Depressionen bewältigen?

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Marcello
Beiträge: 11
Registriert: 13. Mai 2004, 16:44

Depressionen bewältigen?

Beitrag von Marcello »

Hallo,

einige von euch werden das sicher kennen:

man fühlt sich leer,
hat Zukunftsängste,
Angst vor allem was man machen könnte,
zieht sich total zurück,
hat keine Freude an nichts (nichtmal an einem sonnigen Tag im Park),
man kriegt nichts auf die Reihe,
weiß garnicht wo man hingehört und wer man ist...all das und sogar suizid Gedanken.
Im Moment gehts mir so.
Meine Frage geht an all die, denen es so geht oder schonmal so ging: Wie kommt ihr damit klar? Wie bewältigt ihr diese schwierige Zeit? Mein Arzt sagt, ich soll erstmal abwarten. Heute wurde mir die doppelte Menge Solian verordnet (also jetzt 400 mg) und ich hoffe dadurch auch, dass sich der Derealisationszustand bessert.
Kennt jemand eigentlich verbeitete Nebenwirkungen von SOlian außer Müdigkeit? Denn bisher scheinen bei mir keine aufzutreten.

Danke fürs lesen und vorerst ein schönes Wochenende!



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DepriXX
Beiträge: 1498
Registriert: 5. Feb 2004, 10:57

Re: Depressionen bewältigen?

Beitrag von DepriXX »

klar ist es schwer, man kann nur versuchen auszuhalten, wenn es zu schlimm wird, in eine klinik gehen.
--

liebe grüße

.::. DepriXX .::.



Marcello
Beiträge: 11
Registriert: 13. Mai 2004, 16:44

Re: Depressionen bewältigen?

Beitrag von Marcello »

Danke für den Rat SuMu, aber man kann doch nicht so einfach in eine Klinik spazieren...oder doch? Also wenns richtig schlimm wird.
Ich meine, man muss doch auch "draußen" klarkommen; darum gehts ja oder?
Ach ich weiß auch nicht, im Moment ist das alles einfach nur scheisse Sorry
Weiß irgendwie nicht weiter. Mal abwarten ob sich das bessert.

Marcel



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jolanda
Beiträge: 1147
Registriert: 16. Okt 2003, 10:29

Re: Depressionen bewältigen?

Beitrag von jolanda »

Hallo Marcel!

Man kann durchaus einfach in eine Klinik spazieren. Wenn du wirklich gefährdet bist und keine Garantie für dich selber mehr übernehmen kannst, dürfen sie dich garnicht mehr wegschicken. Besser wäre es natürlich, zuerst zu deinem Arzt zu gehen oder dich an den Krisendienst in deiner Stadt zu wenden. Aber bevor du dir irgendwas antutst, auf jeden Fall direkt zur Klinik!!!
Ich drücke dir aber ganz fest die Daumen, das es soweit nicht kommt.
Ansonsten hilft tasächlich leider nur aushalten, eventuell Medikamente, Therapie (zur Not auch stationär) und sehr viel Geduld.

Alles gute, Jolanda


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
Lene
Beiträge: 11
Registriert: 18. Mai 2004, 10:30

Re: Depressionen bewältigen?

Beitrag von Lene »

Hallo Marcel,

ja, ich kenne das.

Wie ausgeprägt, diese Gefühle der Angst bei Dir sind, weiß ich ja nicht.

Wichtig ist wahrscheinlich für Dich zu erkennen, welchen Hintergrund diese Ängste und Gefühle haben.

Bei mir steckt eine sehr große Enttäuschung dahinter. Ich habe mich durch einen anderen Menschen, den ich sehr liebe, "ganz klein" machen lassen.

Mir fehlt deshalb das Selbtbewußtsein und auch das Selbstwertgefühl herauszufinden, was mir gut tut. Hinzu kommt leider, dass ich in fast keiner Situation noch weiß, ob ich mich richtig verhalte. Ich hinterfrage gedanklich alles was ich tue und bekomme viele Sachen nicht mehr auf die Reihe.

Trotzdem ich das alles selber weiß, komme ich gedanklich nicht von dem Menschen los.

Es ist ein Teufelskreis.

Eine Lösung habe ich für mich noch nicht gefunden.

Bin aber derzeit in einer tiefenpsychologischen ambulanten Therapie, habe aber meine Termine leider immer nur in sehr großen Abständen.

Die Sache mit dem "Aushalten" ist sicher richtig, aber kein wirklicher Trost, wie ich finde. Bin da aber auch sehr ratlos.

Grüsse
Lene
Marcello
Beiträge: 11
Registriert: 13. Mai 2004, 16:44

Re: Depressionen bewältigen?

Beitrag von Marcello »

Hallo!

Ja, dieses "aushalten" und "abwarten" ist das schlimmste. Mittlerweile ist es schon extrem besser geworden; meine Stimmung hat sich verbessert. Dennoch häng ich ziemlich in der Luft und weiß nicht so recht wohin mit mir.
Das kann einfach alles nicht wahrsein. Hinzu kommt noch das ich arbeitslos bin und ihr könnt euch vorstellen was das auch zeitlich bedeutet...krieg mal so einen Tag rum.
Und dann diese ständigen Gedanken an die Zukunft und alles.
Ich kann mich nichtmal am Sonnenschein erfreuen...total komisch.

Das kann doch nicht sein, dass man das so aushalten muss und einfach warten soll bis was passiert. Da kann dir auch kein Arzt genau was sagen.
Ich nehme ja auch an dieser Studie von Solian teil und da seh ich alle 2 Wochen einen Psychologen und der sagt nur abwarten und mehr Medikamente. Meine Wahrnehmungsstörungen haben sich immernoch nicht gebessert. Merkwürdig, ich raff das nicht. Wie lange soll das noch so gehen. Ich komme ja zu nichts...

Sorry fürs "ausheulen", aber das brennt mir auf der Seele.

liebe Grüße, Marcel



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