Dauerhafte (meist negative) Gedanken und Verzweiflung

Antworten
VanGogh
Beiträge: 21
Registriert: 29. Sep 2018, 19:14

Dauerhafte (meist negative) Gedanken und Verzweiflung

Beitrag von VanGogh »

Hallo

ich war hier lange Zeit nicht mehr aktiv da ich immernoch Abstand brauche vom Internet und anderen sozialen Medien.

Kurz zu meiner Person:
Ich bin Anfang zwanzig und leide seid Januar 2018 an einer Depression mit Angststörungen. Ich komme aus Süddeutschland und hatte eine Ausbildung als Bürokaufmann angefangen die ich wegen der Psyche beenden musste.
Ich wohne noch bei meiner Mutter und bin momentan in therapeutischer Behandlung.

Nun zu meinen Laufbahn seid Erkrankung:
Ich habe im September 2017 eine Ausbildung als Bürokaufmann begonnen und sie nach der probezeit wieder abgebrochen weil ich absolut am Ende war.
Nichts ging mehr ich bin innerlich zusammengebrochen habe 3 Tage geweint aus Verzweiflung. Ich dachte es wird dadurch besser doch es wurde nicht besser. Ich ging zu meinem Hausarzt dem ich alles erzählte und er gib mir dann eine Überweisung für die Psychiatrie. Im Februar 2018 wurde ich dort aufgenommen und medikamentös behandelt.
Ich war auf einer offenen Station wo auch Patienten mit Borderline waren.
Die Ärzte haben dann bei mir eine mittelgradige Depression mit einer Angststörung diagnostiziert.
Als ich die richtigen Medikamente hatte und es mir wieder einigermaßen gut ging wurde ich entlassen beziehungsweise ich bin gegangen. Ich war knapp 2 Monate in der Psychiatrie.

Direkt die Woche drauf war ich auch nochmal 2 Monate in einer Tagesklinik da mir die Ärzte das empfohlen hatten. Nach der Tagesklinik war ich immernoch weiter in Behandlung allerdings nur ambulant alle 4 Wochen ein Psychiater/Psychotherapeut Gespräch.
Die Zeit hat mir sehr geholfen.

Es war nun Juli 2018 ich war noch krankgeschrieben aber wollte meinen Alltag selber bewältigen da ich noch andere Termine ab und zu hatte und meine Mutter tagsüber außer Haus ist.

Ich lebte von Juli bis November in den Tag hinein weil ich psychisch immernoch nicht fit war aber richtig medikamentös eingestellt.
Ich habe mich nach einer Ausbildung/Arbeitstelle umgesehen weil ich wieder arbeiten wollte beziehungsweise wieder eine Tagesstruktur haben wollte.

Ich habe dann bei mehreren Firmen angerufen und Mails geschrieben die mich interessieren und was mich psychisch nicht erneut aus der Bahn wirft.

Ich bekam dann im Mitte Februar 2019 eine Zusage von einer kleinen Gärtnerei wo ich arbeiten könnte. Ich nahm die Stelle an und arbeitete dort bis Mai 2019.
Die letzten 5 Wochen allerdings nur noch 5-6 Stunden täglich weil ich nicht mehr konnte.

Ich war schließlich wieder Zuhause weil mich irgendetwas aus der Vergangenheit aus der Bahn geworfen hat und weil es mir körperlich und seelisch wieder schlecht ging.

Ich ging am nächsten Tag zur Tagesklinik und schilderte meine Situation sie entschieden mit mir das ich eine Reha machen sollte die 16 Monate laufen würde um in dieser Zeit mit stationärer Betreuung/Behandlung wieder in einen Beruf einzusteigen.

Es war September 2019 als ich telefonierte und mir Einrichtungen und Klinken anschaute.
Ich bin dann auf eine gestoßen die mir sehr gut gefallen hat und per Email und Telefon haben wir dann ein Aufnahmetermin vereinbart.

18.November.2019 der Tag an dem die Reha begann
Ich war sehr aufgeregt und ängstlich weil ich nicht genau wusste was mich erwartet und dort auch andere Menschen sind mit anderen Krankheitsverläufen. Allerdings habe ich mich schnell eingelebt und bin jetzt schon zwei Monate hier in dieser Einrichtung.

Das ist mein Verlauf jetzt komme ich zu dem was im Betreff steht.



Ich hab mich schon versucht abzulenken mit Lesen, Sport oder Filme schauen aber das hilft nur bedingt.

Könnt ihr mir helfen oder habt ihr Tipps für mich?

Danke fürs durchlesen und zuhören & danke im voraus

Lg
saneu1955
Beiträge: 2433
Registriert: 6. Jul 2014, 19:18

Re: Dauerhafte (meist negative) Gedanken und Verzweiflung

Beitrag von saneu1955 »

Hallo VanGogh, herzlich willkommen zurück hier.

Du solltest so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen, damit es dir nicht noch schlechter geht.
Solche Krisen sind nicht ohne, nur wir können diese hier nicht lösen, da muss ein Fachmann ran. Wenn es dir so schlecht geht, kannst du auch in die Notaufnahme einer psychiatrischen Klinik gehen, da ist rund um die Uhr jemand da.

Bist du derzeit in Behandlung? Nimmst du Medikamente?

Saneu1955
conniee
Beiträge: 25
Registriert: 13. Jan 2020, 14:28

Re: Dauerhafte (meist negative) Gedanken und Verzweiflung

Beitrag von conniee »

Hi VanGogh,
erstmal Respekt, dass du es so weit geschafft hast und nicht aufgegeben hast nach Hilfe und Lösungen zu suchen. Ich glaube, dass es sehr gut ist, dass du nun wieder in einer Reha bist, die ich auch nicht wie vorher schnell wieder abbrechen würde.
Diese negativen Gedanken und auch diese angst, dass mich jemand verfolgt habe ich auch seit einiger Zeit. Lesen und auch Sport ist glaube ich schon mal ein guter Anfang... oder generell kreative Sachen, auch sowas wie schreiben oder so.
Vielleicht sprichst du auch mal mit jemandem in der Reha darüber?
Sonst würde mich das auch interessieren, was andere dagegen tun, da ich selbst Gerade nicht weiß, wie die Gedanken verschwinden können.
Liebe Grüße und alles Gute
Nico Niedermeier
Moderator
Beiträge: 2865
Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: Dauerhafte (meist negative) Gedanken und Verzweiflung

Beitrag von Nico Niedermeier »

Hallo an Van Gough von der Moderation,
da denken auch wir, dass es sinnig wäre professionelle Hilfe aufzusuchen, das kann ein Internetforum wahrscheinlich nicht leisten....Abgesehen davon bitte ich Sie dringend nochmal die Nutzungsbedingungen insbesondere den Part zur Suizidalität zu lesen....Habe Ihren Beitrag ediziert, war uns hier zu düster..
Beste Grüße
Die Moderation
Antworten