Grüße
Marga
Franzi
Beiträge: 191
Registriert: 1. Apr 2003, 12:10

Re: Mal was Positives!

Beitrag von Franzi »

Hallo Uta, hallo Marga, hallo Forumleser,

schön, dass ihr geantwortet habt. Finde es blöd, dass ich die Beiträge von Euch jetzt hier nicht lesen kann während ich darauf antworte. Kann mir mal jemand erklären, wie das geht. Das ich darin noch lesen kann, um noch mal genauer zu sehen, was da stand?

Uta, in Erinnerung habe ich, dass Dir der Klinikaufenthalt was gebracht hat und Du das Gefühl hast jetzt auf dem richtigen Weg zu sein. Danach heißt es dann, sich davon einiges im Alltag zu bewahren. Oder bewußt vorzunehmen, dies oder das hat mir gut getan, also versuche ich es in meinen Alltag zu integrieren.

Marga, schade, dass es Dir schon wieder schlechter geht. Gibt es dafür Auslöser? Hat es mit dem Absetzen der Medikamente zu tun? Wünsche Dir, dass es Dir gelingt, die Abwärtspirale rechtzeitig zu stoppen!!!

Bin selbst immer noch etwas angegriffen, meine Zahngeschichte ist noch nicht zu Ende. Habe immer noch Zahnschmerzen, dann noch Schmerzen in der Schulter und bin auch oft müde und kaputt. Aber damit hatte ich schon gerechnet, dass ich nach dem Eingriff eine Zeit der Regeneration brauche. War im letzten Jahr genauso. Ich versuche, soweit es sich machen läßt, mir diese zu nehmen. Schlafe mehr und mache Sachen, die mich entspannen und mir Spaß machen. Schöne Musik hören, lesen, photographieren zum Beispiel. Dadurch gerate ich zwar mit einigen Vorhaben in den Rückstand, aber ich kann es nun mal nicht ändern. Sehe es so, dass ich da nun erstmal durch muß.

Das Wichtigste ist für mich, nicht zu hadern mit der Einschränkung, sondern sie hinzunehmen. Ansonsten bin ich nämlich jetzt schon wieder recht aktiv. Meine alten "Lebensgeister" sind wieder da.

Liebe Grüße

Franzi
Data

Re: Mal was Positives!

Beitrag von Data »

Hallo Franzi,

wenn du eine Antwort in einem Thread schreiben willst, darfst du nicht auf den Link

 Auf diesen Beitrag antworten

klicken, der unter jedem Posting steht, sondern kannst einfach nur das Formular "Antwort zu Beitrag senden" am Ende eines Threads benutzen (ganz nach unten scrollen).

Verstehst du, was ich meine?

Gruß, Data
chimera

Re: Mal was Positives!

Beitrag von chimera »

Liebe Franzi,

Kurzer Tipp: Browser-Fenster horizontal oder vertikal um 50% oder so verkleinern: Dann Word, Notepad oder sonstiges öffnen. Dieses Fenster dann daneben stellen. In dem Textprogramm schreibst Du dann die Antwort und kopierst sie in das Antwortfeld im Browserfenster: STRG-C + STRG-V. (Bei Windoof)

Dann kannst Du ganz entspannt die Antwort schreiben und dennoch das ganze Ursprungsposting im Blickfeld haben. Ist sehr komfortabel. Solltest Du mit Windows arbeiten kannst Du auch in der Taskleiste mittels eines Rechtsklicks den Befehl "Nebeneinander anordnen" auswählen.

Kann ich Dir auch noch einmal genauer erklären, wenn Du möchtest. (Sorry, bin ein Computertyp und weiß immer nicht genau, ob die Leute mich verstehen.)

Viele liebe Grüße


P.S.: Auf Dein Posting in meinem Thread antworte ich noch. Denke viel darüber nach, deswegen dauert es immer. Vielen Dank für Dein Engagement.
Franzi
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Re: Mal was Positives!

Beitrag von Franzi »

Hallo Commander Data, Hallo Chimera,

danke werde es demnächst mal ausprobieren. Bin heute etwas müde, war den ganzen Tag unterwegs. Wochenende war recht kurz. Habe morgen harten Tag. Möchte jetzt noch gern ein relaxendes Bad nehmen.

Chimera nimm Dir die Zeit für die Antwort, die Du brauchst. Du schreibst zur Zeit ja unentwegt. Vergiß den Perfektionismus. Ich selbst schreib hier im Netz ziemlich drauf los, daher enthalten meine Postings auch ne Menge Fehler. Aber was solls.

Liebe Grüße

Franzi
Franzi
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Re: Mal was Positives!

Beitrag von Franzi »

Hallo!

Möchte diesen thread gerne mal wieder nach oben holen.

Was Positives ist für mich z.B. eine schöne Musik hören, wie gerade: Cello Cinema.Wunderschön! Klavier und Cello. Filmmusik zu verschiedenen bekannteren Filmen. Sehr empfehlenswert. Oder aber auch ein gut geschriebenes Buch lesen. Habe davon noch einige bei mir liegen, die ich vorhabe zu lesen. Beeindruckt haben mich die Reportagen von Erwin Koch, die als Buch veröfffentlicht wurden. Sehr interessant zu lesen, alle über Ausnahme-erscheinungen/personen.

Ansonsten denke ich, immer wieder sich auch Zeit für was Schönes nehmen, das den Alltag erträglicher macht und auch Kraft und positive Energie gibt. Jeder mag sich dabei für andere Sachen interessieren. Das ist ja auch völlig egal. Wichtig ist nur, dass es als positiv empfunden wird.

Vielleicht habt ihr ja auch noch verschiedene Ideen dazu beizutragen, würde mich jedenfalls freuen.

Viele Grüße

Franzi
Bellasus
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Re: Mal was Positives!

Beitrag von Bellasus »

Hallo Franzi,

Du bringst mich zum Nachdenken. Eigentlich mache ich genau das, tue immer wieder schöne Dinge, baue sie ganz bewußt in meinen Tag ein. Ich fühle nur leider nichts dabei, es läuft alles über den Kopf ab, das mir das jetzt gut tut.

Trotzdem mache ich so weiter, es ist mit Sicherheit besser als es zu lassen. Wahrscheinlich wirkt es doch irgendwie, wenn man vielleicht mit einer Freundin spazierengeht, falls vorhanden ein wenig im Garten werkelt, Blumentöpfe anmalt, sich einen leckeren Salat macht...

Liebe Grüße
Annette




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Franzi
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Registriert: 1. Apr 2003, 12:10

Re: Mal was Positives!

Beitrag von Franzi »

Hallo Anette!

Mir geht es besser, habe momentan keine Depression mehr, daher empfinde ich auch wohl anders. In der akuten Depressionsphase konnte ich mit dergleichen auch wenig bzw. nichts anfangen. Musik wirkte gar nicht. Zum Lesen war ich viel zu unruhig, Zeitunglesen
ging noch, aber an ein Buch war nicht zu denken. Erst, als ich wieder aus der Depression herauskam, kamen meine alten "Lebensgeister" wieder zurück. Die Freude auf Dinge, die ich so lange vermißt habe und nicht mehr machen konnte, ist dann um so größer und nachhaltiger.

Was mir aber auch während der Depression geholfen hat, waren Spaziergänge und Gespräche. Ja und auch mal kleine Unternehmnungen, um auf andere Gedanken zu kommen, abgelenkt zu sein. Manches Mal ist es mir sehr, sehr schwer gefallen, mich zu etwas aufzuraffen. Ich habe mich dabei dann nicht sehr wohl gefühlt, da es mir sehr schlecht ging. Aber ich denke, es ist trotzdem besser, als sich immer nur zurückzuziehen und im eigenen Gedankenkarussel zu schmoren. Um so einsamer wirst Du dann nämlich. Und die Depression nimmt zu, verselbständigt sich immer mehr.
Wenn die körperliche Verfassung es zuläßt, d.h. Du also nicht mehr so völlig schlapp und kraftlos bist, ist auch Sport gut, um sich mal wieder auszupowern und den Körper zu aktivieren. Mir hat dabei Schwimmengehen, Badminton spielen und auch Joggen sehr gut getan.

Inzwischen geht es mir wieder so gut, dass ich an vielerlei Sachen wieder Interesse habe. Um nicht wieder im alten Alltagstrott zu versinken und sich davon übermäßig vereinbaren zu lassen, denke ich, ist es sinnvoll sich regelmäßig so etwas als Ausgleich mit einzubauen, um daraus positive Energie und Kraft zu tanken. Ich mache beispielsweise seit mehreren Jahren Yoga. Das tut mir sehr gut.

Viele Grüße

Franzi
Bellasus
Beiträge: 1628
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Re: Mal was Positives!

Beitrag von Bellasus »

Liebe Franzi,

ob sich die Depression verselbständigt, länger anhält oder sogar zunimmt, wenn ich nicht aktiv versuche herauszukommen bin ich mir gar nicht so sicher. Bei mir ist es meistens eher so, dass alles was ich unternehme mich eher noch tiefer hineintreibt, weil mir dann noch bewußter wird, dass ich gar nicht bei der Sache bin. Manches Mal habe ich einfach abgewartet, und eines Tages war es vorbei – so wie vor ein paar Wochen, bin morgens aufgewacht „Huch, irgendwas ist anders, dass Depri-Gefühl ist weg“. Hat ganze 3 Tage angehalten...

Ein gewisses Level an Stabilität muß man wohl haben, und ich denke, dann fühlt man auch, was einem guttut, so wie Dein Yoga. Joggen tue ich auch, aber manchmal kann ich mich einfach nicht so schnell bewegen.

Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Tank weiter auffüllen kannst, damit auch mal ein bißchen Reserve da ist und alles ein bißchen leichter wird und Du noch mehr genießen kannst.

Liebe Grüße
Annette




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